CocoChloe Geschrieben 16. November 2014 Melden Geschrieben 16. November 2014 Hallo zusammen, Mal eines gleich vorweg, dieser Schritt wird, wenn überhaupt noch viel Zeit in Anspruch nehmen, ich will da in keinster Weise etwas überstürzen. So, nun erstmal zu mir und zum aktuellen Stand. Ich bin bereits selbstständig, dabei nähe und verkaufe ich Kleinigkeiten zur Deko und Accessoires, außerdem fertige ich Schmuck. Das meiste läuft dabei über Dawanda. Nun nähe ich schon längere Zeit für mich privat, vieles auch nach eigenen Schnitten (wobei ich keine richtigen professionellen Schnitte fertigen kann). Es passiert nun auch öfters, dass ich auf meine tolle Kleidung angesprochen werde. Schon oft hatte ich im Kopf wie toll es wäre meine Sachen auch anbieten zu können. Das Problem ist nun nur, dass ich lediglich die Ideen für Kleidung hätte. Ich bin weder Stickdirectrice, noch Schneiderin, noch Modedesignerin.... Ich müsste mir daher ein Team aufbauen und diese Fertigkeiten ja quasi von außen beschaffen. Wie gesagt, das ist alles Zukunftsmusik und auch Traumschlösser, aber diese Idee flackert immer mal wieder in mir auf. Wäre schön wenn ich hier ein paar Meinungen von den Profis hier hören könnte Liebe Grüße Coco
farbenfreak Geschrieben 16. November 2014 Melden Geschrieben 16. November 2014 Bist du konkret gefragt worden, ob du diese Kleidung auch verkaufen würdest? Wenn ja, frag mal, was diese Leute bereit sind, dafür zu zahlen. Meistens kommt nämlich bei Nennung eines reellen Preises der Kommentar:" was? So teuer? Dann kann ich mir das ja auch im Laden kaufen!"
jadyn Geschrieben 16. November 2014 Melden Geschrieben 16. November 2014 ..ich muß mal dazu aus eigener Erfahrung sagen, wenn Du das wirklich willst, solltest Du eine fundierte Ausbildung machen, alles andere ist halbherzig...und auch nur so kannst Du die Preise verlangen, die einigermaßen der Leistung entsprechen... ich kann schon verstehen, daß es motivierend ist, Zuspruch zu haben...aber wenn Du Dir alles von außen holen mußt...irgendwie solltest Du immer professioneller sein, als die, die Dir zuarbeiten...und momentan ist die Konkurrenz auf diesem Gebiet wohl gerade sehr groß... Ich würde immer "Nägel mit Köpfen" machen.Wenn es allerdings nicht so ernsthaft ist, dann geht auch der kleinere Weg...und da kann man auch einfacher abbiegen, wenn die Luft raus ist...
Capricorna Geschrieben 16. November 2014 Melden Geschrieben 16. November 2014 Hallo Coco, wo bist du denn beheimatet? Es gibt hier in Hamburg zum Beispiel eine Beratung speziell für Kreative: Willkommen | Hamburg Kreativ Gesellschaft Vielleicht gibts sowas ja auch anderswo. Die IHK bzw. HWK ist sonst auch immer ein guter Ansprechpartner, finde ich. Verstehe ich das richtig, dass du deine Entwürfe als (Klein)Serie in den Konfektions-Größen anbieten möchtest? Nicht als Maßanfertigung, oder? Wenn ersteres, könntest du dich mal durch FI (die Tutorials sind extrem informativ) lesen; das ist zwar auf englisch und bezieht sich teils auf die USA, aber das Outsourcen von Kleidungsproduktion an sich dürfte ja ziemlich identisch auf der ganzen Welt funktionieren. Sie hat auch ein Buch zum Thema veröffentlicht. Und hier ist ein deutsches Buch zum Thema, was ich auf die Schnelle gefunden habe: Wie gründe ich ein Modelabel - Grundlagen und Insidertipps: 3., erweiterte Neuauflage!: Amazon.de: Toby Meadows: Bücher Liebe Grüße Kerstin
nowak Geschrieben 16. November 2014 Melden Geschrieben 16. November 2014 Grundsätzlich kommt es drauf an, in welchem Rahmen du dir das vorgestellt hast. Natürlich kannst du als Designerin Modelle entwerfen und dann die Schnitte von einer Schnittdirectrice erstellen lassen, gradieren lassen und dann ggf. in einem Betrieb die Kleidung nähen lassen. Das ist grundsätzlich kein Problem, nur eine Frage des Auftragsvolumens und des Preises. Und wenn du das nicht viel und oft machst, ist es sicher eher sinnvoll, etwa die Schnitterstellung bei Bedarf als Dienstleistung zuzukaufen, als Leute in einem Team fest anzustellen. Bei der Produktion mußt du halt eine Näherei suchen, die das dann macht. Auch das gibt es. Je nach Produktionsvolumen ist die eine oder andere Lösung sinnvoll. Neben der von Kerstin schon vorgeschlagenen Beratung ist es oft auch sinnvoll, Fachmessen zu besuchen. Da sieht man auch, was angeboten wird, kann sich mal umhören, Kontakte knüpfen. Du mußt halt erst mal wissen, was du dir vorstellst... jedes Jahr drei Teile in je vier oder fünf Konfektionsgrößen oder vier Kollektionen im Jahr je von Gr. 34 - 48 (oder was auch immer)?
