Paulamaus Geschrieben 8. Mai 2015 Melden Geschrieben 8. Mai 2015 Naja, so wenig Deko war dann auch wieder nicht zuhause:)
Grillenhirn Geschrieben 8. Mai 2015 Melden Geschrieben 8. Mai 2015 Ich finde es vom Volumen her auch gut! Ich würde evt. das viele Schwarz mit hellen feinen Elementen unterbrechen ....Netz, Tüll, Federn...... Aber vielleicht sieht es in echt nicht so dunkel aus wie auf dem Bildschirm.
gelibeh Geschrieben 8. Mai 2015 Melden Geschrieben 8. Mai 2015 Ich hab ja den Hutschnitt auch schon verwendet und bin dann letztendlich auch bei einer üppigen Deko gelandet. Eben auch, weil das streckt. Bin der Meinung, dass das damals auch Sinn und Zweck war. Mach doch noch einen hellen Flügel und gucke. Im Moment ist das doch nur aufgesteckt. Gefällt mir aber schon sehr gut. Diese Flügelidee merke ich mir mal.
Gast Tamsin Geschrieben 9. Mai 2015 Melden Geschrieben 9. Mai 2015 Tarlwen, ich würde gerne das Ganze sehen, wenn möglich. Also im Kleid mit Hut. Ich denke, der Gesamteindruck bringt manches zu Tage, was sich so nicht erkennen lässt. Mir gefällt die Idee, das Schwarz noch etwas aufzulockern, auch wenn ich nicht weiß, wie und womit. Zum Glück bist du da deutlich kreativer Tamsin
Tarlwen Geschrieben 9. Mai 2015 Autor Melden Geschrieben 9. Mai 2015 (bearbeitet) Auf den Fotos sah das sehr dunkel aus, weil die Federn fast nicht rauskamen. Diese Flügelidee merke ich mir mal. Ich find die toll und zu machen sind die ziemlich einfach. Dabei handelt es sich um Dreiecke aus Stoff, die in mehreren Reihen an einer Längskante gestiftelt werden, so dass sich am Ende durch zusammenziehen der Fäden eine Blatt- oder flügelartige Drapierung ergibt. Die schmale Kante des Dreiecks ist hier schmal eingeschlagen und festgenäht weil der Stoff recht dick ist, bei den schwarzen Flügen liegt der Stoff hier im Bruch. Dazu kommen bei mir zwei Federfächer aus Hahnenfedern und ein Strauß aus drei Straußenfedern. Alle Federn habe ich auf ein viertelkreisförmiges Stück Filz genäht und den wiederum am Hut fest. Mit dem Filz hält das wesentlich besser als wenn man die Federn einzeln am Hut annäht und gerade bei dem Federfächer kann man die Federn viel gezielter anordnen. Die Straußenfedern haben noch eine Sonderbehandlung bekommen. Damit sie so schön von hinten nach vorne über den Hut hängen, habe ich sie mit Hilfe eines Haarglätters gekringelt bzw. in Form gezogen. Das geht sehr gut und hält sich auch. Wenn die Federn dann doch mal die Form verlieren, kann man sie einfach mit dem Glätteisen wieder in Form bringen. Den kleinen schwarzen Flügel vorne habe ich jetzt doch durch einen hellen ersetzt, gefällt mir viel besser. Die unversäuberte, zusammengezogene Kante der Flügel deckt jeweils ein Knopf ab, wie er sich auch an der Weste findet, allerdings habe ich hier auf schwarzem Stoff gestickt. Weil der Knopf allein nicht ausgereicht hat, um die Nahtzugabe vollständig zu verdecken, kam noch eine Rosette aus Satinband drunter. Einmal der Knopf vorne und hinten: Blumen finden sich auch noch sehr oft auf Hüten der Dekade. Mittlerweile ist es echt schwer, Stoffblumen zu finden, die nicht nach in Form gepresstem Kunststoff aussehen, sogar die besseren haben dann oft noch Plastikteile dran(Stempel, Blätter ect.) Wunderschöne echte, handgemachte Seidenblumen gibt es zwar auch noch, aber zu entsprechend hohen Preisen, die zwar sicher gerechtfertigt aber für meine Hutdeko etwas überdimensioniert sind. Also nehme ich Foam-Rosen aus einer Art dünnem, sehr feinem Schaumstoff und mit Papierblättern, die sehen auch sehr schön aus, finde ich und ich hab kein Plastik am Hut. Nachdem die ganze Deko dran ist, braucht der Hut noch das Futter: Dazu schneide ich die beiden Teile der Krone noch mal aus Baumwolle zu und nähe beide Teile aneinander. Als