Gitte-24 Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Außerdem kann man beobachten, dass die Zeitschriften, die sich mit stricken, häkeln, nähen, basteln usw. beschäftigen, wieder mehr werden. Auch meine jüngeren Kolleginnen beschäftigen sich wieder mehr damit. Da heutzutage nicht mehr alles perfekt sein muss (siehe zerrissene und gecrashte Kleidung) geht das Selbermachen auch einfacher. In der Mittagsaufsicht in der Schule stricke ich seit einiger Zeit Socken. Selbst die Schüler/innen finden das cool, was mich sehr verblüfft hat. Ich dachte, sie stellen mich jetzt in die Ecke "alte Oma", was vor einigen Jahren sicher noch der Fall gewesen wäre. Selbstgemachtes ist wieder "in" und deshalb ist unser schönes Forum in keinster Weise gegen den Trend.
haniah Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 (bearbeitet) Hallo, Kann das jemand bestätigen? *gar nicht neugierig bin* Das hatte ich überflogen und mich kurz gewundert, wer denn sowas macht . Ich bin sicher, dass ich niemanden kenne, der so vorgeht. Umgekehrt ist es mir jedoch schon passiert, dass jemand sagte "diese Tasche hast Du nicht selbst gemacht" - ähm, doch. Hab' ich @Christiane: auch von mir herzlichen Dank für den Einblick in die Praxis! Mich wundert immer wieder, wie man Lehrern am Stück vorwerfen kann, sie würden den Kids nichts beibringen. Ich bin sicher, dass die meisten Lehrer gern ihr Wissen vermitteln würden, wenn sie es denn bei jemandem loswerden könnten... ungewürzten Möhrensalat??? Viele Grüße, haniah Bearbeitet 16. März 2012 von haniah die Formatierung entsprach nicht meinen Erwartungen
Stoffkörbchen Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Kochen ist zeitaufwändig und muss schnell gehen in der heutigen Zeit. Die meisten Frauen sind berufstätig. Das heißt für mich aber nicht, dass es aus diesem Grund zwangsläufig Fertigsachen geben muss! Bei uns wird am Abend vorher viel vorbereitet und wenn es geht vorgekocht. Das spart Zeit und wir essen entspannt unsere Mittag gemeinsam am Abend. Sicherlich gibt es unter der Wochen nicht den Braten aber frisches, gesundes, reichhaltiges Essen gibt es jeden Tag. Ich glaube auch nicht, dass es nur am Geldmangel liegt, dass selbstgemacht wird. Die heutige Zeit ist stressig, schnelllebig und anstrengend. Viele benötigen es einfach neben dem Computer im Job auch noch etwas selbst zumachen. Zumindest ist es der Grund, warum ich dieses Hobby habe. Ich brauche es zum Ausgleich. Und mal ganz am Rande: was erwartet ihr von Kindern, deren Eltern sie nur mit TK-Pizza und Co ernähren? Die Leherer tuen mir richtig leid!
Leviathan Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Ja, ja - gegen den Trand der Zeit - das sagen die, die selbst nichts gebacken bekommen .... leviathan
Gast Wirbelwind Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Ich verstehe gar nicht, was am Kochen so aufwendig sein soll. Klar, wenn ich Freunde einlade, wenn ich mir am Wochenende etwas gutes tun will, dann koche ich auch mal aufwendigeres. Aber wenn ich in der Woche abends nach hause komme und einfach nur etas leckeres und gesundes essen will, dann brauche ich dafür etwa eine Nettozeit von 20 Minuten. Von Anfang bis Ende dauert es zwar zwischen 30 und 45 Minuten, aber dazwischen hab' ich noch den Mantel aufgehängt, die Tasche ausgepackt, bin im Bad gewesen, hab' gelüftet, die Post gesichtet, ein Telefonat erledigt und die Wäsche vom Ständer genommen. Wobei ich schon zugeben muss, dass ich es genieße, wenn ich am Wochenende ganz in Ruhe schnippeln, dünsten und würzen kann. Aber das alltagskochen ist einfahc etwas ganz anderes.
gelibeh Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Kochen ist zeitaufwändig und muss schnell gehen in der heutigen Zeit. Die meisten Frauen sind berufstätig. Ich hatte auch einen 8 Stunden Tag, dann noch eine 1,5Stunden Heimfahrt und hab jeden Abend was gekocht. Natürlich nicht die wirklich aufwändigen Sachen. Das ist für mich kein Argument. Bei uns hieß das früher "Kann ich nicht, heißt, will ich nicht". Ich musste auch beim Renovieren etc. helfen und bin heute dankbar darüber, denn ich kann malern, tapezieren, ein Loch in die Wand bohren etc.
