Paula38 Geschrieben 21. Februar 2022 Melden Geschrieben 21. Februar 2022 Ich nähe hauptsächlich aus Spaß am Nähen. Aber auch aus Spaß am Lernen, ohne Druck. Dadurch nähe ich öfters auch Sachen, die ich eigentlich nicht brauche oder später doch nicht unbedingt trage. (Wie die xte Tasche , das 95te Shirt…) Zum Nähen gekommen bin ich in den 80ern, da mir als Schülern/ Studentin erschwingliche und/oder modische Kaufsachen zu kurz waren (außer Jeans, die gab es damals schon in verschiedenen Längen). Oder ich etwas individuelles wollte (Abiball, Sylvesteroutfit, Coctailkleid). Mittlerweile habe ich außer Funktionsbekleidung eigentlich alles schon mal selbst genäht. Mal hab ich mehr Lust, mal weniger. Mal sind es Taschen, dann Shirts, dann wieder Slips oder BHs… Nötig ist derzeit definitiv Unterwäsche.
stoffmadame Geschrieben 21. Februar 2022 Melden Geschrieben 21. Februar 2022 Spannend, ein schönes Thema 👍 Tja… bei mir hängt es sehr von der Nähzeit ab, die weniger geworden ist. Aber eher bin ich eine Spaßnäherin. Zeitweise habe ich mal fast alles genäht. Das schaffe ich nicht mehr. Dann hatte ich auch noch festgestellt, dass Patchwork mich glücklich macht. 😊 Da komme ich aber auch zu nichts. Gsd kann ich immer wieder mal Bekleidung kaufen. Nur Unterhemden nicht, die muss ich nähen und machen nur bedingt Spaß. Was mir manchmal Spaß macht, ist etwas auszutüfteln, das ich für die Arbeit gebrauchen könnte. Das Beste ist der Rolliponcho aus einer Fleecedecke. Gerade ist mir aber bewusst geworden, dass ich seit dem Herbst doch einige Klamotten geschafft habe. Am Nähen macht mir am meisten Spaß, die Nähte mit der Nähmaschine zu nähen, die Nähmaschine schnurrt so schön beruhigend ☺️
fusselmieze Geschrieben 21. Februar 2022 Melden Geschrieben 21. Februar 2022 Bei mir ist es teils teils. Das eigentliche Nähen macht mir schon Spaß. Auch dass man weitest gehend unabhängig ist von dem was man in den Läden kaufen kann ist toll. Weniger schön ist, dass ich, seit die Oversized-Phase der 80er endgültig vorbei ist, nur noch Unterwäsche kaufen kann. Und da mir Kaufklamotten nicht passen, passen mir auch die Schnitte nicht. Irgendwann habe ich beschlossen, dass ich keine Lust habe an Kaufschnitten rumzubasteln und habe angefangen selbst zu konstruieren. Das funktioniert eigentlich ganz gut, ist aber ein immenser Aufwand bis man einen Satz Basisschnitte hat. Mal ganz davon abgesehen, dass man sich wirklich jedes Detail selbst überlegen muss. Und immer das ungute Gefühl, dass man es vielleicht so richtig versaut. Dann das Hantieren mit den großen Papierbögen. Das nervt. Im Moment noch mehr, weil ich meinen Nähtisch fürs Homeoffice brauche und immer wieder alles wegräumen muss. Meine Mutter hat schon genäht. Damals wahrscheinlich aus Kostengründen. Sie hatte auch wenig Probleme mit den Schnitten. Das passte alles fast auf Anhieb. Ich bin mit Nähmaschinen groß geworden. Habe mir mit 13 meine erste Karottenhose aus einem alten Mantel genäht. Als ich mit 19 fürs Studium auszog finanzierte mir mein Vater eine Nähmaschine, weil ich mir ein Leben ohne nicht vorstellen konnte. Das ist auch heute noch so. Aber es wäre wirklich schön wenn ich mir aussuchen könnte was ich nähe und nicht immer Wochen und Monate investieren müsste um z.B. eine neue Winterjacke zu bekommen. Außerdem ist meine Nähzeit knapp, da geht man ungern Risiken ein. Nicht auszudenken wenn man den Wintermantel auf der Zielgeraden versaut und nochmal von vorne anfangen müsste. Für mich ist das auch eher kein Hobby sondern tägliches Brot. So wie Kochen. Echte Hobbies sind dann eher so Sachen wie Lesen oder Sticken.