besonderes Extra hat das Futter noch ein Monogramm bekommen. Wenn schon, denn schon. Das Muster stammt von einer antiken Kupfer-Schablone, mit der eigentlich Monogramme zum Nachsticken auf Wäschestücke übertragen wurden. Ich habe es einfach mit Haftspray auf die Baumwolle geklebt und mit Farbe ausgewischt. Anschließend wird das Futter am Krempenrand eingeschlagen und fest genäht. Das Band ist einfach über die Naht geklebt. Tädääääää, der Hut ist fertig Vorne: Seite; hier erkennt man jetzt auch ml die Hahnenfedern Andere Seite: Und hinten: Was noch fehlt ist die Befestigung. Normalerweise macht man das mit Hutnadeln, aber durch das Steifleinen bekomme ich die Hutnadel, die ich besitze nicht unbeschadet durch, die würde verbiegen. Im Nachinein Löcher für die Hutnadel in den Hut stanzen möchte ich ungern. Ich werde also auf ein dünnes (Gummi)Band zurückgreifen. Ich hatte das Kleid heute mal mit Hut an und der Hut rückt da noch mal optisch einiges an den Proportionen zurecht. Wie vermutet streckt er ungemein und mit dem Gesamtbild Hut & Kleid bin ich jetzt viel zufriedener. :) Heute war leider niemand da um mich mal abzulichten und die Selbstauslöserbilder sind Murks geworden, aber morgen kommt mein Freund, der wird dann wohl mal ran müssen. Bearbeitet 9. Mai 2015 von Tarlwen
knittingwoman Geschrieben 10. Mai 2015 Melden Geschrieben 10. Mai 2015 womit schneidest du die kleine Bogenkante?
Tarlwen Geschrieben 10. Mai 2015 Autor Melden Geschrieben 10. Mai 2015 Mit einer Bogenschere Die ist wie eine Zickzackschere, nur dass sie eben kleine Bögen macht.
Tarlwen Geschrieben 23. Mai 2015 Autor Melden Geschrieben 23. Mai 2015 Grade ist ein weiteres Puzzlestück fertig geworden; der Sonnenschirm. Vor einigen Jahren habe ich auf Ebay einen antiken Sonnenschirm geschossen. Der Zustand ist so lari-fari, da muss auf jeden Fall was dran gemacht werden. Weil er mit dem langen Stiel zeitlich halbwegs zum Kleid passt und (vor allem)weil ich den Griff so schön finde, werde ich ihn restaurieren, oder sagen wir mal besser modernisieren. Restaurieren ist für mich, den Originalzustand zu erhalten und das tue ich ja nicht. Also, Bestandsaufnahme: Mittlerweile hat der Seidenbezug einige Löcher und Risse und ist brüchig geworden - der Bezug muss also in jedem Fall runter. Ein größeres Problem ist aber der Stiel: Als ich den Schirm damals geschossen habe, hat mich der Verkäufer übers Ohr gehauen und mir einen in der Mitte zerbrochenen Schirm als ganzen verkauft und das dann so geschickt fotografiert, dass es nicht auffiel! Zerbrochen ist aber eigentlich falsch, da fehlt offensichtlich ein Verbindungsstück, das wohl verloren ging oder entfernt wurde. Das Ende vom oberen Teil ist leicht schräg zugerichtet, so dass er in einer Hülse o.ä. besser hält, der untere, dickere Teil ist auch eher grob zurecht gehauen, wird also auch nicht zu sehen gewesen sein. Ansonsten ist das Gestell soweit man das bis jetzt sieht recht gut in Schuß, bis auf ein bisschen Flugrost oben in der Mitte aber das wichtigste ist; der Mechanismus funktioniert. Mein Papa hatte mir damals ein Verbindungsstück für Schirm und Griff gebaut. Halten tuts aber ganz glücklich macht mich die Optik nicht. Ein Absatz zwischen Schirm und Griff ist vollkommen ok, (Damals war es durchaus üblich, wertvollere Schirmgriffe herzustellen und austauschen zu können) aber zwei... Was besseres fällt mir aber auch nicht ein, zumal ich absolut kein Bastler bin. Den Absatz zum Stiel hin werde ich also wohl mit einer Troddel mit einer Schleife kaschieren und damit zufrieden sein müssen. Zuerst kommt der Bezug runter. Der hat ziemlich wenig Widerstand geleistet aber ohne Bezug sieht man jetzt auch, dass das Gestell doch mehr Rost hat (an der Oberseite der Streben, die am Bezug anliegen) als