Whippster Geschrieben 17. Februar 2020 Melden Geschrieben 17. Februar 2020 Hallo zusammen! Ich bin eine 25jährige Nähanfängerin und Hundeliebhaberin. Nun habe ich mir als erstes grosses Nähprojekt vorgenommen, eine Hundetasche zu nähen. Meine Hündin ist leider schon ziemlich alt und daher oft dankbar, wenn ich sie streckenweise tragen kann... Die Tasche sollte daher einer Belastung von ca. 10kg standhalten. Die Tasche stelle ich mir in etwa so vor: https://www.isarhund.de/galerie.html#gallerye876fb269a-20 Nun bin ich unsicher, wie ich die Stoffteile am besten vernähe um stabile Nähte zu erhalten. Ich möchte mit einem dicken Volumenvlies arbeiten (400g/m2) um Standfestigkeit und Volumen zu erhalten. Die Stofflagen sind also sehr dick... Beim Versuch die Naht abzusteppen, bin ich kläglich gescheitert. Keine Ahnung obs an meiner Secondhandmaschine oder meiner mangelhaften Fingerfertigkeit liegt. So hab ich frustriert den Stecker gezogen und mich hier angemeldet... Ich würde mich daher sehr über Tipps von euch Nähprofis freuen. Konkret: wie bekomme ich eine stabile (und ansehnliche) Naht bei sehr dickem Stoff/Vlies?
Großefüß Geschrieben 17. Februar 2020 Melden Geschrieben 17. Februar 2020 Hallo, Willkommen im Forum. Um welche Naht bzw. Nähte geht es? Die oben um dem Rand könnte zu dick für alle üblichen Maschinen sein. Die trägt aber quasi nix. Könntest du auch mit größere n Handstichen nähen. Ist quasi wie quilten. Die Tragegriffe grossflächig und mit X nur auf den Aussenstoff steppen . Ansonsten Aussentasche mit Klappnähten aus einem soliden Stoff.
Marieken Geschrieben 17. Februar 2020 Melden Geschrieben 17. Februar 2020 Ich glaube, da solltest du noch weiter Infos liefern. Z. B. Um welchen Außenstoff und welche Nähmaschine es sich handelt. Und welche Nadel und welches Garn du verwendest und ob die Maschine auf „normalen“ Materialien durchaus ihre Leistung bringt. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass u. U. die Nähmaschine bei dieser Herausforderung die Grätsche macht. Eile Maschinen kommen mit einer solchen Materialhöhe unter dem Füßchen nicht zurecht.
Großefüß Geschrieben 17. Februar 2020 Melden Geschrieben 17. Februar 2020 Meine neue Hus hat sich bereits geweigert, auf Stuhl-Kissen zu steppen , die gar nicht so hoch waren. 400gr Volumenvlies hört sich für mich sehr dick an. Nur haben die älteren Maschinen kein Display, das den Weigerungsgrund nennt.
Rumpelstilz Geschrieben 17. Februar 2020 Melden Geschrieben 17. Februar 2020 Grundsätzlich würde ich zuerst den Aussenstoff vernähen und dann das Futter. Auch beim Volumenvlies würde ich den Boden mit dem Rand zusammennähen, allenfalls von Hand. Dann würde ich das Ganze zusammenbasteln: Aussenstoff wie Tasche aufstellen, dann die Tasche aus Volumenvlies reinstellen und dann das Futter (gute Seite innen). Dann würde ich an den oberen Rändern die Kante des Futters nach innen klappen. Den Aussenstoff würde ich über das Volumenvlies klappen. Dann würde ich - ev. von Hand - Aussenstoff auf das Futter nähen, das Volumenvlies liegt dazwischen. Keine Ahnung, ob das verständlich ist so rein theoretisch... Aber das Nähen sollte so kein Problem sein. Was für Nähte geeignet sind, kann man dann sagen, wenn du uns verrätst, welche Stoffe du verwendest.
