Scrunchy Geschrieben 7. Januar 2024 Melden Geschrieben 7. Januar 2024 (bearbeitet) Mir dem "abgenommenen Schnitt" meine ich einen vom Körper abgenommenen und auf Papier übertragenen Schnitt, d.h. falls das Material absolut nicht dehnbar wäre und ich keine Nahtzugabe bräuchte, wäre der Schnitt perfekt. Ich habe alles wieder in 3D zusammengeklebt damit die Übergange auch passen, also von-Naht-zu-Naht und ohne Stoffdehnung sollte das passen. Das Hinzufügen der Nahtzugabe ist mir geläufig, aber der verwendete Stoff ist äußerst dehnbar und ich habe den gewünschten "Sitz" für z.B. 1m Länge, wenn ich 87cm Stoff nehme. Eine Idee war, den Stoff in beiden Richtungen auf die gewünschte Dehnung gebracht einspannen (zugegeben, ich habe noch keine Ahnung wie man das machen könnte) und dann den um die Nahtzugabe vergrößerten Schnitt aufzeichnen (also im obigen Beispiel 1m). Dann wieder entspannen (jetzt 87cm) und schneiden. Noch einfacher wäre natürlich, den Schnitt auf einen Kopierer zu legen und diesen auf 87% zu stellen - nur habe ich leider keinen Kopierer der groß genug ist und mit dem man das so genau könnte. Nun die Frage: Wie berücksichtige ich am einfachsten die Stoffdehnung, damit das fertige Stück aus einem sehr dehnbaren Material nachher perfekt sitzt? Bearbeitet 7. Januar 2024 von Scrunchy
nowak Geschrieben 7. Januar 2024 Melden Geschrieben 7. Januar 2024 Dein Stoff ist in der Länge oder in der Breite dehnbar oder beides? Längsdehnung macht bei den meisten Kleidungsstücken keinen so großen Unterschied, weil der Stoff sich zwar dehnen lässt, aber Rücksprung hat und dann auch wieder auf die ursprüngliche Länge zurückgeht, soweit er kann. (Wo der Stoff auch quergedehnt nicht mehr über den Körper passt, kann er nicht mehr weiter zurück gehen.) Damit längsgedehnte Hosen gedehnt bleiben, braucht man im Prinzip unten einen Steg und oben Hosenträger. (Das hat man bei Sportkleidung teilweise.) Sonst vewendet man die Längsdehnung eher für mehr Bequemlichkeit beim Tragen. Und ein auf gedehnte Länge zugeschnittenes Kleid oder Rock sind dann ganz schnell sehr Mini...
Großefüß Geschrieben 7. Januar 2024 Melden Geschrieben 7. Januar 2024 (bearbeitet) Bei Slips aus Schlauchware habe ich das tatsächlich gemacht. Den Slip, von dem ich das Muster abgenimmen habe, habe ich dazu in der vorderen und hinteren Mitte gefaltet und so doppelt gelegt auf ein Stück Schaumstoff gepinnt. Ich habe ihn dazu etwas gedehnt und zwar habe ich mir dazu eine Breite von 50 cm ausgesucht. Den Jerseyschlauch habe ich anprobiert, er hatte gedehnt die passende Breite für mich. Den habe ich dann auch auf die gleichen 50 Zentimeter Breite gedehnt, und dort festgepinnt. Dann habe ich den Schnitt auf den Stoff gepinnt, angezeichnet, und zugeschnitten. Das hat gut funktioniert und gepasst. Ich habe den Stoff nur in der Breite gedehnt. Der Schaumstoff ist eine Platte von ca. 55 x 55 cm und 4 cm dick und soll eigentlich ein neues Stuhlpolster werden. Damit die Oberfläche angenehm zu händeln ist., habe ich darüber einen Kissenbezug aus Baumwoll-Webware gezogen, den überschüssigen Stoff nach unten weggefaltet und dort mit Stecknadeln festgesteckt. Zum Festpinnen des Stoffes habe ich Stecknadeln senkrecht durch den Stoff bis zum Kopf in den Schaumstoff gesteckt. Man muss sie einigermaßen dicht stecken sonst bekommt man einen Bogenrand. Man sieht das dann schon, einfach so lange Nadeln dazwischen stecken bis es passt. Hier ein Link zum Beitrag mit Foto - auf den kleinen grauen Pfeil oben rechts klicken: Jetzt gerade vorgestern hatte ich eine ähnliches Problem in gross. Ich habe mir ein Schnittmuster von einer gut sitzenden Strickjacke abgenommen, die allerdings sehr elastisch ist. Die Stoffe, die ich jetzt neu verwenden möchte, sind weniger elastisch. Deshalb wollte ich die Strickjacke auch entsprechend in der Breite dehnen. Das Problem dabei ist jedoch, eine entsprechend große Schaumstofffläche zu finden. Anbieten würde sich Matratze oder Sofa. Sofa fällt bei uns aus, da aus Leder. Die Schlafzimmer-Matratzen sind unbequem als Arbeitsfläche, da sehr niedrig. Aber ich habe jetzt eine Idee bekommen, wie ich das arrangieren kann. Bearbeitet 7. Januar 2024 von Großefüß Link ergänzt
nowak Geschrieben 7. Januar 2024 Melden Geschrieben 7. Januar 2024 vor 13 Minuten schrieb Großefüß: Ich habe den Stoff nur in der Breite gedehnt. Das geht. (Habe ich bei Schlauchware auch schon gemacht.) Denn wenn man das Kleidungsstück trägt, hält der Körper den Stoff davon ab, sich auf seine Ursprungsbreite zusammen zu ziehen. Funktioniert aber nicht mit Längsdehnung. (Ich habe die Schlauchware einfach mit Tesa aufs Laminat geklebt und dabei gedehnt. Und dann den Schnitt drauf gelegt und abgezeichnet.)
Großefüß Geschrieben 7. Januar 2024 Melden Geschrieben 7. Januar 2024 vor 2 Minuten schrieb nowak: Ich habe die Schlauchware einfach mit Tesa aufs Laminat geklebt Auch eine Idee, danke.
Großefüß Geschrieben 7. Januar 2024 Melden Geschrieben 7. Januar 2024 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb Scrunchy: Noch einfacher wäre natürlich, den Schnitt auf einen Kopierer zu legen und diesen auf 87% zu stellen - nur habe ich leider keinen Kopierer der groß genug ist und mit dem man das so genau könnte. Ein Plotterdienst oder Copyshop, der A1 oder A0 kopieren kann. Evtl. auch kleiner, auf 2 Blätter und dann kleben. Dazu sollte der Stoff aber in Breite und Länge ungefähr gleich dehnbar sein. Bearbeitet 7. Januar 2024 von Großefüß
PaulineK Geschrieben 7. Januar 2024 Melden Geschrieben 7. Januar 2024 Ich habe auf einer Styroporplatte den Stoff gespannt. Wenn die groß genug ist oder zwei zusammenhängen, müsste das auch gehen. Die dünnen Schaumstoffmatten für Sport oder Freibad verwende ich zum Spannen für Gestricktes.
Scrunchy Geschrieben 7. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 7. Januar 2024 Inzwischen habe ich schon mal das 100% Schnittmuster fertig gezeichnet und zwar auf drei aneinander geklebte A4 Seiten. Die werde ich einfach mal auf 90% kopieren und dann schauen was meine Referenzbemaßungen so sagen. Wenn ich den Stoff irgendwie festgepinnt bekomme, dann verwende ich die Originale - falls nicht, dann die verkleinerten Varianten. Und ja, dieser Stoff ist in beide Richtungen gleich dehnbar, die verschiedenen Dehnbarkeiten sind inzwischen meine Hauptsortierung im Schrank.
Großefüß Geschrieben 8. Januar 2024 Melden Geschrieben 8. Januar 2024 vor 3 Minuten schrieb Scrunchy: Wenn ich den Stoff irgendwie festgepinnt bekomme, dann verwende ich die Originale - Berichtest du ggf., wie das geklappt hat? Das wäre toll, danke.
Scrunchy Geschrieben 8. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 8. Januar 2024 Klar, wird aber noch etwas dauern, ich muss noch Material bestellen. Wollte nur schon mal damit dem Schnitt anfangen und musste das jetzt einfach soweit durchziehen wie es geht.
Bineffm Geschrieben 8. Januar 2024 Melden Geschrieben 8. Januar 2024 Wenn Du einfach auf 90% kopierst - dann wird das ganz aber eben auch kürzer (um was für ein Kleidungsstück handelt es sich denn eigentlich) - Du hattest da die Erklärung von Marion gelesen? Sabine
Scrunchy Geschrieben 8. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 8. Januar 2024 Oh, guter Punkt, Danke! Es geht um eine Badeshort und während die natürlich in Richtung des Körperumfangs leicht gedehnt sein sollte damit sie gut sitzt, ist eine gleich starke Dehnung in die Höhe natürlich nicht sinnvoll, da sie sich sonst in der Höhe zu stark kürzen würde. Jep, da werde ich dann wohl doch 1. Bei den Einzelstücken drauf achten wie sie auf dem Stoff liegen weil das dann die horizontale oder vertikale Dehnung festlegt 2. Wohl doch einfach den Stoff in eine Richtung spannen und dann aufzeichnen
Bineffm Geschrieben 8. Januar 2024 Melden Geschrieben 8. Januar 2024 Bei einer Badeshorts willst Du die stärkere Dehnung des Stoffes eher horizontal haben (und kannst in der Richtung auch die Dehnung berücksichtgen. Gleichzeitig brauchst Du aber auch einen Stoff, der auch in vertikaler Richtung elastisch ist (ohne dass Du die Höhe der Hose reduzierst) - sonst rutscht Dir die Hose beim Bücken hinten runter (eigene Erfahrung beim Versuch aus einem nur in einer Richtung dehnbaren Jerseyrest eine Unterhose zu nähen).... Sabin
Scrunchy Geschrieben 8. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 8. Januar 2024 Jep, so werde ich es machen - im Zuschnitt nur in horizontaler Richtung dehnen - der Stoff selbst ist in beide Richtungen elastisch.
steinmetz Geschrieben 8. Januar 2024 Melden Geschrieben 8. Januar 2024 Darf ich fragen, die shorts für Mann oder Frau sind? Mein Kerl hat eine bestellt... Ansonsten finde ich die Vorgehensweise schön sehr Respekt einflössend!
Scrunchy Geschrieben 8. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 8. Januar 2024 Der aktuelle Schnitt ist für Männer und zum eigentlichen Projekt wird es einen separaten Thread geben - sofern das dann auch tatsächlich ein tragbares Ergebnis ergibt, dann gerne Respekt, vorher gilt es noch viele Klippen zu umschiffen.
Gypsy-Sun Geschrieben 8. Januar 2024 Melden Geschrieben 8. Januar 2024 vor 2 Stunden schrieb Scrunchy: Es geht um eine Badeshort Unter SHORTS hatte ich mir ursprünglich sowas wie Boxershorts, also den Körper umspielende und nicht eng anliegende kurze Hosen vorgestellt. Das was Du schilderst vor 13 Stunden schrieb Scrunchy: aber der verwendete Stoff ist äußerst dehnbar und ich habe den gewünschten "Sitz" für z.B. 1m Länge, wenn ich 87cm Stoff nehme. mit negativer Bewegungszugabe ist offenbar ein anliegendes Modell. Ich kann mir das Projekt immer weniger vorstellen Um welchen Schnitt handelt es sich denn?
Scrunchy Geschrieben 8. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 8. Januar 2024 Mein Projekt ist aktuell noch sehr am Anfang, deshalb habe ich nicht gleich einen eigenen Thread dafür aufgemacht - das habe ich jetzt nachgeholt: Zurück zum Thema "Schnittmuster um Stoffdehnung korrigieren" da habe ich nun einen ersten Versuch mit dem Scanner&Drucker gemacht - zumindest so wie ich es gemacht habe, klappt es leider nicht: Seite scannen geht, in eine Richtung auf 90% verkleinern geht, aber kein Drucker kann A4 komplett bis zum Rand drucken und deshalb wird es dann beim Druck nochmal komplett (also beide Richtungen) verkleinert. Am einfachsten ist wohl doch, den Stoff auf dem Zuschneidetisch quer zu spannen, das Muster aufzulegen, mit Kreide abzuzeichnen und dann wieder entspannt zu schneiden. Vor dem Vernähen würde ich die geschrumpfte Version nochmal abzeichnen damit ich direkt daran Korrekturen vornehmen kann und dann beim nächsten Mal ohne Vorspannung ausschneiden kann.
