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Anfängerinninfrage: In wieweit kann ich Materialien austauschen? Also, wenn da Jersey steht, ist mir klar, dass ich keinen Stoff nehmen kann, der nicht dehnbar ist. Aber, wäre es möglich, ein Jerseykleid aus Sweatshirtstoff zu nähen? Vielleicht, wenn man eine Nummer Größer nimmt?

Kann ich Fleece durch was anderes ersetzen? Oder Wolle? Kann man statt Wolle Sweatshirtstoff nehmen, falls man zufällig welchen hat, den man gerne verwenden würde?

Was müsste ich beachten, wenn ich Materialien austausche?

 

Es geht mir gerade nicht um konkrete Schnittmuster, sondern es ist eine generelle Frage.

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Geschrieben

Du müsstest drauf achten, dass die Dehnbarkeit gleich oder zumindest ausreichend ähnlich ist. Dann sollte die Passform etwa die gleiche sein. Und je nachdem ist der Fall der Stoffe verschieden, das kann die Optik beeinflussen.

Geschrieben

Konkret: Sweat statt Jersey kann schwierig werden, weil der Sweat, den ich so kenne, oft kaum bis gar nicht dehnbar ist. Je nach Schnitt kann das ein Problem sein. Er ist meist auch dicker und steifer, fällt weniger weich, als ein Jersey. Das kann dazu führen, dass er stärker aufträgt, dass die Optik eine ganz andere wird, oder dass das Modell im schlimmsten Fall nicht nähbar wird, wenn z.B. der Jersey eingelegte Falten und Raffungen hat, die man mit einem dicken Sweat so gar nicht machen könnte.

 

Eine Nummer größer nehmen ist meist keine gute Idee. Sachen werden nicht nur länger und breiter, sondern die Hals- und Armausschnitte werden auch größer; die Lage von Abnähern und anderen Details verschiebt sich etc. Man braucht also nicht insgesamt eine Nummer größer, sondern nur an bestimmten Stellen, z.B. nur an den Seitennähten, aber ohne, dass dabei die Armausschnitte größer werden.

 

Wenn du mal konkret sagst, um welchen Schnitt es geht, kann man aber mehr dazu sagen, ob es doch gehen würde. Es kommt immer auf den Einzelfall an. :)

 

Allgemein ist imho die richtige Wahl von Stoff zu Schnittmuster der schwierigste Punkt beim Nähen. Wenn ich so daran zurückdenke, was bei mir als Ufo endet, oder was hier für Problemfälle geschildert werden, liegt es sehr oft an einem unpassendem Stoff. Wie sich ein Stoff verhält, hängt von seiner Web-/Wirk-Art ab, von seinem Material (welches, wie dick etc.), von eventuellen Nachbearbeitungen, die die Eigenschaften beeinflussen, und dann im Zusammenspiel mit dem Schnitt, der wiederum bestimmte Eigenschaften verlangt, aufgrund der Schnitt-Details und der verlangten Optik und dem Einsatzzweck. Die Parameter sind so vielfältig, dass es keine einfachen Antworten gibt. Mit der Zeit gewinnt man Erfahrung (= produziert Ufos und TfTs) und bekommt ein Gefühl dafür, was geht und was nicht. Als Anfängerin bleibt man auf der sicheren Seite, wenn man sich an die Empfehlung hält. Außer, es macht dir Spaß, auf die harte Tour zu lernen; das gibt es ja auch. ;)

Geschrieben

Allgemein ist imho die richtige Wahl von Stoff zu Schnittmuster der schwierigste Punkt beim Nähen. Wenn ich so daran zurückdenke, was bei mir als Ufo endet, oder was hier für Problemfälle geschildert werden, liegt es sehr oft an einem unpassendem Stoff.

Das kann ich nur unterschreiben!

 

Allerdings sind je nach Schnitthersteller die Stoffempfehlungen oft ziemlich abenteuerlich (Beispiel: "Aus Jersey, bzw. dehnbaren Stoffen genäht, kann auf den Verschluss verzichtet werden. Es eignen sich alle normalen Baumwollstoffe." :rolleyes:

 

Ausserdem ist schon "Jersey" ein sehr weitgefasster Begriff - es gibt welchen aus Baumwolle, Seide, Viskose, Kunstfaser, Fasermischungen, mit oder ohne Elastan, in verschiedenen Strickarten, verschiedenen Dicken usw. - und alle verhalten sich unterschiedlich, z.B. hinsichtlich Dehnbarkeit. Sweat ist letztlich auch ein Jersey.

Ich bin dazu übergegangen, die Längs- und Querdehnbarkeit von verwendeten Jerseys zu messen und aufzuschreiben.

Wenn ich den Schnitt wieder verwende (und Schnitte für Shirts verwende ich jahrelang immer wieder) kann ich damit besser einschätzen, wie er für einen anderen Jersey ausfallen wird.

Grüsse, Lea

Geschrieben

Danke für eure Antworten, das beantwortet meine Frage ja schon gut.

 

Letztes Jahr habe ich ein Paar Dinge gesehen, die mich auf diese Frage brachten.

Da war einmal ein Sweatshirtstoff bei Karstadt, der dünner war, als die meisten, also fast schon wie ein Zwischending zwischen Jersey und Sweat. Ich stetlle mir ein locker Sitzendes Kleid daraus vor. Und fragte mich, ob man vielleicht ein Sommerkleid aus Jersey für den Herbst nochmal nähen kann, und zwar aus solchem Material.

Und dann sah ich jemanden mit einer Jogginghose, die eindeutig aus Fleece hergestellt war.

 

Und danach kam bei mir die Frage auf, inwieweit man Materialien austauschen kann.

Geschrieben

Wenn man es kann, kann man alles. :D

 

Was bei den großen Modeschöpfern sehr schön zu sehen ist, ist ihre Beherrschung des Materials. Das zeichnet viele von ihnen in meinen Augen genauso aus wie ihre Designs selbst; dass sie es immer wieder hinkriegen, eine Kombi aus Stoff und Schnitt zu machen, an der ich selbst gnadenlos scheitern würde. Aber um dahin zu kommen, braucht es halt eine längere Lehrzeit. Good judgement comes from experience. Experience comes from bad judgement. :rolleyes: :cool:

Geschrieben

Ich finde auch, dass manchmal einen anderen Stoff zu nehmen, sehr reizvoll ist. Klar, das mit der Dehnbarkeit und dem Fall muss man beachten. Ich habe mir damit geholfen, dass ich das nur in die Richtung geändert habe, dass ich noch legerere Stoffe genommen habe, also zB eine eher businessartige Jacke dann aus einem fleeceartigen Stoff gemacht habe. So hatte ich dann ein bequemes aber doch "angezogenes" Oberteil. Oder Hosen, die ich ich meist aus Cord bei der Arbeit trage für zu Hause aus Fleece genäht.

Oder auch mal eine Bluse aus Nicky. Gut, das ist dann schon sehr individuell, und bei einer Bank könnte ich das so nicht tragen, aber bei meiner Arbeit mit Kindern schon. :)

Wenn ich mal in Richtung eleganter den Stoff gewechselt habe, ist das immer schief gegangen; man kann auch sagen: Cool Wool (so ein toller Stoff) steht mir gar nicht. Oder passt nicht zu mir.

Ich finde die Freiheit, andere Stoffe zu nehmen sehr wichtig, aber wie Kerstin schon schreibt, es kann schief gehen :cool:

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