ju_wien Geschrieben 5. März 2023 Melden Geschrieben 5. März 2023 Ich bin in einem "Handbuch zum gründlichen Selbstunterricht im Maßnehmen ...." von 1856 auf den Ausdruck "Conduche" gestoßen und suche nun schon länger, was das sein könnte. Es ist jedenfalls ein Kleidungsstück oder ein Teil davon. Im Zusammenhang geht es darum, dass die Schnittschablonen (die leider beim Einscannen zusammen gefaltet geblieben sind) nach der Oberweite organisiert sind und eine Nummer haben, "und diese bestimmt auch die Größe der Ärmel, Krägen, Conduche, Nacht-Korsetten, etc.". (Seite 😎 "Conduche" ist mit einer anderen Schriftart gesetzt als der Fließtext, ist also wohl ein Fremdwort (französisch?). Das einzige, was ich bisher gefunden habe, ist eine französische Eisenbahnbrücke. Link zum Buch: https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10305784?page=,1 oder https://books.google.at/books?id=usg-AAAAcAAJ&printsec=frontcover#v=onepage&q&f=false
salzzitrone Geschrieben 5. März 2023 Melden Geschrieben 5. März 2023 Du hast meinen Ehrgeiz als studierte Linguistin, die leider dieser Leidenschaft nicht mehr nachgeht, geweckt. So habe ich allerlei etymologische und altsprachliche Wörterbücher durchsucht, versucht das Wort in anderen Zusammenhängen zu finden und verschiedene Schreibungen probiert, denn für Französisch erschien mir die Schreibung ungewöhnlich. Was soll ich sagen, am Ende hab ich es in einer Wikipedia-Liste gefunden 😂 https://de.m.wikipedia.org/wiki/Contouche
lea Geschrieben 5. März 2023 Melden Geschrieben 5. März 2023 Sowas finde ich ja immer tierisch interessant 😛, finde aber auch nichts - nicht im Internet und auch nicht in einem alten französischen Wörterbuch. Ah, @salzzitronehat es! Ich war schon auf der occitanischen Schiene (Plural von conduch = Rinne, Röhre, Kanal)
ju_wien Geschrieben 5. März 2023 Autor Melden Geschrieben 5. März 2023 Danke @salzzitrone Mit der richtigen Schreibweise gibt es im Web gleich viel mehr Treffer. Frau Schlehuber schreibt es konsequent "Conduche", wahrscheinlich kannte sie den Ausdruck nur vom Hören und so richtig aktuell war das ursprünglich so benannte Kleidungsstück Mitte des 19. Jahrhunderts auch nicht mehr. Ihr Schnittsystem funktioniert übrigens so ähnlich wie "Goldener Schnitt": Man nimmt ein paar Hauptmaße (bei Oberteilen und Kleidern die Oberweite), sucht den entsprechenden Wert auf der Schablone und überträgt dann die Linien und Kurven auf das Papier. Da die Vorlagen im Scan nicht richtig dargestellt sind, kann man nicht ausprobieren, ob es funktionieren würde. (Und da das Papier sehr brüchig aussieht, wird man in der Bibliothek auch kaum die Erlaubnis bekommen, die Vorlagen selbst abzufotografieren.)
salzzitrone Geschrieben 5. März 2023 Melden Geschrieben 5. März 2023 vor 25 Minuten schrieb lea: Ich war schon auf der occitanischen Schiene (Plural von conduch = Rinne, Röhre, Kanal) Ja, Okzitanisch hatte ich auch gefunden, irgendeinen Text von einem Troubadour oder so. Das erschien mir dann aber doch etwas abwegig in dem Zusammenhang. In was für Gefilden man dann manchmal landet! vor 11 Minuten schrieb ju_wien: Frau Schlehuber schreibt es konsequent "Conduche", wahrscheinlich kannte sie den Ausdruck nur vom Hören. Vermutlich. Ihr Name mutet ja süddeutsch an. Da wird man es wohl so gesprochen und sich dann eine französische Schreibung zusammengereimt haben. Mehr Rätsel dieser Art - ich finde das äußerst erbaulich 😂 vor 16 Minuten schrieb ju_wien: Da die Vorlagen im Scan nicht richtig dargestellt sind, kann man nicht ausprobieren, ob es funktionieren würde. (Und da das Papier sehr brüchig aussieht, wird man in der Bibliothek auch kaum die Erlaubnis bekommen, die Vorlagen selbst abzufotografieren.) Wirklich schade. Aber vielleicht kannst du bei einer Bibliothek Kopien anfordern? Kostet aber sicher… Alternativ selbst nach einer Ausgabe suchen. Ein anderes Buch von ihr hab ich mit Schnittmustern antiquarisch für 295€ gefunden. Ich weiß ja nicht, wieviel Passion du dafür hast 😉
Machi Geschrieben 5. März 2023 Melden Geschrieben 5. März 2023 @salzzitrone Danke, ich konnte mir nichts darunter vorstellen!
