tüddel Geschrieben 14. März 2023 Melden Geschrieben 14. März 2023 Hallo, ich nähe schon ziemlich oft und gerne, aber habe das nie so richtig gezeigt bekommen. Als ich angefangen habe, Bekleidung zu nähen, habe ich mir meistens Schnitte gekauft und dann aber gewundert, warum zum Beispiel bei einer Ärmelkugel die Kugel-Kante länger ist als die Kante der beiden Oberteil-Seiten (Vorder- und Rückseite). Ich dachte dann oft, dass ich falsch/unsauber gearbeitet habe und die überstehenden Teile dann einfach abgeschnitten. "Einhalten" war für mich ein Fremdwort (ist es heute halt auch noch). Mittlerweile versuche ich mir eher selber Schnitte zusammenzustellen oder trenne alte Kleidungsstücke auf. Warum? Die Teile sollten dann ja genau so passen, wie das aufgetrennte Stück, aber Pustekuchen. Hier- und da habe ich schon gemerkt, dass manchmal eine Kante der aufgetrennten Kleidungen länger ist als die andere, aber dann einfach verlängert oder gekürzt, weil mir das schnitttechnisch (habe einfach keine Ahnung) am sinnvollsten erschien. Bei Stoffen oder lockerer bequemer Kleidung geht das natürlich ganz gut, aber hier und da ist mir auch aufgefallen, dass sich ein Stück am Körper total verzogen hat. Bei Hosen sehe ich oft, dass sie die Bein-Innennaht nach vorne verschiebt. Was kann ich denn da tun? Die Rückseite müsste länger/kürzer sein als die Vorderseite? Gibt es eine Faustregel, wo an welchen Kleidungsstücken die Nähte/Kanten unterschiedliche Längen haben müssen (z.B.: Ärmelkugel, aber auch an Seitennähten?)? Und wie groß sollte der Unterschied sein? Ich weiß, das ist so pauschal nicht zu beantworten, weil sich jeder Stoff und Stoffrichtung auch unterschiedlich verhält, aber so genau brauche ich es (jetzt erst einmal noch) gar nicht. Habt ihr gute Seiten im Netz, die das Problem anschaulich und einfach, aber nicht zu sehr heruntergebrachten erklären? Das würde mir vielleicht helfen, nicht so oft unzufrieden mit meiner genähten Kleidung zu sein.
Topcat Geschrieben 14. März 2023 Melden Geschrieben 14. März 2023 Hi dir würd vermutlich ein simples Grundlagenbuch Welten erschließen kleines Nählexikon – Fachbegriffe einfach erklärt oder Nähen lernen: Nähbegriffe von A bis Z verständlich erklärt oder Nählexikon – Näh-ABC: Die wichtigsten Nähbegriffe schnell erklärt Am 14.3.2023 um 09:11 schrieb tüddel: . Hier- und da habe ich schon gemerkt, dass manchmal eine Kante der aufgetrennten Kleidungen länger ist als die andere, aber dann einfach verlängert oder gekürzt, weil mir das schnitttechnisch (habe einfach keine Ahnung) am sinnvollsten erschien. Bei Stoffen oder lockerer bequemer Kleidung geht das natürlich ganz gut, aber hier und da ist mir auch aufgefallen, dass sich ein Stück am Körper total verzogen hat. Bei Hosen sehe ich oft, dass sie die Bein-Innennaht nach vorne verschiebt. Was kann ich denn da tun? Die Rückseite müsste länger/kürzer sein als die Vorderseite? Aufklappen du hast die die Antwort quasi selber schon gegeben - die Schnittersteller wissen was sie tun dir hier im Einzelnen zu erklären, wie warum und weshalb - das würd meiner Meinung nach den Rahmen bei Weitem sprengen Die Grundlagen haben wir uns Alle in mühsamen zusammenlesen und daraus lernen (leider) selbst erarbeiten müssen Wie bei jedem Hobby steht leider die Theorie vor allem Trotzdem viel Spaß, mich begleitet das Nähen schon seit ich 13 war - und jetzt bin ich 65
