Samtpiratin Geschrieben 21. Mai 2024 Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Hallo! Ich bin dabei ein Taufkleid zu nähen. Dafür habe ich ein Schnittmuster für ein normales Kinderkleid, den Rock wollte ich entsprechend verlängern. Das Schnittmuster von Burda hat mir nicht so gefallen, und ein anderes konnte ich nicht findern. Aber es geht ja auch so. Probemodell steht und passt. Nur: Gibt es einen Richtwert oder eine Norm, wie lange der Rock sein soll? Ich weiß, dass er über die Füße drüber gehen und komplett "einhüllen" soll. Aber wie weit genau? Ich hätte es jetzt ein bisschen verlängert, um auf der sicheren Seite zu sein, habe nun aber auf einem Foto gesehen, dass mein Kleid damals fast doppelt so lang war, wie ich. Ich war allerdings auch erst zwei Wochen alt, das Kleid jetzt ist in Größe 80. Wie ist da der übliche Standard, was die Rocklänge angeht, bzw das übliche Mindestmaß, wenn man es traditionell machen will? Viele Grüße Samtpiratin
Stopfwolle Geschrieben 21. Mai 2024 Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Ich würde sagen, wie es gefällt …
Bineffm Geschrieben 21. Mai 2024 Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Ich würde das vielleicht auch von der "Mobilität" des Täuflings abhängig machen. Wenn das Kind sich dann im superlangen Rockteil verwickelt - gibt das bloß Stress. Sabine
PiNord Geschrieben 21. Mai 2024 Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Welche Konfession? ... wenn es ein Säugling ist, der getragen wird, kannst du es so lang machen, wie es der Stoff hergibt - sonst so, das die kleine Maus damit dann auch laufen kann😉... ... bei uns in der (norddeutschen) evangelischen Kirche wird die traditionelle Taufkleidmode nicht mehr so ausufernd zelebriert. Was in der katholischen Kirche üblich ist, weiß ich nicht ...
Samtpiratin Geschrieben 21. Mai 2024 Autor Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Ist katholisch, das Kind läuft noch nicht. Der Probemodell war knapp über Fuß lang, da man das ja nicht komplett ausführen muss. Das rutschte beim Tragen dann schon ein bisschen hoch und legte die Füße frei
Ulrike1969 Geschrieben 21. Mai 2024 Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Ich würde das eher praktisch sehen: z.b. einen schicken Overall plus Kleid darüber - in dem Alter wird das Kind vermutlich nicht stundenlang liegen sondern krabbeln wollen? Dann könnte man das Kleid im Laufe des Tages irgendwann ausziehen und Kind darf sich bewegen. So wurde das Thema gelöst, beim Neffen vor vielen Jahren.
Brummelmama Geschrieben 21. Mai 2024 Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Bei uns (katholisch) wurde gewünscht, dass der Täufling das Kleid erst während der eigentlichen Taufzeremonie angezogen bekam, d. h. das Kindlein wurde im festlichen Outfit in die Kirche gebracht und erst nach der Taufe wurde ihr das Taufkleid als Symbol für die vollzogene Taufe angezogen. Frag doch einfach mal nach, wie es dort in der Kirche gehandhabt wird. Bei meinen Kindern war das Taufkleid ziemlich lang, es hin aus dem Steckkissen noch mindestens 20 cm runter.
PaulineK Geschrieben 21. Mai 2024 Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Am 21.5.2024 um 16:40 schrieb Brummelmama: dem Steckkissen noch mindestens 20 cm runter. Aufklappen Kann ich unterschreiben. 20 bis 25 cm sollte das Kleidchen länger sein. Ganz praktisch, da kannst du dich dann an Spitze und anderen Verzierungen "austoben". 😉
Samtpiratin Geschrieben 21. Mai 2024 Autor Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Ja, ich denke mal, so ist es geplant, dass das Kleid irgendwann ausgezogen wird. Es kann um die Zeit auch schon wirklich heiß werden. Deswegen wollte ich auch was Ärmelloses machen. So kann man das Untendrunter an die aktuellen Verhältnisse anpassen.
