Pfaff 133 K - Mein Neuzugang

[ju_wien]

so, frage beim putzen: oben auf dem kopf sind zwei ölstellen (auf dem rechten von den drei fotos weiter oben sieht man eine davon). durch die wird offenbar der nadelantrieb geschmiert. sollen diese löcher nach innen durchgängig sein oder steckt da ein docht oder dgl. drinnen oder ist das bloss dreck? ich bin mir nicht sicher, ob ich versuchen soll, die "verstopfung" zu beseitigen oder besser nicht.

 

//update mit foto: auf dem kopf befinden sich 3 löcher. 2 davon sind mit "OEL" beschriftet und unten verstopft, das 3. ist nicht beschriftet und nach innen durchgängig. ist das auch eine ölstelle?

 

das ganz links ist kein "loch", sondern das obere ende der nadelstangenhalterung. wobei ich mich grad frage, ob das nicht auch eine ölstelle ist, wenn auch nicht beschriftet.

Bearbeitet 6. September 2014 von ju_wien
update mit foto

[ju_wien]

noch zwei fotos von unten und von der innenseite des kopfes.

 

 

unten herum war sie überraschend sauber, hinter der abdeckplatte vom kopf hingegen grindig. zum hintenherumsäubern der diversen stangen habe ich jerseystreifen verwendet (ausgediente leggings, die ich irgenwann einmal zu "endlosstreifen" geschnitten und aufgewickelt hatte, um daraus was zu häkeln). ansonsten pinsel, lappen, zahnbürste, kleine bürschen und pinsel aus der kosmetiklade, pfeifenputzer, wattestäbchen und eine feine rundbürste, die ich einmal zum reinigen von teekannentüllen gekauft hatte (wie eine flaschenbürste, aber querschnitt unter 1 cm)

 

jetzt mache ich kaffeepause und denke darüber nach, ob ich greifer und fadenspannung zerlegen soll, um auch dort zu putzen oder ob ich froh bin, dass sie funktioniert.

[ju_wien]

die maschine ist wieder zusammengebaut und näht schön wie zuvor. ich lasse sie einstweilen noch auf dem (ca 45jährigen t-shirt-)putzlappen stehen, weil ich beim ölen doch recht großzügig war. inzwischen ein foto vom garnständer, den es so ähnlich früher bei vielen gewerbe- und industriemaschinen diverser marken gab.

 

 

imo ist er ein gutes beispiel dafür, dass werbung auch schön und nützlich sein kann. normalerweise ist er am rechten tischrand montiert und schützt dort zugleich davor, dass man mit dem kraftspuler in ungeplanten kontakt kommt. wenn auf einem foto von einer fertigungshalle in einer textilfabrik zig tische mit dem großen pfaff-schriftzug (oder bernina oder adler) drauf zu sehen sind, hat das sicher auch potentielle käufer_innen beindruckt.

 

es waren auch noch größere schware spulenteller aus kunststoff für große spulen oder konen dabei.

Bearbeitet 7. September 2014 von ju_wien

[ju_wien]

weiter mit den fotos, bevor ich wieder werkzeug in die hand nehme. der tischplatte sieht man an, dass sie ursprünglich für eine andere maschine gedacht war.

 

 

der motor ist mit einem winkel am tisch befestigt. (bei meiner pfaff 138 ist er direkt mit dem flansch oben am gehäuse an der tischplatte angeschraubt.)

 

 

das typenschild ist auf dem foto schlecht lesbar:

220 V, 1,4 A,

150 W, AB 40 % (was bedeutet das?)

4500 U/min, 50 Hz

 

 

und ein origineller anschlag für die zubehörlade, damit sie nicht hinten rausfährt, wenn man sie mit schwung schliesst.

 

[josef]

so, frage beim putzen: oben auf dem kopf sind zwei ölstellen (auf dem rechten von den drei fotos weiter oben sieht man eine davon). durch die wird offenbar der nadelantrieb geschmiert. sollen diese löcher nach innen durchgängig sein oder steckt da ein docht oder dgl. drinnen oder ist das bloss dreck? ich bin mir nicht sicher, ob ich versuchen soll, die "verstopfung" zu beseitigen oder besser nicht.

 

//update mit foto: auf dem kopf befinden sich 3 löcher. 2 davon sind mit "OEL" beschriftet und unten verstopft, das 3. ist nicht beschriftet und nach innen durchgängig. ist das auch eine ölstelle?

 

das ganz links ist kein "loch", sondern das obere ende der nadelstangenhalterung. wobei ich mich grad frage, ob das nicht auch eine ölstelle ist, wenn auch nicht beschriftet.

 

 

guggstu :

 

 

.

[ju_wien]

nun zu baustelle nr. 2, dem motor von der neuen alten pfaff 133.

