Frieke Geschrieben 24. Mai 2021 Melden Geschrieben 24. Mai 2021 Hallo, ich habe bisher auf einer älteren Pfaff genäht und viel an ihr gelernt. So langsam möchte ich den Schritt von gelegentlichen Reperaturen an Kleidungsstücken hin zu ganzen Eigenkreationen wagen. Jedoch habe ich bei fast jedem Projekt Probleme mit der Maschine die bei mir zu regelrechten "rage quits", also dem frustrierten Abbruch den Projekts mittendrin, führen, obwohl sie recht gut gewartet ist. Die Probleme reichen vom Stofffressen, über Schlingen im Unterfaden, verhedderte Unterspulen, reißende Oberfäden, gebrochenen oder herausfallenden Nadeln bis hin zu lockerem Unterspulgehäuse. Wenn ich die Stoffe auspacke hab ich also auch immer Schraubenzieher griffparat Aber so recht Spaß macht es nicht, wenn es gleich mehrere Abende inkl. Fehlersuche dauert, bis mal ein T-Shirt fertig genäht ist. Da nun das Fußpedal kaputt geht, überlege ich dies zum Anlass zu nehmen mir eine neue Maschine anzuschaffen, auch weil ich eigentlich gerne ein paar Sticharten mehr als nur Zickzack und Geradstich hätte. Nach einiger Recherche bin ich aber nun doch verunsichert, da ich in ein paar Foren gelesen habe, dass die älteren Modelle in Qualität und Leistung mit den neuen Maschinen mithalten könnten. Nun möchte ich natürlich nicht mehrere hundert Euro ausgeben und nachher wieder vor den gleichen Problemen sitzen. Ich würde mich über eure Erfahrungen und Einschätzungen freuen, ob die neuen Maschinen etwas "vergebender" sind, oder die Mechanik etwas besser hält und flüssiger läuft; oder ich der alten noch einmal ein volles Überholprogramm und ein neues Fußpedal gönnen sollte. Beides nacheinander mag ich mir leider nicht leisten. Auch als neue Maschine käme für mich nur eine Mechanische in Frage. Danke euch! Liebe Grüße, Frieke
Gallifrey Geschrieben 24. Mai 2021 Melden Geschrieben 24. Mai 2021 Naja, wäre ja schlimm, wenn sich in bald 60 Jahren nichts getan hätte. Und bei aller Liebe zum alten Eisen - die dürfen auch einfach mal ausgenudelt und durch sein. Ich würde ne neue holen und die alte beiseite stellen und entweder später überholen lassen oder sie weitergeben wenn du dich mit der neuen angefreundet hast. Nur mit mechanischen neuen Maschinen wird's eher eng von der Auswahl her. Hat der Wunsch nen Grund - oder hattest du nur keinen Vergleich bisher? Was willst du denn genau machen und welches Budget hast du? Shirts nähen klingt nach Jersey. Da macht ein verstellbarer Füßchendruck Sinn - oder eventuell (je nach Budget) eine Overlock zusätzlich.