nowak Geschrieben 21. Mai 2024 Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Das von meinem Patenkind bestand aus einer kleinen Passe oben und hatte dann ein knapp 80cm langes Rockteil. (Ich habe es gerade nachgemessen, denn das Kleid wurde für die in doppelter Version ankommenden Geschwisterchen dann auch verdoppelt und die zweite Variante liegt bei mir und wartet drauf, dass ich mal Zeit habe, mir zu überlegen, wo das Ding hin soll...) Das war für Alter "3 Monate" (Schnitt aus einer Burda aus meinem Geburtsjahr). Also sehr klein. Sieht auf Photos toll aus, ist aber nur für Kinder geeignet, die noch nicht krabbeln oder gar laufen. Wenn das Kind schon mobil ist (was es bei Größe 80 schon sein dürfte), würde ich es eigentlich nicht mehr als knöchellang nähen. Wer weiß, wann das Kind beschließt, jetzt doch stehen zu wollen und dann extrem quengelig zu sein, wenn es auf dem Arm bleiben muß. Und auch bei knöchellang würde ich nicht damit rechnen, dass das Kind es viel länger als für die Zeremonie trägt. Wenn es mobiler als "sitzen" ist. (Ärmellos fände ich hingegen für ein Taufkleid etwas seltsam. Aber das ist vermutlich Geschmackssache.)
Samtpiratin Geschrieben 21. Mai 2024 Autor Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Stimmt schon, selbst beim Tragen ist der lange Rock irgendwann ungünstig. Man wuchtet ja die Stoffmassen ständig mit herum, und in der Größe sind das auch andere Dimensionen, als in Größe 50. Neulich haben wir den Prototyp auch anprobiert, der wurde von den Eltern so abngenickt, Allerdings habe ich gesagt, dass ich den Rock noch anpasse. Da es ja nur das Probemodell war, habe ich natürlich Stoff gespart und ihn nicht in voller Länge gemacht...Vielleicht haben die das auch so verstanden, dass ich ihn noch kürzer mache... Ich sollte da mal nachfragen.
nowak Geschrieben 21. Mai 2024 Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Das würde ich... Röcke sind beim Krabbeln enorm im weg, wenn sie laufen, kann es wieder etwas länger sein. Aber mit einem lange Kleid laufen, ist für Fortgeschrittene. Schon damit man sich nicht im Saum verheddert. (Bei meiner Hochzeit hatte ich sie für die Blumenkinder damals eher knapp knöchellang, die kleinste war zweieinhalb und konnte damit gut laufen. (Im Verlauf des Nachmittags wurde es trotzdem ausgezogen, war völlig okay.)
Dackelmom Geschrieben 21. Mai 2024 Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Das traditionelle Taufkleid Traditionelle Taufgewänder sind immer etwas zu lang. Die Überlänge des Taufkleides symbolisiert zum einen, dass der Täufling gänzlich von Gott umhüllt wird. Außerdem muss er noch in seinen Glauben hineinwachsen und wird ihm nie entwachsen. Die Überlänge des Gewandes soll Demut und Bescheidenheit widerspiegeln – Das Taufkleid wird nach der eigentlichen Taufe überreicht und angezogen, so ist es üblich. Es bleibt auch nicht an. Nur für eine kurze Zeit..spätestens Zuhause wenn Fotos gemacht sind, wird es ausgezogen. Ich habe damals das Taufkleid für meine Kinder genäht. Auch mit langem Rock. Wenn die Kinder in unserer Kirche größer sind, dann wird das Kleid nur symbolisch aufgelegt. Ob gibt es ja Familientaufkleider...und dann passt das ja nicht.
sisue Geschrieben 21. Mai 2024 Melden Geschrieben 21. Mai 2024 Wann wie lange mit welcher Absicht ein Tarifkleid angezogen wird ist enorm unterschiedlich. Vor einigen Jahren hat mich das mal extrem verwirrt. https://www.hobbyschneiderin24.net/forums/topic/119192-taufkleid-bei-röm-katholischer-taufe/
StinaEinzelstück Geschrieben 22. Mai 2024 Melden Geschrieben 22. Mai 2024 Ich kenne es auch so, dass das Kleid heute oft nur noch vom Pastor aufgelegt oder vorgehalten wird. Die meisten Kirchen haben dafür inzwischen ein schlichtes, eigenes Model. Ich spreche von katholischen Taufen. Bei Kindern, die schon selber gehen und größer sind wird es wirklich nur schnell vorgehalten. Meine Kinder wurden mit 2 (großer Junge und kleines Mädchen), 6 (kleiner Junge) und 7 (großes Mädchen) getauft. Die 4 vom Cousin waren 2, 4, 5 und 5 . Es waren schöne Taufen!
nowak Geschrieben 22. Mai 2024 Melden Geschrieben 22. Mai 2024 Mein Patenkind und seine Schwestern sind katholisch getauft und hatten das Taufkleid an. Von daher... je nach Region, nicht nach Konfession offensichtlich.
