Overlock: Unterschiede der Juki Modelle v.a. zur MO-50EN

[treehorn]

Hallo liebes Forum,

ich suche eine Overlockmaschine für meine Frau. Ich möchte Sie zum Geburtstag überraschen, habe aber selbst leider keine Ahnung vom Nähen. Meine Frau ist gelernte Raumausstatterin, hat früher also mal viele Gardinen genäht. Heute näht sie auf Ihrer Haushalts-Nähmaschine "nur" noch privat, vor allem Klamotten für unsere Zwerge: Hosen, Jacken, Hoodies, Schals, Mützen.

 

Wichtig wäre, dass die Maschine relativ leise ist. Nach einigen Recherchen bin ich dann auf Juki oder Bernina gestoßen. Wir haben auch eine Werkstatt vor Ort, die Juki repariert. Preislich soll es im dreistelligen Eurobereich bleiben. Leider ist probenähen momentan eh nur schwer möglich und das Gerät soll ja auch eine Überraschung werden. Meine Frau ist aber auch nicht wählerisch, wobei sie bestimmt gerne Komfortfeatures mitnimmt die lästige Arbeiten abnehmen (Einfädeln). So wie ich sie kenne wechselt Sie nie den Faden, wenn das zu lange dauert ;-)

 

Die Juki MO-50EN wird ja oft empfohlen. Mir ist noch nicht genau klar, was der Unterschied zu den höherwertigen Modellen z.B. der MO-214D oder MO-734DE ist. Bisher habe ich herausgefunden:

 

Die Stichlänge/breite ist bei allen identisch.

Die MO-214D hat gegenüber der MO-50EN eine Nähfußdruckeinstellung (braucht man das?) und kann die 2-Faden Naht.

Die MO-734DE hat noch zusätzlich den Nadeleinfädler und ein Zubehörfach

 

Kann das hier jemand aus der Praxis mal einschätzen? Ist so ein Nadeleinfädler sehr hilfreich, wieviel Zeit spart man da in etwa? Und wäre die Bernina L-450 in etwa mit der MO-734DE vergleichbar?

 

Danke schonmal und Gruß,

Andreas

[lea]

vor 4 Minuten schrieb treehorn:

Ich möchte Sie zum Geburtstag überraschen, habe aber selbst leider keine Ahnung vom Nähen. Meine Frau ist gelernte Raumausstatterin, hat früher also mal viele Gardinen genäht.

Willkommen im Forum!

Ehrlich gesagt halte ich das für keine gute Idee - insbesondere in der Konstellation "keine Ahnung vom Nähen / gelernte Raumausstatterin"

Ich weiss nicht, was Du beruflich machst, aber stell Dir mal vor, Deine Frau hat keine Ahnung von Werkzeug und überrascht Dich mit einem teuren Tischkreissäge...

Warum schenkst Du ihr nicht einen schön gestalteten Gutschein, mit dem sie sich die Maschine dann selbst aussuchen kann?

Grüsse, Lea

 

[gabi die erste]

Hallo Andreas und herzlich willkommen hier.

 

Zunächst möchte und muß ich lea zustimmen. Bei solchen geräten ist es keine gute idee sie einfach auf den tisch zu stellen. Mein göga hat da immer voll daneben gelegen. Die erfahrung des nähenden und die handhabung der maschinen kann man nicht einfach so abgucken.

Zum anderen habe ich die 734DE und bin super zufrieden damit. Vorher hatte ich eine vergleichbare maschine wie die MO 50-EN. Sie leistetete gute dienste, war auf die dauer aber zu schwach. Da ließ sie gerne stiche aus oder war schwer an das material anzupassen (druck, fadenspannung usw).

Meine meinung - mach es wie mein göga. Er hat einfach aufgepaßt, was ich mag, was ich mir ausgesucht hätte, und dann hat er die ausgesuchte maschine einfach gekauft und unter den weihnachtsbaum gestellt, obwohl ich nur gesagt hatte, "wenn ich eine neue nähma wollte, dann die"

 

Die zeitersparnis beim einfädeln läßt sich nur in sekunden benennen. Es ist weniger eine zeitersparnis als einfacher im benutzen.