Frieke Geschrieben 24. Mai 2021 Autor Melden Geschrieben 24. Mai 2021 (bearbeitet) Hi, danke für deine Antwort, das gibt mir etwas mehr Sicherheit. Sie bei Seite zu stellen ist auch eher meine Tendenz. Der Hintergrund dafür, dass ich eigentlich keine Computermaschine will: 1. ich möchte gerne eine Maschine die mindestens 10-20 Jahre hält, Computermaschinen erscheinen mir da etwas störanfälliger zu sein. 2. Ich brauche keine riesige Stichauswahl; das ist meines Erachtens nach das, was die Computerstuerung sinnvoll macht 3. Klingt vlt etwas komisch, aber ich arbeite den ganzen Tag am PC; nähen ist meine Bildschirm-freie Zeit. Da möchte ich eigentlich kein Display haben, dass mir abends noch ins Auge leuchtet. Wenn es eine einfache Nummernanzeige ist, wäre das vlt. OK, aber da siehe wieder 1. Mein Budget würde ich bei +/-1000€ ansetzen, wenn ich von einer entsprechend langen Lebensdauer ausgehen kann. Stoffmäßig nähe ich wirklich alles von Tüll bis Jeans; mittlerweile auch Jersey. Verstellbarer Füßchendruck oder Obertransport wäre für mich ein Muss, ebenso ein starker Motor und 10-20 Stiche; ein sauberes Stichbild und ein eingebautes Messerchen um die Fäden abzutrennen. Bearbeitet 24. Mai 2021 von Frieke
Frieke Geschrieben 24. Mai 2021 Autor Melden Geschrieben 24. Mai 2021 Danke, die Frage hat sich für mich geklärt. Bitte betrachtet den Thread als geschlossen
nowak Geschrieben 24. Mai 2021 Melden Geschrieben 24. Mai 2021 Am 24.5.2021 um 10:24 schrieb Frieke: 1. ich möchte gerne eine Maschine die mindestens 10-20 Jahre hält, Computermaschinen erscheinen mir da etwas störanfälliger zu sein. Aufklappen Da solche Threads erfahrungsgemäßt auch später noch von Interessierten gelesen werden, trotzdem eine Antwort von mir: Meine Bernina Virtuosa von 1998 ist eine Computernähmaschine. Sie wurde zwar Ende 2019 ersetzt, aber nur wegen eines Anfalls spontaner Verliebtheit in eine andere Maschine. Nähen tut sie immer noch prima und weder das Display noch die Maschine sind kaputt. Am 24.5.2021 um 11:31 schrieb Frieke: Bitte betrachtet den Thread als geschlossen Aufklappen Nö. (Du kennst die Gepflogenheiten unseres Forums vermutlich nicht... wir betrachte Threads nach Themen, nicht nach Personen. Es ist also völlig egal, wer ein Thema aufgemacht hat, wenn es da ist, "gehört" es allen und darf von jedem weitergeführt werden. Wann ein Thema ruht oder beendet ist, entscheidet die Gemeinschaft (dadurch, dass nichts mehr drin geschrieben wird), nicht derjenige, der den Thread mal angefangen hat. Dein Thema ist letztlich nicht sehr selten, daher wäre es für uns auch interessant, warum du welche Entscheidung getroffen hast. Weil das später wieder anderen weiterhelfen kann. )
det Geschrieben 24. Mai 2021 Melden Geschrieben 24. Mai 2021 Hallo, Am 24.5.2021 um 09:53 schrieb Frieke: Jedoch habe ich bei fast jedem Projekt Probleme mit der Maschine die bei mir zu regelrechten "rage quits", also dem frustrierten Abbruch den Projekts mittendrin, führen, obwohl sie recht gut gewartet ist. Die Probleme reichen vom Stofffressen, über Schlingen im Unterfaden, verhedderte Unterspulen, reißende Oberfäden, gebrochenen oder herausfallenden Nadeln bis hin zu lockerem Unterspulgehäuse. Aufklappen das soll nicht sein und dürfte bei einer gut gewarteten Maschine auch nicht in dieser Menge passieren. Ausgenudelte Maschine könnte sein, wenn sie wirklich sehr viel genutzt wurde, z.B. in einer Änderungsschneiderei o.ä. Stofffressen wird bei einer modernen Maschine mit 9mm Stichbreite möglicherweise sogar mehr werden. Verhedderte Unterspulen und zu lockere Unterspulgehäuse könnte auch von falschen Spulen kommen. Die 360 war damals eine teure Maschine und kostete einen guten Monats-Durchschnittslohn, würde heute also in der 3.000 Euro Klasse liegen. Gruß Detlef
Großefüß Geschrieben 24. Mai 2021 Melden Geschrieben 24. Mai 2021 Ich hatte zuerst eine Pfaff 262, die ja ähnlich zur 360 ist. Ich habe mir dann im Jahr 2000 eine Husqvarna Viking Lily 535 gekauft und mich über die technischen Möglichkeiten gefreut, die sie bot. (Horizontal liegende Spule von oben, verstellbrer NähfußdrucK, 6mm Stichbreite, ca. 30 individuell verstellbare Stiche, 1-Stufen-Knopflochautomatik, Punktvernähen.) Vor eineinhalb Jahren, also nach rund 20 Jahren, habe ich mir dann eine Husqvarna Viking Sapphire 930 gekauft, weil ich mehr Stiche wollte, Nadelstopp auch unten und weil bei der alten die Knopflochautomatik und die Stopfautomatik nicht mehr gingen. Sonst noch voll in Ordnung. Diese Funktionen haben aber viele Maschinen sowiso nicht und 4-Stufen-Knopfloch kann sie immer noch. Ich habe sie behalten und nutze sie zwischendrin auch noch.