ju_wien Geschrieben 5. März 2023 Autor Melden Geschrieben 5. März 2023 vor 49 Minuten schrieb salzzitrone: Wirklich schade. Aber vielleicht kannst du bei einer Bibliothek Kopien anfordern? Kostet aber sicher… Alternativ selbst nach einer Ausgabe suchen. Ein anderes Buch von ihr hab ich mit Schnittmustern antiquarisch für 295€ gefunden. Ich weiß ja nicht, wieviel Passion du dafür hast 😉 Ich bin zwar ziemlich verrückt, was Nähliteratur angeht, aber das wäre mir doch ein bisschen zu teuer. Außerdem liegen genügend Kopien (und Originale) im Regal, die ich unbedingt haben *musste* und bisher nur durchgeblättert habe, auch jüngere, bei denen man nicht bei jedem zweiten Satz rätseln muss, ob die Autorin das meinte, was ich heute darunter verstehe. Aber vielleicht finde ich trotzdem noch heraus, in welcher Bibliothek ein Original liegt und was das Kopieren der Schnittzeichnungen kosten würde.
salzzitrone Geschrieben 5. März 2023 Melden Geschrieben 5. März 2023 vor 19 Minuten schrieb ju_wien: Aber vielleicht finde ich trotzdem noch heraus, in welcher Bibliothek ein Original liegt und was das Kopieren der Schnittzeichnungen kosten würde. Schau mal unter dem ersten Link, den du eingestellt hast. Da findet sich unten „Reproaufträge“. Sieht ja so aus, als gäbe es das in der BSB. Vielleicht hast du ja Glück 🙂
ju_wien Geschrieben 5. März 2023 Autor Melden Geschrieben 5. März 2023 vor 3 Stunden schrieb ju_wien: (Seite 😎 "Conduche" ist mit einer anderen Schriftart gesetzt als der Fließtext, ist also wohl ein Fremdwort (französisch?). Das einzige, was ich bisher gefunden habe, ist eine französische Eisenbahnbrücke. Ich habe erst jetzt bemerkt, dass die Boardsoftware aus de Ziffer acht ein Smiley gemacht hat. Gemeint ist Seite acht des Buches (nicht identisch mit Seite acht des Digitalisats, da das Vorwort mit römischen Ziffern nummeriert ist und danach die arabische Nummerierung beginnt).
ju_wien Geschrieben 5. März 2023 Autor Melden Geschrieben 5. März 2023 So, die Anfrage an die Repro-Abteilung der Bayerischen Staatsbilbiothek ist draußen. Hoffentlich trifft mich nicht der Schlag, wenn die Antwort kommt (Vor einigen Jahren ließ ich einen Schnittbogen aus einer alten Nähzeitschrift digitalisieren, das hat damals 25 Euro gekostet.) Außerdem habe ich nach weiteren Informationen über die Autorin gesucht und rausgefunden, dass ihr lediger Name Eberle war und dass sie insgesamt 5 Bücher über Maßnehmen, Schneidern, Färben und das Anfertigen von Stoffblumen geschrieben hat http://www.zeno.org/Pataky-1898/A/Schlehuber,+Anna Drei davon gibt es online zu lesen https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac/search?tpql=100%3D"Schlehuber%2C+Anna" Und hier hat jemand versucht, nach ihrer Anleitung Stoffblumen herzustellen, mit mittlerem Erfolg https://textilegeschichten.net/2010/04/24/mit-papp-und-starke/ Das muss man wahrscheinlich länger üben und zunächst auch für jede Stoffart die passende Stärke- und Farbmischung herausfinden.
salzzitrone Geschrieben 5. März 2023 Melden Geschrieben 5. März 2023 vor 29 Minuten schrieb ju_wien: So, die Anfrage an die Repro-Abteilung der Bayerischen Staatsbilbiothek ist draußen. Hoffentlich trifft mich nicht der Schlag, wenn die Antwort kommt (Vor einigen Jahren ließ ich einen Schnittbogen aus einer alten Nähzeitschrift digitalisieren, das hat damals 25 Euro gekostet.) Ich bin schon gespannt auf ein Contouche-WIP 😉 Nähst du auch in diese Richtung oder schmökerst du nur?