Capricorna Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Ich verstehe gar nicht, was am Kochen so aufwendig sein soll. ... Aber wenn ich in der Woche abends nach hause komme und einfach nur etas leckeres und gesundes essen will, dann brauche ich dafür etwa eine Nettozeit von 20 Minuten. Von Anfang bis Ende dauert es zwar zwischen 30 und 45 Minuten, Vielen Leuten ist es halt schon per se zu aufwendig, von Hand Gemüse klein zu schneiden; diesen Einwand höre ich sehr oft. Meine Vermutung: Man kann es nicht so gut, mangels Übung, dann dauert es natürlich auch länger (und man nimmt wohl auch an, dass es viel länger dauert als das wirklich der Fall ist, denke ich), und die wollen das möglichst gar nicht machen. Ich persönlich würde kirre werden, wenn ich nach dem ganzen Tag am Computer nicht auch was "handfestes" machen kann, und sei es nur was schönes zu kochen. Allerdings bin ich von Natur aus sowieso ein eher haptischer Typ. Und statt zig Serien und Pseudo-Wettbewerbe im TV zu gucken, sitze ich lieber an der NähMa und produziere etwas zum Anfassen. Dass jemand was gekauftes für was selbstgemachtes ausgibt, habe ich bewusst noch nie erlebt. Ich bilde mir ein, dass ich den Unterschied auch sehen/schmecken würde, jedenfalls bei "Massenware" vom Schlage Maggi, Knorr, Coppenrath oder dergleichen... Liebe Grüße Kerstin
Kasi Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Dass jemand was gekauftes für was selbstgemachtes ausgibt, habe ich bewusst noch nie erlebt. Ich bilde mir ein, dass ich den Unterschied auch sehen/schmecken würde, jedenfalls bei "Massenware" vom Schlage Maggi, Knorr, Coppenrath oder dergleichen... Glaube ich Dir gerne. Doch mir fiel gerade die Werbung für die Fertigkuchen ein die sich damit rühmen "wie selbst gebacken" Die fertigen Kuchen von Dr. Oetker sehen durch ihren Aufbruch an der Oberfläche nicht nur aus wie selbstgebacken, sie schmecken auch so. Produkt: Marmorkuchen - Dr. Oetker
Gast Wirbelwind Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Vielen Leuten ist es halt schon per se zu aufwendig, von Hand Gemüse klein zu schneiden; diesen Einwand höre ich sehr oft. Stimmt. Aber wenn man das wirklich scheut, kann man immer noch bereits geschnippelte Gemüse aus dem Frost nehmen. Die Qualität ist gut, die Auswahl inzwischen riesig. Und notfalls kann man das Zeug sogar ´direkt geforstet in die Pfanne geben. (Nicht optimal, aber wenn man mal das auftauen vergessen hat, und die Microwelle nicht bemühen will, durchaus machbar.)