zuerst gedacht. Aber wenigstens sind die Gelenke nicht allzusehr betroffen. Beim alten Bezug sind die Nahtzugaben sehr schmal (1 mm!) und doppelt genäht. So schmale Nahtzugaben kriege ich nie und nimmer hin. Macht aber auch nichts, weil ich mit dem Gedanken spiele, dem Schirm ein halles Innenfutter zu verpassen, das dann auch das Gestänge abdeckt. (Das würde zumindest optisch das Rostproblem lösen und der Schirm wäre nicht ganz so dunkel). So einen tollen Stoff für den Bezug bekomme ich nicht mehr, dann muss ich den Schirm anders aufwerten. Nach einem Segment schneide ich acht Teile für den neuen Bezug zu und nähe die Teile aneinander, dabei setze ich zwei Nähte dicht nebeneinander. Oben bleibt ein kleines Loch für die Spitze, anschließend nähe ich einmal mit einem festen Faden mit Geftstich um das Loch herum, und lasse die Enden erst mal lose. Unten wird die Kante zweimal schmal eingeschlagen und abgesteppt. Anschließend wird das Ganze gebügelt, die Nahtzugaben zu einer Seite. Damits ein bisschen schöner aussieht bekommt der Rand des Bezugs eine schmale doppelt geraffte Rüsche. Die Kanten sind mit der Bogenschere geschnitten. Zwischendrin habe ich die später sichtbaren Enden des gestells mit schwarzem Nagellack lackiert, ebenso das Verbindungsstück (der Nagellack ist wesentlich haltbarer als der Autolack, der da vorher drauf war) und der geschnitze Griff hat eine Auffrischung mit Acryllack bekommen. Dann kommt der Bezug auf den Schirm: Aus einem Taftrest schneide ich einen Kreis mit etwa 7 cm Durchmesser und bohre ein Loch in die Mitte. Das kommt auf die Schirmspitze. Darüber kommt dann der Bezug und der vorhin noch lose gelassene Faden fest angezogen, verknotet und abgeschnitten. Weil das nicht schön aussieht, kommt ein mehrmals gesmockter Stoffstreifen, der den Übergang zwischen Schirmspitze und Bezug abdeckt. Aus einem Taftrest schneide ich einen Streifen und den in ca. 3 cm lange Stücke. Mit denen wird der Bezug am Gestell befestigt, indem der Streifen um die Strebe gelegt und die Kanten an der Nahtzugabe des Bezugs festgenäht werden. Das sind die kleinen Fähnchen hier im Foto: Der Rest ist einfach, die Enden des Bezugs werden mit Zwirn durch die Löcher in der Schirmspitze angenäht. Damit wäre der Bezug fertig, währen da nicht die hässlichen Nahtzugaben und das untypische Schwarz für einen Sonnenschirm. Also brauche ich ein Futter: Das mache ich genau so, wie den Bezug, nur die Rundung in den Segmenten wird etwas tiefer, damit das Futter beim geöffneten Schirm nicht unten raus hängt. Aufgezogen wird der Bezug genau andersherum; das Loch in der Mitte kommt über den Stiel und das Futter wird wie der Bezug mit Stoffstreifen am Gestell angenäht, ebenso an den Enden der Streben. Schirme, bei denen ein Futer vorgesehen ist, haben pro Strebe zwei Löcher zum Annähen, das sieht dann ein wenig hübscher aus. Zum Schluß bekommt der Stiel noch seine Schleife und der Schirm ist fertig. Für den zweiten neu bezogenen Schirm und den ersten mit Futter bin ich recht zufrieden, aber da ist noch Luft nach oben. Das Futter hätte ein klein wenig straffer sitzen können, das hätte besser ausgesehen, vor allem da man im richtigen bzw. ungünstigen Winkel zwischen Bezug und Futter in den Schirm reingucken kann. Aber wenn das Futter zu straff sitzt, geht der Schirm nicht mehr zu.
nowak Geschrieben 23. Mai 2015 Melden Geschrieben 23. Mai 2015 Ich bin gerade noch mehr beeindruckt...
Grillenhirn Geschrieben 23. Mai 2015 Melden Geschrieben 23. Mai 2015 So schön und vorallem interessant! War der Schirm das letzte Puzzleteil oder folgt noch was.....Täschchen/Beutelchen oder so?
gelibeh Geschrieben 24. Mai 2015 Melden Geschrieben 24. Mai 2015 Eine Tasche fehlt mir auch noch. Kommt da noch was oder hast Du schon eine passende?