ju_wien Geschrieben 5. März 2023 Autor Melden Geschrieben 5. März 2023 Ich schmökere vor allem und nähe recht wenig und dann eher alltagstaugliche Sachen, aber ich nehme mir schon ewig vor, Oberteil- und Ärmelgrundschnitte nach verschiedenen Systeme zu vergleichen. Vielleicht passiert es ja irgendwann in diesem Leben. Wobei: eine Jacke mit Caperücken wäre eh alltagstauglich.
nowak Geschrieben 5. März 2023 Melden Geschrieben 5. März 2023 vor 7 Stunden schrieb ju_wien: Man nimmt ein paar Hauptmaße (bei Oberteilen und Kleidern die Oberweite), sucht den entsprechenden Wert auf der Schablone und überträgt dann die Linien und Kurven auf das Papier. Das scheint früher nicht unüblich gewesen zu sein. Meine Oma war bei einer Schneiderin in der Nähschule und bekam dort das "Komplettset" für Herrenhemden. Das beruhte auch drauf, dass sie verschiedene Hemdensattel hatte und aus den Maßen und dem Sattel das komplette restliche Hemd berechnet und gezeichnet wurde. (Und es muß gut gewesen sein. Da sie mehrere Brüder hatte, hatte sie da schnell Übung mit den Herrenhemden ind verschiedenen Größen und die passten wohl so gut, dass irgendwann auch der Bruder der örtlichen "echten" Schneiderin bei meiner Oma ein Hemd hat machen lassen. Sie hat immer vermutet, dass die wissen wollte, warum die von meiner Oma gut (besser) passen...)
Beaflex Geschrieben 5. März 2023 Melden Geschrieben 5. März 2023 Bin gerade über diesen Eintrag gestolpert und war von der Diskussion und der beigefügten Links sehr begeistert. 👏
3kids Geschrieben 5. März 2023 Melden Geschrieben 5. März 2023 Aus dem o.g. wiki-Artikel hatte ich den Begriff Kontusch - das habe ich schon mal gelesen - link oder link - für einen Morgenmantel, so sah das Teil jedenfalls für mich aus. Ist das Buch aus der Gegend mit "Dora D" und "Dheodor D" (T)? Als ich das zum ersten Mal gehört habe, dachte ich, da will mich jemand veräppeln, aber dann habe ich mal jemand kennen gelernt, der so redete, das D/T und B/P gleich klangen LG Rita
Grüner Faden Geschrieben 5. März 2023 Melden Geschrieben 5. März 2023 @ju_wien Ich wohne bei München und habe irgendwo auch noch einen Ausweis für die Staatsbibliothek. Wenn ich bezüglich des Buches irgendwie helfen kann ...
ju_wien Geschrieben 6. März 2023 Autor Melden Geschrieben 6. März 2023 Danke für das Angebot @Grüner Faden Ich warte einmal ab, was mir die Repro-Abteilung antwortet. Die großen Bibliotheken und deren Websites sind übrigens eine Fundgrube was Mode aus früheren Zeiten betrifft. Die Zeitschriften aus dem 18., 19. und ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden und werden systematisch digitalisiert und der Öffentlichkeit so leicht zugänglich gemacht, Fachbücher aus dieser Zeit zum Teil ebenfalls. Leider erfolgt das Einscannen halt nicht immer so, wie wir Hobbyschneider_innen oder Basteltanten und das wünschen würden - die Schnittbeilagen fehlen fast immer, da größer als normales Buchscannerformat. @3kids Das kann gut sein, dass Frau Schlehuber D und T gleich gehört hat. Ich bin ja selbst in einer Gegend zu Hause, wo die harten und weichen Konsonanten kaum unterschieden werden (und musste vor Jahrzehnten meinen Englischschüler_innen immer erst begreiflich machen, dass "big" und "pig" unterschiedliche ausgesprochen werden). Außerdem kannte sie wahrscheinlich fremdsprachige Ausdrücke vom Hören, obwohl sie die Sprachen selbst nicht gelernt hat. Das gleiche Phänomen findet man oft in Kochbüchern. Und deine Beobachtung, dass "Kontusch" zunächst sowas wie ein Morgenmantel war, ist richtig, jedenfalls schreibt das auch Alex Bender AKA marquise.de und auf Englisch wird das Kleidungsstück wenig charmant als "sack back gown" bezeichnet. Die Form hat sich laut marquiese.de