Sternrenette Geschrieben 14. März 2023 Melden Geschrieben 14. März 2023 Wenn man das Nähen lernen will, gibt es dazu Möglichkeiten, z.B. mit einem Nähkurs im Stoffgeschäft oder bei der VHS. (das ist der übliche Weg, wenn es keine Verwandten/Bekannten gibt, die einem was zeigen können). Wenn man Schnitte verstehen will, ist es sinnvoll, etwas von einem guten Herstellern, z.B. Burda auszuprobieren. Da gibt es Markierungen, zwischen denen man einhalten muss, also z.B. beim Ärmel oder bei Hosennähten. Wie das Einhalten genau funktioniert, steht in einem guten Grundlagenbuch. Es mag auch Youtube-Videos geben, die das erklären, aber ich bevorzuge Bücher, in denen ich zu der Stelle blättern kann, die mich interessiert. Wenn man Kleidungsstücke auftrennt und diese als „Schnittmuster“ benutzt, muss man immer im Hinterkopf haben, dass sich diese durch das Tragen verzogen haben können. Es kann also sein, dass sich unterschiedliche Längen durch Einhalten, oder durch gedehnte Stoffe ergeben. Das macht es nicht einfacher. Außerdem kommt es auf den „Fadenlauf“ an. Der ist bei aufgetrennten Teilen manchmal nicht so einfach nachzuvollziehen. Oder anders gesagt, wenn man Erfahrung mit richtigen Schnittmustern hat, kann man eher herausfinden, wie der Fadenlauf sein könnte.
WupperDorkas Geschrieben 14. März 2023 Melden Geschrieben 14. März 2023 Die häufigsten Stellen zum Einhalten sind: - an der Armkugel. Da braucht die Schulter einfach etwas Platz, deswegen bekommt der Ärmel etwas mehr Stoff. - an der Schulter. Dann ist die Nahtlinie vom Rückenteil etwas länger als vom Vorderteil. Auch das dient der besseren Beweglichkeit. Generell weißt du aber, wie das Einhalten funktioniert? Das benötigt ja anfangs ein bisschen Übung, damit du dir keine Falten reinnähst. Und bezüglich Schnittmuster abnehmen stimme ich meinen Vorschreiberinnen zu: Oftmals ist hier der Stoff schon ziemlich verzogen. Da muss man ein wenig ein Auge für entwickeln und schauen, dass die Nahtlinien von der Länge wieder zueinander passen (ggfs. bis auf o.g. Einhaltestellen)
stofftante Geschrieben 14. März 2023 Melden Geschrieben 14. März 2023 Es gibt Einhalten - eine Strecke wird gegen die andere verkürzt und Dehnen - eine Strecke wird gegen die andere verlängert. Beim Ärmel gibt das Einhalten der Armkugel (um in das Armloch zu passen), eine schöne Armkugelform, die der Form der körperlichen Armkugel entgegen kommt. Du hast genug Volumen und die Kugellänge ist groß genug, so das der Ärmel vom Schulterpunkt schön nach unten fällt. Und trotz eines kleien Armloches gut beweglich ist, ohne beim Hochheben des Armes das ganze Kleidungsstück nach oben mitzureissen. Es ist z.B. die hintere Schulternaht ungefähr 0.5 cm länger als die Vorderschulter - auch hier muß eingehalten werden (hinten am Schulterrücken ist "mehr Rundung" gegen vorne - es wird kürzere Naht aber mehr Volumen gebraucht). Bei Hosen ist die hintere Innenbeinnaht kürzer als die vordere. Vorder und Hinterhose bis zum Knieknips nähen und dann die hintere Strecke dehnen, so daß im Schritt beide wieder zusammen enden. Ziel ist weniger Stoff unter dem Po zu haben, der da unschöne Falten bilden kann. Die Hinterhose wird näher an den Körper gezogen. (Außerdem wird die hintere Kreuznaht mit dem Bügeleisen gedehnt, mit noch anderen Bügelaktivitäten zusammen. Das nennt man Dressur) Eine Gemeinsamkeit haben Einhalten und Dehnen: diese Manupulationen sind meist (im ziemlich) schrägen Fadenlauf und da geht das gut. Und es dient dazu, den Stoff nach dem Körper zu formen. Was natürlich einen besseren Sitz der Kleidung bewirkt. lg Heidi
PaulineK Geschrieben 14. März 2023 Melden Geschrieben 14. März 2023 Ich will jetzt gar nicht beginnen, das ein oder andere zu erklären, das führt zu weit. Die Hinweise auf Grundlagenbücher und Kurse hast du schon bekommen. Nimm sie ernst. Mit ein Grund, weshalb Kleidung oft selbst genäht wird, ist auch die Dehnbarkeit der verschiedenen Stoffe. Diese verleitet dazu, es bei der Passform und dem Nähen nicht so genau zu nehmen. Es passt ja irgendwie. Ich bin sehr dafür, sich mit der Theorie ausführlichst zu beschäftigen, auch Kursbesuche sind meiner Meinung nach sehr wichtig, um wirklich gutsitzende Kleidung nähen zu können (ansonsten ist der Frust schon programmiert). Auch die ganzen Fachbegriffe, die Stoffkunde usw. sind nichts, was man ignorieren kann. Es gibt schon triftige Gründe, warum das Schneidern ein Lehrberuf über drei Jahre ist.