Tarlwen Geschrieben 25. Mai 2015 Autor Melden Geschrieben 25. Mai 2015 Dank Euch! Ich bin froh, dass ich den Schirm jetzt wieder nutzen kann. Das mit dem Futter üb ich noch mal, ich brauch beizeiten ja noch einen Schirm fürs Rokoko. War der Schirm das letzte Puzzleteil oder folgt noch was.....Täschchen/Beutelchen oder so? Ja genau, eine Tasche kommt noch, das ist das nächste und ich brauche für die Veranstaltung im Juni noch einen Haarschmuck, der kommt dann nach dem Täschchen.
Susi-Dorli Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Geschrieben 25. Mai 2015 Hallo Tarlwen, wow,wow,wow!!!! Alle Achtung!!! Suuuuperschön!! Ich möchte mir schon lange mal ein Gothic-Kleid nähen - aber irgendwie trau ich mich da net so ran...
lanora Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Geschrieben 25. Mai 2015 Mönsch , jetzt hab ich gerade erst deinen WIP entdeckt und bin wie immer hin und weg ...... also wenn du das Kleid partou nicht magst .... ich nehm das Kleid so wie es da steht . Ich schnür auch mein Koirsett extra stark damit ich reinpasse .... Bin schon sehr auf ein Bild mit dir drin gespannt. Die Herren schmelzen bei deinem Anblick bestimmt dahin ....
Tarlwen Geschrieben 25. Mai 2015 Autor Melden Geschrieben 25. Mai 2015 Danke ihr beiden Susi-Dorli, einfach anfangen Und wenns haken sollte, sind wir ja da. Lanora, Du kannst es Dir ja im Juni live ansehen.
gelibeh Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Geschrieben 25. Mai 2015 Wie @Tarlwen schon sagt @Susi-Dorli einfach anfangen und hier nachfragen, wenn etwas unklar ist. Ich habe hier immer fleißig mitgelesen, der Wunsch nach etwas Historischem wurde immer größer und irgendwann hab ich dann mal angefangen.
lanora Geschrieben 25. Mai 2015 Melden Geschrieben 25. Mai 2015 Lanora, Du kannst es Dir ja im Juni live ansehen. ich hab es ja schon gehofft das du dieses Kleid tragen wirst. Das werd ich dann mal gaaaanz genau bestaunen. Ich möchte mir als nächstes nämlich auch etwas um die Zeit der Jahrhundertwende nähen. Nur nicht mit solchen Keulenärmeln, sondern eher mit moderaten Puffärmeln
gelibeh Geschrieben 26. Mai 2015 Melden Geschrieben 26. Mai 2015 (bearbeitet) @lanora, mal kein Krinolinchen? Gemäßigte wären dann Ärmel eher Ende 1890er oder ganz am Anfang. Bin ja gespannt. Bitte auch einen WIP machen. Vielleicht findest Du ja auch ein paar passende Schühchen. (bin die Angelika aus Facebook) Bearbeitet 26. Mai 2015 von gelibeh
lanora Geschrieben 26. Mai 2015 Melden Geschrieben 26. Mai 2015 @lanora, mal kein Krinolinchen? Gemäßigte wären dann Ärmel eher Ende 1890er oder ganz am Anfang. Bin ja gespannt. Bitte auch einen WIP machen. Vielleicht findest Du ja auch ein paar passende Schühchen. (bin die Angelika aus Facebook) 😀 nein , nächstes Mal keine Line....Stück empfinde ich dann doch als ausreichend 😉
lanora Geschrieben 30. Mai 2015 Melden Geschrieben 30. Mai 2015 😀 nein , nächstes Mal keine Line....Stück empfinde ich dann doch als ausreichend 😉 nanu wo ist meine Stückzahl hin ?? Sollte heißen 2 Krinolinenkleider sind ausreichend
Tarlwen Geschrieben 2. Juni 2015 Autor Melden Geschrieben 2. Juni 2015 ich hab es ja schon gehofft das du dieses Kleid tragen wirst. Das werd ich dann mal gaaaanz genau bestaunen. Aber nur bei Kaiserwetter, sonst muss bei mir auch die Krinoline her halten. Ich möchte mir als nächstes nämlich auch etwas um die Zeit der Jahrhundertwende nähen Oh jaa. Ich brauche da ja noch eine Tasche.. die ist jetzt an der Reihe: ich wollt ja schon immer mal eine Perlentasche machen, das bietet sich doch hier gradezu an. Anfang des Jahres habe ich für meine Mama zu ihrem