Moon42 Geschrieben 23. Februar 2022 Melden Geschrieben 23. Februar 2022 Ich habe angefangen für mich Kleidung zu nähen, weil ich keine Lust mehr hatte, Sachen zu kaufen, die zum Teil unter erbärmlichen Umständen produziert werden. Kleidung, bei der man sich sicher sein kann, dass sie fair produziert wird, gefällt mir leider häufig nicht so recht. Und dann viel Geld für ein nicht optimales Kleidungsstück auszugeben, sehe ich nicht ein. Dazu kommt, dass ich seit fast dreißig Jahren ausschließlich Schlaghosen trage und die leider nicht immer erhältlich sind. Für meine Nichten nähe ich, damit die passende Sachen haben. Die sind bei Kaufgrößen zu schmal für ihre Größe. Das ist vor allem bei Hosen ein Problem. Außerdem besticke ich die nach Wunsch, das gibt es nicht zu kaufen. Für meine Schwägerin nähe ich, weil sie Sachen bei mir sieht, die sie auch haben will oder weil sie Sachen haben möchte, die sie zum Kaufen nicht gefunden hat wie zum Beispiel ein schwarzer Rock mit Taschen. Für meinen Bruder nähe ich, weil er sich unglaublich über seine Sweatjacken freut und die ständig trägt. Die gibt es aber nur zu Weihnachten. Eine Freundin von mir wird immer zu ihrem Geburtstag benäht, die wünscht sich vorher auch was. Beim letzten Mal war es ein Kaufpulli, der nicht mehr zu bekommen war. Die freut sich auch immer sehr. Nähen macht mir aber auch großen Spaß, sonst würde ich das nicht machen. Aber Dekosachen und so sind so gar nicht meins, da ist es gut, dass ich verschiedene Leute zum Benähen habe, weil ich selber gar nicht soviele Sachen brauche. Und wenn ich keine Zeit oder keine Lust habe bzw. gerade was anderes lieber machen möchte, dann nähe ich auch einfach zwischendurch auch mal gar nicht.
mimmi2402 Geschrieben 23. Februar 2022 Melden Geschrieben 23. Februar 2022 Sowohl als auch. So richtig angefangen habe ich mit einer Babydecke vor ca. 7 Jahren, einfach um eine Beschäftigung (nur für mich, mir bewusst eine Auszeit nehmen) während der Elternzeit zu haben. Das nähen hat mir unheimlich Spaß gemacht und als ich die Möglichkeiten gesehen habe (google sei Dank), wollte ich das auch machen. Ich habe dann einige Dekosachen für zuhause genäht und dann kam der Moment, als meine Tochter neue Hosen brauchte und nach stundenlangem Suchen immer noch keine passende gefunden war. Länge 116, Weite 86 Da habe ich dann angefangen, Kleidung für meine Tochter zu nähen. Obwohl ich das nie wollte. Und so habe ich dann auch die Schnittmuster für Erwachsene entdeckt, dazu noch die schönen Stoffe und seitdem nähe ich viel Kleidung selbst. Mittlerweile ist es so, das ich bei der meisten Kaufkleidung denke "das bekommst du selber viel besser hin" und meinen Kindern gefällt es, sich individuelle Kleidung wünschen zu können: "eine Hose aus dem Stoff, ein Shirt mit dem Plott/der Stickerei etc." Anfang der 2000-er hatte ich auch einen Versuch mit nähen gestartet, damals gab es an Zeitschriften eigentlich nur Burda gut zu kaufen. Das war für mich allerdings wie chinesisch Rückwärts. YouTube-Videos, Foren, Blogs etc. gab es nicht. Knapp 15 Jahre später waren die Möglichkeiten für das "Self-Learning" doch deutlich besser, was ich sehr zu schätzen weiß.
