Flexagon Geschrieben 8. April 2020 Melden Geschrieben 8. April 2020 Hallo, ich habe jetzt meine Mutter überreden können, nach ca. 50 Jahren Benutzung einer Veritas-Maschine aus DDR-Zeiten evt. doch nochmal eine neue Nähmaschine zu kaufen, da sich ja die Technik sicherlich weiterentwickelt hat in der Zeit. Leider haben wir keinerlei Überblick über den Stand der Dinge. Meine Mutter will unbedingt (oder möglichst), dass die neue Maschine in den alten Nähmaschinentisch eingebaut werden kann, deswegen hänge ich mal Fotos der aktuellen Situation an, allerdings wäre natürlich auch möglich, einen neuen Tisch zu kaufen und falls es sowas nicht mehr gibt, dann muss es eben so gehen. An der alten Maschine konnte man folgendes einstellen: Steppstich, Zickzackstich, Knopfannähen, 8 unterschiedliche Zierstiche, verschiedene Fadenspannungen, verschiedene Stichweiten ( habe das so aufgeschrieben, wie sie mir es sagte), das sollte die neue Maschine auch können. Einsatzgebiet: nur hobbytechnisch, also z.b. Hosennähte umnähen, Hosenbeine kürzen und abnähen, generell Kleidung ausbessern und Sachen wie Mundschützer nähen, ist ja aktuell gerade. Könnte ich mit diesen Hinweisen Tipps bekommen, bei welchen Marken wir uns umsehen müssten? Ich sah beim ersten Suchen, dass die Preisbereiche von ~ 350€ bis 2500+€ reichen, habe aber keine Vorstellung, welchen Preisbereich wir ansteuern sollten, eine Profimaschine muss es jedenfalls nicht sein. Danke, mfg Flexagon
AndreaS. Geschrieben 8. April 2020 Melden Geschrieben 8. April 2020 (bearbeitet) Herzlich willkommen in unserem tollen Forum! Zunächst noch ein paar Verständnisfragen, bevor es zu den Tipps kommen kann Funktioniert die Veritas noch? Näht sie einwandfrei? Kommt Deine Mutter mit ihr gut zurecht? Warum soll sie denn eine neue Maschine bekommen? Nur weil sich die Technik mittlerweile weiterentwickelt hat, wäre für mich jetzt kein Grund Du hattest geschrieben: Zitat Einsatzgebiet: nur hobbytechnisch, also z.b. Hosennähte umnähen, Hosenbeine kürzen und abnähen, generell Kleidung ausbessern und Sachen wie Mundschützer nähen, ist ja aktuell gerade. Wenn sie mit der Maschine zurechtkommt, die Maschine gut näht und keine Zicken macht, dann würde ich es bei der Maschine belassen. Lieber mal ordentlich warten lassen Bearbeitet 8. April 2020 von AndreaS. Musste noch mal was ändern :)
cadieno Geschrieben 8. April 2020 Melden Geschrieben 8. April 2020 (bearbeitet) Also ganz ehrlich! Ich würde die Maschine, wenn sie es noch tut, keinesfalls gegen eine neue austauschen. Wie Andrea sagt, ne gscheite Wartung und gut ist. Das kostet weniger als eine neue Maschine und ihr wißt, was ihr habt. Zumal es für ich eher klingt. als möchte deine Mutter gar keine neue, sondern eher du. Dann kauf eine für dich und lass die Veritas deiner Mutter Bearbeitet 8. April 2020 von cadieno
SiRu Geschrieben 8. April 2020 Melden Geschrieben 8. April 2020 Wenn die Maschine tut, was sie tun soll: Investier in 'ne Wartung (aber nur, wenn irgendeine Kleinigkeit nicht rundläuft oder Du noch 'nen alten Nähmamechaniker bei der Hand hast, der solche Schätze auch zu schätzen weiß und damit kann). Und wenn Du 'ne neue Maschine möchtest: Dann kauf Du sie Dir. Aber nicht Deiner Mutter. Und geh davon aus, das Du da für annähernd gleiche Zuverlässigkeit mehrere Hundert Euro hinlegst.
