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Geschrieben

Angesprochen wären Spezialisten historischer Mechanik.

Bin mir aber nicht sicher, ob ich hier im Forum richtig bin.
Die Fragestellung ist doch sehr speziell.

 

Im Greiferbereich der Phönix M befindet sich eine skalierte Einstellung.

Wozu dient diese, und wie wird die Einstellung vorgenommen?

Nach Öffnen der Sicherungsschraube die bei Ziffer 2 eingreift ließ sie sich vorerst nicht bewegen.

 

Danke, - bleib gesund

merrit

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Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

Geschrieben

Hallo merrit,

sehr interessant, habe ich so noch nie gesehen.

Ich kann die Mechanik noch nicht ganz nachvollziehen (dazu müsste ich das Teil mal selber in die Hand nehmen).

Wird damit eventuell die Stichlänge verändert?

Mal mit Petroleum einweichen, warm machen und hoffen, dass es wieder gängig wird.

 

Gruß

Detlef

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Detlef,

danke für Deinen Beitrag.

Die Stichlängenverstellung sitzt am Ständer.

Könnte vielleicht etwas mit dem Füßchenhub über die Grundplatte zu tun haben.
Ist aber scheinbar nicht für allzu häufiges Verstellen gedacht.
Daher verwunderlich daß eine 2. Skala an der Scheibe zusätzlich die Einstellung in dem Fenster der Stichplatte anzeigt.

herzliche Grüße

merrit

 

IMG_1564_kleiner.jpg

Bearbeitet von merrit
Geschrieben

Hallo Detlef,

nein, also das mit dem Füßchenhub war eine falsche Vermutung.

Der Transporteur hat keinerlei Verbindung zu dem Teil.
Dazu habe ich die Stichplatte und den Stoffschieber entfernt.

 

herzliche Grüße
merrit

IMG_1590_kleiner.jpg

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IMG_1602_kleiner.jpg

Geschrieben

Ich erwarte dass es eine Excenter ist und damit die Höhe der Transporteur eingestellt werden kann.

Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Drikusniet:

Ich erwarte dass es eine Excenter ist und damit die Höhe der Transporteur eingestellt werden kann.

Der Hebeexzenter ist direkt hinter dem Greifer. An der Einstellscheibe dreht nichts mit.

Geschrieben

Scheinbar doch verharzt. Obwohl, die bisher betätigten Schrauben waren alle zu Beginn ein wenig zäh, aber beweglich.
Werde den Bereich mal reichlich mit Petroleum bearbeiten.
Habe einen Hinweis gefunden, daß es sich um eine axiale Verstellung des Greiferes handeln muß.
Welche Teile sich gegeneinander bewegen sollten ist aber nicht offensichtlich.
Ich möchte jedenfalls vermeiden, die Justierung der Teile zu verändern.

herzliche Grüße

merrit

Katalog LL.jpg

Geschrieben

Hallo merrit,

da hast du das Rätsel ja selber gelöst ;-)

Sehr interessant,  danke für die Bilder.

 

Gruß

Detlef

Geschrieben (bearbeitet)

Ich versuche jetzt eben den Verstellmechanismus für den Greiferabstand gängig zu machen.
Taste mich heran, und lasse Euch daran teilhhaben. Hoffe es langweilt nicht.

 

Habe ersteinmal die Setzschraube entfernt, die mit Ihrem zylindrischen Ende eine Teil fixiert ohne zu klemmen.
In der Gewindebohrung ist die Greiferwelle erkennbar.

 

In dem Bild habe ich die Teile markiert.
Offensichtlich ist der als  - ruhend - beschriebene Teil Nr. 2 ein Teil mit der Einstellscheibe und ist mit einer Spiralnut oder dergleichen in der Lagerbuchse (Teil Nr. 1) geführt.
Die Greiferwelle ist axial offensichtlich zwischen dem Greifer und der Hülse  auf der Greiferwelle bestimmt.
Bei der Verstellung des Greiferabstandes oder auch durch Wärmedehnung ändert sich die Eingriffstiefe des Gleitsteins in der Kurbelnut am anderen Ende der Welle.

 

Im dritten Bild in dem Schmierloch erkennt man von oben eine metallische Kante. Ob das die Spiralnut ist, ist noch offen.
Die Setzschraube ist auf diesem Photo wieder an ihrem Platz.

 

Mehrere Stunden Petroleum an die Teile und Haarfön haben einstweilen noch keine Wirkung gezeigt.

Habe jetzt die Setzschraube mit Petroleum hinterfüllt und oben in das Schmierloch Kriechöl getan (das verdunstet nicht so schnell)
So wird die Maschine für bis zu eine Woche sich selbst überlassen.

Hoffe die Flüssikeiten schaden einander nicht.