3kids Geschrieben 23. Februar 2022 Melden Geschrieben 23. Februar 2022 Mal was besonderes wie eine Tasche, einen mug rug usw, das nähe ich mit Spaß. Auch bei etwas Ausgefallenem, was ich unbedingt haben will, kommt Spaß auf. Meist nähe ich aber Dinge, die ich brauche, weil ich sie nicht kaufen kann, entweder nicht in der Farbe oder eben Passform. Und was mich total nervt ist, dass ich mir nach ca 15 Jahen eine neue T-Shirt Quelle suchen muss, oder die auch selber nähen muss. LG Rita
Capricorna Geschrieben 24. Februar 2022 Melden Geschrieben 24. Februar 2022 Am 21.2.2022 um 18:34 schrieb fusselmieze: Bei mir ist es teils teils. Das eigentliche Nähen macht mir schon Spaß. Auch dass man weitest gehend unabhängig ist von dem was man in den Läden kaufen kann ist toll. Weniger schön ist, dass ich, seit die Oversized-Phase der 80er endgültig vorbei ist, nur noch Unterwäsche kaufen kann. Witzig, mir geht es seit ein paar Jahren genau entgegen gesetzt… Die Mode ist doch seit Jahren so dermaßen 80erJahre-weit, dass so ziemlich alle Oberteile mindestens doppelt so weit sind wie mein Körper… Ich finde nix körpernahes mehr, es ist zum Haare raufen…
fusselmieze Geschrieben 25. Februar 2022 Melden Geschrieben 25. Februar 2022 Für große Größen kann ich das eigentlich nicht bestätigen. Aber mein letzter Versucht etwas zu kaufen ist auch schon wieder ein paar Jahre her. Damals habe ich nach einer Winterjacke gesucht und entweder waren sie komplett zu eng trotz 'passender' Größe oder die Ärmel viel zu schmal. Selbst als ich eine (Doppel-)Größe nach oben gegangen bin waren sie immer noch zu knapp für das was ich drunter tragen wollte. Dafür war der Rest viel zu weit. Auch bei einer älteren Ottobre (~2010?) bin ich mit einer Fleecejacke auf die Nase gefallen. Auch zu eng. Trotz passender (relevanter) Körpermaße. Zum Glück hatte ich ein Probeteil genäht. Dafür habe ich heute noch eine Steppjacke von ca. 1994, die mir eigentlich drei Nummern zu klein sein müsste laut Größenetikett, aber sie passt immer noch. Bei mir kam auch noch dazu, dass ich nach den 80ern irgendwann nicht mehr in das 'normale' Größenspektrum gepasst habe und die großen Größen meine Körperproportionen nicht widergespiegelt haben. Die waren immer noch 'normal', aber bei der Schnittkonstruktion geht man von anderen Köperproportionen aus. Am Ende wäre ich wohl besser gefahren und hätte die Teile aus der Standardkollektion einfach zwei Nummer vergrößert. Das habe ich mich aber damals nicht getraut. Mit Schnittkonstruktion beschäftige ich mich schon seit 20 Jahren, d.h. ich bin schon lange raus aus der Modewelt und hab eigentlich gar keine Ahnung was modern ist. Bzw. es ist mir auch egal. Wobei mir schon klar ist, dass ich da nicht unbeeinflusst bin und ich tatsächlich bestimmte Sachen als unmodern empfinde. Wobei ich dann immer nicht weiß ob es nicht nur daran liegt, dass es absolut nicht mein Stil ist.