PaulineK Geschrieben 24. Mai 2021 Melden Geschrieben 24. Mai 2021 Am 24.5.2021 um 10:24 schrieb Frieke: keine riesige Stichauswahl; das ist meines Erachtens nach das, was die Computerstuerung sinnvoll macht 3. Klingt vlt etwas komisch, aber ich arbeite den ganzen Tag am PC; nähen ist meine Bildschirm-freie Zeit. Da möchte ich eigentlich kein Display haben, dass mir abends noch ins Auge leuchtet. Wenn es eine einfache Nummernanzeige ist, wäre das vlt. OK, aber da siehe wieder 1. . . . . . . . . . . . . . Verstellbarer Füßchendruck oder Obertransport wäre für mich ein Muss, ebenso ein starker Motor und 10-20 Stiche; ein sauberes Stichbild und ein eingebautes Messerchen um die Fäden abzutrennen. Aufklappen Das wäre so schön, wenn frau sich IHRE Nähmaschine so konfigurieren könnte, wie sie diese haben möchte. Einziger Nachteil wäre dann unter Umständen der Wiederverkaufswert. Ich bräuchte auch keine 150 Stiche, mir würden - naja - 20 Stiche vollauf genügen. Irgendwie muss der Preis der Maschine gerechtfertigt werden, und da sind viele Stiche ein Pluspunkt, vermute ich jetzt einfach mal. Vieles gibt es eben nur in Kombination mit anderem, das frau eigentlich nicht braucht. Ist das mit Handy, Fernseher, Waschmaschine u.a. nicht genauso?
Technikus Geschrieben 25. Mai 2021 Melden Geschrieben 25. Mai 2021 Am 24.5.2021 um 20:11 schrieb PaulineK: Vieles gibt es eben nur in Kombination mit anderem, das frau eigentlich nicht braucht. Aufklappen Tja, aber auch nicht jede(r) braucht genau die selbe Auswahl, hat die selbe Stich-Hitparade (zumindest im Kopf - die Praxis mag auch nochmal anders sein). Außerdem kostet das kaum ein paar Cent mehr, ob eine "Computer"-gesteuerte Maschine nun 20 oder 2000 Stiche hat, solange man dafür die Mechanik nicht erweitern muss (z. B. größere Stichbreite, Quertransport). Es ist aber eine wunderbare Gelegenheit, eine in der Produktion kaum teurere Maschine für einen vergleichsweise erheblich höheren Preis zu verticken und so mit einer Entwicklung gleich mehrere Kundenschichten zu erreichen. An den billigeren ("kleineren") verdient man nicht so viel, das holt man mit den teureren ("größeren") gut wieder rein. (Dazu nutzt der Effekt, sich mit dem niedrigeren Preis anfüttern zu lassen, dann aber doch die teurere Maschine zu kaufen, weil man sich ja sonst eventuell später mal ärgern würde...) Merke: Konsumwirtschaft kalkuliert nicht seriös, sondern spekulativ. Erst recht mit Elektronik - weils da kaum extra kostet. (Manche längst marktreifen Features werden sogar bewusst zurückgehalten, siehe regelmäßig iPhones versus Samsung et al.) Vielleicht war die 360 noch seriös, weil man die Automatik nachrüsten konnte - zumal die Mehrkosten vorher kalkulierbar waren gegenüber einem Kredit und die Modellreihen ja noch eine Lebensdauer hatten (nicht in einen Topf zu werfen mit der Gebrauchsdauer, die aber auch noch viel höher war). Aber schon einige Zeit später kamen (billigere) Modelle auf den Markt, die künstlich kastriert waren. Bei irgendeiner Pfaff/Dorina "hobby" hab ich mal drei Stiche hinzugefügt, indem ich einen Plastikanschlag herausgebrochen habe. Da wurde in der Produktion nur ein anderer Stichwahlknopf aufgesteckt... (Elastikstiche blieben ihr allerdings versagt, weil da doch ein paar Teile fehlten, die