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Hallo!

Ich habe mir gerade einen neuen Kleider/Blusenkragen entworfen, der genauso konstruiert ist wie ein Bubikragen, aber spitzere Ecken hat. Jetzt frage ich mich, wie der Fadenlauf laufen muß? Muß er so sein, dass im Vorderteil der  Kragenfadenlauf genau parallel zum Kleiderfadenlauf läuft? Also so, dass beispielsweise ein senkrechtes Streifenmuster ( hat mein Stoff nicht, nur theoretisch) exakt zusammenpassen würde an Kleid und Kragen? Oder muß er ganz anders laufen?

Danke für alle Antworten!

Luthien

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Geschrieben

Bin noch nicht wirklich weit mit Schnittmuster konstruieren, arbeite mich da langsam ran,  aber ich war der Annahme, dass FL fortlaufend zur hinteren Mitte ist? 🤔

Geschrieben

Das übliche für den Oberkragen ist die hintere Mitte und oft wird der Unterkragen dazu im diagonalen Fadenlauf zugeschnitten mit einer Naht in der hinteren Mitte, weil sich das besser legt. Aber ich habe schon alles gemacht, Fadelnlauf im rechten Winkel zur hinteren Mitte und auch schon einen zweiteiligen Oberkragen.

 

Viel Erfolg

Rita

Geschrieben (bearbeitet)

@3kids
Wenn Du schon Alles gemacht hast, ist das dann also eher eine optische als eine technische Frage? Der Kragen legt sich sich also auch mit anderen Fadenläufen vernünftig?

Ich habe ja einen Kragen, der aus zwei Teilen besteht und hinten nicht verbunden ist (bubikragenartig). Wenn ich jetzt bei einem hypothetischen Streifenmuster die Querrichtung betonen möchte, weil ich die Schultern optisch verbreitern möchte, spräche dann Irgendetwas dagegen, den Fadenlauf an der Schulternaht gerade zu haben?

Bilder kann ich leider nicht zeigen, weil ja noch Nichts existiert, dass diesen Kragen hat, nur in meiner Fantasie.

P.S.: Bei einem Karomuster könnte ich mir auch einen diagonalen Verlauf im vorderen Bereich optisch gut vorstellen. Geht das gut?

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Candy-Andy:

Bin noch nicht wirklich weit mit Schnittmuster konstruieren, arbeite mich da langsam ran,  aber ich war der Annahme, dass FL fortlaufend zur hinteren Mitte ist? 🤔

Bei einteiligen Kragen muß das natürlich so sein. Ich habe aber einen zweiteiligen.

Geschrieben

Dann stelle ich mir das so vor, dass du zwei Krägen hast, jeweils von Mitte zu Mitte? 

Bubikragen war für mich jetzt dieses runde Kleinmädchenkrägelchen

 

Da würde ich glaub schauen, dass der Fadenlauf dann wieder in der hypothetischen HiMi passt

 

Bei Tante Go hab ich einige Bilder zum Thema gesehen, manche schauen brauchbar aus..

Geschrieben (bearbeitet)

 

vor 1 Stunde schrieb Luthien:

@3kids
Wenn Du schon Alles gemacht hast, ist das dann also eher eine optische als eine technische Frage?
Der Kragen legt sich sich also auch mit anderen Fadenläufen vernünftig?

 

Ja, der Oberkragen ist in meinen Augen nur "Verzierung". Er hat keine Aufgabe im Schnitt außer schön auszusehen.

Der untere Kragen wird verstärkt, in einem online-Kurs wird empfohlen dafür Webeinlage zu nehmen, die wie der Unterkragen im diagonalen Fadellauf zur hinteren Mitte zugeschnitten wird. Dazu würde ich in jedem Fall einen hintere Mitte "definieren" also den Kragen als einen Bubikragen zeichnen und wenn der Fadenlauf steht das wegschneiden, was du in der hinteren Mitte nicht brauchst.

Von hinten wird in der professionellen Schneiderei grundsätzlich eine weiterführende Linie vom Rücken in den Kragen bevorzugt, daher beim Oberkragen der FL in der hintern Mitte. Am besten läuft ein Muster dann sogar noch weiter in den Kragen.

 

Zitat

Ich habe ja einen Kragen, der aus zwei Teilen besteht und hinten nicht verbunden ist (bubikragenartig). Wenn ich jetzt bei einem hypothetischen Streifenmuster die Querrichtung betonen möchte, weil ich die Schultern optisch verbreitern möchte, spräche dann Irgendetwas dagegen, den Fadenlauf an der Schulternaht gerade zu haben?

Bilder kann ich leider nicht zeigen, weil ja noch Nichts existiert, dass diesen Kragen hat, nur in meiner Fantasie.

P.S.: Bei einem Karomuster könnte ich mir auch einen diagonalen Verlauf im vorderen Bereich optisch gut vorstellen. Geht das gut?

 

Ich schneide Kragenteile nicht gleich zu sondern reserviere Stoff dafür und lege das beiseite - auch weil ich oft am Halsloch noch feile bei der Anprobe (genauso bei den Ärmeln, daher habe ich meist ein größeres zusammenhängendes Stück).
Deshalb Schnittreste falten oder das Muster auf Papier zeichnen und auf das bereits genähte Oberteil stecken, ob dir das auch gefällt.

Nicht das es hinten lachhaft aussieht, es sei denn Du hast lange Haare und steckst die nicht hoch, so dass der Bereich nie zu sehen ist.
Schulterbereich im Fadenlauf kann vorne und hinten ganz unterschiedliche Ergebnisse haben, wegen der unterscheidlichen Schulterschrägen, deshalb unbedingt vorher prüfen

 

Viel Erfolg

Rita

Bearbeitet von 3kids
ergänzung
Geschrieben

Ich kenne das auch so, dass der FL bei dem Oberkragen identisch mit der hinteren Mitte ist, und der Unterkragen wird gerne zweiteilig im schrägen Fadenlauf geschnitten, damit sich das besser anlegt.

Geschrieben (bearbeitet)

@3kids
:DIch habe ganz lange Haare und stecke die nie hoch.

Warum ist die Rückansicht in der Schneiderei wichtiger als die Front?:confused: Eigentlich finde ich das Aussehen von vorn wichtiger.

Fadenlauf annder Schulternaht war etwas missverständlich. Ich meinte das eigentlich so, dass der Fadenlauf am Kragen gerade ist an der Stelle wo er auf die Schulternaht trifft.

P.S.: Angepasst werden muß bei den betreffenden Schnitten Nichts mehr. Das sind alles selbstkonstruierte Maßschnitte, die ich schon x-Mal genäht habe.

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben

Generell läuft der FL parallel zur hinteren Mitte. (Bei einem Kragen, der keine hintere Mitte hat, muß man den im Lauf des Konstruktionsprozesses dann rechtzeitig an eine Stelle schieben, wo er erkennbar bleibt.)

 

ABER: Bei Kleinteilen, erst recht bei verstärkten Kleinteilen, kann man auch "spielen". Sowohl zur Materialersparnis als auch zur Anpassung an Muster. (Gilt auch für Manschetten oder Taschenklappen etc...)

 

Wählt man einen anderen Fadenlauf, sollte man eventuell eine hintere Mittelnaht für den Kragen vorsehen und beiden Kragenteile gegengleich zuschneiden, damit sie gleich fallen.

 

Der Rest hängt dann vom Einzelfall ab, das muß man ggf. für jeden Stoff neu testen. Und man kann ggf. auch den Oberstoff mit einer Einlage verstärken, um den etwas unterschiedlichen Fall auszugleichen. Da reicht dann oft eine leichte Bügeleinlage.

 

(Nein, das ist nicht gepfuscht... gerade wenn man einen interessanteren Musterverlauf erreichen will ist das eine völlig legitime Technik, wenn der jeweilige Stoff es her gibt. Bei labilen Stoffen oder manchen Webungen mag es auch mal nicht funktionieren. Aber generell... kann man das machen.)

Geschrieben (bearbeitet)

Der Kragen ist in der hinteren Mitte eh geteilt. Das sind quasi zwei Einzelkragen für rechts und links.

:DMaterialersparnis ist bei meinen Resteprojekten auch immer wieder ein Thema. Dann spiele ich mal...;)

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben
vor 51 Minuten schrieb Luthien:

Warum ist die Rückansicht in der Schneiderei wichtiger als die Front?

wichtiger nicht, aber genauso wichtig!

Ich sehe des öfteren mal Leute, bei denen ich mich frage, ob sie sich wohl schon mal von hinten gesehen haben. .....

Geschrieben

:D Besonders bei Hosen. Selbst Leute, die sich garantiert Maßhosen leisten könnten:D

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb Lehrling:

Ich sehe des öfteren mal Leute, bei denen ich mich frage, ob sie sich wohl schon mal von hinten gesehen haben. .....

Ich sehe sogar oft welche, bei denen ich mich frage, ob sie sich schon mal von vorne gesehen haben ;)

Allerdings habe ich den Eindruck, dass viele Leute auch grobe Passformmängel überhaupt nicht wahrnehmen. Der Klassiker: eine Kundin probiert im Laden ein Teil an, schaut sich im Spiegel vor der Umkleidekabine an und die Verkäuferin flötet, wie toll das ist, dass das ja nicht jeder anziehen kann aber an ihr ganz fantastisch aussieht. Und ich denke - meine Güte, das passt doch hinten und vorne nicht :rolleyes:

Grüsse, Lea

Geschrieben (bearbeitet)

Tja, es hat eben nicht jeder die Möglichkeit, Maßkleidung zu tragen. Bevor ich nähen konnte, sah ich gruselig aus, weil es keine Konfektion gibt, die mir passt.

So, und jetzt muß ich mal wieder ein Bisschen für passende Maßkleidung sorgen...:D;) Tschüß und danke!

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb lea:

schaut sich im Spiegel vor der Umkleidekabine an

 

Wobei m.E. das Problem schon damit beginnt, dass viele sich nur IN der Umkleide angucken, wo dann gerne nicht viel Platz ist.

Und nicht in allen Geschäften gibt es vor der Umkleide Spiegel so, dass man sowohl sich angucken kann als auch die eigene Umkleide (mit der Handtasche etc. drin) im Blick hat.

 

(Dass man dem Lob von Verkäuferinnen nicht trauen darf wußte ja schon meine Oma...)

Geschrieben

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass es draussen keine Spiegel gibt:D

Ein weiteres Problem ist auch, dass es für manche das Wichtigste ist, in Größe 36 zu passen. Wenn sie sich irgendwie reinzwängen können, wird das Kleid gekauft. Ob es gut aussieht ist zweitrangig. Hauptsache man kann der Nachbarin erzählen, man hätte Größe 36:rolleyes:

Geschrieben

So, ich habe mir jetzt mal alle sinnvollen Fadenläufe eingezeichnet, die nicht bei drei auf dem Baum waren:

Hintere Mitte senkrecht, hintere Mitte diagonal, vordere Mitte senkrecht, vordere Mitte diagonal, Kragen fadengerade dort wo er auf die Schulternaht trifft.

Dann schauen wir mal, wie es auf den jeweiligen Stoffen am schönsten aussieht...

Geschrieben
Am 8.10.2020 um 16:09 schrieb lea:

Ich sehe sogar oft welche, bei denen ich mich frage, ob sie sich schon mal von vorne gesehen haben ;)

Allerdings habe ich den Eindruck, dass viele Leute auch grobe Passformmängel überhaupt nicht wahrnehmen. Der Klassiker: eine Kundin probiert im Laden ein Teil an, schaut sich im Spiegel vor der Umkleidekabine an und die Verkäuferin flötet, wie toll das ist, dass das ja nicht jeder anziehen kann aber an ihr ganz fantastisch aussieht. Und ich denke - meine Güte, das passt doch hinten und vorne nicht :rolleyes:

Grüsse, Lea

 

Bei einer Verkäuferin würde ich eher Verkaufstaktik annehmen als Unwissenheit. Aber viele Leute, die sich noch nie mit dem Thema beschäftigt haben, wissen tatsächlich heute nicht mehr, woran man überhaupt erkennt, dass Kleidung gut sitzt oder nicht. An welcher Stelle die Schulternaht sitzen sollte, wie lang der Saum am Ärmel und Hosenbein sein soll, wo Falten hingehören und wo nicht im Stehen und bei Bewegung oder bei bestimmten Schnitten (Raglan) etc. Und dann gibt es ja noch die Bedeutungsverschiebungen - straff gespannte Knöpfe am Busen bedeuteten früher, dass es schlicht zu eng war; heute nehmen viele das als normal und passend wahr, scheint mir, denn passende Kleidung sieht in deren Augen zu sehr nach Oma aus...

Geschrieben (bearbeitet)

...dann sehe ich gern nach Oma aus:rolleyes: Es sieht doch völlig unmöglich aus, wenn die Brust die Bluse zu sprengen droht:freak:
 
Bei Vielen ist das aber sicher aus der Not geboren. Wirklich passende Kleidung kann sicher kaum jemand von der Stange kaufen. Einen wirklich guten Sitz erreicht man nur bei Maßkleidung. Und Maßkleidung kann sich nicht jeder leisten.

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben (bearbeitet)

So manchen würd's schon helfen, wenn sie mal den nächsten oder übernächsten Bekleidungsladen austesten würden... andere Firma schneidert anders. Und - oh Wunder! - passt evtl. viel besser.

Hat aber dann vielleicht nicht den tollen Namen auf der Einkaufstüte oder prägnant auf dem Teil aufgedruckt.

 

*ebenfalls den "Oma-Look" gutsitzender Kleidung bevorzugt*

Bearbeitet von SiRu
Geschrieben

Ich fürchte, viele sehen das einfach wirklich nicht.

Meine Freundin hat erst einen Blick für guten Sitz entwickelt, seit ich immer vor der Umkleidekabine an ihren anprobierten Sachen herummeckere :D

Grüsse, Lea

Geschrieben (bearbeitet)

Langsam habe ich das Gefühl, ich sollte mal in Damenabteilungen von Bekleidungsgeschäften gehen und mich mal eine Weile still in die Ecke setzen:D Das könnte sehr amüsant werden:D Normalerweise treibe ich mich da nicht herum, weil ich es aufgegeben habe für mich nach Konfektion zu suchen. Das ist eh nur frustrierende Zeitverschwendung. Nach Corona, selbstverständlich. Aktuell sollte man das Bummeln in Innenstädten wohl besser unterlassen.

 

Zum Kragenfadenlauf: Gestern beim Bügeln ist mir aufgefallen, dass die Kragen der Herrenhemden des großen Maßkonfektionärs mit D alle einen um 90° gedrehten Fadenlauf haben und meine Blusen sowieso einen schrägen Fadenlauf in der hinteren Mitte, weil es bei Schalkragen technisch gar nicht anders geht. Soviel zu "immer senkrecht in der hinteren Mitte".

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Luthien:

Zum Kragenfadenlauf: Gestern beim Bügeln ist mir aufgefallen, dass die Kragen der Herrenhemden des großen Maßkonfektionärs mit D alle einen um 90° gedrehten Fadenlauf haben und meine Blusen sowieso einen schrägen Fadenlauf in der hinteren Mitte, weil es bei Schalkragen technisch gar nicht anders geht. Soviel zu "immer senkrecht in der hinteren Mitte".

:D siehste woll, aufmerksames Bügeln ist lehrreich.  Da hättest du auch gleich nachsehen können ;) ( hinterher bin ich auch meist etwas klüger :D )

Bearbeitet von Lehrling

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