Capricorna Geschrieben 25. Februar 2022 Melden Geschrieben 25. Februar 2022 Anfang der 90er war die Mode auch (noch oder wieder?) superweit, das stimmt. Und ja, bei den Proportionen von manchen Teilen heute frage ich mich auch manchmal, was davon Mode, was davon Vorstellung des Herstellers vom Idealkörper, und was davon einfach schlecht genähte Teile aus Billiglohnländern sind… Die ideale Kundin scheint eine 1,80 m große 14jährige mit Zahnstocherarmen, ohne Hüfte, dafür aber mit Atombusen zu sein, habe ich manchmal so den Eindruck…
Gypsy-Sun Geschrieben 25. Februar 2022 Melden Geschrieben 25. Februar 2022 Am 23.2.2022 um 21:44 schrieb 3kids: oder die auch selber nähen muss. Welcome to the club. Ich kann Dir Trigema Singlejersey als Material wärmstens empfehlen. 140 g/m² 😉
Quietscheente Geschrieben 25. Februar 2022 Melden Geschrieben 25. Februar 2022 vor 14 Minuten schrieb Capricorna: Die ideale Kundin scheint eine 1,80 m große 14jährige mit Zahnstocherarmen, ohne Hüfte, dafür aber mit Atombusen zu sein, habe ich manchmal so den Eindruck… Klingt nach Barbie! Wie kommst du auf 1,80m? Ich bin 1,75m und außer Ragwear ist mir Kaufkleidung an allen Enden zu kurz.
steinmetz Geschrieben 25. Februar 2022 Melden Geschrieben 25. Februar 2022 Mir macht´s einfach unglaublich viel Spaß und daß dabei noch ein ganz praktischer Nutzen entsteht, macht die Sache noch besser. Spezialität: Geheimtaschen... Kaufklamotten gibt´s so gut wie gar nicht mehr bei mir und was mir wirklich freut, ist die Tatsache, daß meine Klamotten gut zusammenpassen und ich immer genau das anziehen kann, was Wetter, Stimmung und Anlaß gut bedient. Problem ist mittlerweile die Überproduktion, ich fang mal langsam mit Patchwork an...
Quietscheente Geschrieben 25. Februar 2022 Melden Geschrieben 25. Februar 2022 vor 4 Stunden schrieb steinmetz: und ich immer genau das anziehen kann, was Wetter, Stimmung und Anlaß gut bedient. Das kann ich unterschreiben! So geht's mir auch. Früher hatte ich immer Schwierigkeiten, zu jedem Anlass was zu finden, was mir auch gut genug passt. Jetzt genieße ich immer das großartige Gefühl, wenn ich mich zu einem Anlass in jeder Hinsicht gut und passend gekleidet fühle! Das beeinflusst auch gleich meine Stimmung und wie ich anderen Leuten begegne. Das ist einfach durch nichts zu toppen.
3kids Geschrieben 25. Februar 2022 Melden Geschrieben 25. Februar 2022 vor 8 Stunden schrieb Gypsy-Sun: Welcome to the club. Ich kann Dir Trigema Singlejersey als Material wärmstens empfehlen. 140 g/m² 😉 Ganz sicher nicht. Shirts aus single Jersey bekäme ich, aber ich mag nur Shirts aus Interlock, weil der sich mehr dehnt, da wo ich es brauche und angezogen über meinen Rundungen einfach besser aussieht als normale Shirts. In deinem Stoff-Fredel war da auch was dabei, daher habe ich den mal abonniert, noch bin ich versorgt, aber die halten ja nicht ewig. Gerade gestern habe ich wieder ein Loch gesehen, so dass noch eins mehr die Seiten wechseln wird vom Stapel "gut" zum Stapel "nicht mehr so gut". LG Rita
Gypsy-Sun Geschrieben 25. Februar 2022 Melden Geschrieben 25. Februar 2022 vor 3 Minuten schrieb 3kids: ich mag nur Shirts aus Interlock, weil der sich mehr dehnt, da wo ich es brauche und angezogen über meinen Rundungen einfach besser aussieht als normale Shirts. Ich finde bisher immer, dass sich Singlejersey stärker dehnen lässt als Interlock. Vielleicht ist mir Interlock allerdings auch zu warm und es kommt mir nur so vor..