Bineffm Geschrieben 16. November 2014 Melden Geschrieben 16. November 2014 Und dann ist so eine grundsätzliche Frage noch - wieviel Kapital hast Du denn so zur Verfügung - Du mußt da ja für vieles (Material, Schnitterstellung, Herstellung der Kleidung usw.) erstmal in Vorleistung treten. Von daher der Ansatz, die Leute, die das super finden und auch gerne die Teile hätten, mal zu fragen, was sie denn dafür so bezahlen würden - eine ziemlich gute, weil oft sehr ernüchternde Idee... Sabine
gundi2 Geschrieben 17. November 2014 Melden Geschrieben 17. November 2014 Und dann ist so eine grundsätzliche Frage noch - wieviel Kapital hast Du denn so zur Verfügung - Du mußt da ja für vieles (Material, Schnitterstellung, Herstellung der Kleidung usw.) erstmal in Vorleistung treten. Hallo, genau das wollte ich auch schon fragen;). Wenn du die Leistungen komplett "einkaufen" willst, kaufsts du bei Leuten, die davon leben müssen, d. h. die wollen richtig Geld dafür, und zwar, bevor du das erste Teil verkauft hast. Geh mal ruhig von einem dicke 5-stelligen Betrag aus, bevor du so das erste Teil verkaufsfertig da liegen hast. Und wenn du überhaupt keine Ahnung von der Materie hast, sondern nur die Idee dafür, kannst du davon ausgehen, dass das noch entsprechend teurer wird als wenn du mit einem durchdachten Konzept ankommst. Und man wird u. U. auch deine Unerfahrenheit zu Geld machen. Einzelteile selbst auf Maß schneidern setzt eine Schneiderlehre (Meisterprüfung seit einigen Jahren nicht mehr) und Mitgliedschaft in der Handwerkskammer voraus, Letzteres kostet auch jedes Jahr richtig Geld und rechnet sich letzlich nur, wenn frau das in Vollzeit macht. Da gibt es leider keine extra Regelung für sog. Kleinbetriebe. Mt weniger Kosten verbunden wäre das Entwerfen und Vermarkten von Schnittmustern mit deinen Ideen. Und damit wäre die IHK für dich zuständig, und da gibt es den "Kleinunternehmer", d. h. grob gesagt: wer wenig verdient, bezahlt auch weniger Beitrag. Aber auch das setzt voraus, dass die Sachen eingermaßen passen, sonst verkaufst du ein paar Schnitte an Neigierige und dann - Internet sei Dank - ist bekannt, dass die Schnitte nicht gut passen.... d. h. du müsstest das Konstruieren und Gradieren lernen - oder eben auch wieder teuer bezahlen. Und auch, wenn du Konstruktion und Gradierung selbst erledigst (wass für dich Zeit und Geld kostet, es zu erlernen), brauchst du Geld, bevor du den ersten Schnitt verkauft hast. Es hat deshalb IMHO nur Sinn, tiefer in die Materie einzusteigen, wenn du das nötige Angfangskapital da hast - oder einen riskobereiten Geldgeber, der von dir überzeugt ist, in der Hinterhand. - Nur, weil jemand deine Kreationen schick findet, heißt das übrigens noch lange nicht, dass der Markt darauf wartet und viele Leute bereit sind, für diese "schicken Sachen", die du ja niemals zu C&A-Preisen wirst anbieten können, auch entsprechend deutlich mehr zu bezahlen........ Ich weiß, ich bin jetzt ein Spielverderber, aber ich habe das vor einiger Zeit mal für mich durchgespielt;) LG gundi
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