det Geschrieben 8. April 2020 Melden Geschrieben 8. April 2020 (bearbeitet) Hallo, vor 5 Stunden schrieb SiRu: Und geh davon aus, das Du da für annähernd gleiche Zuverlässigkeit mehrere Hundert Euro hinlegst. nein, für so robuste Mechanik muss man eher in den vierstelligen Euro-Bereich gehen. Vorteil bei dieser Maschine: Kaputt geht, wenn überhaupt, der Motor, der Keilriemen und der Anlasser. Alles leicht zu bekommen und auszutauschen. Der Rest braucht wahrscheinlich nur ein paar Tropfen Öl. vor 5 Stunden schrieb Flexagon: Einsatzgebiet: nur hobbytechnisch, also z.b. Hosennähte umnähen, Hosenbeine kürzen und abnähen, generell Kleidung ausbessern und Sachen wie Mundschützer nähen, ist ja aktuell gerade. Kann die Maschine doch alles. Es sein denn man geht in den stretchigen Bereich, Jersey etc., aber da kann man besser eine Overlock dazukaufen. Gruß Detlef Bearbeitet 8. April 2020 von det
stoffmadame Geschrieben 9. April 2020 Melden Geschrieben 9. April 2020 Genau. Das dazu Und wenn du eine Neue möchtest, dann musst du vielleicht mal deine Vorlieben abklären: Ein tolles Spielzeug sind vielleicht die brother Nämas. (jetzt nicht die allergünstigste). Stabil und haltbar sind sie dazu noch so ab 500€ oder 700? Grob gesagt. (Ab da, wo es verstellbaren Nähfußdruck gibt). Eine tolle solide findest du bei Janome und Elna und Juki, auch Gritzner (nimm ein Modell mit den Fähigkeiten, die du brauchst, aber mindestens mit verstellbarem Nähfußdruck). Also knapp unter 400 bis 1200?€ Grob geschätzt Die allerdollsten Highendgeräte (Näma und Stickmaschine mit Kamera und Laser, was weiß ich ) findest du wahrscheinlich bei Bernina, Pfaff, Husqvarna, Janome und Elna , ja und brother auch. Da wirst du schnell ein paar 1000€ los, oder auch mehr. In diesem Sinne frohe Ostern
Flexagon Geschrieben 10. April 2020 Autor Melden Geschrieben 10. April 2020 Hallo, danke für Eure Antworten, ich bin eben erst dazu gekommen, sie zu lesen....und frohe Ostern ebenfalls. der Reihe nach: -die Veritas funktioniert noch und meine Mutter kommt einigermaßen mit ihr zurecht, nur ist das einfädeln der Spule für den Unterfaden etwas mühselig - ich sah auf Youtube Nähmaschinen, die scheinbar z.b. den Faden bei Nähende irgendwie automatisch verstachen, also kein Abschneiden nötig war, jedoch kann ich mich auch getäuscht haben -ok, wenn es keinen wirklich Grund zum Wechsel gibt, dann würde natürlich eine Wartung auch helfen. Ich werde mir die vorgeschlagenen Marken mal ansehen demnächst, vielen Dank für die Hinweise. mfg Stefan
Großefüß Geschrieben 10. April 2020 Melden Geschrieben 10. April 2020 @Flexagon Hallo, Bei Maschinen mit Horizontalgreifer wird die Spule flach liegend von oben eingesetzt. Das geht viel einfacher. Es gibt auch Maschinen mit Fadenschere, wo die Fäden auf Knopfdruck abgeschnitten werden. Meist bleibt aber ein Rest von einem halben cm oder wie bei Husqvarna Viking von 3 cm stehen. Das sind dann aber schon eher die teuren Modelle, die auch sonst einigen Schnickschnack haben, der deine Mutter eher stören könnte. Ihr könnt bei den oben genannten Herstellern auf der Homepage schauen. Wenn ihr die Maschinen dann näher sehen wollt, es gibt dazu ganz viel Videos auf YouTube. Wenn ihr dann immer noch eine neue wollt, wartet am besten, bis die Händler wieder geöffnet haben und näht Probe.(Nicht nur zeigen lassen, auch selber dran setzen.)
SiRu Geschrieben 10. April 2020 Melden Geschrieben 10. April 2020 Gegen Altersstarrheit in den Fingern und nachlassende Sehschärfe hilft leider nix. Die liegenden Spulen sind auch nicht zwingend einfacher zu handhaben, als die klassischen stehenden. (Je teurer die Maschine, desto präziser auch da die Ausführung, und desto leichter das einlegen und das den Faden in die Spannungsfeder zu bekommen...) Automatischer Fadenabschneider: Wird teuer, ist nett, macht sich bei gelegentlichem Gebrauch aber nicht als nötig bemerkbar. (Wenn Du irgendwas auf Zeit und in Serie arbeitest, spart das Ding schon Zeit und Garn. Aber dafür braucht es schon fast gewerbliche Nutzung. Im reinen Hobby- und Gelegenheitsnähen... nettes Extra. Kein Kaufargument.) *grins* Es gibt nicht nur Punktvernähen am Nahtende und ggf. automatisiertes Abschneiden der Fäden, es gibt auch programmierte Nähte, wo am Nahtanfang und -ende entweder punktvernäht oder klassisch mit 3 Rückstichen vernäht wird. Flachbett ist im Haushaltsmaschinenbereich eher selten - ich hab die Elna excellence 720 Pro, von Janome gibt's baugleiche und noch weiter aufgemotztes... dafür legst Du irgendwas zwischen 1500 und 2000 Euro hin. Dafür gibt's aber auch reichlichst Schnickschnack dazu. Fadenabschneider und automatisch gesicherte Nähte inclusive. Und die Dinger sind riesig... und für Deinen beschriebenen Einsatzbereich doch ehr übertrieben.
Fruehling Geschrieben 11. April 2020 Melden Geschrieben 11. April 2020 Das einzige wirkliche Argument gegen einen Tausch der Veritas wäre für mich ein automatischer Nadelenfädler. Den möchte ich mit zunehmendem Alter wirklich nicht mehr missen. Aber auch dafür gibt es Hilfsmittel, die einigermaßen funktionieren. Ansonsten ist der von dir geschilderte Einsatzbereich wirklich kein Argument für eine neue Maschine, es sei denn, die Besitzerin will das wirklich und hat Spaß an der Spielerei. Und der Einbau in den Tisch wird sicher aufgrund der veränderten Maße nur eine Kompromisslösung. Versuch eine Werkstatt zu finden, die dir eine vernünftige Wartung macht. Wenn du uns deinen ungefähren Wohnort verrätst, kann dir vielleicht jemand einen guten Tipp für eine zuverlässige Werkstatt geben. Gruß von Karin
det Geschrieben 11. April 2020 Melden Geschrieben 11. April 2020 (bearbeitet) Hallo, Am 8.4.2020 um 09:30 schrieb Flexagon: Meine Mutter will unbedingt (oder möglichst), dass die neue Maschine in den alten Nähmaschinentisch eingebaut werden kann, dann fallen gut 99,95% aller neuen Maschinen raus, es gibt iirc von Janome eine Maschine (Janome 712T Treadle Powered Sewing Machine), die in den Tisch hineinpassen könnte, aber die wird dann mit Tretantrieb angetrieben, edit: dafür werden dort die Spulen von oben eingelegt. Ich kenne mich mit der Veritas-Modellpalette nicht so im Detail aus, aber vielleicht hatten die auch Flachbettmaschinen mit Einfädler im Programm. Gebrauchte Veritas werden ja oft weit unter Wert angeboten. Ich hatte Einfädler gelesen, dabei geht es um das Einlegen der Spulenkapsel, sorry. Gruß Detlef Bearbeitet 11. April 2020 von det Korrektur
rotschopf5 Geschrieben 11. April 2020 Melden Geschrieben 11. April 2020 @SiRu Ich habe zwar auch die herkömmlichen Spulen mit Spulenkapsel. Da ich aber gerade im 1. Zeigefingergelenk und im Daumen-Sattelgelenk sehr starke Arthrose habe, habe ich Probleme die Spulenkapsel in den Greifer hineinzubekommen. Denn ausgerechnet an der Stelle, wo ich die Spulenkapsel einsetzen muß, haue ich immer mit dem Knubbel auf dem Zeigefinger an irgendeine Kante. Das macht ganz schön Aua. Da wäre ein Horizontalgreifer schon einfacher.
