Technikus Geschrieben 25. Oktober 2020 Melden Geschrieben 25. Oktober 2020 (bearbeitet) Ich fände es gut, hier bei der Masse der im Prinzip immer gleichen Overlocks bestimmter Preissegmente auf Einzelheiten aufmerksam zu machen, die die Arbeit damit zur Freude oder zum langen Leiden werden lassen können. Zur Zeit scheinen sich alle Hersteller auf die Lufteinfädelung zu stürzen (vermutlich Schutzrechte abgelaufen), weil sie damit einen gewissen Nimbus für sich in Anspruch zu nehmen trachten, der höhere Preise aufzurufen gestattet, der aber gar nicht das Entscheidende an den teureren Protagonisten-Maschinen, den Baby Locks, ist. Die glänzen nämlich m. E. vor allem mit dem ATD-System (autom. Fadenzufuhrsystem) und gar nicht so sehr mit ihren diversen Pustefix-Einrichtungen. Das wäre so eine Sache, die man heraus- und gegenüberstellen könnte, ggf. auch nur durch längst existierende Links, wie zum Beispiel automatische Fadenspannung - Fluch oder Segen? Könnte das nicht fundierter eine Entscheidung erleichtern als diese Modellvergleiche, die dann in zweiter Linie trotzdem herangezogen werden können? Ich fang mal im nächsten Post mit einem Ausschlusskriterium für mich an... ... Bearbeitet 25. Oktober 2020 von Technikus Link repariert - Danke für den Hinweis
Machi Geschrieben 25. Oktober 2020 Melden Geschrieben 25. Oktober 2020 wenn ich auf dem Link gehe lande ich wieder hier...und nichts mit Fadenspannung...
SiRu Geschrieben 25. Oktober 2020 Melden Geschrieben 25. Oktober 2020 (Ich sag mal so... für mich gibt's bei 'ner Ovi 2 Ausschlußkriterien: Lufteinfädelung und Messer von oben. Über den Rest können wir reden.)
Technikus Geschrieben 25. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 25. Oktober 2020 (bearbeitet) Meines Erachtens und meiner neuesten Erfahrung nach sollte sich niemand eine Overlock gönnen, die die folgend abgebildete Stichplatte oder eine ähnlich konstruierte hat - es sei denn, sie/er weiß, was sie/er (sich) da (an-) tut. Deshalb die folgenden Bilder und die Erklärungen ("Finde den Unterschied")... Die Stichplatte könnte nämlich schnell wie die rechte aussehen. Es reicht offenbar ein etwas zu kräftiger Zug beim Herausnähen oder Abziehen der Kette nach links anstatt nach hinten (lt. Infos im WWW), was mir Dank diverser Beobachtungen durchaus plausibel erscheint. Vorher hatte ich gedacht, man müsse dazu einen größeren Knubbel zusammensticheln und den dann womöglich auch noch mit (zuviel) Kraft entfernen. In Nahaufnahme sieht das betroffene Teil so aus und besteht wie die Stichplattes selbst aus irgendeinem überzogenen Gussmetall ("Fräsen aus dem Vollen" wäre zu teuer für billige Maschinen). Der kleine Gusszapfen, der ein Eindrücken des Stoffes zwischen den Nadeln in die Stichplatte verhindert (siehe folgende Bilder) bricht offenbar leicht und relativ unbemerkt ab, wenn die rechte Nadel auf ihn trifft. Wäre da eine zweite Stahlnadel oder ein Stahlstift wie bei anderen Maschinen, müsste die Nähnadel wohl sehr genau "von schräg" auf deren/dessen Mitte treffen, um sie/ihn womöglich rauszuhauen, besonders, wenn die Halterung so lang ist, wie die der ersten Nadel. Eher würde wohl allein die Nähnadel abgleiten und nachgeben. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit könnte man aber solch eine Havarie reparieren - von manchen Fabrikaten gibt es diese Kleinteile als Ersatz, schlimmstenfalls könnte man diese sicher auch mit Sekundenkleber sichern. Die Nadeln im folgenden Bild sehen nur aufgrund der Weitwinkeloptik schief aus. Das ist die Stichplatte ohne den Dorn, der Stoff wird verzogen, die Kettelkante sieht sehr unsauber aus, es besteht die Gefahr, dass der Untergreifer den Stoff erwischt (ist mir passiert). Aber je nach Stoff (-lagen) und Fadenspannungen kann die Maschine wunderbar nähen (zumindest mit neuen Nadeln). Sie wird zur Diva mit ewiger Fummelei und Verzweiflung... So sieht es aus, wenn der Zapfen da ist (unten). Auch am Fuß hat es etwas zwischen den Nadeln weggehauen, der Ansatzrest ist im oberen Bild aufgrund des steileren Blickwinkels noch zu sehen. Das scheint mir dafür verantwortlich zu sein, dass sich der Stoff, je nachdem, zwischen den Nadelnähten ein wenig aufwölbt wie eine Biese. Hab ich mangels neuem Fuß aber noch nicht probiert. Bei bestimmten Stoffen bogen sich ohne den unteren Zapfen die Nadeln sogar aufeinander zu, das aber nur mit Fäden. Weil ich eigentlich kein Geld in dieses laut treckernde Ding mehr stecken wollte und mir auch keine potenziell ewige Baustelle und Frust im eventuell bespendeten Handarbeitstreff antun wollte, wäre die Maschine fast kannibalisiert worden bzw. im Schrott gelandet. Aber die Neugierde hat gesiegt... (Fuß und neue Messer wären jetzt aber noch 25€ drauf.) Nimmt mich Wunder, ob der Inverkehrbringer dieses Modell, leicht abgewandelt, nochmal als "Heavy Duty" oder "Professional" auf dem Markt hat oder bringt (Weihnachten steht vor der Tür!) P.S.: Ich war übrigens lange auf falscher Fährte, weil ich auch die Greifer nachbiegen musste und die Machine dann zum Teil recht ordentlich nähte. Jetzt bin ich eigentlich nur noch neugierig, ob sie immer schon so laut war... Bearbeitet 25. Oktober 2020 von Technikus
Technikus Geschrieben 25. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 25. Oktober 2020 vor 35 Minuten schrieb SiRu: (Ich sag mal so... für mich gibt's bei 'ner Ovi 2 Ausschlußkriterien: Lufteinfädelung und Messer von oben. Über den Rest können wir reden.) Du könntest doch auch (hier?) darüber reden, warum. (Wenn Du mal Zeit hast.)
SiRu Geschrieben 25. Oktober 2020 Melden Geschrieben 25. Oktober 2020 Messer von oben: Fädel mal die Nadeln ein. Das macht echt keinen Spass... da ist immer der Messerschutz/das Messer den Fingern im Weg. (Das wegklappen können hilft nur sehr begrenzt. Bei 'ner Ovi ist nie viel Platz rechts der Nadeln, das braucht's auch nicht, aber wenn der Platz dann noch mit was verkleinert wird... näää. Lass mal.) Und die Lufteinfädelung... ich hab hier 'ne Babylock Eclipse geparkt bekommen... ich dürfte sie auch nutzen. Würd ich eventuell auch (sie ist unschön laut, rattert einfach furchtbar...), wenn der Unterfaden sich denn wirklich problemlos pusten liesse. Bis ich da den Unterfaden durch gepustet hab, hab ich meine Coverlock einmal auf Cover und zurückgebaut und 2 x von Hand komplett gefädelt... (wobei meine Kombi ja leider das Elektronikproblem hat, das sie immer mehr als 1 Einschaltversuch braucht, bis sie funktionsbereit an ist.) Ich hab da einfach meine höchst persönliche höchst abschreckende praktische Erfahrung. *abwinkt* (Was durchaus nicht ausschließt, das die Eclipse hier einfach 'nen Schaden hat. Ihre Besitzerin hat manchmal einen sehr robusten Umgang mit ihren Maschinen.)
Devil's Dance Geschrieben 25. Oktober 2020 Melden Geschrieben 25. Oktober 2020 ich will nie wieder 'ne andere als 'ne BL Enlighten - mit dem Pustefix geht es blitzartig schnell mit dem Umfädeln ... @Technikus So richtig erschließt es sich mir nicht, um was es in diesem Thread geht und was dein 2. Post sagen soll ....