Großefüß Geschrieben 14. März 2023 Melden Geschrieben 14. März 2023 Wir haben hier im Forum auch einen Bereich, wo verschiedene Nähbücher ausführlicher besprochen wurden. Vielleicht magst Du da mal stöbern: https://www.hobbyschneiderin24.net/forums/forum/41-nähbücher/
Scherzkeks Geschrieben 14. März 2023 Melden Geschrieben 14. März 2023 (bearbeitet) Am 14.3.2023 um 09:11 schrieb tüddel: Gibt es eine Faustregel, wo an welchen Kleidungsstücken die Nähte/Kanten unterschiedliche Längen haben müssen (z.B.: Ärmelkugel, aber auch an Seitennähten?)? Und wie groß sollte der Unterschied sein? Aufklappen Oben stehen von Anderen ja schon viele Tipps und Infos. Aber eine Faustregel, so wie Du sie gerne hättest, gibt es da nicht. Vieles liegt am Schnitt selbst, und dem entsprechenden Material dazu - das kann beim nächsten Schnitt wieder ganz anders sein... Aber normalerweise steht bei Kaufschnitten dann auch wo, und wieviel, eingehalten werden muss. Liebe Grüsse Silvia Bearbeitet 14. März 2023 von Scherzkeks
Capricorna Geschrieben 14. März 2023 Melden Geschrieben 14. März 2023 Was die Art und Weise angeht, wie sich Kaufkleidung verzieht, damit hat auch der eigene Körper zu tun. Jeder hat ja so seine Besonderheiten, was Figur und Haltung angeht; das nimmt alles Einfluss darauf. Wenn sich bei dir immer die Innenbeinnähte auf eine bestimmte Art und Weise verziehen, kann das auch mit so etwas zu tun haben. Aber ohne mehr über das konkrete Problem zu wissen, kann man da jetzt auch nicht viel mehr dazu sagen. Am besten wäre es, Fotos von dem Teil zu sehen mit dir drin - allerdings, bevor du es auftrennst, damit man deine Haltung dadrin erkennen kann. Im allgemeinen sollten Nahtlinien immer gleichlang sein; die drei großen Ausnahmen wurden hier ja schon geschildert. Ob diese aber bei einem Kauf-Teil, was du auftrennst, der Grund sind, das weiß man oft nicht. (Und dann gibt es natürlich noch das weite Feld des Designs, wo es Raffungen, Rüschen, genähte und eingelegte Falten etc. gibt, was alles dafür sorgt, dass zwei Nahtlinien/Teile, die aufeinander treffen, eben nicht genau gleich lang sind.) Für die Beurteilung des Verlaufs von Nahtlinien ist es nützlich, schon mal einen korrekten Schnitt gesehen zu haben. Ein paar Beispiele von Kauf-Schnitten hast du ja schon, sagst du? Allerdings gibt es da so viele Variationsmöglichkeiten bei der Konstruktion, dass es auch da keine klaren Antworten gibt, sondern meist auch nur ein „kommt drauf an“. Als Ergänzung zu den Buchtipps: Auch bei Youtube findet man zig Infos, auch zum Thema Schnitte abnehmen. Hier gibt es auch vielfältige Infos (und Kurse): https://www.einfach-naehen.com Bei Craftsy (englisch-sprachig) gibt es Online-Kurse für alle möglichen Themen. Deutsche Online-Kurse findest du mit googeln nach „nähen lernen online“.
tüddel Geschrieben 15. März 2023 Autor Melden Geschrieben 15. März 2023 Vielen Dank euch allen. Vorweg: ich wollte auf kleinster Weise die dreijährige Schneiderei-Ausbildung kleinreden. Ich wollte lediglich nachfragen, ob es zu dem Thema schon gesammelte Inhalte und Anregungen. Ich kann natürlich keine YouTube-Link-Liste mit 3 Jahren praktischer und theoretischer Ausbildung vergleichen, aber im Netz gibt es ja einiges... Ich habe/hatte zwei Bücher zum Nähen, die allerdings nirgendwo die Themen Mehrweite und Einhalten thematisieren. Ich vermute, ein Buch zur Schnittentstehung wäre da etwas hilfreicher. Da werde ich mal Ausschau halten. Am 14.3.2023 um 09:28 schrieb Topcat: kleines Nählexikon – Fachbegriffe einfach erklärt oder Nähen lernen: Nähbegriffe von A bis Z verständlich erklärt oder Nählexikon – Näh-ABC: Die wichtigsten Nähbegriffe schnell erklärt Aufklappen So grundlegend verstehe ich den Sinn des Einhaltens schon. Die drei Links sind da deshalb leider nicht wirklich hilfreich und wurden zu 2/3 auch schon besucht. Am 14.3.2023 um 10:18 schrieb stofftante: Es ist z.B. die hintere Schulternaht ungefähr 0.5 cm länger als die Vorderschulter - auch hier muß eingehalten werden (hinten am Schulterrücken ist "mehr Rundung" gegen vorne - es wird kürzere Naht aber mehr Volumen gebraucht). Bei Hosen ist die hintere Innenbeinnaht kürzer als die vordere. Vorder und Hinterhose bis zum Knieknips nähen und dann die hintere Strecke dehnen, so daß im Schritt beide wieder zusammen enden. Ziel ist weniger Stoff unter dem Po zu haben, der da unschöne Falten bilden kann. Die Hinterhose wird näher an den Körper gezogen. (Außerdem wird die hintere Kreuznaht mit dem Bügeleisen gedehnt, mit noch anderen Bügelaktivitäten zusammen. Das nennt man Dressur) Eine Gemeinsamkeit haben Einhalten und Dehnen: diese Manupulationen sind meist (im ziemlich) schrägen Fadenlauf und da geht das gut. Und es dient dazu, den Stoff nach dem Körper zu formen. Was natürlich einen besseren Sitz der Kleidung bewirkt. Aufklappen Danke @stofftante, das hat mir auf jeden Fall schon mal ein wenig Erleuchtung gebracht. Dass die allgemeine Meinung zur Technik Kleidung-auftrennen-und nachnähen so schlecht ausfällt, kann ich definitiv nachvollziehen. Es verzieht sich zum Einen durch das tragen selber der Stoff, aber auch durch die Naht entstehen ja hier und da Spannungen/Wellen im Stoff, die man dann nicht mehr wirklich weggebügelt bekommt. Der Gedanke ist nur der, dass ich die Kleidung ja schon besitze. Ich weiß, dass sie passt und ich muss kein Geld dafür ausgeben, weil es da bei mir eher mau aussieht. Am 14.3.2023 um 19:18 schrieb Capricorna: Als Ergänzung zu den Buchtipps: Auch bei Youtube findet man zig Infos, auch zum Thema Schnitte abnehmen. Hier gibt es auch vielfältige Infos (und Kurse): https://www.einfach-naehen.com Aufklappen Durch Videos lerne ich auf jeden Fall lieber als durch Bücher. YouTube hat da so viel zu bieten (natürlich auch manchmal weniger gutes). Die Themen Schnitte abnehmen von getragener Kleidung (ohne Auftrennen) fand ich allerdings nie so wirklich gut erklärt. Macht sich bei manchen Kleidungsstücken einfach schlecht, wenn alles so körperlich zusammengenäht wurde. Aber auch hier würde es bestimmt helfen, ein wenig mehr in das Thema Schnittentstehung einzusteigen. Am 14.3.2023 um 19:18 schrieb Capricorna: das weite Feld des Designs, wo es Raffungen, Rüschen Aufklappen Zum Glück nicht mein Feld. Ich mag meine (Herren-)Kleidung lieber schlicht! Schon mal Glück gehabt. 😉
Topcat Geschrieben 15. März 2023 Melden Geschrieben 15. März 2023 (bearbeitet) Am 15.3.2023 um 05:24 schrieb tüddel: Die drei Links sind da deshalb leider nicht wirklich hilfreich und wurden zu 2/3 auch schon besucht. Aufklappen Nählexikon: einhalten, Einhaltenaht und Empire-Taille in der Regel gibts am Schnittmuster Markierungen zwischen denen eingehalten wird (früher waren diese Strecken mit einer Wellenlinie markiert) ich setz die Einhaltenähte bei Armkugeln zwischen den Passzeichen für Vorder- und Rückenteil, beim Einsetzen beachten daß das Paßzeichen für die Schulter genau aufeinander trifft die Weitenverteilung konzentriert sich dabei eher auf die obere Armkugel gesteckt wird jeweils beidseites von der Seitennaht zur Schulter sehr unbeliebt (ich machs aber trotzdem - auch bei Jersey) heften -> ich mit der Hand, die Hilfsnaht hab ich schneller draußen und ich brauch nicht auf Stecknadeln achten, die mir Nadel und Maschine beschädigen können eingenäht wird die Armkugel von der Innenseite (Ärmel oben), so kannst du besser kontrolllieren ob du Falten mit einnähst, immer drauf achten daß der untere Stoff schön glatt liegt, dann die Seiten-/Ärmelnaht in einem Rutsch schließen soweit zu Jersey/Wirkware bei Webstoffen kannst du genauso vorgehen, meist wird der Ärmel allerdings 'rund' eingenäht, das heißt: du schließt vor dem Einnähen Ärmel- und Seitennaht und setzt dann den Ärmel ein. Selbst ohne Mehrweite zu haben ist es sinnvoll bei Webware eine Stütznaht* innerhalb der auf der NZ zu setzen, weil ja die Armkugel im schrägen FL verläuft und deshalb leicht zum Ausleiern tendiert auch da wieder heften und von der Ärmelseite nähen youtube-Video kann ich dir allerdings keines drehen Ärmel annähen leicht gemacht - mit Anna von einfach nähen hier im Video wird leider ohne Mehrweite gearbeitet Ärmel im Rund einnähen - mit Anna von einfach nähen auch da wird leider ohne Mehrweite und offensichtlich ohne Paßzeichen gearbeitet beide Videos sollen nur das Prinzip veranschaulichen wovon ich oben geschrieben hab * zur Stütznaht hab ich leider kein Video gefunden Bearbeitet 15. März 2023 von Topcat
tüddel Geschrieben 15. März 2023 Autor Melden Geschrieben 15. März 2023 (bearbeitet) Danke @Topcat, so langsam habe ich zumindest eine Ahnung. Ich bin beim Nähen sonst auch ein großer Freund vom Heften (Kragen, Bündchen) weil mich Stecknadeln oft stören. Ich werde mal bei einigen Stücken schauen, ob ich sie bearbeite und schauen. Wenn die Einhalteweite größer/kleiner ausfallen sollte, werde ich das mit der Einhaltenaht probieren. Von Anna von einfach Nähen habe ich noch dieses Video gefunden Video zum Einhalten eines Ärmels. Sie hat hier auch zuerst die Seitennaht geschlossen. Rein technisch sehe ich da auch nicht so große Probleme. Mir fehlt nur für die Schnittüberarbeitung/-erstellung das Grundverständnis, wann unterschiedliche Längen nötig sind, und dann entsprechend gedehnt/eingehalten werden müssen. Dazu nennt Karen Natalie hier im Video als letzten Tipp ein paar für mich ganz interessante Punkte. Vielleicht hat meine verschobene Beininnennaht auch gar nichts damit zu tun, dass die Längen unterschiedlich sein müssten. Ich weiß es nicht. Wenn ich demnächst hoffentlich etwas mehr Zeit finde, werde ich mal in der Bibliothek nach Büchern schauen. Klassische Herrenschnitte sollten sich da ja auch gut abändern lassen, oder? Ich trage nämlich öfter lieber sportlichere Kleidung (teils Stretch, weshalb mich das Phänomen des Einhaltens bisher nur manchmal begleitet hat. 😉 ). Eine Sache noch. Ich habe dazu nicht so richtig etwas gefunden. Bei meinem ersten Jeans-Versuch (sonst sehr zufrieden) hatte ich das Problem, dass der Hosenbund sehr weit war. Die Hose saß um das Gesäß aber ziemlich gut. Könnte ich hier die Hose auch quasi etwas eingehalten an einen kürzeren Hosenbund (gerader Hosenbund) nähen? Bei Jeans sollte das doch auch gut funktionieren, oder? Bearbeitet 15. März 2023 von tüddel noch gar nicht fertig
sikibo Geschrieben 15. März 2023 Melden Geschrieben 15. März 2023 (bearbeitet) Am 15.3.2023 um 07:24 schrieb tüddel: Könnte ich hier die Hose auch quasi etwas eingehalten an einen kürzeren Hosenbund (gerader Hosenbund) nähen? Aufklappen Das würde ich nicht machen, es sei denn, es handelt sich um 1 cm zuviel. Ich würde ringsum Weite wegnehmen, da, wo es zuviel ist. An den Seitennähten und eventuell hinterer Mittelnaht. Es kann auch sein, dass der Sattel nicht zu deinem Körper passt. Da kannst du in der senkrechten Mitte (des Schnittteils) einen Keil rausnehmen, so dass er etwas "runder" wird und dadurch die Oberkante kürzer. Oder alles in Kombination, das wird meistens schöner, als viel an einer Stelle. Gerade beim Sattel. Bearbeitet 15. März 2023 von sikibo
stofftante Geschrieben 15. März 2023 Melden Geschrieben 15. März 2023 Du hast recht, bei klassischen Röcken und auch Hosen wird dort meist eingehalten. Falls der Bund eng sitzt, hat das Bäuchlein Platz und"quilt"nicht so raus. Aber das ersetzt nicht passendes Maß an der Kante. Wenn die Hose dort zuweit ist, dann verfahren wie Sikibo es beschreibt. Demin ist auch leider nicht sehr einhaltefähig, bei Wollhosen kann das eingebügelt werden. Es kommt halt auch immer auf den Stoff an. lg heidi Das Verschieben der Beininnennaht hat mit den verschiedenen Längen der Innenbeinnähte nichts zu tun.Es ist meist die Balance zwischem vorderem Spaltdurchmesser und hinterem Spaltdurchmesser, die im Schnitt nicht deinen Anforderungen entspricht. Aber daß muß man sehen.
lea Geschrieben 15. März 2023 Melden Geschrieben 15. März 2023 Am 15.3.2023 um 15:17 schrieb stofftante: Das Verschieben der Beininnennaht hat mit den verschiedenen Längen der Innenbeinnähte nichts zu tun.Es ist meist die Balance zwischem vorderem Spaltdurchmesser und hinterem Spaltdurchmesser, die im Schnitt nicht deinen Anforderungen entspricht. Aber daß muß man sehen. Aufklappen Bei Kauf-Jeans kann es auch daran liegen, dass die Schnittteile nicht im Fadenlauf zugeschnitten sind; insbesondere, wenn es nur ein Bein ist.