Whippster Geschrieben 17. Februar 2020 Autor Melden Geschrieben 17. Februar 2020 (bearbeitet) Danke für eure Antworten! Am 17.2.2020 um 18:34 schrieb Großefüß: Um welche Naht bzw. Nähte geht es? Aufklappen Es geht einerseits um den runden Boden und andererseits um die beiden seitlichen Nähte des Aussenstoffs. Es sind 2 Nähte, weil der Stoff nicht reichte um ein durchgehendes Band zu verwenden. Am 17.2.2020 um 18:34 schrieb Großefüß: Ansonsten Aussentasche mit Klappnähten aus einem soliden Stof Aufklappen Klapp oder Kapp? Kappnaht hab ich heute - Google sei dank - "kennengelernt". Genau so was in der Art stelle ich mir vor, nur klappts halt eben nicht; weil alles zu dick ist (oder ich nicht fähig oder die Maschnine zu schwach...) Am 17.2.2020 um 19:49 schrieb Marieken: Ich glaube, da solltest du noch weiter Infos liefern. Z. B. Um welchen Außenstoff und welche Nähmaschine es sich handelt. Und welche Nadel und welches Garn du verwendest und ob die Maschine auf „normalen“ Materialien durchaus ihre Leistung bringt. Aufklappen Nähe mit einer alten W6. Genaue Bezeichnung kannn ich dir aktuell nicht nennen; bin grad unterwegs. Garn? SERALON Polyestergarn. Nadel? Keine Ahnung... Bearbeitet 17. Februar 2020 von Whippster
Whippster Geschrieben 17. Februar 2020 Autor Melden Geschrieben 17. Februar 2020 Am 17.2.2020 um 20:33 schrieb Rumpelstilz: Dann würde ich das Ganze zusammenbasteln: Aussenstoff wie Tasche aufstellen, dann die Tasche aus Volumenvlies reinstellen und dann das Futter (gute Seite innen). Dann würde ich an den oberen Rändern die Kante des Futters nach innen klappen. Den Aussenstoff würde ich über das Volumenvlies klappen. Dann würde ich - ev. von Hand - Aussenstoff auf das Futter nähen, das Volumenvlies liegt dazwischen. Aufklappen Ich bin nicht ganz sicher, ob dich dich richtig verstehe... Du würdest den Aussenstoff und das Vlies also separat verarbeiten/nähen? Das Vlies würde dann also lose zwischen Aussenstoff und Futter liegen? Ich habe den Aussenstoff (Boden und Seitenteile) direkt mit dem Vlies vernäht. Am 17.2.2020 um 20:33 schrieb Rumpelstilz: Was für Nähte geeignet sind, kann man dann sagen, wenn du uns verrätst, welche Stoffe du verwendest. Aufklappen Öhm, der Aussenstoff ist so Canvasmässig; für innen ist ein kuscheliger DoubleFleece geplant.
lea Geschrieben 17. Februar 2020 Melden Geschrieben 17. Februar 2020 (bearbeitet) Der "Rohbau" steht doch schon ganz gut da - was konkret funktioniert denn nun nicht? Welche Naht willst Du absteppen? Am 17.2.2020 um 20:35 schrieb Whippster: Garn? SERALON Polyestergarn. Nadel? Keine Ahnung... Aufklappen Schlecht... Seralon - kleines Röllchen, auf dem keine Garnstärke steht (dann wird's 100er sein), oder dicker? Die (Universal-)Nadel muss in der Stärke dazu passen und einwandfrei sein (Markennadel ohne Schäden, nicht abgenutzt oder stumpf!). Falls an Deiner W6 der Nähfussdruck einstellbar ist, damit herumprobieren! Grüsse, Lea Bearbeitet 17. Februar 2020 von lea
Whippster Geschrieben 17. Februar 2020 Autor Melden Geschrieben 17. Februar 2020 Am 17.2.2020 um 21:09 schrieb lea: Seralon - kleines Röllchen, auf dem keine Garnstärke steht (dann wird's 100er sein), oder dicker? Aufklappen Ja, ich glaube 100er. Wär was anderes besser? Am 17.2.2020 um 21:09 schrieb lea: Der "Rohbau" steht doch schon ganz gut da - was konkret funktioniert denn nun nicht? Welche Naht willst Du absteppen? Aufklappen Konkret: Ich bin unsicher, ob es ausreichend ist für eine stabile Hundetasche, wenn ich alles mit "einfachen Nähten" zusammennähe. Die Tasche soll ja ca. 10kg Gewicht aushalten. Dann hab ich nachmittags gegoogelt und bin aufs Absteppen und die Kappnaht gestossen. Erschien mir sinnvoll, wollte ich ausprobieren, bin dann aber an den dicken StoffVliesLagen gescheitert. Wie gesagt, ich bin blutige Anfängerin.... Die Frage lautet also: auf welche Art - mit welcher Nahtart - vernähe ich all diese Lagen am besten miteinander?