SiRu Geschrieben 11. April 2020 Melden Geschrieben 11. April 2020 *autsch* Gute Besserung, das es sich mildern möge. Okay, wenn Du so eine Verbauung hast... aber je nach dem, wo der Knubbel sitzt... man kann sich die Finger auch eklig bei flach von oben anschlagen.
Karbonmäuschen Geschrieben 11. April 2020 Melden Geschrieben 11. April 2020 Ich besitze auch noch eine Veritas mit Schrank,(allerdins Baujahr 77, mit reichlich Plastik im Inneren) beim Einlegen der Spule habe ich die Maschine immer angekippt, so konnte ich das Spulchen besser einlegen, so im Finstern unterm Tisch war mir das echt lästig. Also, wenn das Maschinchen noch läuft, würde ich keine Neue Kaufen, sie hat viele Innenteile aus Metall, fast unverwüstlich und für die Reparaturarbeiten reicht sie allemal.
sikibo Geschrieben 11. April 2020 Melden Geschrieben 11. April 2020 Wenn die Maschine in den Tisch eingebaut werden soll, ist es viel einfacher, die Spule von oben einzulegen. Gerade, wenn die Finger schon ein bisschen steif sind.
rotschopf5 Geschrieben 11. April 2020 Melden Geschrieben 11. April 2020 @SiRu Da scheinst Du aus Erfahrung zu sprechen . Meine Finger werden leider nicht mehr besser und mache mir schon so meine Gedanken, wie lange ich noch nähen kann. Ich hatte dieses Jahr schon zwei echt heftige Schübe und das erste Zeigefinderglied ist schon ziemlich steif und kann damit auch keinen Druck mehr ausüben oder lange auf der Tastatur oder mit dem Stift schreiben. Leider hilft da nur noch steiflegen. Und da warte ich erst mal ab. Zumal Daumen das Gelenk irgendwann auch raus muß. Links habe ich es schon hinter mir. Aber mehr gehört hier sicherlich nicht hin . Ich finde es auch wichtig, daß die Person die Maschine vor Ort ordentlich probiert, damit die Handhabung auch wirklich zur Person paßt. Was toll aussieht und beschrieben wird, ist nicht immer auch toll.
SiRu Geschrieben 11. April 2020 Melden Geschrieben 11. April 2020 (Ziemlich unerfahren, was Arthrosen angeht. Das Grundgelenk der Großzehe scheint irgendwann mal... ab und zu merk ich's. Aber ich bin genial drin, mir mal eben an den Fingerknöcheln die Haut anzuschrappen. Man glaubt gar nicht, wie oft man dann an so 'ne lädierte Stelle kommt.) vor 45 Minuten schrieb rotschopf5: Ich finde es auch wichtig, daß die Person die Maschine vor Ort ordentlich probiert, damit die Handhabung auch wirklich zur Person paßt. Was toll aussieht und beschrieben wird, ist nicht immer auch toll. Jupp. Und wenn ich dann so 50 Jahre auf der Veritas genäht und Mama kombiniere... ich seh da eine ältere Dame vor mir, die altersbedingte Einschränkungen hat. Da ist dann auch die Frage, ob sie sich noch an neue Technik gewöhnen kann und will.
Spax Geschrieben 11. April 2020 Melden Geschrieben 11. April 2020 @Flexagon, alle hier möchten Dir gern helfen. Und manche meinen, daß Deine Lösung NICHT darin besteht, irgendeine neue Nähmaschine zu erwerben.
Flexagon Geschrieben 12. April 2020 Autor Melden Geschrieben 12. April 2020 Hallo, danke für die Hinweise...also wird es aller Wahrscheinlichkeit nach dann doch keine neue, aber es war interessant zu hören, was es mittlerweile an technischen Zusätzen gibt...dann kommt wohl eine Wartung in Frage...Wohnort ist übrigens Freiberg in Sachsen. mfg
stoffmadame Geschrieben 12. April 2020 Melden Geschrieben 12. April 2020 Jo. Frag sie doch mal, was sie genau möchte Das macht Ihr dann. Und dann kaufst du dir eine eigene schöne
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