3kids Geschrieben 25. Februar 2022 Melden Geschrieben 25. Februar 2022 vor 57 Minuten schrieb Gypsy-Sun: Ich finde bisher immer, dass sich Singlejersey stärker dehnen lässt als Interlock. Vielleicht ist mir Interlock allerdings auch zu warm und es kommt mir nur so vor.. Den Aspekt wärmer hatte ich ganz vergessen. Ich bin jemand, der so richtig schön frieren kann, bis hin zum Klappern mit den Zähnen. Ein weiterer Vorteil. Single Jersey aus Baumwolle ohne Elasthan kann sich eigentlich nicht besser dehnen als Interlock, Interlock ist wie eine Rippengestrick in 1/1, Single wie glatt rechts. Wenn es soweit ist, werde ich mich mal in die Trigema-Putzlappen stürzen. Ich habe einiges in weiß, mal sehen, wie sich das färben lässt, mir fehlt mein maigrünes Shirt, das war 5 Jahre oder so jede Woche in der Wäsche, dann finge es an Auflösungserscheinungen zu zeigen. LG Rita
steinmetz Geschrieben 25. Februar 2022 Melden Geschrieben 25. Februar 2022 Rita, der Trigema-Jersey lässt sich super färben, vorwaschen ist eine gute Idee, aber nicht zwingend nötig, der Stoff scheint nicht chemisch vorbehandelt zu sein, so meine Erfahrung damit. Ich hab´s auch mit entfärben probiert, weil ich Unmengen dunkelblauen Jersey von denen hab, hat seltsamerweise nicht bei allen geklappt, es waren welche dabei, die über meine Chlorbleiche nur gegrinst haben...sollte inverses Shibori werden.
nowak Geschrieben 25. Februar 2022 Melden Geschrieben 25. Februar 2022 Singlejersey aus Baumwolle OHNE Elasthan kenne ich auch als eher wenig dehnbar. Heute haben viele Elasthan drin, dann sind sie natürlich schon dehnbar.
shadow50 Geschrieben 26. Februar 2022 Melden Geschrieben 26. Februar 2022 Ich habe als junges Mädchen angefangen zu nähen . In der schule habe ich gelernt mit einer Nähmaschine umzugehen , dann habe ich begonnen meine Kleidung selbst herzustellen. Zum einen aus Kostengründen, und auch da ich den Konfektionnsmassen nicht entsprach (zu gross) . Es musste sowieso alles verlängert und /oder abgenäht werden. Über die Jahre habe ich zumindest die Änderungen immer selbst erledigt , aber der Wunsch etwas eigenes zu schaffen wurde immer grösser. Jetzt da ich viel Zeit habe nähe ich für mich und meinen Mann Oberteile selber , Hosen und Unterwäsche kaufe ich , das übersteigt meine Fähigkeiten . Ausser dem Bedarf steht immer die Freude an der Arbeit im Vordergrund und das schöne Gefühl etwas ganz für mich zu schaffen. Der Rückzug ins Nähzimmer ist für mich tiefe Freude und hat was meditatives. Und natürlich kann ich mir so immer mal etwas hübsches gönnen ohne gross auf die Kosten zu schauen und bin stolz etwas selbstgemachtes zu tragen.
nowak Geschrieben 26. Februar 2022 Melden Geschrieben 26. Februar 2022 Mir ist gerade was eingefallen, was ich meistens nur zum Nutzen nähe... Schlafanzüge und Nachthemden. Aber was es zu kaufen gibt, ist entweder abartig teuer und ich muß damit leben, dass die Hersteller in meiner Größe irgendwelche mehr oder weniger niedlichen Tiere vorsehen. Oder das Material passt nicht. Und sie sind ja nicht schwer zu nähen, in letzter Zeit habe ich sogar ein paar Mal Material aus dem Fundus genommen (statt dieses ständig für bessere Zeiten aufzuheben) und vermutlich wird nichts was ich sonst nähe so lange und so viel getragen. Aktuell fällt mir ein knapp 20 Jahre alter BW-Pyjama auseinander. Stoff löst sich neben den Nähten auf. Das hat sich dann doch gelohnt. (Gelegentlich benutze ich Nachwäsche um Shirt-Schnitte oder auch mal Jerseykleid-Schnitte zu testen. Aber meistens ist das Nähen für mich wenig vergnüglich, weil hat langweilig. Aber nützlich.)