nowak Geschrieben 17. Februar 2020 Melden Geschrieben 17. Februar 2020 Seralon ist in der Regel prima. Nadel im Zweifelsfall mal dicker nehmen... 90er, eventuell 90er Jeans. Wenn das nicht tut, mal diskret auf eine 100er steigern. Und man kann das Volumenvlies aus der Nahtzugabe rausschneiden bis knapp an die Naht. In der Kappnaht braucht man es nicht, in einer Absteppung auch nicht und das macht die Sache gleich deutich dünner.
Großefüß Geschrieben 17. Februar 2020 Melden Geschrieben 17. Februar 2020 Hallo, sorry wegen der Klappnaht. Antworten am Handy ist nervig und schnell fehlerbehaftet. (Ich habs nicht so mit der Minitastatur am Display.) Ich würde die Lagen auch wie von Rumpelstilz vorgeschlagen einzeln nähen. Volumenvlies bringt zwar Stand und Polsterung, stärkt den Stoff oder die Nähte aber nicht vor dem Ausreißen. Nähen würde ich mit spitzen Jeansnadeln - siehe dazu in diesem Beitrag: https://www.hobbyschneiderin24.net/forums/topic/184480-warum-öfters-jeansnadeln-keine-dicken-lagen-schaffen-von-spitzen-und-runden-jeansnadeln/ Um die Lagen am oberen Rand sauber zu verbinden, könntest du einen breiten Stoffstreifen verwenden und wie Schrägband annähen. Oder wie Bindung beim Patchwork. Muss für die gerade Kante aber kein Schrägband sein, und die üblichen zu kaufenden sind auch zu schmal. Kappnaht ist für die Nähte im Aussenstoff schon am haltbarsten. Allerdings bei der Rundung im Boden auch gleich gehobener Schwierigkeitgrad. Würde ich dort daher nicht machen. Gerade ist die viel einfacher. Eine normale Naht plus Versäuberung am Boden hält aber auch schon eine Menge aus und die Naht plus Versäuberung im Innenfutter gibt doppelte Sicherheit. (Versäuberung: Hier nicht so sehr als Schutz gegen Ausfransen, sondern als zusätzliche Sicherung. Ich wünsch dir Erfolg bei der Tasche.
Capricorna Geschrieben 18. Februar 2020 Melden Geschrieben 18. Februar 2020 Ich habe selbst schon eine Hundetasche genäht, und der Dreifach-Geradstich geht dafür einwandfrei. Den verwende ich auch für stabile Taschen, die sehr viel Gewicht tragen; da ist noch nie was gerissen. - Das ist der Stich, bei dem die Nadel vor-zurück-vor geht, auf einer Linie. Hält bombenfest. - Ich gehe davon aus, dass es auch mit einer einfachen Naht halten würde, aber ich bin ein bisschen eine Sicherheitsfanatikerin...