Karnevalskostüm eine kugelförmige Tasche mit Kellerfalten genäht. In dem Teil kann man seinen halben Hausstand spazieren tragen, daher wird meine Tasche etwas kleiner, schwarz und die einzelnen Segmente werde ich versuchen, mit einem Netz aus Perlen zu überziehen. Damit die Tasche nicht ganz schwarz wird, habe ich zu den schwarzen Perlen vom Kleid noch grün irisierende Schliffperlen und ein perfekt dazu passendes Futter. Der Schnitt für die Tasche ist ziemlich einfach, es handelt sich im Grunde nur um Rechtecke und eine Kreisform für den Boden. Zuerst schneide ich meinen Hauptstoff (Cordsamt) und das Futter für die Faltenböden (Taft) zu. Das sind wie gesagt Rechtecke; 16,x5 bzw 16,5 x 8 cm groß plus Nahtzugaben. Beide Teile schneide ich je 8 mal zu. Dazu kommen noch zwei Rechtecke mit den Maßen 40 x 7 cm (plus Nahtzugabe) für den oberen Abschluß und zuletzt ein 40 x 16,5 cm großes Stück für das Futter sowie noch einen Kreis mit 8 cm Durchmesser, beides plus Nahtzugaben. Dazu kommt noch ein Filzkreis (2mm dick, ohne Nahtzugaben) als Verstärkung für den Boden. Die Samt- und Taftrechtecke werden zuerst zusammen genäht und zwar immer abwechselnd. Im Anschluß markiere ich mir jeweils die Mitte der Faltenböden, lege daran orientiert die Falten ein und bügel alles fest. Erst jetzt schließe ich die letzte Naht und somit das Teil zum Kreis und bügel die letzte Falte ein, das geht am besten über dem Ärmelbügelbrett. Im nächsten Schritt wird der Boden der Tasche gemacht: Dazu schneide ich aus dem Oberstoff einen Kreis mit 8 cm Durchmesser. Jetzt kommt das eine Ende der "Faltenröhre" an den Boden. Das passt nicht aneinander, dafür muss ich in jedes der 8 Segmente jeweils eine kleine Falte legen, stecken und alles festnähen. Gewendet sieht das dann so aus: Damit ist der untere Teil fertig und es geht an den oberen Abschluß: Die beiden übrig gebliebenen Streifen nähe ich an den Schmalseiten bis auf 2 cm zu einem Ring zusammen. Die offenen Schlitze versäuber ich durch zweimaliges schmales Einschlagen und Feststeppen. Den Ring stecke ich mit der Seite, an der sich die Schlitze befinden auf den Beutel... ... anschließend wird das festgesteppt. Ans andere Ende der Streifen kommt die eine lange Seite des Futters, die ich vorher auf Weite des Rings eingereiht habe. Die Seitenneht vom Futter bleibt vorerst offen. Dann wird der Streifen in der Mitte umgeklappt und beide Lagen zusammen- und im Anschluß daran noch mal im Abstand von 1,5 cm abgesteppt, so dass der Tunnel für das Zugband entsteht. Der Beutel ist fast fertig, aber es fehlt ja noch das Perlennetz. Das kommt jetzt: Jeder Samtstreifen bekommt sein eigenes Netz, die großen Perlen an den Rändern werden jeweils angenäht, ansonsten hängt das Netz frei. Die Fotos zeigen das Netzmachen besser, als ich es erklären könnte: Zuerst werden an eine Längskante des Segments Perlenschlaufen gemacht, in der Mitte der Schlaufen und dazwischen jeweils eine Schliffperle. Wenn die Reihe fertig ist, geht es in der nächsten Reihe versetzt weiter, die Reihen werden immer durch die Schliffperlen verbunden: So oft, bis das Samt-Segment ausgefüllt ist, bei der letzten Reihe werden die Schliffperlen wieder an der Kante angenäht. Das klingt viel komplizierter als es ist, bisher habe ich noch nie vorher ein Perlennetz gemacht. Bis jetzt habe ich zwei Segmente fertig und das dritte angefangen: Weiter geht es, wenn alle Netze fertig sind.
gelibeh Geschrieben 3. Juni 2015 Melden Geschrieben 3. Juni 2015 Die Tasche ist ja genial. Die Idee mops ich mir mal. Taschen kann Frau ja nie genug haben.
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden