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  • 8. Dezember 2021 - Challenge - Vom Wissen, vom Glauben und der Freiheit


    Das Thema Corona, aber vor allem die darum entstandenen Maßnahmen, Zwänge, Vorschriften sind sicherlich das bestimmende Thema der letzten fast zwei Jahre und ich merke überall im Leben, wie um die richtige Position gerungen wird - welche immer das auch sein mag. Und ich bemerke dabei auch, wie es mehr und mehr darum zu gehen scheint, daß andere etwas tun oder lassen müssen, damit es mir gut geht. Da gehen dann bei mir immer alle Warnlampen und -glocken an und ich mache ein sehr großes Ausrufezeichen an die Zeile. Denn für mich ist das immer ein sicheres Zeichen, daß ich Probleme mit meinen eigenen Emotionen habe, wenn ich es brauche, daß andere sich in einer bestimmten Art und Weise benehmen müssen.

    Auch in dem Thread vom 6. Dezember scheint das gerade selbstverständlicherweise in der Art hochzukochen.

     

    Und so halten wir doch einfach bitte fest, daß beim aktuellen - und wichtigen (ich halte es für eine existenzielle Auseinandersetzung) - Streitthema Impfen/Nicht Impfen, es wichtig ist, die persönliche Freiheit und den gegenseitigen Respekt zu wahren. Und wenn wir das nicht können, bei uns zu suchen und zu lernen, wie das geht. Ich glaube, daß wir alle dazu das Zeug haben und wenn nicht, wir alle das miteinander lernen können. Und was gibt es wichtigeres für eine Gesellschaft, als dem anderen in Respekt begegnen zu können?

     

    Ich persönlich bin ein großer Freund der Wissenschaft. Wissenschaft als Methode zum Erkenntnisgewinn, der aber immer auch beschränkt bleibt. Zum einen können wir nicht nachweisen, daß etwas wahr ist, wir können nur zeigen, daß etwas nicht falsch ist und auch das unterliegt dann noch einer zeitlichen Limitierung, weil das beim nächsten Versuch schon anders sein kann.

    Das lehrt mich eine gewisse Demut vor der eigenen Überheblichkeit.

     

    Es gibt ein sehr unterhaltsames Video von Richard Feynman, was sich damit beschäftigt. Leider nur in Englisch, aber nichtsdestoweniger sehr sehenswert:
     

     

    Lustigerweise funktioniert Nähmaschinen reparieren übrigens genau so. Du beobachtest ein Geschehen, Du entwickelst eine Idee dazu, Du machst quasi ein Experiment dazu und erstaunlich oft, dreht Dir die Wirklichkeit eine Nase ... dann fängst Du von vorne an. 

    So hatte ich die Tage den Fall eines problematischen Fadenabschnittes auf einer Seite bei einer Maschine, was völlig unerwartet an der Stichplatte und Nadelposition lag. Wieder was dazu gelernt. Ich hab denn ungefähr so geschaut ...

     

    reindeer-horns-decorated.gif

     

    Ich bin auch Christ und mir ist im Lauf der Zeit klar geworden, daß ich nicht zwingend christlich bin, sondern meinen Herrn Jesus als das annehme, wonach ich mein Leben im Hier und Jetzt ausrichte und das schenkt mir die Zuversicht und das Vertrauen, daß mein Leben hier nicht das allerwichtigste auf dieser Welt ist und es Dinge gibt, die wichtiger sind. Ich kenne nichts auf der Welt, was eine größere Freiheit lehrt als das Christentum. Ich kann meinen eigenen Gott verwerfen, ich kann mit ihm in Widerspruch gehen, kann auf ihn Schimpfen und egal was ich mache, ich kann ihm immer wieder begegnen und immer wieder geht es um Freiheit. Freiheit so wie Moses den Ägyptern sagte, daß sie frei wären und gehen würden, so wie Jesus das Kreuz nahm, weil er frei entschied seinen Weg mit Gott und den Menschen zu gehen.

     

    Lassen wir uns also gegenseitig frei. Frei sein und Frei lassen.

     

    gifts.gif

     

    Und damit ist der Begriff für die Challenge heute: Freiheit

     

    Ihr dürft Gedanken dazu äußern, Stimmungen beschreiben, Geschichten erzählen, was dazu malen, basteln, nähen - alles ist erlaubt und ich freue mich darauf. :) 


    Benutzer-Feedback

    Empfohlene Kommentare



    peterle

    Geschrieben

    vor 6 Minuten schrieb Gundel Gaukeley:

    Doch, genau das. Die Eigenschaft „Jude“. Ungeimpft ist zwar auch angeboren, aber änderbar. „Jude“ nicht. 

     

    Das ist nur das oberflächliche Bild. Die Ursache für die Verfolgung lag in den Verfolgern nicht in den Verfolgten.

    KiraMG

    Geschrieben (bearbeitet)

    vor 15 Stunden schrieb Lehrling:

    also von den Ungeimpften steckt sie sich auf jeden Fall an und von den Geimpften nicht? Das wurde zwar im Vorfeld der Impfung versprochen, hat sich aber leider als unwahr herausgestellt.

     

    Das Phänomen, das Personen trotz Impfung Viren übertragen können hat sogar einen eigenen Fachbegriff

    „Als ‚leaky vaccine‘ bezeichnet man Impfstoffe, die zwar Leben retten, indem sie verhindern, dass ein Wirt selbst krank wird. Aber der Immunschutz reicht nicht aus, um zu verhüten, dass der Wirt den Virus noch an andere weitergibt und sie infiziert.“

     

    Dass das auch für die Corona Impfstoffe der Fall sein kann, wurde schon vor Beginn der Impfkampagnen kommuniziert, nachzusehen hier, einem ARD Artikel vom November 2020. 

     

    Nur mal als Beispiel, wie fehlendes Wissen Emotionen schüren können 

    Bearbeitet von KiraMG
    peterle

    Geschrieben

    vor 36 Minuten schrieb Gundel Gaukeley:

    Die Shoa ist etwas völlig anderes als der hilflose und dilettantische Umgang mit der Pandemie,

     

    Unter Shoa verstehen wir normalerweise die Vernichtung der Juden in Lagern in industriellem organisatorischem Rahmen. Ein fürchterlicher Schrecken. Das ist gar keine Frage, die hier aber gar nicht gemeint ist. Es geht um den Anfang und wie Menschen dazu kommen so etwas zu tun und da gibt es Ähnlichkeiten, die schnell eskalieren und wenig Raum bekommen und die Fronten verhärten.

    Darum ging es in meinem Text.

    lea

    Geschrieben

    Gestern war ich dermassen fassungslos über das Gedankengut, das hier verbreitet wird, dass ich mir erst mal eine Forenpause verordnet habe.

    Jetzt muss ich aber doch nochmal was schreiben.

     

    vor 53 Minuten schrieb Junipau:

    @peterle Das Selbstmitleid im Vergleich mit verfolgten Juden ist unerträglich.

    Wohl wahr!

    vor 12 Minuten schrieb peterle:

    Erstaunlicherweise zwingen wir einen Teil der hochgejubelten und bemitleidenswerten Pflegekräfte jetzt dazu, etwas mit ihrem Körper tun zu müssen, was sie u.U. nicht wollen und sich für sie als lebensbedrohlich herausstellen kann.

    Auch und vor allem die Infektion kann sich als lebensbedrohlich herausstellen, und zwar mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit als die Impfung.

    Und nach Einschätzung der Experten (denen aus der damit befassten Wissenschaft) werden wir alle - ungeimpft oder ein/zwei/drei mal geimpft, uns in der kommenden Zeit mehrmals mit einer oder mehreren Covid 19-Varianten infizieren.

     

    Für die meisten von uns ist das persönlich kein grosses Problem - sie merken nur wenig davon oder sind eine Weile krank und genesen dann vollständig.

    Ein Teil von uns wird aber schwer erkranken, ein Teil davon wird ins Krankenhaus müssen, ein Teil auf die Intensivstation kommen, ein Teil daran sterben.

    Der Anteil der Ungeimpften ist (relativ zu ihrem Anteil in der Bevölkerung) in allen Gruppen viel grösser.

    Ein Ziel ist, diese Entwicklung so weit abzubremsen, dass das nicht bei allen gleichzeitig passiert, so dass die Kliniken die schiere Menge an (zusätzlichen!) Patienten bewältigen können.

    Ein weiteres Ziel ist, möglichst vielen Menschen (und auch dem Gesundheitssystem) die schwere Erkrankung und eventuelle Langzeitfolgen zu ersparen.

    Das können nicht nur schwere körperliche Beeinträchtigungen sein, sondern z.B. auch langdauernde (evtl. nicht reversible) Veränderungen des Geruchssinns - im Forum einer Krankenkase habe ich kürzlich Beiträge von Betroffenen gelesen, für die jetzt viele Dinge einen ekelhaften Geruch nach Fäkalien haben - der eigene Körpergeruch, Kaffee, Ei, Fleisch, Zwiebeln, Bier...

     

    Wege zur Erreichung dieser Ziele sind Impfungen und Einschränkungen der Kontakte, so dass die Gelegenheiten zur Ansteckung weniger werden.

    Da offenbar die meisten zu freiwilligen Kontaktbeschränkungen nicht bereit sind, müssen eben verbindliche Regeln her.

     

    Übrigens nehme ich bei meinen Mitmenschen weder Angst noch Panik wahr.

    Ich lese aber in den Leserkommentaren zu Artikeln in Medien des öfteren, dass Texte als "Panikmache" oder "Schüren von Angst" bezeichnet werden. Interessanterweise sind das i.a. dieselben Menschen, die sämtliche Massnahmen ablehnen, vor allem für sich selbst.

     

    Hier übrigens noch ein Interview mit einer Pflegekraft auf einer Corona-Normalstation:

    https://www.swr.de/swr1/bw/corona-helfer-podcast-100.html

    Gundel Gaukeley

    Geschrieben

    vor einer Stunde schrieb peterle:

     

    Das ist nur das oberflächliche Bild. Die Ursache für die Verfolgung lag in den Verfolgern nicht in den Verfolgten.

    Was auch immer der Aufhänger war, um zu verfolgen: bei den Juden war (und ist …) es die jahrhundertelang eingeübte Einstellung, dass Juden etwas anderes sind als normale Menschen. Die Eigenschaft „Jude“ ist dabei von dem Betroffenen nicht änderbar. 

    Das der Impfstatus zu Beschränkungen der allgemeinen Handlungsfreiheit führt, ist eine völlig andere Sache, auch ein völlig anderer Mechanismus. Zentral anders ist dabei, dass keiner, insbesondere (!) die Gesetz- und Verordnungsgebung einem Ungeimpften weder seine Würde, seinen Wert noch seinen Bürgerstatus abspricht. Es wird ausschließlich an der sachlich vorhandenen und von der Person selbst beeinflussbaren Eigenschaft des Impfstatus angeknüpft, und darauf bezogene, ebenfalls sachlich begründete Beschränkungen vorgesehen. Das ist eine völlig andere Hausnummer, als an dem Bürger- und Menschstatus an sich anzuknüpfen. Und damit wird auch deutlich, dass der Schritt von der systematischen Diskriminierung zur systematischen Vernichtung strukturell gar nicht so groß ist (sonst wäre es nicht so leicht dazu gekommen). 

     

    Das auch nur in der Nähe von Coronamaßnahmen zu sehen ist für mich jenseitig. 

    froggy

    Geschrieben

    vor 2 Stunden schrieb Junipau:

    @peterle Das Selbstmitleid im Vergleich mit verfolgten Juden ist unerträglich.

    Dem ich nur zustimmen, es wirklich nicht Auszuhalten.

    Wie kann man nur so einen blödsinnigen Vergleich ziehen?

    Und auch noch in einem Rundumschlag Wissenschaftler verurteilen bzw. der schlechten Arbeit beschuldigen und weil man schon dabei ist, auch noch den Klimawandel mit hineinziehen. Dafür den armen Herrn Feynman verunglimpfen? Das muss wirklich nicht sein.

     

    Ich fürchte, ich werde auch eine sehr lange Forenpause machen müssen, das kann ich nicht mittragen.

     

     

    Ulrike1969

    Geschrieben

    Also wenn das hier auch so abgeht wie an manch anderen virtuellen Räumen, dann kann ich nur gehen. 

     

    Ein wie auch immer gestalteter Vergleich mit Judenverfolgung finde ich abscheulich und nicht im Ansatz der Realität entsprechend. 

     

    Z.b. ein Mandant, der neulich meinte, das wären Gestapo Methoden, wenn er nun jeden Kunden nach seinem Impfnachweis und Ausweis fragen muss. Es geht mir dabei nicht um die Maßnahme der Kontrolle an sich, sondern um den Vergleich!!!! 

     

    Wehret den Anfängen!

     

    Gefahr sehe ich jedoch nicht in Richtung totalitäre Staat sondern im Beginn bzw. der (Ver)stärkung eines Rechts-Rucks.

     

    Dazu zählen auch falsch verwendete Vergleiche und  Begrifflichkeiten.

    running_inch

    Geschrieben

     

    @peterle Danke für deine Antworten. Wie ich sehe, kannst du schreiben, was du willst, du wirst (nach wie vor) nicht richtig verstanden. :hug: 

     

    Deswegen habe ich auch alle Antworten, die ich hier gerade schon formuliert hatte, um auf die einzelnen Beiträge genauer einzugehen, wieder gelöscht und werde mich zukünftig nur noch zu Themen äußern, die mit Handarbeiten zu tun haben.

     

     

     

     

     

    haniah

    Geschrieben

    vor 2 Stunden schrieb peterle:

    Es geht um den Anfang und wie Menschen dazu kommen so etwas zu tun und da gibt es Ähnlichkeiten, die schnell eskalieren und wenig Raum bekommen und die Fronten verhärten.

    Hast Du denn wirklich und ernsthaft Angst/Sorge, dass Ungeimpfte vergleichbaren Einschränkungen unterworfen werden wie es zu Beginn des Dritten Reiches geschah? Dass Du Angst hast, irgendwann in einem KZ vergast zu werden, das glaube ich nicht, wenn ich Deine Texte halbwegs richtig verstanden habe.

     

    Ich würde das gerne verstehen können, denn in meiner Wahrnehmung sind es bislang Ungeimpfte, die in "Lichter-Spaziergängen" zuhauf durch Städte ziehen, Parolen rufen und mit Fackeln vor den Wohnhäusern von Politikern auftauchen. Mir scheint da weniger Angst vorzuliegen als Krawallbereitschaft.

     

     

    Lehrling

    Geschrieben

    vor 3 Stunden schrieb lea:

    Einschätzung der Experten (denen aus der damit befassten Wissenschaft)

    falls jemand auch die Sichtweisen von Experten außerhalb des Mainstreams ertragen kann, am Wochenende gibt es hier Interviews. Ja, man muß da eine Emailadresse angeben, das ist wie bei den  freebooks auch. Und man kann sich auf der Seite vorher schon ansehen, wer da interviewt wird und dann entscheiden, ob man demjenigen wirklich Sachverstand zutraut oder doch lieber bei dem bleibt, wo man sich sicher fühlt.

     

    Der Experte Drosten hat  ja schon bei der Schweinegrippe >Pandemie< gerufen. Da gab es allerdings noch im Fernsehen einen runden Tisch mit Experten mit vielen Sichtweisen, danach gab es doch keine Pandemie. Aber es gab Impfstoff - ohne Wirkstoffverstärker für die Politik und das RKI  und mit Wirkstoffverstärker für die übrigen Menschen. Den wollten die wenigsten, also haben wir den Kauf und die Vernichtung mit unseren Steuern bezahlt.

    sisue

    Geschrieben

    vor 5 Stunden schrieb peterle:

    Ich verstehe, was ihr meint, wenn ihr sagt, daß hier doch kein Totalitarismus herrsche, aber ich verstehe dabei auch, daß ihr mich nicht versteht.