Whippster Geschrieben 18. Februar 2020 Autor Melden Geschrieben 18. Februar 2020 (bearbeitet) Danke für die zahlreichen Tipps & Anregungen! Am 17.2.2020 um 22:32 schrieb Großefüß: Nähen würde ich mit spitzen Jeansnadeln - siehe dazu in diesem Beitrag: https://www.hobbyschneiderin24.net/forums/topic/184480-warum-öfters-jeansnadeln-keine-dicken-lagen-schaffen-von-spitzen-und-runden-jeansnadel Aufklappen Jippi! Hab heute Morgen neue Nadeln gekauft... unter anderem die von dir empfohlene spitze Jeansnadel von Organ. Am 17.2.2020 um 22:32 schrieb Großefüß: Ich würde die Lagen auch wie von Rumpelstilz vorgeschlagen einzeln nähen. Volumenvlies bringt zwar Stand und Polsterung, stärkt den Stoff oder die Nähte aber nicht vor dem Ausreißen. Aufklappen Hmm... besteht dann nicht die Gefahr, dass alles rumrutscht wenn die Lagen nur oben zusammengenäht werden? Am 18.2.2020 um 08:06 schrieb Capricorna: Ich habe selbst schon eine Hundetasche genäht, und der Dreifach-Geradstich geht dafür einwandfrei. Aufklappen Werde ich ausprobieren. Ans varrieren von Stichen hab ich bis anhin noch gar nicht gedacht... Zum Schluss: macht es Sinn ein stärkeres Garn zu verwenden? Oder reicht das 100er? Und: was ist genau gemeint, wenn in einer Nähanleitung davon gesprochen wird "alle Nähte doppelt zu vernähen? Was genau meint doppelt? Bearbeitet 18. Februar 2020 von Whippster
SiRu Geschrieben 18. Februar 2020 Melden Geschrieben 18. Februar 2020 (bearbeitet) Doppelt. 2 mal drüber nähen. Stärkeres Garn braucht auch dickere Nadel, könnte heißen, das Du sehr schnell in einem Bereich bist, wo Du die Nadeln vielleicht noch zum Garn passend bekommst, ebenjene Nadeln aber nicht mehr in Deine Nähma passen (ab 140 oder so werden, soweit ich mich erinner, auch die Kolben dicker). Und das Garn nicht mehr als Unterfaden funktioniert, außer - und das funzt nicht immer - Du verstellst die Fadenspannung der Unterfadenkapsel. Bearbeitet 18. Februar 2020 von SiRu
Großefüß Geschrieben 18. Februar 2020 Melden Geschrieben 18. Februar 2020 Am 18.2.2020 um 12:26 schrieb Whippster: Zum Schluss: macht es Sinn ein stärkeres Garn zu verwenden? Oder reicht das 100er? Aufklappen Dickeres Garn macht oft Probleme mit der Maschine, besonders im Unterfaden. An die von Capricorna vorgeschlagene Dreifachnaht hab ich nicht gedacht. Die ist wirklich sehr solide. Und zudem wie dreifach dickes Garn.
Rumpelstilz Geschrieben 18. Februar 2020 Melden Geschrieben 18. Februar 2020 Am 17.2.2020 um 20:47 schrieb Whippster: Ich bin nicht ganz sicher, ob dich dich richtig verstehe... Du würdest den Aussenstoff und das Vlies also separat verarbeiten/nähen? Das Vlies würde dann also lose zwischen Aussenstoff und Futter liegen? Ich habe den Aussenstoff (Boden und Seitenteile) direkt mit dem Vlies vernäht. Aufklappen Du hast geschrieben, dass deine Nähmaschine Probleme damit hat. Dann ist die naheliegenste Lösung ,die Lagen einzeln zu verarbeiten. Nützlich wäre es dann natürlich, einzelne Verbindungsnähte zu nähen. Also könntest du z.B. zurest das Vlies auf den Ausstenstoff steppen (z.B. alle 10cm eine senkrechte Naht.. Dann könntst du an der Oberkante das Vlies zurückschneiden und nur Aussenstof und Futter verbinden. Fleece ist allerdings etwas, was ich recht furchtbar zu nähen finde... Kann sein, dass deine Nähmaschine daran gescheitert ist. Welche Lagen genau konntest du denn mit der Maschine nicht gut zusammennähen?
