Lehrling Geschrieben 24. Oktober 2016 Melden Geschrieben 24. Oktober 2016 bitte, ich brauch Denkhilfe: Herrenlederjacke, Typ Bikerstyle mit Ärmelreißverschlüssen braucht neues Futter. Vor etwa 20 Jahren war das schon mal fällig, ich hab's laut Aussage der Junioren gemacht, kann mich aber überhaupt nicht daran erinnern Okay, ich hab jetzt angefangen zu trennen, brauche ja ein Schnittmuster fürs neue Futter. Erkenntnisse bis jetzt: Leder läßt sich sehr schwer wenden unter dem ersten Futter war Schaumgummi, da sind immer noch Reste vorhanden. Das zu ersetzende Futter besteht aus 3 Lagen: Futter, Vlies und innen Nylongewirk - vermutlich, damit ich das überhaupt gewendet bekam. Das bewegt sich natürlich in der Jacke gut mit, deswegen war die Bewegungszugabe wohl zu reichlich, das Futter schaute immer aus den Ärmeln heraus. Gerade hab ich das vor mir liegen: Kennt sich wer gut aus mit Lederjacken füttern und kann mir Tips geben, wie ich das möglichst leicht hinkriege? Sollte ich evtl. die 3 Lagen durch Längsnähte in den Teilen festhalten? ach ja , die Ärmelreißverschlüsse muß ich auch austauschen, aber ohne Futter sollte das möglich sein ich geh mal wieder trennen. liebe Grüße Lehrling
nowak Geschrieben 24. Oktober 2016 Melden Geschrieben 24. Oktober 2016 Meine Oma hat das mit dem Futteraustauschen mal für mich gemacht... Von Hand, weil sie auch keine Lust hatte, das zu wenden.
knittingwoman Geschrieben 24. Oktober 2016 Melden Geschrieben 24. Oktober 2016 oje sieht nach Strafarbeit aus ic habs bisher nur einmal mit einfachem Futter und einer weichen LEderjacke gemacht, war wohl ein Spaziergang dagegen vllt helfen zur Erleichterung auch punktuelle fixierungen, evlt mit Kontrastfarbe brauchst nen Motivationskeks?
Lehrling Geschrieben 24. Oktober 2016 Autor Melden Geschrieben 24. Oktober 2016 danke ja, Motivationskekse nehm ich gern, allein das Auftrennen ist anstrengend, ich hab recht festes Garn verwendet. Also von Hand -NEIN! da streike ich. ich hab mir 3 Tage als Frist gesetzt , mal schauen, ob ich das halten kann. Immerhin sind mir schon ein Groschen und ein Fünfer entgegen gekommen, das Taschenfutter war also auch mal kaputt
Sternlefan Geschrieben 24. Oktober 2016 Melden Geschrieben 24. Oktober 2016 Lehrling schrieb: Immerhin sind mir schon ein Groschen und ein Fünfer entgegen gekommen, das Taschenfutter war also auch mal kaputt Na, dann hast Du wenigstens einen Nählohn dafür bekommen! Vielleicht findest Du ja noch mehr... Es sieht nach furchtbar viel Arbeit und Aufwand aus! Viel Erfolg dabei!
flocke1972 Geschrieben 24. Oktober 2016 Melden Geschrieben 24. Oktober 2016 Hallo Lehrling. Erstmal :hug:. Ich habe eines festgestellt, wenn ich mir bei sowas ein Zeitfenster setze, dann macht das noch weniger "Spaß". Ich bae schon eine Lederjacke gefüttert und auch schon Reperaturarbeiten an der Lederjacke meines Mannes gemacht. Die waren aber alle nur einfach gefüttert. Also nur Futter und nichts weiter. Aber, wie ist denn der Saum von deiner Jacke bzw. wie oder wo hast du die Jacke gewendet? Ich wende ja Jacken die ich selber nähe immer durch den Saum. Und die Größe dieses "Lochs" kann ich selber bestimmen. Also bei schwierigem Material wie Leder ein etwas größeres Loch. LG flocke1972
knittingwoman Geschrieben 24. Oktober 2016 Melden Geschrieben 24. Oktober 2016 ich bevorzuge auch die Saumwendemethode das Leder scheint mir sehr in Richtung Motorradjacke zu gehn drück dir die Daumen
Gast dark_soul Geschrieben 25. Oktober 2016 Melden Geschrieben 25. Oktober 2016 Ich hab jetzt leider keinen guten tip. Aber wenn ich das schonmal gemacht hätte, würde ich mich unter aller Garantie daran erinnern Ich glaube allerdings, dass du von Hand tatsächlich schneller zum Ziel kommst. Ich Nähe manchmal patches auf Lederjacken, das mach ich auch nicht gern mit der Maschine.... je nach Leder ist das schon ein ganz schöner Krampf, das Teil einigermaßen gerade unter dem Füßchen zu halten
Lehrling Geschrieben 25. Oktober 2016 Autor Melden Geschrieben 25. Oktober 2016 dark soul, warum ich das vergessen habe - keine Ahnung! vielleicht weil ich mir vorgenommen hatte das nie wieder zu machen? Heute habe ich schon mal den Ärmelreißverschluß bezwungen. Der wird von oben nach unten geschlossen - wenn ein Schieber vorhanden ist innen oben den Anfang aufgetrennt bis ich an die Zähne kam, dann aus dem vorhandenen Sammelsurium einen passenden Schieber eingefädelt ( Achtung daß der Griff nach außen zeigt) und hinter den Zähnen sofort zusammengenäht von Hand. und dann halbwegs die getrennten Stiche wieder geschlossen, von Hand - durch 3 Schichten Leder. Geschafft! Jetzt kommt das Futter dran. Weiß jemand wieviel Bewegungsweite man in einer Lederjacke braucht? liebe Grüße Lehrling
Sleepingalexis Geschrieben 25. Oktober 2016 Melden Geschrieben 25. Oktober 2016 (bearbeitet) Hallo erstmal Also wir in der Kürschnerei machen das wie schon oben beschrieben mit dem wenden im Saum. Manchmal geht das nicht- da wird das Futter mit der Hand eingenäht. Das geht schneller als man denkt Ps: Bewegungsfalte sind so 4-6cm Bearbeitet 25. Oktober 2016 von Sleepingalexis
Kaethchen Geschrieben 25. Oktober 2016 Melden Geschrieben 25. Oktober 2016 (bearbeitet) Ich habe das einmal gemacht und ringsrum ca.3cm vom alten Futter in der Jacke gelassen. Daran hab ich dann das neue Futter knappkantigst genäht, wo er ging mit der Maschine der Rest von Hand. Das hatte den Vorteil, dass ich so gut wie nie auf dem Leder nähen musste . Gewendet wurde über den Saum. Bearbeitet 25. Oktober 2016 von Kaethchen
Lehrling Geschrieben 26. Oktober 2016 Autor Melden Geschrieben 26. Oktober 2016 So, ich hab's geschafft, fertig!!!! Danke allen für Rat und Unterstützung :hug: es ist einfacher als ich es gedacht habe, das schlimmste ist das steife Leder zu wenden ächz... Bilder hab ich keine vorzuweisen, weil schwarz und schwarz und undefinierbare weiße Futterabseite.... Zusammenfassung, wie ich vorgegangen bin: Im Ärmel die Handnaht getrennt und gewendet ( das wäre leichter gewesen wenn ich die Seitennaht gleich mitgetrennt hätte), das Futter rausgetrennt. Die Reißverschlüsse im Ärmel repariert Zitat Ärmelreißverschluß bezwungen. Der wird von oben nach unten geschlossen - wenn ein Schieber vorhanden ist... innen oben den Anfang aufgetrennt bis ich an die Zähne kam, dann aus dem vorhandenen Sammelsurium einen passenden Schieber eingefädelt ( Achtung daß der Griff nach außen zeigt) und hinter den Zähnen sofort zusammengenäht von Hand. und dann halbwegs die getrennten Stiche wieder geschlossen, von Hand - durch 3 Schichten Leder. Geschafft! Ärmel und Rückenteil mit neuem Futter zugeschnitten und genäht, die Ärmel etwas kürzer als vorher ( weil zu lang). Die Vorderteile waren noch in gutem Zustand und ich hatte keine Lust, 2 Paspeltaschen mit Leder neu zu nähen Alle Teile wieder zusammengenäht, eine Ärmel- und Seitennaht nur jeweils am Anfang geschlossen. Die Ärmel unten an der Nahtzugabe mit Klammern befestigt ( die Teile sind klasse!), dreimal überprüft ob auch alles richtig ist und mit der Maschine angenäht. Dann das Futter an den Belegen angeklammert und mit der Maschine angenäht. Weil von außen die kanten abgesteppt sind waren die Ecken schwer zugänglich, dort habe ich das Futter mit der Hand angenäht. Dann der Saum, geklammert und mit der Maschine genäht. Durch die Seitennaht gewendet, das ging sehr komfortabel. Die Seiten- und Ärmelnaht von hand geschlossen, das ging schnell und dafür brauchte ich keinen Fingerhut!!! Anschließend hab ich gesucht, wieviel eine Änderungsschneiderei dafür berechnet hätte. €107 in der gleichen Zeit, aber mit hin und zurückschicken - den Preis ist es wert, und das Geld hab ich jetzt eingespart. Es ist keine Hexerei, es ist machbar. liebe Grüße Lehrling
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