 

erstes problem: wie schraube ich ihn vom tisch los, ohne dass er runterkracht? mit einem höhenverstellbaren buerosessel als unterstützung

er hat lt. badezimmerwaage 8,2 kg, unterstützung war also nötig. problem gelöst.

 

zweites problem: wo muss ich ihn nun aufschrauben, um problemstellen fotografieren zu können? ich sehe 2 grosse schrauben und muttern oben, die aber nur der befestigung des montagewinkels dienen dürften.

 

BTW: was bedeutet "Endschluss"? ("Schuller" ist der name der früheren besitzerin)

 

und dann gibts noch die beiden muttern auf der seite, wo auch sich auch das rad für den riemen befindet:

 

hinter der kohlenabdeckung sieht es so aus:

 

und die kohle dürfte ziemlich an der grenze der 5 mm mindestlänge sein, die ich im Renters gelesen habe

 

die 2. kohle habe ich noch nicht rausgenommen, die dürfte aber ähnlich aussehen. jetzt warte ich einmal ab, wo ich weiter schrauben soll.

[josef]

weiter mit den fotos, bevor ich wieder werkzeug in die hand nehme. der tischplatte sieht man an, dass sie ursprünglich für eine andere maschine gedacht war.

 

1. der motor ist mit einem winkel am tisch befestigt. (bei meiner pfaff 138 ist er direkt mit dem flansch oben am gehäuse an der tischplatte angeschraubt.)

 

2. das typenschild ist auf dem foto schlecht lesbar:

220 V, 1,4 A,

150 W, AB 40 % (was bedeutet das?)

4500 U/min, 50 Hz

 

3. und ein origineller anschlag für die zubehörlade, damit sie nicht hinten rausfährt, wenn man sie mit schwung schliesst.

 

 

zu 1.) Erläuterungen sind auf dem Foto

 

zu 2.) keine Ahnung (sollte der Wirkungsgrad so schlecht sein ? )

 

zu 3.) ;)

Bearbeitet 7. September 2014 von josef

[josef]

nun zu baustelle nr. 2, dem motor von der neuen alten pfaff 133.

 

1. erstes problem: wie schraube ich ihn vom tisch los, ohne dass er runterkracht? mit einem höhenverstellbaren buerosessel als unterstützung

er hat lt. badezimmerwaage 8,2 kg, unterstützung war also nötig. problem gelöst.

 

2. zweites problem: wo muss ich ihn nun aufschrauben, um problemstellen fotografieren zu können? ich sehe 2 grosse schrauben und muttern oben, die aber nur der befestigung des montagewinkels dienen dürften.

 

3. BTW: was bedeutet "Endschluss"? ("Schuller" ist der name der früheren besitzerin)

 

4. und dann gibts noch die beiden muttern auf der seite, wo auch sich auch das rad für den riemen befindet:

 

5. hinter der kohlenabdeckung sieht es so aus:

und die kohle dürfte ziemlich an der grenze der 5 mm mindestlänge sein, die ich im Renters gelesen habe

die 2. kohle habe ich noch nicht rausgenommen, die dürfte aber ähnlich aussehen. jetzt warte ich einmal ab, wo ich weiter schrauben soll.

 

 

zu 1.) wenn du nur die beiden schrauben der Spannvorrichtung rausdrehst, ist dein Motor danach wieder in der richtigen Position

 

zu 2.) die beiden muttern des winkels läßt man/frau am besten in ruhe

 

zu 3.) prüfe deinen Motor bitte genau : ? Erdschluss ?

 

zu 4.) das sind durchgehende Schrauben

bevor du die aufmachst (wenn überhaupt nötig)

muss erst die Blech-Haube unten weg

bitte Foto von der anderen Seite !

 

zu 5.) DIESE "Briketts" sind fertig und sowas von ersatzreif ...

Kohlen werden grundsätzlich IMMER paarweise ersetzt

der Draht in der Druckfeder ist die Seele, und verhindert dass die kohle zu weit abgenutzt wird

zum kurzfristigen ! testen darf die mal gezwickt werden

 

bevor du da neue reinsteckst :

Haube weg und den Motor mit Pressluft ausblasen

und gemäß 3.) prüfen

[ju_wien]

da du "blechhaube unten weg" schriebst, habe ich da mal beherzt angezogen und siehe da, die haube lässt sich ohne werkzeug entfernen. und jetzt weiss ich, was der verkäufer mit "der motor ist durchgebrannt" meinte. das sieht nach totalschaden aus:

 

 

lustiges detail am rande: dass ich in einem nähmaschinenmotor teile von einem hersteller feinen tafelporzellans finde, hätte ich nie gedacht

 

[ju_wien]

und das am grund der motorhaube war wohl einmal ein schaltplan oder ähnliches.