jadyn Geschrieben 8. Januar 2024 Melden Geschrieben 8. Januar 2024 Manchmal macht es auch Sinn sich bei professionellen Schnittherstellern umzusehen. Jalie hat z.B. sehr gute Schnitte, besonders für dehnbare Stoffe (Badelycra)...wie für Bade und Sportbekleidung...Gymnastik, Eis- und Tanzsportbekleidung
jadyn Geschrieben 8. Januar 2024 Melden Geschrieben 8. Januar 2024 (bearbeitet) Ich habe Gymnastikanzüge genäht, ohne auf die Dehnung achten zu müssen...die Schnitte sind dafür ausgelegt...haben perfekt gepaßt und jede Bewegung mitgemacht, ohne zu verrutschen... Bearbeitet 8. Januar 2024 von jadyn
Capricorna Geschrieben 8. Januar 2024 Melden Geschrieben 8. Januar 2024 vor 3 Stunden schrieb Gypsy-Sun: Unter SHORTS hatte ich mir ursprünglich sowas wie Boxershorts, also den Körper umspielende und nicht eng anliegende kurze Hosen vorgestellt. Das was Du schilderst mit negativer Bewegungszugabe ist offenbar ein anliegendes Modell. Ich kann mir das Projekt immer weniger vorstellen Um welchen Schnitt handelt es sich denn? Im ersten Beitrag steht „vom Körper abgenommen“ - das ist vermutlich wörtlich zu nehmen. Also keinen vorhandenen Schnitt abgenommen, sondern mit Malerkrepp (wird im anderen Beitrag genannt) direkt vom Körper des Trägers abgenommen. Das würde dann mit 90 % wirklich hautnah werden. Bin mal gespannt auf das Ergebnis.
Gast derhindemith Geschrieben 8. Januar 2024 Melden Geschrieben 8. Januar 2024 1 hour ago, jadyn said: Manchmal macht es auch Sinn sich bei professionellen Schnittherstellern umzusehen. Jalie hat z.B. sehr gute Schnitte, besonders für dehnbare Stoffe (Badelycra)...wie für Bade und Sportbekleidung...Gymnastik, Eis- und Tanzsportbekleidung Ich benutze die von sewitlikeaman. Ich habe bis jetzt nur die Unterhose genäht, weil ich diese Art von Badeshorts nicht mag.
Großefüß Geschrieben 8. Januar 2024 Melden Geschrieben 8. Januar 2024 vor 48 Minuten schrieb Capricorna: Das würde dann mit 90 % wirklich hautnah werden. Bin mal gespannt auf das Ergebnis. Badekleidung aus Badelyca muss hautnah sitzen, insbesondere wenn wirklich zum Schwimmen getragen. Im Wasser getragen dehnt sich der Stoff nochmal mehr. Er würde sonst Falten schlagen. Ich vermute eher, dass 90% für eine Schwimmshorts noch zu weit ist. Eine Unterhose sollte meines Erachtens aber nicht ganz so knackig geschnitten sein. Ich beobachte interessiert wie es weitergeht, auch wenn es etwas dauert.
Scrunchy Geschrieben 8. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 8. Januar 2024 Das wird sicher Gegenstand von Real-Life-Tests werden - zur Not in der Badewanne und nicht erst am Strand. Ich erwarte auch garnicht, dass der erste Schnitt schon perfekt ist: "Das erste Haus baut man für seinen Feind, das zweite für seinen Freund und das dritte Haus baut man für sich selbst" - so in etwa erwarte ich es auch bei den Schnitten. Die Stoffdehnung werde ich heute mal mit verschiedenen Methoden testen, ob ich in den Bereich der gewünschten Dehnung komme und trotzdem halbwegs bis an den Rand schneiden kann.
jadyn Geschrieben 8. Januar 2024 Melden Geschrieben 8. Januar 2024 (bearbeitet) Ich meine, eine Hose ist ja nun nicht das riesige Stoffstück...warte bis Dein Stoff da ist und nähe Probemodelle...das machen wir doch alle...Ich nähe z.B. immer tragbare Probemodelle.....oder frage in den Kleinanzeigen, ob Dir jemand günstig was abgeben kann Bearbeitet 8. Januar 2024 von jadyn
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