salzzitrone Geschrieben 26. Februar 2022 Melden Geschrieben 26. Februar 2022 (bearbeitet) Ich nähe meistens aus Spaß, wobei es manchmal auch eher so eine Hassliebe ist Eigentlich finde ich Schnittmuster abpausen und Zuschneiden total schrecklich. Aber wenn man näht, kriegt man den Kopf mal frei von allem anderen, weil man dafür dann keinen Platz hat - das genieße ich. Eine echte Auszeit also! Außerdem schätze ich sehr, dass man etwas werden sieht. Ich habe einen Job, bei dem das Ergebnis nicht im wahrsten Sinne des Wortes greifbar ist - der Kontrast tut also sehr gut. Es ist schön, am Ende etwas in der Hand zu haben. Allerdings habe ich mir vorgenommen mehr Dinge, die gebraucht werden auch selbst zu nähen. Wenn ich es wirklich gut passend haben möchte, dann bleibt mir, wie so vielen, eigentlich auch nichts anderes übrig. Aber auch Unterhosen oder so - die sind schnell gekauft, aber die ganzen Jerseyreste, die ich habe, sind eigentlich zu schade, um in der Kiste zu verrotten und so bekämen sie noch einmal mehr Sinn. Manchmal denke ich aber, die Zeit ist vertan, weil ja fast niemand das schöne Ergebnis sieht. Aber @nowak du hast eigentlich recht, man trägt wenig so lange und viel wie Unterwäsche oder Nachtwäsche. Ich teile übrigens auch deine Sicht, dass es quasi unmöglich ist vernünftiges Nachtzeug zu kaufen. Entweder sieht es furchtbar altbacken aus, hat ein Bärchenmotiv oder extrem schlechte Qualität. Mein schöner Seersucker-Pyjama ist aus unerfindlichen Gründen allerdings seit einem Jahr ein UFO - das sollte ich wohl bald mal ändern. Problem ist aber: die Zeit. Wenn man etwas braucht, dann doch meistens zeitnah. Das schaff ich einfach nicht... Bearbeitet 26. Februar 2022 von salzzitrone
Andrietta Geschrieben 26. Februar 2022 Melden Geschrieben 26. Februar 2022 Bei mir ist es auch gemischt, denn ich schaffe gar nicht alles zu nähen, was ich gern nähen würde - da sind Zeit und auch Können meine Grenzen. Vieles macht mir viel Spaß, Flickschneidern z.B. so gar nicht, das mache ich aber auch, weil ich es vernünftig und nachhaltig finde. Ich musste aber gerade echt schmunzeln, denn so wie @salzzitrone geht es mir auch: Es ist so schön, wenn bei dem, was man tut, mal was Greifbares rumkommt (klar, beim Kochen/Putzen... ist auch ein Ergebnis sichtbar, aber wir wissen ja alle, wie lang das anhält). Und fast noch schöner ist, dass (anders als bei meiner Arbeit) beim Nähen sogar in überschaubarer Zeit was fertig wird.