im Laufe des 18. Jahrhunderts verändert: zunächst ganz lose, einfach übergeworfen, ab ca. 1730 dann vorne tailliert und bei der Contouche deren Herstellung bei marquise.de beschrieben wird, wird das Futter dann ganz auf Figur genäht und mit dem Bruststecker so verbunden, dass es wie ein Miederoberteil eines Dirndls aussieht, nur halt mit den großen Falten im Rücken. Laut marquise.de gab es nach 1780 keine Contouche mehr, aber der Name war unter Schneiderinnen wohl noch üblich, sonst hätte Schlehuber ihn nicht Mitte des 19. Jahrhunderts verwendet. Außerdem schrieb sie ihre Anleitungen ja eher nicht für die Damen bei Hof, die sich immer nach der neuesten Mode richten konnten und auch mussten. Beim Googeln bin ich gestern noch auf einen amerikanischen Schnitt einer "Contouche" gestoßen, die aus dem Zeitraum 1850 - 1870 stammen soll und die wir heute als A-Linie bezeichnen würden. Leider gibt es keine Rückenansicht dazu.
salzzitrone Geschrieben 6. März 2023 Melden Geschrieben 6. März 2023 vor 52 Minuten schrieb ju_wien: Die großen Bibliotheken und deren Websites sind übrigens eine Fundgrube was Mode aus früheren Zeiten betrifft. Die Zeitschriften aus dem 18., 19. und ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden und werden systematisch digitalisiert und der Öffentlichkeit so leicht zugänglich gemacht, Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Ich habe ja auch ein Faible für diese alten Sachen. Vor allem mit alten Zeitschriften könnte ich mich ewig beschäftigen - die Werbeanzeigen, Lebenstipps etc. geben einfach so viel über den Zeitgeist preis. Da werde ich wohl mal stöbern. Alles selber kaufen ist ja leider doch recht kostspielig.
ju_wien Geschrieben 6. März 2023 Autor Melden Geschrieben 6. März 2023 Noch mehr Augenfutter für Mitlesende. Wallende Falten im Rücken begeistern ja noch immer, auch wenn die "Contouche" Ende des 18. Jahrhunderts nicht mehr modern war. Ein Modell von Gianbattista Valli 2013 und was eine ambitionierte (und hartnäckige) Hobbyschneiderin daraus gemacht hat https://www.threadsmagazine.com/2022/10/19/paris-opera-dress-from-couture-dream-to-reality (hier noch ausführlicher). Wenn man nach der Frühlingskollektion von Valli 2013 googelt, findet man viele ähnliche Modelle in kurz und lang. Noch ein "Opernmantel" mit Faltenpartie im Rücken, diesmal von einem amerikanischen Salon aus den 1950/60er Jahren https://www.threadsmagazine.com/2010/08/16/carlas-opera-coat Und die Red Carpet Variante 2014 https://duckduckgo.com/?q=Lupita+Nyong+globes+2014&t=ftsa&iar=images&iax=images&ia=images Zurück zu historischen Vorbildern: http://isiswardrobe.blogspot.com/2014/05/the-robe-volante-in-art-and-reality.html und http://isiswardrobe.blogspot.com/2018/11/a-couple-of-closed-robe-la-francaise.html (Die Steppereien auf manchen der Modelle sind ein Wahnsinn! Das war ja noch vor Erfindung der Nähmaschine.)
ju_wien Geschrieben 6. März 2023 Autor Melden Geschrieben 6. März 2023 Gerade eben schrieb salzzitrone: Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Ich habe ja auch ein Faible für diese alten Sachen. Vor allem mit alten Zeitschriften könnte ich mich ewig beschäftigen - die Werbeanzeigen, Lebenstipps etc. geben einfach so viel über den Zeitgeist preis. Da werde ich wohl mal stöbern. Alles selber kaufen ist ja leider doch recht kostspielig. https://anno.onb.ac.at/them_einstieg.htm Unter "Frauen", "Handwerk", "Mode" findest du mehr als du wahrscheinlich Zeit hast. Anno hat den Schwerpunkt bei Zeitungen und Zeitschriften aus Österreich und jenen Gebieten die vor dem 1. Weltkrieg zu Österreich-Ungarn gehörten, aber ähnliche Archive gibt es auch von anderen Großbibliotheken mit anderen regionalen und thematischen Schwerpunkten.