Capricorna Geschrieben 16. März 2023 Melden Geschrieben 16. März 2023 Am 15.3.2023 um 07:24 schrieb tüddel: Mir fehlt nur für die Schnittüberarbeitung/-erstellung das Grundverständnis, wann unterschiedliche Längen nötig sind, und dann entsprechend gedehnt/eingehalten werden müssen. Dazu nennt Karen Natalie hier im Video als letzten Tipp ein paar für mich ganz interessante Punkte. Aufklappen Über das „Warum“ eines Arbeitsschrittes schweigen sich leider viele Anleitungen aus; hängt aber auch von der Zielgruppe ab. Was die Schnitt-Konstruktion angeht, wird man dazu am ehesten in Fachbüchern fündig. In den Büchern von Guido Hofenbitzer steht sowas. Der hat aber wohl nur DOB gemacht? Bei Müller & Sohn/Rundschau findest du jedenfalls Fachbücher für HAKA, die deinen Wissensdurst vielleicht eher befriedigen: https://www.muellerundsohn.com/shop/haka-fachbuecher/ Wieviel davon in den ganzen Online-Kursen vermittelt wird, die hier schon genannt wurden, weiß ich nicht.
tüddel Geschrieben 25. März 2023 Autor Melden Geschrieben 25. März 2023 Vielen Dank euch allen. Ich kann leider nicht so regelmäßig auf alles antworten und eingehen, aber bin euch sehr dankbar. Am 15.3.2023 um 15:17 schrieb stofftante: Das Verschieben der Beininnennaht hat mit den verschiedenen Längen der Innenbeinnähte nichts zu tun.Es ist meist die Balance zwischem vorderem Spaltdurchmesser und hinterem Spaltdurchmesser, die im Schnitt nicht deinen Anforderungen entspricht. Aber daß muß man sehen. Aufklappen (Also Spaltdurchmesser ist mir gerade leider noch ein Fremdwort), aber ich denke, das hätte ich ja dann schon einigermaßen richtig von der aufgetrennten Hose übernommen haben. Ich werde hoffentlich bald mal dazukommen, einige Schnitte zu überarbeiten und dann hoffentlich auch zu nähen. Am 15.3.2023 um 08:26 schrieb sikibo: Es kann auch sein, dass der Sattel nicht zu deinem Körper passt. Da kannst du in der senkrechten Mitte (des Schnittteils) einen Keil rausnehmen, so dass er etwas "runder" wird und dadurch die Oberkante kürzer. Oder alles in Kombination, das wird meistens schöner, als viel an einer Stelle. Gerade beim Sattel. Aufklappen Wie würde das denn aussehen, wenn ich den Sattel etwas "extremer" gestalten möchte, um den Bund schmaler zu gestalten. Quasi die Kante an der hinteren Mitte schräger stellen? Oder rechts auch etwas? Liebe Grüße
Capricorna Geschrieben 25. März 2023 Melden Geschrieben 25. März 2023 Das kann alles funktionieren - einzeln oder in Kombination -, hängt aber auch von deiner Figur ab. Ich habe ein Hohlkreuz und muss die Mehrweite in Form von zusammen gelegten Abnähern je in der Mitte der halben Bundteile wegnehmen. Wenn ich das nur an der Seitennaht oder nur in der HM machen würde, würde sich das Kleidungsstück sonst am Körper verziehen. Die Abnäher müssen aber auf die größte Rundung unterhalb der Taille zulaufen, also auf die Po-Backen; daher mittig auf dem halben Schnitt-Teil.
sikibo Geschrieben 25. März 2023 Melden Geschrieben 25. März 2023 Am 25.3.2023 um 07:25 schrieb tüddel: Oder rechts auch etwas? Aufklappen Dan kann funktionieren, muss aber nicht. Ich mache es wie @Capricorna
stofftante Geschrieben 26. März 2023 Melden Geschrieben 26. März 2023 Dieser Schnitt zeigt z.B. das er in der Taille nicht enger wird. Da kannst Du locker einen Abnäher rauskneifen. lg heidi Ich zeige Dir, wie ein Sattel entsteht. Ein Hinterhosenschnitt: Horizontal wird durchgeschnitten. Das obere Seitenteil wird so geschoben, das sich unten die Abnäherspitzen berühren. Die untere Seitennaht wird jetzt dem geschobenem oberem Teil angepaßt. Der Restabnäher unten schließt sich damit. Beide Teile haben wieder die gleiche horizontale Nahtlänge. Dann wird das obere Seitenteil nach oben gedreht - Abnäher im Sattel schließt sich. Sattel kopieren und jetzt oben und unten ausgleichen mit einer schönen Rundung. Beide Teile: Hinterhose und Sattel haben dieselbe Nahtlänge, hier 23.4 und der Sattel in der Taille 18.5cm. Das sehe ich bei deinem Sattel nicht. Die Nähte sind identisch lang - keine schmälere Taille.