man nicht so einfach rein- oder umstecken konnte.) Die Konkurrenz aus Japan reagierte (oder agierte?) zu der Zeit mit einer "Riesenauswahl" an Stichen genau entgegengesetzt, weil sie erkannt hatte, dass ein paar Stichmusterschablonen mehr die Produktionskosten nur wenig erhöhten, insbesondere bei hohen Stückzahlen, wo zu viele, kaum unterschiedliche Modelle eher die Logistik und Produktkommunikation teurer machten. Die Amis hingegen versuchten mit zusätzlich zu erwerbenden Wechsel-Schablonen ihr Glück. (Wie früher schon mit genialen Zusatzfüßchen - zum Beispiel habe ich einen "Automatic Buttonholer", den es praktisch zu jedem Singer-Modell einer großen Zeitspanne gab, mindestens ab der Featherweight ab 1948) (Ich weiß jetzt nicht, ob das alles jeweils exakt die selbe "Epoche" war, aber die Angriffe der japanischen Produktlogik fanden ja auf den nationalen Märkten auch nicht unbedingt zur selben Zeit statt.) Eine allgemeine Käuferlogik wäre, wenn man schon an der Obergrenze einer Modellklasse ist, auf die Untergrenze der nächst teureren zu schielen, wo sich dann vielleicht mechanisch und qualitativ etwas verbessert/erweitert. Leicht ist das vermutlich nicht, weil die Hersteller ja an den Spitzenmodellen einer Klasse womöglich prozentual am meisten verdienen. Ja, so eine Baukasten-Maschine wäre mein Traum: Vom Einfach- zum Mehrfachtransport, längs und quer, verschiedene Armlängen und Arme überhaupt und eine Elektronik, die nur Fehlfunktionen/Asynchronitäten verriegelt. Die "kreative" Steuerung optional von einem anderen Hersteller und die Schnittstelle natürlich so dokumentiert, dass man sogar selbst eine Steuerung bauen und programmieren kann. Wenn die Chinesen doch bloß nicht so notorische Plagiatoren wären und selbst (logischerweise) so viel Angst vor Plagiaten (ihrer Plagiate) hätten... Es könnte vergleichsweise einfach sein!
Frieke Geschrieben 27. Mai 2021 Autor Melden Geschrieben 27. Mai 2021 Danke für all eure Antworten. Am 24.5.2021 um 11:41 schrieb nowak: Du kennst die Gepflogenheiten unseres Forums vermutlich nicht... wir betrachte Threads nach Themen, nicht nach Personen. Aufklappen Richtig, neu hier *wink* Ein paar Kommentare hatten mich jetzt doch hinsichtlich Preis und Alter irritiert. Die Maschine steht bei meiner Mutter, so hab ich beim letzten Telefonat noch mal nachgefragt. Es ist tatsächlich eine Pfaff hobby 350...entschuldigt...aber mit Namen war ich noch nie gut Ich würde den Thementitel zwar gerne ändern aber irgendwie scheint das nicht zu gehen. naja. Aber die Frage bleibt für mich die gleiche. Sich die Funktionen einer Maschine selbst zusammen suchen zu können wäre natürlich traumhaft...
elbia Geschrieben 27. Mai 2021 Melden Geschrieben 27. Mai 2021 Am 27.5.2021 um 15:55 schrieb Frieke: Es ist tatsächlich eine Pfaff hobby 350 Aufklappen Ich habe den Titel mal entsprechend abgeändert
det Geschrieben 27. Mai 2021 Melden Geschrieben 27. Mai 2021 Naja, das ändert die Lage natürlich dramatisch. Die Hobby 350 ist ein vergleichsweise moderner Plastikbomber, der bereits in Fernost produziert wurde und einen einfachen CB-Greifer hat. Da würde eine neue Maschine aus der 1000 Euro Klasse natürlich eine deutliche Verbesserung darstellen. Gruß Detlef
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