salzzitrone Geschrieben 6. März 2023 Melden Geschrieben 6. März 2023 vor 5 Stunden schrieb ju_wien: https://anno.onb.ac.at/them_einstieg.htm Unter "Frauen", "Handwerk", "Mode" findest du mehr als du wahrscheinlich Zeit hast. Da gehen mir ja die Augen über! Was für eine Fundgrube! Natürlich habe ich absolut keine Zeit für sowas, werde mich aber sicher trotzdem darin verlieren. Danke dir 😊
ju_wien Geschrieben 6. März 2023 Autor Melden Geschrieben 6. März 2023 (bearbeitet) vor 10 Stunden schrieb salzzitrone: Vor allem mit alten Zeitschriften könnte ich mich ewig beschäftigen - die Werbeanzeigen, Lebenstipps etc. geben einfach so viel über den Zeitgeist preis. Ich bin eben wieder auf ein Rätsel gestoßen. Es handelt sich um eine Annonce: Zitat Das ist gewiss!!! Der beste Kleiderschlitz-Verschluss, der keine Knöpfe, keine Haken, keine Ösen hat, sondern von selbst schließt. Diese Vorzüge hat allein der Rock-Selbstschließer. Stück 60 Pfennig in schwarz und weiß. A. Goecke, Berlin S, Annenstraße 50. https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ffl&datum=1895&page=106&size=38 und jetzt rätsle ich, wie dieser Rock-Selbstschließer ausgesehen und funktioniert haben könnte. Lustig nebenbei, dass es die Unsitte mit den mehreren Rufzeichen vor über hundert Jahren auch schon gab. Weitere Annoncen auf der selben Seite stammen von einer Firma, die alte Wollsachen übernimmt und dafür preisgünstige Stoffe liefert und von einer Weberei, die Damen als Nebenerwerb Leinen, Tischzeug, Aussteuer usw. an Private verkaufen wollen. Bearbeitet 6. März 2023 von ju_wien
Großefüß Geschrieben 6. März 2023 Melden Geschrieben 6. März 2023 vor 1 Stunde schrieb ju_wien: sle ich, wie dieser Rock-Selbstschließer ausgesehen und funktioniert haben könnte. Ich könnte mir vorstellen, das es zwei Streifen aus Federstahl sind, die dann nach dem Anziehen zusammenschnellen.
ju_wien Geschrieben 7. März 2023 Autor Melden Geschrieben 7. März 2023 Ich habe versucht, nach Patentanmeldungen aus der Zeit vor 1900 zu suchen, bisher mit mäßigem Erfolg. Eine Patentanmeldung beschreibt Metallleisten mit vorstehenden Ösen, durch welche eine Schnur geführt wird. wenn man an der Schnur anzieht, schließt sich der Verschluss. Das wäre eine Lösung für einen Rockschlitz (und auch für Mieder etc.), ist allerdings jünger als die Annonce von A. Goecke. Aber bei der Sucherei habe ich gefunden, dass das Österr. Patentamt die "Privilegiensammlung" digitalisiert online gestellt hat, das sind die Vorläufer der heutigen Patente. Alles handgeschrieben, daher zwar schön anzusehen, aber nicht leicht zu lesen, meine Suchtreffer zu Kleidungsstücken https://privilegien.patentamt.at/search/-/SUPERDEFAULT%253A%2528kleidungsst%25C3%25BCck%2529+SUPERFULLTEXT%253A%2528kleidungsst%25C3%25BCck%2529+SUPERUGCTERMS%253A%2528kleidungsst%25C3%25BCck%2529+DEFAULT%253A%2528kleidungsst%25C3%25BCck%2529+FULLTEXT%253A%2528kleidungsst%25C3%25BCck%2529+NORMDATATERMS%253A%2528kleidungsst%25C3%25BCck%2529+UGCTERMS%253A%2528kleidungsst%25C3%25BCck%2529+CMS_TEXT_ALL%253A%2528kleidungsst%25C3%25BCck%2529/1/-/-/ Eine Frau Johanna Navratil hat 1896 ein Patent für eine Verbesserung bei Uniformjacken erhalten https://privilegien.patentamt.at/image/1896_008537/1/ Leider kann ich den Text nur teilweise lesen, obwohl sie eine schöne Schrift hatte.
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