Bearbeitet 26. Februar 2021 von gabi die erste
ergänzung

[Quälgeist]

zwar schon älter und der vorläufer der genannten maschine, aber vielleicht hilft das auf das ein oder andere zu achten:

 

 

[treehorn]

vor 3 Stunden schrieb lea:

aber stell Dir mal vor, Deine Frau hat keine Ahnung von Werkzeug und überrascht Dich mit einem teuren Tischkreissäge

...fürchterlich

 

Im Ernst, mir ist die Problematik bewußt. Leider ist Probenähen aktuell ja nicht ganz einfach. Zudem besteht beim Online-Kauf ja die Rückgabeoption. Ich bin zwar wirklich kein Freund vom hin-und-hersenden, aber da würd ich den Joker mal ziehen.

 

Ich weiß z.B., dass Sie an Ihrer Nähmaschine auch so eine Einfädelautomatik hat und das gut findet. Ich hab auch zwei kurze Beratungstelefonate geführt, der Tenor war eigentlich immer, dass die teureren Maschinen besser sind, um auch mal schwereren Stoff zu nähen. Einmal hat man mir zur Juki MO-214D geraten (die 734DE bietet angeblich nicht so irre viel mehr) und ein anderes mal zur MO-50EN oder gleich zur Bernina L 450.

 

vor 2 Stunden schrieb gabi die erste:

und dann hat er die ausgesuchte maschine einfach gekauft

 

vermutlich war das die teuerste

 

vor 2 Stunden schrieb Quälgeist:

aber vielleicht hilft das auf das ein oder andere zu achten:

 

Ja danke!

[Viola2001]

Hallo,

Die Juki MO 214-D ist, glaub ich, baugleich mit der Bernina 800DL.

Das war meine Anfängermaschine und ich nutze sie immer noch sehr gern.

Ich habe mittlerweile auch eine Babylock mit Pusteeinfädelung, nutze die Bernina aber eigentlich lieber.

Sie läuft so schön leise und rund.

Sie hat bisher immer alles brav genäht.

 

 

Du schreibst von Einfädelautomatik an der Nähmaschine...

Das hat die Maschine nicht.Ich finde jedoch, dass man das mit der Overlockpinzette auch gut hin bekommt.

 

 

[KiraMG]

Eine tolle Idee für ein Geburtstagsgeschenk, da wird sich Deine Frau bestimmt freuen. Gerade bei den Sachen, die sie im Augenblick hauptsächlich näht, ist eine Overlock das perfekte Geschenk. 

Ich würde bei den Kaufkriterien noch aufnehmen, dass die Maschine auch langsam nähen kann. Bei kleinen Bündchen und kurzen Nähten ist sonst Frust vorprogrammiert, wenn die Maschine nur Vollgas kann. 

Leider kann ich Dir nicht mit einer Empfehlung weiterhelfen, meine uralt Pfaff und uralt Babylock können das beide, aber sind eben auch schon über 15 Jahre alt. 

 

Aber vielleicht kann jemand anderes hier mit Erfahrungswerten bei neueren Maschinen aufwarten... 

[Marieken]

@treehorn Ich bin ein Schenker, der gerne zu 100% das verschenkt, was derjenige sich wünscht, insofern...mein Mann würde mir niemals eine Maschine aussuchen .

 

Trotzdem, da du wild entschlossen zu sein scheinst:

 

Die Juki kenne ich nicht persönlich, dürfte aber gut sein. Die meisten Ovis sind Trecker, also lauuuut. Das sind die 450 und 460 nicht. Für mich war das neben der mordsmäßig guten Lenkbarkeit einer der Gründe für die 460. Diese hat im Gegensatz zur 450 einen Kniehebel, was sehr praktisch ist und man/Frau nicht mehr missen möchte, wenn erst einmal daran gewöhnt. Außerdem stichgenau Nähen und Versenkbarkeit der Nadeln in den Stoff über das Pedal....sehr gut. MTC....auch sehr gut, wobei ich es wenig brauche, weil die Maschine meist alles von alleine mit den Standardeinstellungen gute Ergebnisse liefert. 
 

Einen Einfädler haben sie aber nicht.

 

Bernina hat gerade eine neue Ovi herausgebracht mit Lufteinfädlung, die liegt aber preislich deutlich höher.

 

Da ich die Juki nicht kenne, kann ich dir keinen Rat geben. Bei manchem Onlinehändler kann man übrigens Maschinen direkt miteinander vergleichen.

 

Viel Erfolg.

[treehorn]

Ich hab jetzt eine Juki MO-734DE geordert, mal sehen was passiert.

 

Wenn ich noch ein Garn-Set kaufen möchte, gibt es da (unabhängig von den Farben) Empfehlungen für den Start? Was möglichst universales, bzw. etwas womit man Jersey nähen kann? Braucht frau sonst noch etwas zur Maschine?