stoffmadame Geschrieben 18. Februar 2020 Melden Geschrieben 18. Februar 2020 Hallo und herzlich willkommen Die Teile wenigstens beim Nähen zu trennen, finde ich auch sehr sinnvoll. Ich glaube, 4ooer Vlies kann eine Näma schon "stressen", um es mal vorsichtig zu sagen Doppelnaht: Dreifach klingt auch gut, wenigstens bei den Nähten, wo der Zug nach unten geht. Dein Oberstoff scheint aus recht grobem Garn gewebt zu sein, darum finde ich da eine Versäuberung sehr wichtig, die verhindert ja auch, dass der Stoff ausreißen kann. Hast du aber glaub ich gemacht. Wenn der Stoff ganz stark zum Ausreißen tendiert, kannst du auch meine Lieblingsallroundsicherheitsnaht nehmen, die ich immer Trikotstich genannt habe, manche Nämas aber anders nennen: Den Zickzack, der für jede Zacke 3 kleine Stiche hin macht und 3 kleine Stiche zurück. Garnstärke 100 müsste imho reichen, da muss ja nicht ein Faden den ganzen Hund tragen. Dann lieber doppelte Nähte. Nadeln: aus einer evt schlichteren Näma kann man mit passend abgestimmten Nadeln noch eine Menge "rausholen". Viel Spaß und Erfolg
Lehrling Geschrieben 18. Februar 2020 Melden Geschrieben 18. Februar 2020 Bei Taschen mit viel Traglast lasse ich die Trägergurte gern unten über den Boden laufen, weil dann die Hauptlast darauf liegt. liebe Grüße Lehrling
nowak Geschrieben 18. Februar 2020 Melden Geschrieben 18. Februar 2020 Also statt einer mehrfachnaht würde ich für die Stabilität tatsächlich lieber zwei parallele Nähte machen. (Oder eine Kappnaht oder beides.) Das verteilt das Gewicht auf eine größere Fläche, sozusagen. Eine Naht bleibt eine Naht und das Gewicht lastet genau darauf.
Whippster Geschrieben 19. Februar 2020 Autor Melden Geschrieben 19. Februar 2020 (bearbeitet) Am 18.2.2020 um 13:54 schrieb Rumpelstilz: Du hast geschrieben, dass deine Nähmaschine Probleme damit hat. Dann ist die naheliegenste Lösung ,die Lagen einzeln zu verarbeiten. Nützlich wäre es dann natürlich, einzelne Verbindungsnähte zu nähen. Also könntest du z.B. zurest das Vlies auf den Ausstenstoff steppen (z.B. alle 10cm eine senkrechte Naht.. Dann könntst du an der Oberkante das Vlies zurückschneiden und nur Aussenstof und Futter verbinden. Aufklappen Danke für den Hinnweis mit den Verbindungsnähten. So macht das ganze Sinn für mich. Einzig die Ästhetik des Aussenstoffs könnte ev. etwas leiden, wenn ich alle 10cm eine senkrechte Naht setze? Am 18.2.2020 um 13:54 schrieb Rumpelstilz: Welche Lagen genau konntest du denn mit der Maschine nicht gut zusammennähen? Aufklappen Wie weiter oben auf den Fotos zu sehen geht es mir um den mit Vlies ausgestatteten Aussenstoff. Die Teile miteinander zu verbinden, also jeweils 2 Lagen dickes Vlies und 2 Lagen Canvas, war ein einziger Murks; und das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Am 18.2.2020 um 15:04 schrieb stoffmadame: Dein Oberstoff scheint aus recht grobem Garn gewebt zu sein, darum finde ich da eine Versäuberung sehr wichtig, die verhindert ja auch, dass der Stoff ausreißen kann. Hast du aber glaub ich gemacht. Wenn der Stoff ganz stark zum Ausreißen tendiert, kannst du auch meine Lieblingsallroundsicherheitsnaht nehmen, die ich immer Trikotstich genannt habe, manche Nämas aber anders nennen: Den Zickzack, der für jede Zacke 3 kleine Stiche hin macht und 3 kleine Stiche zurück. Aufklappen Ja, der Stoff tendiert stark zum Ausreissen; daher danke für den Tipp mit dem "Trikotstich". Am 18.2.2020 um 16:51 schrieb nowak: Also statt einer mehrfachnaht würde ich für die Stabilität tatsächlich lieber zwei parallele Nähte machen. (Oder eine Kappnaht oder beides.) Das verteilt das Gewicht auf eine größere Fläche, sozusagen. Aufklappen Kappnaht hab ich gestern Abend mit einem einfachen Stück Stoff erstmals ausprobiert. Hat super geklappt; nur trau ich mir das für die Seitennähte und vor allem für den runden Boden nicht wirklich zu... Öhm, die parallelen Nähte einfach normal mit kleinem Abstand zueinander gesteppt oder unterschiedliche Stiche? Zählt das Versäubern auch als Naht? Bearbeitet 19. Februar 2020 von Whippster
nowak Geschrieben 19. Februar 2020 Melden Geschrieben 19. Februar 2020 Am 19.2.2020 um 11:01 schrieb Whippster: Öhm, die parallelen Nähte einfach normal mit kleinem Abstand zueinander gesteppt oder unterschiedliche Stiche? Zählt das Versäubern auch als Naht? Aufklappen Einfach parallel steppeln. Wenn man will, kann man die Stichlänge etwas verändern, dann sind die Einstichpunkte noch mal etwas versetzt. Wobei sich das bei dem runden Boden ohnehin ergibt, weil sich der Kreisdurchmesser etwas verändert. Und nein. Versäubern ist versäubern, keine Naht. Naht verbindet zwei Stoffteile.