    Oh, nein, peterle, wir verstehen sehr wohl, was du versuchst uns hier nahezubringen, wir kaufen es nur nicht. Wenn ich etwas nicht verstehe ist es, wie man allen ernstes unsere Gesellschaft als "gerade sehr massiv in Richtung eines Totalitarismus ins Rutschen gekommen" beschreibt. Ich schaue mir also an, was ist Totalitarismus und sind wir dem nahe oder auch näher gekommen. Das sind wir halt nicht. Wenn du nun schreibst "Und es hat Fahrt aufgenommen und zwar gewaltig", dann Butter bei die Fische, wo? Soll es das hier sein?:

    vor 5 Stunden schrieb peterle:

    Totalitarismus sind nicht nur Reichsparteitage, sondern sie beginnen mit Gedanken, Lebenseinstellungen, die sich recht radikal ändern. Die Perspektive grenzt sich ein, die Angst schweißt zusammen, es gibt einen Erlösungsgedanken, es gibt Hoffnung diese umzusetzen, es gibt Versprechen dies umzusetzen, es gibt Lockerungen, Verschärfungen, aber mehr und mehr wird das ganze Leben bis in den privaten, intimen Bereich reguliert.

    Da das nicht der von mir erlebten und beobachteten Lebenswirklichkeit entspricht, habe ich Mühe dir da zu folgen. Ich sehe keine Angst, keinen Erlösungsgedanken und schon gar nicht eine Regulierung des ganzen Lebens bis in den privaten, intimen Bereich. Keine Frage, Kontaktbeschränkungen greifen durchaus auch ins Private ein, aber eine Regulierung des ganzen Lebens? Nein. Und hat es wirklich totalitäre Züge, wenn es durch demokratische Gesetzesentwicklung gedeckt ist und laut Gerichten die Verhältnismäßigkeit gewahrt ist? Gerichten, die an anderer Stelle durchaus auch sagen, nö, ist sie nicht, lieber Gesetzgeber vergiß es? Wenn zeitliche Befristungen gemacht werden? (Und aufgrund der Rechtslage auch gemacht werden müssen?)

    https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-101.html

     

    Du scheinst zu meinen, wir, die wir anderer Meinung sind als du, seien wie Frösche, die im Kochtopf sitzen und nicht merken, daß wir gekocht werden, weil die Temperatur nur langsam erhöht wird. Aber wir prüfen diese Behauptung und halten ein Thermometer ins Wasser und stellen fest, ja, das Wasser ist in der Pandemie etwas wärmer, aber es hat noch immer eine normale Temperatur und die steigt auch nicht weiter.

     

    Wenn du von "Hygiene Totalitarismus" und "Klima Totalitarismus" schreibst, dann beginne ich zu zweifeln, ob dir tatsächlich klar ist, was Totalitarismus ist. Vielleicht liegt da der Hund begraben?

     

    vor 6 Stunden schrieb peterle:

    So sagen aus meiner Erinnerung heraus die Abrechnunsgzahlen der Krankenkassen, daß weniger als 50% der Coronatoten auch tatsächlich an Corona gestorben sind.

    Tja, so ist das mit der Erinnerung, sie ist sehr trügerisch. Die Krankenkassen können herzlich wenig dazu sagen, woran ein Patient gestorben ist, denn auch wenn mit ihnen die Behandlung abgerechnet wird, kriegen sie die Todesursache nicht gemeldet. Der Totenschein geht mit der Leiche an den Bestatter und zum Standesamt und geht (je nach Bundesland nicht ganz identisch) ans Gesundheitsamt und das statistische Landesamt, ggf. an die Rechtsmedizin und den Staatsanwalt.