[josef]

da du "blechhaube unten weg" schriebst, habe ich da mal beherzt angezogen und siehe da, die haube lässt sich ohne werkzeug entfernen. und jetzt weiss ich, was der verkäufer mit "der motor ist durchgebrannt" meinte. das sieht nach totalschaden aus:

 

lustiges detail am rande: dass ich in einem nähmaschinenmotor teile von einem hersteller feinen tafelporzellans finde, hätte ich nie gedacht

 

 

da gehen wir zunächst mal mit dem Motor ins freie ...

 

dann schmeißen wir den GROSSEN Kompressor an

 

Motor wird in einer großen Wolke verschwinden wenn du den luftstrahl darauf hältst

 

bitte von vorne, von hinten, von rechts, von links, ...

 

bitte von ALLEN Seiten ordentlich ausblasen

 

dann zwickst du die Seelen der beiden kohlen und machst einen Probelauf

 

wenn der Motor Sperenzchen macht, dann besorgst du dir um etwa 100 euro einen neuen Moretti

[josef]

und das am grund der motorhaube war wohl einmal ein schaltplan oder ähnliches.

 

 

könnte sein, daß der plan noch lesbar ist

 

nur vorsichtig hineinblasen

[ju_wien]

das mit dem ausblasen wird ein paar tage dauern. wiese hab ich ja hinter dem haus, aber keinen kompressor. da muss ich erst bei den tankstellen in der gegend fragen, ob ich das dort machen darf. (da ich vor über 30 jahren mein auto verkauft habe, kenne ich tankstellen nur vom vorbeifahren.)

 

zum "seele zwicken": was meinst du da genau? ich hab noch eine nahaufnahme von einer der kohlen gemacht, damit du reinmalen kannst. neue ersatzkohlen hätte ich übrigens, davon waren 3 stück in der zubehörlade.

 

 

an den dünnen drähten, die von dem teil mit den vielen lamellen zu dem porzellankörper gehen, dürfte nur mehr wenig isoliermantel vorhanden sein. ich hab versucht, das zu fotografieren - geht leider nicht besonders gut. bei den dickeren drähten ist, die isolierung, soweit erkennbar, zwar dreckig, aber intakt.

[ju_wien]

ich glaube, das mit dem "zwicken der seele" hab ich bei nochmaligen durchlesen der vorigen seiten verstanden. wenn ich den draht im inneren der spiralfeder abzwicke, kann die feder sich noch weiter ausstrecken und den kohlenrest an den kollektor drücken.

 

da es 3 neue ersatzkohlen gibit, waere das nicht nötig.

 

und das geheimis auf dem grund des motorgehäusedeckels ist auch so halbweg gelüftet. da du "vorsichtig hineinblasen" geschrieben hattest, versuchte ich es zunächst im garten mit so einem "BBQ fan" (sieht aus wie die spielzeugversion einer uralten pistole und hat eine handkurbel, mit der man ein windrad im inneren betätigt). wirkung null.

 

dann hab ich es am küchenfenster mit dem haarfön probiert: wirkung ebenfalls null.

 

und dann hab ich einen handbesen genommen, und den russ rausgekehrt. und jetzt weiss ich, dass da in 4 sprachen steht, dass man nur originalersatzteile verwenden soll

 

ich könnte ja bei georgii-kobold in Horb anfragen, ob sie noch ersatzteile lagernd haben. (falls ja, werden die im preis wahrscheinlich ähnlich liegen wie 30jähriger bordeaux oder wie original-ersatzteile von uralten IBM-rechnern.)

[ju_wien]

und nur der vollständigkeit halber: auf dem porzellanteil innen im motor gibts einen stempel "Eingangskontrolle 18. Feb. 1955". der motor ist also rund 14 jahre jünger als die nähmaschine und gut ein halbes jahr älter als ich.

 

 

und auf dem typenschild steht Typ KNU54, bei meinem anderen kobold-motor (von der 138) steht KNU63. äusserlich sehen sie ziemlich gleich aus.

[josef]

 

die sind innen auch ziemlich bauähnlich ...

[ju_wien]

zwischendurch noch eine bemerkung zur maschine selbst: nach dem reinigen und schmieren hab ich gestern eingefädelt und auf einem baumwollstoffrest per drehen am handrad hin- und hergenäht, damit das überschüssige öl rauskommt. foto gibts davon keines, weil die dreckige baumwolle nicht so ansehnlich ist, aber die maschine kann auch *winzige* steppstiche - 1/2 mm lang und dabei völlig gleichmäßig. fast jede andere maschine produziert fadensalat oder transportiert unregelmäßig, wenn man dergleichen versucht.