Scherzkeks Geschrieben 28. Februar 2022 Melden Geschrieben 28. Februar 2022 >>Nähen zum Spaß oder aus purem Nutzen?<< Ich weiss gar nicht, warum ich mich da entscheiden muss. Für mich ist es ein nützliches Hobby mit sehr praktischen Nutzen. Ja, sicher ein Hobby, aber halt sinnig - also meistens. Dementsprechend darf ich das auch in die Zeit der Alltagsarbeit teils mit einpreisen. Ich sehe das ähnlich wie kochen. Das kann Spaß machen, oder halt auch mal weniger. Es ist mal aufwendiger und mal schlichter. Letztendlich könnte man sich auch von Spaghetti mit Sosse und Vitamintabletten ernähren - aber wer will das schon? Ich zumindest nicht, und da darf das dann auch mal mehr Zeit kosten, und auch mal Spaß machen. Ich nähe ja hauptsächlich Kleidung, und da sehe ich das auch so. Sicher würde ich auch mit Kik und Co. nicht nackig rumlaufen müssen - aber das will ich halt nicht anziehen! Also investiere ich gerne meine Zeit in schöne, passendere Kleidung, und das auch noch nach meinem persönlichen Geschmack. Ab und an nähe ich auch mal was Deko (selten), oder auch mal ein Geschenk (im Moment wieder mehr) - das hat für mich durchaus einen praktischen Nutzen, da ich spezielle Vorstellungen umsetzen kann, die ich so nicht fertig kaufen könnte. Liebe Grüsse Silvia
Margali Geschrieben 1. März 2022 Melden Geschrieben 1. März 2022 Am 25.2.2022 um 09:13 schrieb Capricorna: Die ideale Kundin scheint eine 1,80 m große 14jährige mit Zahnstocherarmen, ohne Hüfte, dafür aber mit Atombusen zu sein, habe ich manchmal so den Eindruck… Leider nein, oder nenn mir doch bitte Deine Läden, denn dann kann ich endlich nur zum Spaß nähen. Alles was ich zu kaufen bekomme, hat Hochwasser, ist an der Brust viel zu eng, oder wenn es da passt an den Schultern viel zu weit. Taille scheint auch nicht angesagt zu sein, wenn ich da nicht abnähe würde mir alles mal so eben über den Popkes rutschen. In den Normalgrößen hat sich viel verändert zumindest in den Läden, in denen ich mal schaue,, alles ist viel weiter geworden. Was heute eine 38 ist, ging in den Achtzigern locker als 42 durch. Also für mich Hobby mit Nutzen. LG Margali
darot Geschrieben 1. März 2022 Melden Geschrieben 1. März 2022 Guten Morgen, auch ich nähe schon seit meiner Jugend. Ich hatte das Glück im Ort einen Nähkurs besuchen zu dürfen. Heute ist es so, dass ich teilweise meinem Brot-Erwerb(bzw. Mehl-Erwerb) Job nachgehe und teilweise meinen Berufswunsch als Hobby ausübe. Ich habe ein wunderschönes großes Nähzimmer, in dem ich mich austoben und vor allem alles stehen und liegen lassen kann. Nein, ich will keinen Neid wecken, aber meine immer noch große Freude daran teilen. Ich nähe vor allem für mich selbst und habe sehr zu schätzen gelernt, dass selbstgenähte Kleidung einfach besser passt und eine völlig andere Wirkung und Wohlbefinden erzeugt. Ich nähe fast alles: Oberteile bevorzugt, auch Mäntel, Jacken, Unterhosen (das BH - Nähen habe ich aufgegeben , bei Gr. 65 G war ich nie zufrieden mit der Passform und dem Halt des BHs) , Kleider (eher selten, ich trage sie nur an heißen Sommertagen), Schlafanzüge, wenn es sein muss auch mal Kissenbezüge und Gardinen. Hosen für mich habe ich auch schon genäht, mir auch mal einen Massschnitt machen lassen - aber tatsächlich trage ich eher die geliebte Jeans. Irgendwie bin ich mit diesen Hosen nie richtig warm geworden. Wohl aber mit den bequemen Hosen aus elastischen Stoffen nach einem Ottobreschnitt. Selbstgenähte Sportbekleidung beschränkt sich wiederum auf Jacken oder auch mal ein Shirt zum Rad fahren. Weil Babykleidung nähen seelig macht kommt ab und zu ein Outfit in die Geschenkekiste, ebenso wie Kleinigkeiten für die jährliche Spende für den Förderverein krebskranker Kinder in Tübingen. Aber alles vor allem aus reiner Freude daran es zu nähen.
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