Technikus Geschrieben 25. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 25. Oktober 2020 (bearbeitet) @SiRu Okay, das mit dem Obermesser kenne ich, je nach Maschine würde ich das aber hinnehmen, zum Beispiel bei unserem "Uhrwerk" 14U13. Gegen Lufteinfädelung scheint mir zu sprechen, dass es für manche Garne Alternativwege geben muss, weil sie nicht durchflutschen und natürlich der Aufpreis. Es gibt durchaus Maschinen, die man mit einer Pinzette schnell einfädeln kann - wobei m. E. die Nadeln noch das größere Problem sind, aber auch da gibt es Hilfen. Das Drama des Einfädelns gibt es m. E. nur bei Maschinen, bei denen man erst von rechts nach links unten durch muss und dann durch den Greifer wieder zurück. Aber manche Vorstellungen und Legenden halten sich halt lange am Leben, wie das sprichwörtliche Eisen im Spinat... Bei Elektroniken, die nicht anlaufen, sind oft Spannungseinbrüche schuld, sprich: Das Netzteil. Darin dann die Kondensatoren. Dafür gibt es ein phänomenales Testgerät von PEAK, das ATLAS ESR70. Müsste eigentlich jedes Repaircafé haben. Misst den schuldigen ESR meist sogar in der Schaltung. Nur als Tipp, falls es noch schlimmer wird und jemand, der löten kann und sich mit Elektronik auskennt, zur Hand ist. @Devil's Dance Der Post könnte potenzielle Käufer von solchen Maschinen Abstand nehmen lassen oder sie zu besonders sorgsamem Umgang damit anregen und die, die für brauchbare Nähte ewig mit ihren Spannungen herumexperimentieren müssen, darauf hinweisen, dass das nicht an den Spannungen liegen muss, sondern an einem wortwörtlich winzigen Fehler liegen kann, der eine lange vorher begonnene Historie hat. Und er kann hoffentlich auch mein Credo transportieren, wie sinnvoll es ist, sich die Funktionsweise einer Maschine neugierig-genau anzuschauen, solange sie noch ordentlich läuft... Hier ist es relativ einfach: Andere, auch billige Maschinen haben da zwei Nadeln oder Stahlstifte in der Stichplatte. Die Chinesen hingegen verticken auf den bekannten Plattformen sogar Ersatzstichplatten, die zwei solche Gusszäpfchen haben. Irgendwann kommt dann bestimmt eine Overlock, bei der das direkt so ist, wieder 10 € (oder mehr) billiger. Wie wär's zu Weihnachten mit einer 98 € Volksoverlock, Corona Sonderedition, im Aldidlettoland? Bearbeitet 25. Oktober 2020 von Technikus
rotschopf5 Geschrieben 26. Oktober 2020 Melden Geschrieben 26. Oktober 2020 @SiRu Ich wußte gar nicht, daß Messer anders positioniert werden können. Bei welchen Modellen sind sie denn nicht unten und hast Du vielleicht mal ein Foto von Deiner, falls Du eine hast? @Technikus Ich habe ja eine Pfaff mit dieser Sorte Stichplatte. Bis jetzt habe ich sie nur schrotten können, weil sie mir auf die Fliesen gefallen und ungünstig aufgeschlagen war. Ansonsten hatte ich bis jetzt damit nie Probleme. Das schöne an meiner Hobbylock 4764 ist, daß genug Raum da ist, um den Untergreiferfaden einfädeln zu können. Aber die nächste soll bei mir auch Pustefix bekommen. Hat aber halt mit meiner Arthrose in den Fingern, vor allem mit den Schmerzen, wenn ich irgendwo mal "anstoße" und der eingeschränkten Beweglichkeit zu tun. Deswegen muß die nächste auch einen Einfädler haben, denn das klappt am allerwenigsten.
SiRu Geschrieben 26. Oktober 2020 Melden Geschrieben 26. Oktober 2020 Meine olle Husky hat Messer von unten. Ich glaub, bei der Pfaff Hobbylock 2 ist das Messer hängend an der Welle montiert - bei Juki mein ich das auch gesehen zu haben. Die Singer Heavy duty, Husqvarna (S15?) ... Immer wenn das Produktbild einen sehr hohen Schutz, quasi mindestens die halbe Höhe des Raums nach oben verdeckendes Plasteteil, rechts zwischen Nadel und Maschinenblock zeigt, kommt das Messer von oben.
Technikus Geschrieben 26. Oktober 2020 Autor Melden Geschrieben 26. Oktober 2020 (bearbeitet) @rotschopf5 Ich hab mir die beiden Hobbylock 4764 Stichplatten gerade mal angeschaut, die haben aber kein so fragiles Zäpfchen, sondern eine Nadel zwischen den Nadeln. Eine zweite Nadel rechts davon ist für den Rollsaum anscheinend nicht nötig und bei der normalen Stichplatte sitzt da ja direkt der Kettelfinger. Ist der beim Sturz auf die Fliesen abgebrochen? So fragil wie das Singer-Zäpfchen ist der aber sicher nicht konstruiert. Gemeint ist diese Abdeckung des Messermechanismus (hier an der fraglichen 14SH654) Und so sah es schon vor etwa 40 Jahren aus, nur dass da das meiste noch aus Metall war und entsprechend leise läuft Bei der 14SH654 finde ich das Einfädeln simpel, wenn man es einmal raus hat. Auch die Nadeln sind kein prinzipielles Problem, da man mit der Pinzette von rechts gut hinter dem Messer her kommt. Bei der 14U13 ist das Einfädeln noch recht umständlich, zumal auch der Obergreifer mehr im Weg ist und man so nicht hinter dem Messer her einfädeln kann, da klappt man es dann eher hoch. Klar, wenn man spezielle Handhabungsprobleme hat, ist Lufteinfädelung sicher eine totale Erleichterung, insbesondere, wenn die sich auch noch auf die Nadeln erstreckt. Bearbeitet 26. Oktober 2020 von Technikus
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