 

wenn das motorproblem gelöst ist, werden ein paar batistblusen fällig

[Dominika]

Mal ganz aus anderer Wolke Ich liebe Deine Threads und eine Handwerkmaschine oder Industriemaschine wäre ja auch für mich was Feines, hab sogar schon letztens auch meinen Händler darauf angesprochen Kommt Zeit, kommt Rat Und jedes Mal denke ich mir beim Lesen Deiner Posts, dass ich mal endlich nach Wien fahren könnte, um Dich zu besuchen und alle Deinen Maschinen anzuschauen

[ju_wien]

wenn du keine fotos von dem chaos veröffentlichst, das die nähmaschinen zeitweise umgibt, gerne. ich kann dir auch gerne quartier anbieten.

 

eben wollte ich mir den guten kobold-motor innen anschauen, damit ich einmal sehe, wie sowas aussehen sollte, wenn's nicht total verrußt ist. aber bei dem sitzt die abdeckung an der unterseite so fest, dass ich sie nicht loskriege. ich werde also nach fotos oder videos googeln, sowas muss es ja geben.

 

heute sind meine system 130 nadeln aus der schweiz angekommen. nach der verpackung zu schließen, liegen die schon einige jahre im regal also außen briefkuvert, darin die rechnung und ein kleines plastiksäckchen mit groz-beckert logo drauf. in dem plastiksäckchen 2 päckchen aus grünem gefaltetem papier und die sind noch mit leo lammertz beschriftet.

[josef]

 

digiknips mal die "Haube" von der Kohlenseite und von der Antriebsseite

 

ich hab ne Idee, wie das ganz leicht aufgeht

[ju_wien]

werd ich am abend machen (oder demnächst, falls das licht am abend nicht mehr ausreichen sollte).

 

btw ein lustiges detail zu der maschine: einem bekannten, dem ich von meinem neuen zeitvertreib erzählt habe, ist aufgefallen, dass das singer-gestell möglicherweise verkehrt herum unter der tischplatte montiert ist: der singer-schriftzug ist seitenverkehrt und die ausnehmung, wo wohl mal ein schwungrad war, auf der linken seite, von der näherin aus gesehen:

 

ich hab hier die fotos nicht zm hochladen griffbereit, da sieht man es: http://2.bp.blogspot.com/-6MXM45g6QiI/VAwJoQgbPCI/AAAAAAAAAEs/1Fn1zsod8wg/s1600/96_1014814852.jpg

Pfaff 133 K-0-11-A

[ju_wien]

so, da ist er, wie ein supermodel von allen schokoladeseiten

 

 

besser gings nicht, weil rundherum ein bissl weniger platz ist als im fotostudio.

 

am oberen rand des unterteils sind federnde blechstreifen montiert, die mit einer nase in ausnehmungen des oberteils einrasten. beim andere motor ging das recht leicht auf, nachdem ich endlich auf die idee gekommen war, einfach anzuziehen. bei diesem nicht.

Bearbeitet 9. September 2014 von ju_wien
mein letzter satz war nicht deutsch und auch nicht verständlich ;)

[josef]

werd ich am abend machen (oder demnächst, falls das licht am abend nicht mehr ausreichen sollte).

 

btw ein lustiges detail zu der maschine: einem bekannten, dem ich von meinem neuen zeitvertreib erzählt habe, ist aufgefallen, dass das singer-gestell möglicherweise verkehrt herum unter der tischplatte montiert ist: der singer-schriftzug ist seitenverkehrt und die ausnehmung, wo wohl mal ein schwungrad war, auf der linken seite, von der näherin aus gesehen:

 

ich hab hier die fotos nicht zm hochladen griffbereit, da sieht man es: http://2.bp.blogspot.com/-6MXM45g6QiI/VAwJoQgbPCI/AAAAAAAAAEs/1Fn1zsod8wg/s1600/96_1014814852.jpg

Pfaff 133 K-0-11-A

 

 

der mann hat sowas von recht ...

[josef]

so, da ist er, wie ein supermodel von allen schokoladeseiten

 

besser gings nicht, weil rundherum ein bissl weniger platz ist als im fotostudio.

 

am oberen rand des unterteils sind federnde blechstreifen montiert, die mit einer nase in ausnehmungen des oberteils einrasten. beim andere motor ging das recht leicht auf, nachdem ich endlich auf die idee gekommen war, einfach anzuziehen. bei diesem nicht.

 

 

die "Haube" ist genau so wie bei deinem anderen Kobold

 

.

[ju_wien]

ich kann mit dem deckel vor- und zurückwackeln (um die längsachse des gehäuses), aber runter will er nicht. da muss ich wohl noch mehr knödel essen ist aber egal. hab eh schon ein paar fotos gefunden.

 

@tisch: wenn man in aus der nähe sieht, es es ganz deutlich, man sieht auch, wo die lager vom schwungrad waren. aber ich hatte den tisch bis heute abend kaum angeschaut, schon gar nicht das gestell. war nur froh, dass die schlepperei erledigt war und mich um die maschine gekümmert.