tüddel Geschrieben 26. März 2023 Autor Melden Geschrieben 26. März 2023 Am 26.3.2023 um 11:02 schrieb stofftante: Aufklappen Vielen Dank @stofftante , habe mir jetzt auch mal grob ein paar Jeans-Schnitte angeschaut und bemerkt, dass die Sattel tatsächlich oft diese Rundung unten haben. Das stelle ich mir sehr elegant vor. Bei Jeans für Herren wird das auch so gemacht? Das werde ich auf jeden Fall so ausprobieren. Abnäher sehe ich bei Jeans ja auch eher selten. Durch die Zeichnung ist es mir auf jeden Fall klarer geworden. Darf ich dich fragen, wo du die her hast? Liebe Grüße
SiRu Geschrieben 26. März 2023 Melden Geschrieben 26. März 2023 Ja, bei Herren-Jeans wird das auch so gemacht. (Arsch und Hüfte haben die Herren ja, wenn auch weniger Taillie.) (Anzughosen für den Herrn haben einen hinteren Abnäher - der geht mittig in den Eingriff der Po-Hosentasche...) Der Abnäher im VT verschwindet im Tascheneingriff. Bei beiden Geschlechtern. Bei den Damen sind die Abnäherinhalte in der Regrel größer, weil mehr Differenz zwischen taillie und Hüfte.
tüddel Geschrieben 26. März 2023 Autor Melden Geschrieben 26. März 2023 Am 26.3.2023 um 11:43 schrieb SiRu: Der Abnäher im VT verschwindet im Tascheneingriff. Bei beiden Geschlechtern. Bei den Damen sind die Abnäherinhalte in der Regrel größer, weil mehr Differenz zwischen taillie und Hüfte. Aufklappen Das versuche mal zu berücksichtigen, aber will mir auch nicht so ganz durch den Kopf gehen. Bei allen Schnitten die ich für Hosen hatte, lagen die Tascheneingriffe quasi flach auf dem Taschenbeutel, aber die müssten dann ja schon etwas zusammengestaucht (1cm?) und dadurch körperlich aussehen, oder?
sewing Adam Geschrieben 26. März 2023 Melden Geschrieben 26. März 2023 (bearbeitet) Das kommt auch ein bisschen auf die Art der Hose an. Bei Jeans findet man das eher selten, bei klassischen Hosen schon eher. Und Größenabhängig ist es zum Teil auch, je kleiner die Größe desto weniger Abnäher. Mit dem Taschenbeutel hat das aber nicht so viel zu tun. Ich hänge dir mal eine Skizze an für das Prinzip. Pink ist Grundschnitt, Schwarz Tascheneingriff und verlegter Abnäher. Ist jetzt nur mal das Grunprinzip. LG Adam Bearbeitet 26. März 2023 von sewing Adam
tüddel Geschrieben 27. März 2023 Autor Melden Geschrieben 27. März 2023 Am 26.3.2023 um 21:09 schrieb sewing Adam: Den Sattel habe ich jetzt ein wenig angepasst, so bekomme ich oben pro Sattel etwas mehr als 1 cm weniger. Frage mich nur, ob ich die Gerade oben doch noch etwas begradigen soll: Aufklappen Danke für die Skizze, aber ich verstehe die nicht so sehr. Das ist jetzt eher für eine Anzugshose? Bei meinen gekauften Jeans wurden an den Tascheneingriffen wahrscheinlich tatsächlich versteckt etwas Weite herausgenommen: Sonst wäre es da ja nicht so wellig, oder? Ausleiern kann da natürlich auch ein Grund für sein. Aber würde das so mal versuchen, nur kriege ich das nicht ganz hin, im Schnitt zu übernehmen. Müsste ja theoretisch nur die obere Eingriffskante nach rechts auf den Taschenbeutel verschieben, oder nicht? Ergibt sich mir nicht so ganz klar: Liebe Grüße
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