Samtpiratin Geschrieben 22. Mai 2024 Autor Melden Geschrieben 22. Mai 2024 (bearbeitet) Danke euch für die Beiträge. Ich habe jetzt gefragt. Soll lieber so sein, dass es anbehalten bleiben soll, aber gerne praktisch kurz. Mich hat verwirrt, dass ein altes Familientaufkleid ständig im Gespräch war, das aber leider nicht mehr passt. Das galt als Vorbild und war auch so überlang. Deswegen dachte ich, ich soll es auch so machen, habe gegoogelt und eben genau die Begründung gefunden mit dem Einhüllen. Nur waren früher die Kinder bei der Taufe eben auch sehr viel jünger als heute. Da waren Krabbeln oder Laufen noch kein Thema. Bearbeitet 22. Mai 2024 von Samtpiratin
nowak Geschrieben 22. Mai 2024 Melden Geschrieben 22. Mai 2024 Von meiner Taufe gibt es ein Bild, es wurden offensichtlich alle Taufen des Sonntags zu einer Feier zusammen gefasst und von den drei Täuflingen war ich der kleinste. Eines saß auf Mamas Arm und das dritte stand schon an zwei Händen gehalten. Und das war 1969.... also offensichtlich auch da schon nicht so ungewöhnlich, das Kinder nicht sofort getauft wurden.
Chero Geschrieben 22. Mai 2024 Melden Geschrieben 22. Mai 2024 Ich kenne es von meinen Patenkindern (jetzt 40 - 30 Jahre alt) das sie das Taufkleid schon beim Einzug in die Kirche an hatten und nach der Kirche ausgezogen bekommen hatten. Letztes Jahr war ich auf einer Taufe und siehe da......auch in dem Bezug hat sich was getan. Alle 5 Täuflinge von 2 Monaten bis 4 Jahren trugen alle festliche Kleidung und nur bei der Zeremonie wurde das eigene bzw das Taufkleid der Kirchengemeinde (bspw bei dem 4jährigen) nur aufgelegt und direkt wieder entfernt. Muss also nicht passen und so könnte euer bestehendes Taufkleid sogar genutzt werden Vielleicht mal nachfragen und sollte das Taufkleid die ganze Zeit getragen werden.......dann bitte an eine Decke, Cape oder Jacke denken......die Kirchen sind seeeeehr kalt......
sisue Geschrieben 22. Mai 2024 Melden Geschrieben 22. Mai 2024 Am 22.5.2024 um 17:35 schrieb Chero: die Kirchen sind seeeeehr kalt...... Aufklappen Auch das ist von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich, sind schließlich nicht alles alte unbeheizten Kirchengemäuer (bzw. ich habe auch eine Gemeinde kennengelernt, die in der kälteren Jahreszeit wegen der Heizfrage mit den Gottesdiensten ins Gemeindehaus umzieht).
Chero Geschrieben 23. Mai 2024 Melden Geschrieben 23. Mai 2024 Am 22.5.2024 um 19:14 schrieb sisue: Auch das ist von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich, sind schließlich nicht alles alte unbeheizten Kirchengemäuer (bzw. ich habe auch eine Gemeinde kennengelernt, die in der kälteren Jahreszeit wegen der Heizfrage mit den Gottesdiensten ins Gemeindehaus umzieht). Aufklappen Es ist aktuell eine Übergangszeit und selbst dort wo im Winter geheizt wurde da sind die Heizungen nun abgestellt. Ich habe ja auch geschrieben evt anfragen..... Ja es kann auch so sein wie du es schreibst.........meine langjährigen Chor-und Solistenkonzerte haben meine Erfahrungen ergebende, bis hin zu Konzerten in Südtirol wo man beim singen den Atem sehen konnte .....
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