Melanie80 Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 Hallo miteinander, langsam verzweifle ich mit Vlieseline zum Aufbügeln. Ich habe mit H250, H630, H640 und decovil I light nun schon mehere Dinge genäht, und mich hierbei penibel an die Aufbügelanleitungen gehalten, ebenso an die Ruhezeiten danach (bügle meist am Abend und lasse über Nacht die Sachen direkt auf dem Bügelbrett auskühlen). Vor dem Weiterverarbeiten prüfe ich, ob die Verklebung hält. Ist das der Fall, lege ich mit dem Nähen los. Wenn es bei Taschen ans Wenden geht oder spätestens nach dem Waschen (30 Grad, Handwaschprogramm, ohne Schleudern) löst sich die Vlieseline stellenweise ab und es bilden sich hässliche Blasen. Es ist zum Verrückwerden. Habt ihr für mich einen Tipp, was ich hier tun kann, um das zu vermeiden? Die Vlieseline hab ich vom Nähpark ****, die lag also sicher nicht lange herum, mein Bügeleisen ist noch recht neu und funktioniert sonst tadellos, ich führe die Bügelei der Vlieseline pro Stelle meist zweifach aus mit leicht verändertem Bügeleisen, um an den Stellen, wo sich beim 1. Mal die Dampflöcher befunden haben, beim zweiten Mal das Metall der Sohle zu platzieren. Vielen Dank schon mal im Voraus!
farbenfreak Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 Auf welchen Stoff bügelst du das auf? Ist der Stoff vorgewaschen? Ich hatte das Problem ab und zu. Seit ich Vlieseline mit der Bügelpresse aufbügle hab ich keine Probleme mehr. Zumindest bei vorgewaschenen Stoffen. Wenn die Stoffe nicht vorgewaschen sind kann es auch an der Apretur (schreibt man das so?) liegen. Nur decovil bekomme ich nie so aufgebügelt, dass es beim Wenden am Stoff bleibt. Warum auch immer.
Sewing Nurse Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 Hurra, seitdem ich eine Bügelpresse benutze, habe ich auch das Problem mit dem Ablösen (meistens) nicht mehr. Mit dem Bügeleisen gibt es meiner Meinung nach zwei Schwachstellen. Die eine ist das Bügelbrett - die Unterlage ist zu weich/nachgiebig. Die andere ist die Kraft, mit der das Bügeleisen aufgepresst wird... Decovil (light): kommt ein feuchter Lappen drüber (für irgendwas müssen die alten Windeln noch nützlich sein ). Dann wird gepresst, bis der Lappen trocken ist. Der Rest ist warten. Die Ergebnisse finde ich besser als früher, die Blasenbildung ist deutlich seltener. Auf irgendeine Weise muss ich Decovil aber trotzdem noch mittels Naht fixieren, sonst löst scih die Geschichte doch noch.
lea Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 vor 50 Minuten schrieb Sewing Nurse: Mit dem Bügeleisen gibt es meiner Meinung nach zwei Schwachstellen. Die eine ist das Bügelbrett - die Unterlage ist zu weich/nachgiebig. Die andere ist die Kraft, mit der das Bügeleisen aufgepresst wird... Genau. Dazu kommt noch: möglicherweise wird das Bügeleisen nicht so warm, wie man nach der Einstellung erwarten würde die Temperatur der Sohle sinkt vielleicht zwischen den (automatischen) Aufheizvorgängen zu stark ab Dampfbügeleisen sind wegen der Löcher auf der Sohle schlecht/nicht zum Aufbügeln von Einlagen geeignet. Grüsse, Lea
Ulrike1969 Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 Meiner Erfahrung nach muss man insbesondere die Volumenvliese deutlich länger und auch etwas heißer als angegeben aufbügeln. Beispiel: H630 bügele ich auf Stufe 2,5 mit Dampf und pro Stelle mind. 15 Sekunden lang. Das wiederhole ich nochmal von der Stoffseite. Imner mit Druck. Bei H640 brauche ich mind. doppelt so lange. LG Ulrike
Scherzkeks Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 Bei mir lag es mal am nicht vorgewaschenen Stoff - da sollte sich das Vlisofix wieder - kannte ich bisher nicht. Ich bügel mit dem normalen Bügeleisen auch meist länger und ein paar öfter drüber. Liebe Grüsse Silvia
cadieno Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 Ich hab das Problem nur noch selten, seit ich mir ein ganz einfaches Bügeleisen ohne Dampf und damit mit glatter Sohle gekauft habe. Vorrangig zum Aufpressen von Plotterfolie, aber bei Einlage hilft es auch. Anstelle von Dampf gibt es bei mir wenn nötig ein feuchtes Tuch. Geht auch
Marieken Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 Länger 😎 hilft. Ohne Dampf, meiner Meinung nach hat der da nix zu suchen, denn es geht nur um das Verschmelzen der beiden Lagen durch die Erhitzung des Klebstoffes auf der Einlage. Zur Frage des Vorwaschens kann ich nichts beitragen, da ich alle Stoffe vorwasche, könnte mir aber vorstellen, dass eine Appretur da durchaus hinderlich sein kann, da diese sich durch Waschen gerne - und von Mal zu Mal mehr - auflöst.