Rumpelstilz Geschrieben 19. Februar 2020 Melden Geschrieben 19. Februar 2020 Wenn du eh schon Probleme hast, das Zeug zusammenzukriegen, dann keinesfalls Kappnähte. Ist hier eh nicht sinnvoll, da das GAnze ja gefüttert ist. Ausserdem sind Kappnähte bei Kurven (Boden einnähen) eh murksig. Zwei Nähte parallel kann man machen. WEnn du das Vlies auf den Aussenstoff aufsteppst, dann schneide es ohne die Nahtzugaben zu. Zusammengenäht wird dann nur der Aussenstoff. Das sollte dann viel besser gehen zum nähen. Das Vlies füllt trotzdem alles aus, da die Vlieskante ja direkt neben der Naht liegen sollte. Und halten tut das Vlies, weil es aufgesteppt ist.
Whippster Geschrieben 19. Februar 2020 Autor Melden Geschrieben 19. Februar 2020 Am 19.2.2020 um 11:44 schrieb nowak: Und nein. Versäubern ist versäubern, keine Naht. Naht verbindet zwei Stoffteile. Aufklappen Okee... Am 19.2.2020 um 11:49 schrieb Rumpelstilz: WEnn du das Vlies auf den Aussenstoff aufsteppst, dann schneide es ohne die Nahtzugaben zu. Zusammengenäht wird dann nur der Aussenstoff. Das sollte dann viel besser gehen zum nähen. Das Vlies füllt trotzdem alles aus, da die Vlieskante ja direkt neben der Naht liegen sollte. Und halten tut das Vlies, weil es aufgesteppt ist. Aufklappen Hmm. Irgendwie steh ich wohl grad auf dem Schlauch... Wenn ich das Vlies ohne Nahtzugabe mit dem Aussenstoff zusammennähe, dann komm ich mit dieser Naht doch in den von aussen sichtbaren Bereich auf dem Aussenstoff!? Oder anders formuliert: bis jetzt hab ich Stoff & Vlies im Bereich der Nahtzugabe zusammengenäht. Ich versteh nicht, wie das ausserhalb der Nahtzugabe machbar ist. Noch eine Frage zum Garn: ich würde mir gerne einen Grundbestand an Garn (Polyester) anschaffen. Hab etwas online recherchiert... das Angebot ist riesig, die Preisunterschiede beträchtlich... Als Neuling fällt es mir sehr schwer, die Qualität der angebotenen Garne zu beurteilen. Welches Garn könnt ihr mir empfehlen? Ich möchte kein Billiggarn, aber auch kein extrateures Highendgarn verwenden. Kauftipps?
SiRu Geschrieben 19. Februar 2020 Melden Geschrieben 19. Februar 2020 Alterfil (gibt's direkt ab Hersteller), Madeira, Gütermann, Amann Grundbestand an Garn lohnt erst/nur, wenn Du Deine Farben kennst. Ansonsten ist passend zum Stoff/Projekt mitkaufen das praktischte.
Whippster Geschrieben 19. Februar 2020 Autor Melden Geschrieben 19. Februar 2020 Am 19.2.2020 um 14:11 schrieb SiRu: Alterfil (gibt's direkt ab Hersteller) Aufklappen Hat mich beim Recherchieren am meisten angesprochen. Würde dann ja wohl auf den Allesnäher "Alterfil S 120" hinauslaufen... Dazu hab ich noch eine weitere Frage: In der Produktbeschreibung steht geschrieben, dass die empfohlene Nadelstärke 70-80 ist. Ist das zwingend verbindlich? Tönt für mich sehr, öhm, sehr einschränkend... sorry für meine Anfängerfragen.
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