SchwarzerFaden Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Also mir ist in letzter Zeit verstärkt aufgefallen, daß einige Mamas Kuchen beim Bäcker kaufen und abliefern, wenn mal wieder ein Kuchenverkauf ansteht. Ob sie das nun machen, weil sie zu beschäftigt/unlustig sind oder es einfach nicht können, weiß ich nicht. Ich weiß auch nicht, ob sie es nicht erwähnt haben wollen. Aber die Jungs verraten es sowieso immer untereinander: die Mama hat den nicht selbst gemacht, sondern gekauft Ich bin ja nicht nur stoff- und nähkramsüchtig, sondern auch ein Küchengerätejunkie ... und ich benutze sie und kann es auch. Meine Tochter ist dafür wieder das komplette Gegenteil - null Interesse und auch null Begabung! (sehr zu meinem Leidwesen... ) Allerdings hab ich es nicht von meiner Mutter geerbt oder gelernt, die kanns nämlich nicht. Vielleicht überspringt es einfach ne Generation
Nähbert Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Eben schrieb eine "Außerdem kann man beobachten, dass die Zeitschriften, die sich mit stricken, häkeln, nähen, basteln usw. beschäftigen, wieder mehr werden. " Na ja, diese "Landlust" "Liebes Land" usw. -Zeitschriften boomen ja auch, dabei wohnt ein Grossteil der Leute ja nicht mehr wirklich auf dem Land in einer Bauerkate mit Kräutergarten und Wald und Wiesen in der Nähe. Ich bin ganz optimistisch, dass das Stricken, Häkeln und Nähen trotz allem nicht untergehen werden. Das kommt in Wellen immer wieder. Ich hab immer schon gehandarbeitet, aber mit 15/16 gab's da in den Achtzigern z.B. so eine Phase, da ging die Strickwut um, wir Mädels haben sogar in der Schule heimlich unter den Tischen gestrickt. Ich denke, viele entdecken das Handarbeiten und das Kochen auch wieder, wenn sich Nachwuchs ankündigt. Übrigens versuch ich immer ausgewogen und gesund für mich und die Familie zu kochen, aber einmal in der Woche ist mir das piepegal, dann gibt's TK-Pizza: nämlich wenn ich morgens Nähkurs habe und erst um die Mittagszeit zu Hause ankomme...
Bolli Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Der Trend könnte sich bestimmt nicht so zunehmen wenn nicht auch das Angebot an Fertigprodukten so enorm zunehmen würde. Deshalb es auch viele nicht für Notwendig, weil man eben alles fertig kaufen kann und als selbstgemacht ausgeben - naja für manche ist halt selbstgekauft auch schon anstrengend genug. Das dümmste was mir je passiert ist (bin Verkäuferin) da fragt mich eine Kundin zu den Korr Fix Tüten für Toscana Hackbällchen : Sagen Sie mal wieviel Hackbällchen sind da eigendlich drin ? LG Sina
SchneFiMa Geschrieben 16. März 2012 Melden Geschrieben 16. März 2012 Also ich bin gerade 30 und habe das Handarbeiten für mich entdeckt. Ich muss aber dazu gestehen, basteln und so Zeugs fand ich schon immer gut. Ich hatte nie Handwarbeit im Unterricht, konnte trotzdem einen Knopf annähen, denn ich habe eine Mama und eine Oma, die mir zum Glück sowas zeigten. Ich habe auch mal häkeln gelernt, kann es auch jetzt noch, aber es sieht noch nicht wirklich gut aus. Stricken würde ich gerne können, aber der erste Lehrversuch mit meiner Oma, vor bestimmt schon 15 Jahren, ging schief. Vielleicht sollte ich sie nochmal fragen, bevor es zu spät ist, denn meine Mama kann nicht stricken. Genäht hat keiner so wirklich vor mir, das war ein Einfall, der mir in der Nacht kam ja und nun habe ich hier zwei Maschinchen stehen und genug Stoff und anderen Krams dazu.... es macht mir einfach Spaß! Gebacken habe ich schon immer gerne und jetzt am Liebsten auch ohne Packungen von oetker und co, denn es schmeckt doch besser. Kochen, ja... da hatte ich immer eine tolle Oma und eine tolle Mama, die für mich gekocht haben, auch heute noch genieße ich einmal in der Woche Omas Essen aber wir versuchen und ranzutasten, ja mein Mann auch. Und der macht das wikrlich gut. Er ist nämlich bei einer absolut kochunbegabten Mutter aufgewachsen und hat Tütenfutter satt. Deshalb gibts von ihm viel selbstgekochtes. Wir lernen da miteinander und eigentlich schmeckt es auch ganz gut. Schon alleine der Kinder wegen ist es uns wichtig frisch zu kochen, sie sollen ja alles kennenlernen und sich auch später selber versorgen können. Ich denke schon, dass Handarbeit, sowie kochen und backen irgendwie immer im Trend sind, aber es gibt so Wellen. Im Moment gehts hoch her, denke ich auch, aber ich bin der Meinung das Medium Internet tut da einiges für