lea Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 vor 1 Minute schrieb Marieken: Ohne Dampf, meiner Meinung nach hat der da nix zu suchen, denn es geht nur um das Verschmelzen der beiden Lagen durch die Erhitzung des Klebstoffes auf der Einlage. So pauschal kann man das nicht sagen. Wichtig ist, dass man den Angaben des Einlageherstellers folgt! Es gibt z.B. einige Sorten Vlieseline, die unter einem feuchten Bügeltuch aufgebügelt werden müssen. H630 und H640 gehören beispielsweise dazu. Grüsse, Lea
nowak Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 Manche Einlagen brauchen den Dampf, manche ein feuchtes Tuch, andere wollen trocken aufgebügelt werden. Bei den Einlagen von Freundeberg hat man den Vorteil, dass es eine Anleitung dazu gibt. Seit ich mich dran halte und wirklich gut auskühlen lasse, habe ich das Problem mit dem Ablösen fast nicht mehr. Vowaschen des Stoffes ist wichtig, wurde schon genannt, Appreturen beeinträchtigen die Haftung. Sonst gibt es eigentlich nur gelegentlich bei den ganz steifen Einlagen Probleme, wenn man Taschen wendet. Das klappt nicht immer. (Die meisten sind allerdings für Bekleidung, da wendet man die bebügelten Teile in der Regel nicht durch eine kleine Öffnung.)
Marieken Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 @lea ich kenne es nur ohne Dampf und finde jetzt auch 630 und 640 spontan nur mit feuchtem Tuch. Sollte mein Tipp falsch sein, dann tut es mir leid. An meiner Grundansicht der physikalischen Verschmelzung ohne Dampf ändert das allerdings nix. Allerdings...so nach weiterer Überlegung...auch heißes Wasser ( Dampf!) könnte natürlich chemisch und physikalisch auf den Kleber einwirken 🤨 !?
lea Geschrieben 18. März 2019 Melden Geschrieben 18. März 2019 (bearbeitet) vor 4 Minuten schrieb Marieken: ich kenne es nur ohne Dampf und finde jetzt auch 630 und 640 spontan nur mit feuchtem Tuch. Ich glaube, das ist ein sprachliches Missverständnis - "Dampf" heisst nicht "Dampfbügeleisen". Wie ich schon oben geschrieben habe, eignen sich Dampfbügeleisen ohnehin schlecht zum Aufbügeln von Einlage. Feuchtes Tuch ist Dampf (so dämpft man auch klassisch Stoffe). Grüsse, Lea Bearbeitet 18. März 2019 von lea
Marieken Geschrieben 19. März 2019 Melden Geschrieben 19. März 2019 Ah, jetzt jaaa, @lea , denke das war es 😉. Danke für die Aufklärung!
jadyn Geschrieben 19. März 2019 Melden Geschrieben 19. März 2019 (bearbeitet) Ich benutze auch die Bügelpresse vorrangig, ich habe sie nur dafür gekauft. Wenn sie nicht zur Verfügung steht, nehme ich das Bügeleisen(ohne Dampf) aber mit feuchtem Tuch...je nach Herstellervorgabe, dann lege ich ein Holzbrett auf mein Bügelbrett (so wie auch beim Aufbügeln der Plotts und der Bügelflicken). Bearbeitet 19. März 2019 von jadyn
Capricorna Geschrieben 19. März 2019 Melden Geschrieben 19. März 2019 @Melanie80, blöde Frage: Verwendest du denn noch ein Futter als dritte Lage? Einlage zum Aufbügeln verwendet man idR nur als Zwischenlage, wenn da noch innen ein Futter drüber kommt. Ich habe einmal am Anfang den Fehler gemacht, eine Baumwolltasche mit Vlieseline als innerer Schicht zu machen; die hat die Wäsche auch nicht lange überlebt und sich sehr schnell abgerieben. Als äußere Lage ist Vlieseline nicht gedacht.
Melanie80 Geschrieben 19. März 2019 Autor Melden Geschrieben 19. März 2019 Danke erstmal für die vielen Antworten. Die Stoffe sind bei mir immer zweimal vorgewaschen und vorgebügelt, an der Appretur kann es also nicht liegen. @Capricona: Ja, ich verwende die Einlagen nur als Zwischenlage, es gibt natürlich noch ein Futter :-) Eine Bügelpresse habe ich nicht, das steht auch bei mir in keinem Kosten-Nutzen-Verhältnis, da ich Vlies ja nicht täglich verarbeite. Möglicherweise liegt es tatsächlich an den Dampflöcher in der Sohle, die für eine ungleichmäßige Hitzeverteilung sorgen. Mit mehr als 2 Hitzepunkten hab ich mich bei Devocil noch nicht rangetraut, das ist ja auch ein Chemieprodukt, das vielleicht nicht zu heiß werden sollte. Das einizige, was bisher immer funktioniert, ist H180 bei Kragen und Manschetten, vermutlich, weil es nur Kleinteile sind. Ich werde zukünftig die anderen Vliese bei Taschen wohl nur noch einnähen, bei größeren Flächen in bestimmten Abständen absteppen und aufs Bügeln verzichten.
SiRu Geschrieben 19. März 2019 Melden Geschrieben 19. März 2019 Grad bei Decovil... Decovil unten und dann den Stoff auf die Klebeseite legen, dann das Bügeleisen. Bis die Hitze durch das Decovil durch ist, dauert's nämlich ewig.
nowak Geschrieben 19. März 2019 Melden Geschrieben 19. März 2019 Und im Zweifelsfall mache ich lieber das Eisen heißer und lege ein Tuch drüber... Mit meinem Dampfbügeleisen hat es aber, wenn ich mich recht erinnere, tatsächlich auch nie gut funktioniert. Auch nicht mit versetzen des Eisens. Da habe ich irgendwann für Vlieseline Omas altes ohne Löcher genommen. Ich habe nur seit 15 oder so Jahren eine Bügelstation, bei der das Eisen nur vorne kleine Löcher hat, das macht keine Probleme.
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