MrMurphy Geschrieben 17. Mai 2020 Melden Geschrieben 17. Mai 2020 Hallo Ich möchte stabile Verbindungen mit der Nähmaschine nähen, zum Beispiel Klemmschellen an Gurtband. Leider weiß ich nicht, wie / woran ich besonders belastbaren Faden erkennen kann. Gibt es dafür besondere Bezeichnungen oder Normen? Und welche Bezeichnungen haben dazu passende Nähmaschinennadeln?
Gallifrey Geschrieben 17. Mai 2020 Melden Geschrieben 17. Mai 2020 Hi Die Nadel muss zur Maschine passen. Ich spekuliere mal anhand der Art der gestellten Fragen: Wir reden von einer Haushaltsmaschine. Das sind dann Flachkolbennadeln und damit ungefähr alle, die du im stationären Einzelhandel in der Regel kaufen kannst. Dann muss die Nadel zum Material und zum Garn passen. Hier würde ich zu 90er oder 100er Standard-Nadeln greifen, 80 und abwärts ist mir dafür zu dünn. Jeansnadeln gehen vermutlich auch ganz gut. Garn - meiner Erfahrung nach liegst du schon gut im Rennen, wenn es ein guter Allesnäher (Markengarn, kein Bummfiez vom Discounter oder aus Omas Krutschtkiste) ist. Allesnäher hat glaube eine Stärke von 120. Bei Maschinennähgarn wird's (in der Regel) dicker, wenn die Zahl kleiner wird. Dickeres Garn wäre also Alterfil S80 oder Rasant 75 von Amann oder ähnliches. Da wirst du im normalen Popeleinzelhandel vermutlich eher Pech haben, ein gut sortiertes Kurzwarengeschäft bzw. ein Schneiderbedarf ist da die bessere Quelle. Nähen: bei extrem belasteten Stellen wie Schließen an Gurtband empfiehlt es sich, ein angekreuztes Kästchen zu nähen. Schau dir im Zweifelsfall mal Gurte an gekauften Sachen an, da sieht man das. Die Nahtdreiecke geben sehr viel Stabilität. Jede Naht kann auch mehrfach genäht werden, das hilft auch.
Gypsy-Sun Geschrieben 17. Mai 2020 Melden Geschrieben 17. Mai 2020 Welche Bruchlast soll diese Naht denn haben? Benötigst Du eine hohe UV-Beständigkeit? Für Projekte dieser Art habe ich Nähgarn aus dem Segelmacher-/Fischernetzbereich, Bruchlast etwa 15kg. Mit Haushaltsmaschinen ist man bei der Verarbeitung definitiv an deren Grenze angelangt. Mit Tricks geht's aber.
NadelEule Geschrieben 17. Mai 2020 Melden Geschrieben 17. Mai 2020 (bearbeitet) Ich hatte seinerzeit nach reißfestem Industriegarn 40 gegooglet. Heraus kam *editiert* eine 1000 Meter Kone zu 11€. Läßt sich gut mit einer dicken Leder- oder Jeansnadel verarbeiten, gerade bei Gurten flutscht die Nadel dann gut durch. Bearbeitet 17. Mai 2020 von sisue Bezugsquellenempfehlungen nur in den Kleinanzeigen. Wenn du es nicht ohne Sternchen schreiben kannst, dann auch nicht mit.
Polarigel Geschrieben 17. Mai 2020 Melden Geschrieben 17. Mai 2020 (bearbeitet) Ich benutze zum Neoprennähen Amannn Serafil 60 und eine 90 Stretch-Nadel. Mit der Hand kann ich das Garn nicht zerreißen, ohne mir in die Finger zu schneiden. Weil ich's sowieso da habe werden auch Gurtbänder etc. damit genäht (mit 90-iger Universal-Nadel). Bislang ist mir noch keine Naht gerissen. Bearbeitet 17. Mai 2020 von sisue Ich habe mal das Sternchen aus dem Herstellernahmen entfernt. Es spricht nichts dagegen, ihn zu nennen, ganz im Gegenteil, es hilft dem Verständnis. ;)
Rumpelstilz Geschrieben 17. Mai 2020 Melden Geschrieben 17. Mai 2020 Ich benutze für sowas Nylbond. Nadel je nach Material und dicke des Garnes (gibt es in verschiedenen Stärken).
AndreaS. Geschrieben 17. Mai 2020 Melden Geschrieben 17. Mai 2020 Am 17.5.2020 um 07:03 schrieb Gallifrey: Hi Die Nadel muss zur Maschine passen. Ich spekuliere mal anhand der Art der gestellten Fragen: Wir reden von einer Haushaltsmaschine. Das sind dann Flachkolbennadeln und damit ungefähr alle, die du im stationären Einzelhandel in der Regel kaufen kannst. Aufklappen Tut mir leid, ich muss grad mal OT dazwischen funken: Liebe Gallifrey schön von Dir zu lesen. Ich habe in den vergangenen Tagen öfter an Dich denken müssen, und ob es Dir gut geht OT Ende.
MrMurphy Geschrieben 17. Mai 2020 Autor Melden Geschrieben 17. Mai 2020 Danke für die Infos Der Faden / das Garn soll mit einer haushaltsüblichen Nähmaschine (Juki DX7) verarbeitet werden. Eine Mindestreißfestigkeit ist nicht erforderlich, die Gurte werden in keinem sicherheitsrelevanten Zusammenhang und nur privat eingesetzt. Zum Beispiel um mein Fahrrad für Wartungsarbeiten "aufzuhängen". Oder um selbstgenähte Taschen am Fahrrad zu befestigen. Bislang hatte ich mit dem üblichen Garn keine Probleme, aber etwas mehr Festigkeit kann nie schaden. Ich werde mir mal das Serafil 60 anschauen. Das gibt es in auffälligen Farben, so dass ich problemlos meine selbstgenähten von gekauften Gurtbändern unterscheiden kann.
Capricorna Geschrieben 21. Mai 2020 Melden Geschrieben 21. Mai 2020 Ich habe schon sehr stabile Taschen etc. genäht, indem ich einfach ganz normalen Allesnäher Stärke 100 mit dem Dreifachgeradstich der NähMa vernäht habe. Wenn man die Ansatzstellen der Bänder mit einem Viereck und einem X darin vernäht, hält das schon ziemlich bombenfest und viele Kilo Zug aus. (Und sieht auch ganz hübsch aus.) Von was für einem Fahrrad reden wir denn? Leichtes Rennrad unter 10 Kilo oder Hollandrad?
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