Gruene Insel Geschrieben 19. März 2012 Melden Geschrieben 19. März 2012 (bearbeitet) In den sechzigern war Hauswirtschaft und Handarbeit noch Bestandteil des Unterrichtes fuer Maedchen. Nur, da wurden Dinge gemacht, die es einem verleiden konnten. Im Handarbeitsunterricht wurden dann Socken gestrickt- weit entfernt von den froehlichen Teilen, die man hier im Forum von Euch sieht. Habe nur einen geschafft, der sah ekelig aus, viel zu eng gestrickt, der wurde dann immer als Einzelteil zu Nikolaus rausgehangen:) Genaeht haben wir auch, mit der Hand, einen Rock kann ich mich erinnern. Der war nicht schlecht. Habe ich auch getragen. Dann gab es die ueblichen Uebungen mit Knopfloechern und co. Hauswirtschaft- die Lehrerin war nun ja, ein alter Feldwebel. Es gab dann z.B. dicke Bohnen, alles wurde aufgegessen, seitdem habe ich mein ganzes Leben lang keine weissen und dicken Bohnen mehr gegessen. Ein Pudding musste gestuerzt werden, flutschte zwischen dem Teller und der Schuessel gen Boden, ach gab es ein Donnerwetter und der Pudding wurde vom Boden aufgeklaubt und verspeist. Es durfte nix umkommen. Ehrlich, bis aufs Naehen, was ich dann erst per Hand und dann mit einer alten geschenkten Tretmaschine zum Hobby gemacht habe, war ich erstmal bedient. Als ich dann recht frueh meinen eigenen Hausstand hatte, da musste ich dann ran. Zu Hause hatte ich nur Hilfsarbeiten und Buegeln gelernt. Also ein Kochbuch geschenkt bekommen und dann losgelegt. Habe etliche Misserfolge erlebt- die Lacher waren auf meiner Seite, peinlich . Stricken habe ich dann auch mal mit nicht so grossem Erfolg wieder aufgenommen nach und nach hat sich alles verbessert. Dazu kam dann tapezieren, anstreichen, basteln verwerten. Seit ich in Irland lebe, habe ich mit meinem Mann renoviert,Haus angestrichen, Holzarbeiten, Fliesen gelegt, saemtliche Gardinen genaht, Gartenarbeit nicht zu vergessen, einen alten Garten entwildert und einen neuen auf einem Feld angelegt. Mein Mann kommt aus einer Familie, wo der Vater frueher tapeziert hat, die Mutter kann kaum einen Knopf annaehen. Ich glaube, vor allem ist es eine Frage der fruehen Anleitung im Elternhaus oder wie bei mir Geldnot, schlicht und ergreifend. Da wird man erfinderisch. Oder man muss auf vieles verzichten, was man sonst koennte. Mir fallen gerade wieder die beiden Herren ein, die im Stern TV vorgestellt wurden, die mit einem Minimalbudget taeglich gut eingekauft und gekocht haben. Dieses Kochbuch ist ja ein Renner geworden. Ich freue mich auf jeden Fall ueber jeden, der sich mit Selbermachen, egal auf welcher Schiene, beschaeftigt. Und diese Leute sind meist zufriedener und gluecklicher, als diejenigen, die immer alles nur kaufen und schnell wieder zum naechsten Ereignis eilen. Hier in Irland ist wohl nur stricken ( hauptsaechlich trad. irische Pullover) ueblich. Im Supermarkt neulich eine Dame: Komisch, dass die immer nur drei Huehnerbrustfilets abgepackt haben. Ich brauche nur zwei. Ich zu ihr: Ich brauche auch nur 2, da kaufe ich 2 Pakete, teile die 6 auf drei mal auf und friere 2 Portionen ein. Oh- das ist aber eine gute Idee..... Ich habe mich wirklich gefragt, wie man so unpraktisch sein kann.... Bearbeitet 19. März 2012 von Gruene Insel
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