 

herzliche Grüße

merrit

 

 



 

Greiferwellenlagerung.jpg

B&R'M'_Setzschraube Greiferlager.jpg

PHOENIX-M-Schmierloch von oben.jpg

Bearbeitet von merrit
edit an der formatierten Nachricht; Rechtscheibung
Geschrieben (bearbeitet)

Einige Tage mit Petroleum und Kriechöl haben noch keine Wirkung gezeigt.

Um das Teil nicht zu beschädigen habe ich bisher vermieden Zangen an der Greiferstellscheibe zu benutzen.
Wollte mir eigentlich eine Art Bandschlüssel aus einem Kabelbinder anfertigen.
Hatte aber nichts passendes dabei.

 

In meiner Enttäuschung habe ich begonnen weitere Teile zu demontieren und zu reinigen.

Diesmal das Spulengehäuse (Spulenkapsel)

Bei diesem eintourigen Umlaufgreifer sitzt die Spule direkt im Spulengehäuse das in einer Ringnut im Greifer gelagert ist.
Die Unterfadenspule wird von einer Federklappe gehalten.

 

IMG_1716_kleiner.jpg

 

IMG_1717_kleiner.jpg

 

Nach dem Lösen einer Schraube wird die Gegenspitze wegklappt.

Hauptaufgabe der Gegenspitze ist es die Schlaufe des Oberfadens kurz aufzufangen nachdem er um die Spule geführt wurde.
Damit wird vermieden daß der Oberfaden verzwirbelt.

 

Das Spulengehäuse läßt sich nur in einer bestimmten Stellung des Greifers entnehmen.
Die beiden Kanten müssen (wie im Ausschnitt gezeigt) übereinstimmen.

 

Spulenkapsel entnehmen_Img_1720.jpg

 

IMG_1722_kleiner.jpg

 

Das Spulengehäuse selbst mit der Spannungsfeder für den Unterfaden und der Federklappe besteht aus mindesten 8 weiteren Teilen.
Hier noch ein Photo der Rückseite die im eingebauten Zustand dem Greiferkessel zugewandt ist.

IMG_1723_kleiner.jpg

 

Weiters habe ich noch Nadelklammer und Füßchenhalter demontiert.
Das Spulengehäuse und diese Teile bekommen ein ausführliches Bad in Petroleum.

 

IMG_1725_kleiner.jpg

 

IMG_1726_kleiner.jpg

 

Dabei habe ich eine Bohrung mit Wurmschraube entdeckt die direkt auf die Nadelstange zeigt.

Erst auf den Photos habe ich die Lagerbuchse für die Nadelstange entdeckt.

 

Nadelstangenbuchse_Img_1728.jpg

 

Und so habe ich das Teil erstmal zurückgelassen.

 

IMG_1730_kleiner.jpg

 

herzliche Grüße

merrit

 

 

 

Bearbeitet von merrit
edit im Layout
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Greiferstellscheibe_Phoenix'M'.gif

 

Geduld, Petroleum und Haarfön haben schließlich Erfolg gebracht.

herzliche Ostergrüße und Gesundheit wünscht allen Lesern,

merrit

Geschrieben

Wow,

Glückwunsch zur gelungenen Reaktivierung.

Es bleibt die Frage nach dem Warum.
Die Bandbreite der nutzbaren Nadelstärken wurde dadurch vergrößert, aber wahrscheinlich gibt es bei falscher Einstellung Nadelbruch, oder?

 

ein schönes Osterfest wünscht auch

Detlef

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Detlef,

bei Rundkolbennadeln ändert sich oft die Kolbendicke jede 2. oder 3. Stärke damit die Greiferspitze ähnlichen Abstand von der Nadel hat.
Hier besteht dann noch Möglichkeiten zu Feineinstellung. Lt. Prospektblatt oben kann das offensichtlich Vorteile bei feinen Stoffen bringen.
(... und man braucht ja schließlich auch Argumente das teure Gerät an Mann oder Frau zu bringen :classic_ninja: )

Bei Stellung 2 (wie es festgebacken war) streift die Greiferspitze leicht an der Nadel. Bei 0 könnte sie brechen. Bei 4 sieht der Abstand perfekt aus.
Bin aber nicht sicher ob ich hier schon eine neue gerade Nadel eingesetzt habe. Ich hoffe hier paßt auch wie bei anderen Phönix aus dieser Zeit Nadelsystem 1738.
Verstellweg ist übrigens ca. 0,5mm.

Riemen habe ich heute auch montiert, aber da die hölzerne Zugstange zum Tritt beim unteren Lagerzapfen noch gebrochen ist konnte ich keine aussagekräftigen Nähversuche machen.
Erste (Reparatur) Flick-versuche der Zugstange mit Kabelbindern sind vorerst gescheitert. Bei Interesse berichte ich über den weiteren Fortgang.
herzliche Grüße
merrit
 

Bearbeitet von merrit

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