Raaga Geschrieben 3. Oktober 2011 Melden Geschrieben 3. Oktober 2011 Hallo, ich möchte für eine Frau stricken, die etwas stärker gebaut ist als ich. Da ich selber ziemlich wenig auf die Waage bringe, habe ich wenig Erfahrung mit größeren Größen. Muss ich irgendetwas beachten , wenn ich einen Pulli Gr. 42-.44 stricken möchte, damit er nachher gut aussieht?. Klar ist mir zum Beispiel, dass das Teil nicht zu eng am Körper liegen sollte. Wäre es zum Beispiel richtig, wenn ich für das Vorderteil das halbe Hüftmaß plus 3 cm nehme oder ist das viel zu eng? Wie "umstricke" ich Arme, damit sie optisch dünner aussehen? Oder ist so ein versuch sowieso aussichtslos? Könnt ihr mir Tipps geben? Gruß Raaga
Ulrike1969 Geschrieben 3. Oktober 2011 Melden Geschrieben 3. Oktober 2011 Ich würde sagen, das kommt ganz auf die Proportionen der Dame an. Ich bringe einiges mehr auf die Waage und habe z.B. nicht das Bedürfnis, meine Arme schlanker wirken zu lassen. Das ist wohl nicht meine Problemzone Ich könnte mir vorstellen, dass Längsstreifen schlank machen - nun ja für einen gestrickten Ärmel evtl. nicht so das Wahre. Oder ein aufgesetzter Zopf, sofern er nicht zu dick ist (gibts ja etliche Formen). Insgesamt würde ich sagen, ein dünneres Garn ist besser als ein dickes Garn, dicke Pullover tragen immer etwas mehr auf. Die Bequemlichkeitsweite ist ein individuelles Empfinden, der eine mags enger, der andere weiter. Es wäre besser, die betreffende Person zu fragen. Die Weite mag auch vom Modell selbst, z.B. dem Muster oder einer Bordüre (wie sie wirken soll) abhängen. 6 cm insgesamt Zugabe finde ich für einen einfachen gestrickten Pullover, der sich sicher auch noch etwas dehnt, als ausreichend. Aber das ist mein Empfinden. Meine Omi hat mir einen Pullover auf ziemlich genau Körpermaß gestrickt, bis sie fertig war ist er schon weiter gewesen. Und nach dem Waschen und Spannen auch noch. Beim Tragen ist er dann richtig weit geworden, ich muss ihn wohl enger nähen (reine Baumwolle) LG Ulrike
eboli Geschrieben 3. Oktober 2011 Melden Geschrieben 3. Oktober 2011 Brustabnäher stricken, Ärmel entweder Raglan oder eingesetzt, auf keinen Fall ohne Armkugel, außerdem Längs- oder Diagonallinien. Und als heiße Buchempfehlung: "Big Girl Knits", sowie "More Big Girl Knits" von Amy Singer und Jillian Moreno. (Das erste Buch habe ich unlängst irgendwo auch auf Deutsch gesehen.) Das sind zwar Handstrickbücher, aber die Designprinzipien, sind wunderbar erklärt.
Raaga Geschrieben 3. Oktober 2011 Autor Melden Geschrieben 3. Oktober 2011 Ärmel entweder Raglan oder eingesetzt, auf keinen Fall ohne Armkugel, Mmmmhhh, bei Raglan müsste ich dann so rechnen, dass die Naht mehr seitlich verläuft, nicht über dem Busen. Das heißt, ich müsste an den Ärmeln etwas häufiger abnehmen als ich es normalerweise machen würde , damit die "Raglannaht" auf keinen Fall den Busen betont. Denke ich da richtig? Raglannähte mag ich, sie sind so schön. Oder ich müsste eine Armkugel einsetzten, wie Kartina Hees (Tichiro) es auf ihrer Website beschrieben hat. Das wäre natürlich zwar nicht schöner, aber wegen der Ärmelweite einfacher. Du wolltest mir sicherlich sagen, dass beides eher steckt? Gruß Raaga
gundi2 Geschrieben 4. Oktober 2011 Melden Geschrieben 4. Oktober 2011 Und als heiße Buchempfehlung: "Big Girl Knits", sowie "More Big Girl Knits" von Amy Singer und Jillian Moreno. (Das erste Buch habe ich unlängst irgendwo auch auf Deutsch gesehen.) Hallo, es heißt "Achtung Kurven!: Rund und schick in Strick", ISBN 3841061109, und kostet 19,95 Euro. LG gundi
Nähtrina Geschrieben 4. Oktober 2011 Melden Geschrieben 4. Oktober 2011 Ähem... Die Rede war von Größe 42-44. Das ist Normalgröße! Big Girl Knits etc. hat eine komplett andere Zielgruppe. Wichtiger wäre es, die tatsächlichen Problemzonen der Dame zu kennen, die Kleidergröße ist es jedenfalls nicht. Und diese Frage wäre dazu viel besser in der Stilberatung aufgehoben als unter Maschinenstricken. Vielleicht kann sich ja einer der Admins dieser Fehlplatzierung annehmen... LG Ilka
gundi2 Geschrieben 4. Oktober 2011 Melden Geschrieben 4. Oktober 2011 Ähem... Die Rede war von Größe 42-44. Das ist Normalgröße! Big Girl Knits etc. hat eine komplett andere Zielgruppe. Hallo, nicht unbedingt - die fangen lt. Beschreibung bei Gr. 14 an, das entspricht ca. unserer Gr. 40;) - "Big" kann man offensichtlich sehr unterschiedlich interpretieren.......... LG gundi
Raaga Geschrieben 4. Oktober 2011 Autor Melden Geschrieben 4. Oktober 2011 Wichtiger wäre es, die tatsächlichen Problemzonen der Dame zu kennen, die Kleidergröße ist es jedenfalls nicht. Nun, meine Frage lautet, wie ein starker Busen und sehr kräftige Oberarme optisch verkleinert werden könnten. Wie schon gesagt, bei meiner eigenen Größe (36) ist es immer von Vorteil, schön körpernah zu stricken. Das funktioniert hier nicht. Erfahren habe ich bereits, das 6 cm Bequemlichkeitszugabe in Ordnung sind, ich lieber dünnes Garn verwenden sollte und Armkugeln konstruieren sollte. Das alles bekomme ich hin, hoffe ich. Ich habe mir außerdem überlegt, dass ein schön langer Pulli natürlich auch streckt, möglicherweise auch ein V-Ausschnitt. Der Pulli ist einfarbig gewünscht, also wäre mir höchstens ein KG-Muster erlaubt. Da gibt es einige vertikal verlaufende Muster, die ganz hilfreich sein könnten. Was meint ihr? Gruß Raaga
Nähtrina Geschrieben 5. Oktober 2011 Melden Geschrieben 5. Oktober 2011 Ich habe mir außerdem überlegt, dass ein schön langer Pulli natürlich auch streckt, möglicherweise auch ein V-Ausschnitt. Hat die Dame denn so lange Beine, daß die ein Gegengewicht zu einem "schön langen" Pulli sind? Ein langer Pulli macht einen langen Oberkörper, da muß dann der Rest schon mithalten können, damit das nicht nach Stummelbeinen aussieht. Zum V-Ausschnitt: Nur wenn die Dame einen relativ schlanken Hals und einen eher langen Oberkörper hat... Große Oberweite und starke Oberarme gehen oft mit einer eher schmalen Schulterpartie einher. Wenn Oberweite und Oberarme kaschiert werden sollen, bietet es sich an, die Schulterpartie zu betonen, damit die optische Balance wieder hergestellt wird. Da bietet sich ein weiter Rundhalsauschnitt mit einem auffälligen Kragen geradezu an. Bist du bei Ravelry? Dann klick mal hier... Den habe ich mir, bei ähnlichen Körperproportienen, gestrickt und er sieht einfach nur toll aus. Ist dickes Garn, da wirst du etwas herumrechnen müssen, und außerdem Raglanschnitt, aber der Kragen und die betonte Raglanlinie ziehen so den Blick auf sich, daß das gar nichts ausmacht. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß dir in der Stilberatungsecke besser geholfen werden kann... LG Ilka
Raaga Geschrieben 5. Oktober 2011 Autor Melden Geschrieben 5. Oktober 2011 toll, der Pulli ist einfach klasse! Danke, ich fange an zu lernen, was ich gesucht habe! Danke! Gruß Raaga Ps.: Ich bin leider nicht so fit, einen Beitrag in ein anderes Unterforum zu beamen. Sollte das jemand anderes tun wollen, bin ich selbstverständlich einverstanden.
eboli Geschrieben 6. Oktober 2011 Melden Geschrieben 6. Oktober 2011 Raglannähte mag ich, sie sind so schön. Du wolltest mir sicherlich sagen, dass beides eher steckt? Die beste Lösung ist auf jeden Fall eine klassische Ärmelkugel, aber die erfordert eine Menge Rechenarbeit. Raglan hingegen streckt nur bedingt, kommt aber vermutlich wegen des Busens doch nicht in Frage. Generell ist alles besser als überhängende Schultern mit flachen Ärmelkugeln. Ich habe das Singer/Moreno Buch deswegen erwähnt, weil es super erklärt, worauf man bei den drei Grundtypen des Molligseins (Busen, Bauch. Hintern) achten soll. Größe 42 ist zwar in meinen Augen noch laaaange nicht mollig, aber die Designprinzipien sind universell anwendbar. Es geht immer darum, wohin man die Aufmerksamkeit und den Blick des Betrachters lenkt.
Elsnadel Geschrieben 7. Oktober 2011 Melden Geschrieben 7. Oktober 2011 Hallo Die beste Lösung ist auf jeden Fall eine klassische Ärmelkugel, aber die erfordert eine Menge Rechenarbeit. . Ich rechne gar nicht, ich lasse rechnen und zwar mit dem Strickrechner Programm. Da gibt man die persönlichen Grundmaße exakt ein,so wie bei den Schnittkonstrukitonen bekannt. Dann noch das Maß der Maschenprobe und die Nadelstärke. Nun kann man sich noch den gewünschten Schnitt aussuchen, die Kragenvariante usw. Dann wird genau berechnet wieviele Maschen und Reihen man stricken muß. Natürlich geht das Programm auch für die Strickmaschine. Es gibt auch einen kostenlosen Strickrechner. Doch glaube ich, dass der nur für Handstricken geht. Hier wurde schon darüber berichtet: Strickrechner Software - Hobbyschneiderin + Forum @ Raaga Vorsicht mit dünner Wolle! Reichen da deine Nadeln aus? Habe mir letztes Jahr einen Pulli (Hüfte damals Gr. 44) mit dreifädiger Wolle gestrickt. Da wurde es mit den Nadeln schon knapp. Hast du ein Doppelbett? Dann kannst du doch auch schräge Versatzmuster stricken. Der KG braucht ja ewig in dieser Größe. LG Elsnadel
eboli Geschrieben 8. Oktober 2011 Melden Geschrieben 8. Oktober 2011 Den Strickrechner kenne ich. Als ich den ausprobiert habe vor 1-2 Jahren, war er sehr fehlerhaft. Hat bei meinen Maßen gebockt, bestand auf einer Raglanschräge von 45 Grad (ich wollte die steiler) usw. Ich rechne lieber selber, dann stimmt das Ergebnis hundertprozentig.
eboli Geschrieben 8. Oktober 2011 Melden Geschrieben 8. Oktober 2011 Oh, sorry, ich hab den Strickrechner von einem österreichischen Wollversand (Adresse weiß ich nicht mehr) probiert, nicht das Kaufprogramm.
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