    Aber ja, da gab es diese Diskussion über das Sterben mit oder an Corona und da ist es mittlerweile ruhig drum geworden.  Obduktionen geben da Aufschlusss, aber Obduktionen sind in Deutschland seitens der Angehörigen ja sehr unbeliebt, so daß es da nicht so viele von gibt. Zwei Pathologenverbände haben da nach etwa einem Jahr Pandemie mal nachgefragt und das Ergebnis: "Auf der Grundlage von 156 gemeldeten Sektionen wurde früh klar, dass Corona in 86 Prozent aller Fälle den Tod verursacht hat." In Hamburg hat man sich besonders um diese Frage bemüht: "Von den rund 850 Verstorbenen im vergangenen Jahr wurde bei 735 eine Obduktion vorgenommen. Zwar starben auch dort die meisten Infizierten im Krankenhaus, doch auch etwa ein Fünftel im Pflegeheim. In 84 Prozent der Fälle, das entspricht 618 Personen, führte die Ansteckung mit dem Coronavirus zum Tod. „Konkret starben die meisten Infizierten an einer Pneumonie oder an den Folgen einer Thrombose“, teilte die Klinik kürzlich mit." (Beide Zitate aus einem Artikel der FAZ vom 24. Februar 2021)

    Und dann gibt es da ja noch die Übersterblichkeit. Aktuelle Meldung: https://www.tagesschau.de/inland/corona-uebersterblichkeit-statistisches-bundesamt-101.html

    oder vom April dieses Jahres:

    https://twitter.com/aok_plus/status/1387055385698242560?

    Die Übersterblichkeit ist natürlich erst einmal nur eine Beobachtung, aber sie passt halt schon ins Bild.

     

    vor 6 Stunden schrieb peterle:

    Auf Nachfrage sagt die Lobby der Intensivstationen, sie haben keine zuverlässigen Zahlen zum Impfstatus.

    Wenn du mit der "Lobby der Intensivstationen" das Intensivregister der DIVI meinen solltest, die haben schlicht ein Problem mit der Meldekette gehabt und eine Anpassung des Registers ist erfolgt. Ist ja nicht so, als sei das ein groß angelegtes Täuschungsmanöver, auch die haben ja ein Interesse an eine soliden Datenbasis. Abgesehen davon, die Intensivmediziner können manches mal schon froh sein, wenn sie halbwegs zuverlässige Angaben zu Vorerkrankungen und Vormedikation bekommen, daß sie da nicht stets den Impfstatus zuverlässig erheben können, wundert da gar nicht.

     

    vor 6 Stunden schrieb peterle:

    Die Inzidenzen der Ungeimpften beruhen auf zigtausenden Tests von Symptomlosen, wobei die der Geimpften nur auf Symptomatischen beruht.

    Hmm, nee Tests für alle gibt es ja mittlerweile, für geimpfte Angestellte, die nicht zuhause arbeiten zweimal die Woche(wenn auch nicht verpflichtend, sondern nur angeraten), Ungeimpfte halt öfter (und verpflichtend). In meinem Bundesland gibt es seit 10. Mai eine Corona-Testpflicht am Präsenz-Arbeitsplatz und mein Arbeitgeber hat es schon ein halbes Jahr vorher angeboten und zur Wahrnehmung des Angebotes ermuntert. Die Inzidenz bei Geimpften ist sicherlich falsch niedrig, aber daß, oh wunder, plötzlich durch Testung aller der Unterschied deutlich geringer, gar nivelliert wird, ist nicht zu erwarten. Wenn du irgendwo belastbare Daten findest, her damit.

     

    Daß du für Ungeimpfte den Judenverfolgungsvergleich bringst, macht mich ehrlich gesagt ein wenig sprachlos. Und sehr traurig.

     

    Gundel Gaukeley

    Geschrieben

    vor 14 Minuten schrieb sisue:

    Aber ja, da gab es diese Diskussion über das Sterben mit oder an Corona und da ist es mittlerweile ruhig drum geworden. 

    Aus gutem Grund. Am Ende des Tages lässt sich jeder Tod auf eine sehr abstrakte Todesursache herunterbrechen, meistens Herzstillstand bzw. Atemstillstand. Wer ertrinkt, stirbt nicht am Wasser, sondern am Atemstillstand. Wer eine Kugel ins Herz geschossen bekommt, stirbt nicht am Erschossenwerden, sondern am Ausfall der Herzfunktion. Etc. etc. 

     

    Die korrekte Frage ist daher nicht, woran jemand gestorben ist, sondern was die Conditio sine qua non ist. Hätte der Mensch länger gelebt, wenn er sich nicht infiziert hätte?

    Capricorna

    Geschrieben

    Überraschung: Wenn wir alle geimpft wären, dann würden irgendwann 100 % der an Corona Erkrankten geimpft sein. Sachlich absolut logische und wahre Aussage.

     

    Das ist aber kein Argument gegen eine Impfung, denn:

     

    Es würden lange nicht so viele Menschen daran schwer erkranken, und nicht so viele daran vorzeitig sterben. Und die Beschäftigten in den Krankenhäusern wären nicht überlastet. Und Menschen müssten nicht mit der Schuld leben, unfreiwillig und oft auch unwissentlich andere, ihnen liebe Menschen angesteckt zu haben, von denen dann nicht alle überlebt haben.

     

    Geht mal auf einen Friedhof und guckt euch an, wie viele Kinder noch bis in die 60er Jahre hinein vorzeitig gestorben sind, weil erst zu dieser Zeit die letzten Infektionskrankheiten mit Impfungen hierzulande so gut wie ausgerottet wurden. Die meisten von uns leben nur deswegen, weil unsere Großeltern und Eltern und wir selbst als Kinder geimpft worden sind.

     

    Was die menschliche Gesellschaft angeht, verweise ich auf den berühmten Ausspruch von Margaret Mead. Gefragt, was das erste Anzeichen von Zivilisation sei, nannte sie nicht etwa die Bandkeramik, den Feuerstein oder das Tragen von Fellen, sondern: einen gebrochenen und verheilten Oberschenkelknochen bei Neandertalern. Weil das ein Anzeichen dafür ist, dass eine Gesellschaft sich um ihre schwächsten Mitglieder kümmert und sie eben nicht, wie Tiere, der „Freiheit“ der natürlichen Auslese überlässt. Zivilisation ist, sich um seine schwächsten Mitglieder zu kümmern. Nicht, sie einem Virus zu überlassen, wenn es ein sehr einfaches Mittel der Rettung gäbe. Das ist das exakte Gegenteil von Totalitarismus, der quer durch alle Zeiten dafür bekannt ist, seine „schwächsten“ Mitglieder brutal auszumerzen.

     

    Geschätzte 40 % der bundesdeutschen Bevölkerung gehören, was Corona angeht, einer Risikogruppe an, durch Alter und Krankheit (dazu gehört schon Übergewicht). Die können wir nicht alle auf Dauer wegsperren, um sie vor Menschen zu schützen, denen ihre falsch verstandene „Freiheit“ wichtiger ist als die Verantwortung für die Gemeinschaft.

     

    Zu den angeblich unzuverlässigen Zahlen der Infektionen, Todesursachen etc. sage ich mal nix. Da werden im Quarkschwenker-Umfeld einfach komplett gelogene und/oder mathematisch-statistische ganz klar falsche Aussagen gemacht. Befragt den Mathematiker oder Physiker eures Vertrauens dazu, wie man Statistiken richtig interpretiert. Meistens ist der Sachverhalt und auch die Schlussfolgerung genau anders, als es sich der sogenannte „gesunde Menschenverstand“ nämlich denkt; siehe ganz oben.

     

    In diesem Zusammenhang erinnere ich außerdem daran, dass führende Mitglieder der AfD sagen: „Solange die AfD noch ein bisschen instabil ist (…) müssen wir dafür sorgen, dass es Deutschland schlecht geht.“ - Das sind die eigentlichen Treiber eines Totalitarismus, die wissentlich und willentlich Angst und Schrecken verbreiten (ich sage nur Fackelaufmarsch neulich in Sachsen), um die Menschen hinter sich zu bringen. Nicht eine leider etwas unfähige, demokratisch gewählte, parlamentarische Regierung, deren Anordnungen jeder vor dem BVerfG überprüfen lassen kann, wie gerade eben erst geschehen. Sowas gäbe es im Totalitarismus nicht. Diese Diskurs-Verschiebung immer weiter nach rechts ist die Sache, die mir wirklich Sorgen macht. Denn: Wer keinen Unterschied zwischen unserer Staatsform und China oder Russland mehr sieht, dem ist es irgendwann auch nicht mehr wichtig, ob dieses System hier weiter besteht. Das ist schon mal schief gegangen. Wer aus der Geschichte nichts gelernt hat, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. Ich gebe dir völlig Recht, Peterle, dass hierzulande die Gefahr eines totalitären Systems besteht. Aber ich sehe die aus der komplett entgegen gesetzten Richtung als du. Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch (Brecht).

     

    Junipau

    Geschrieben

    Danke @Capricorna, @sisue und @Gundel Gaukeley.

    Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

     

    Nur ein tiefes Gefühl von Traurigkeit, im Forum plötzlich in eine dermaßen fremde Welt gefallen zu sein, daß ich ernsthaft darüber nachdenke, ob ich noch dazu gehören mag. Wenn es nicht nur einzelne Mitglieder sind, sondern die Propaganda von ganz oben kommt, stellt sich da schon die Frage, wo wir hier eigentlich sind.

     

    Ich mach mal Pause und kümmere mich um meine Weihnachtsgeschenke. Das ist gesünder, als hier fassungslos mitzulesen.

     

    LG Junipau

    elbia

    Geschrieben

    vor 2 Minuten schrieb Junipau:

    fassungslos

     

    Das ist genau das Wort, wie ich mich auch gerade fühle.

     

    Und ich möchte mich auch gerne dem Dank anschließen.

    Nera

    Geschrieben (bearbeitet)

    vor 12 Minuten schrieb Junipau:

    Nur ein tiefes Gefühl von Traurigkeit, im Forum plötzlich in eine dermaßen fremde Welt gefallen zu sein, daß ich ernsthaft darüber nachdenke, ob ich noch dazu gehören mag.

    Genau das beschäftigt mich auch.

    Ich zieh mich auch zurück und wünsche Allen alles Gute

    (Wobei es ja so ist, daß wir wieder das Feld einer Minderheit überlassen)

    Bearbeitet von Nera
    Kitkath

    Geschrieben

    vor 33 Minuten schrieb Capricorna:

    sind die eigentlichen Treiber eines Totalitarismus, die wissentlich und willentlich Angst und Schrecken verbreiten

    Ist das nicht erschreckend?! Beide Seiten reden von Totalitarismus, von Angst, von Druck - und meinen ganz gegensätzliche Dinge. Mich macht das richtig traurig, weil das Forum schon so lange dazugehört, mir das Muster aber auch außerhalb immer häufiger begegnet. Dass vermeintliche Selbstverständlichkeiten plötzlich ein Politikum werden. Ich wünschte, zumindest nicht im Freundeskreis, in der Familie diese fruchtlosen diffusen diskutieren Diskussionen zu haben.

    Nähbert

    Geschrieben

    Solange das hier ein Sammelbecken für Nähbegeisterte bleibt und wir noch tiefgehendere Diskussionen über das Coronathema außen vor lassen können, bleibe ich hier.

    Wie schon an anderer Stelle hier mal geschrieben wurde: Es ist alles bereits gesagt!

    Aus Wissenschaftlicher Sicht ist die Sache klar. 

    Wenn ich einen täglichen Input oder Denkanstoß brauche, muss ich mir den nicht im HS24-Adventskalender holen.

    Ein Impfskeptiker oder eine Impfskeptikerin wird hier im Forum kaum überzeugt werden. Da hilft wahrscheinlich einzig ein Tag Arbeit auf einer Coronastation und die Hoffnung, dass er/sie sich seiner/ihrer Verantwortung bewusst ist, und Abstand hält, Maske trägt und soziale Kontakte begrenzt.

     

    Marieken

    Geschrieben

    vor 50 Minuten schrieb Junipau:

    Danke @Capricorna, @sisue und @Gundel Gaukeley.

    Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

     

    Nur ein tiefes Gefühl von Traurigkeit, im Forum plötzlich in eine dermaßen fremde Welt gefallen zu sein, daß ich ernsthaft darüber nachdenke, ob ich noch dazu gehören mag. Wenn es nicht nur einzelne Mitglieder sind, sondern die Propaganda von ganz oben kommt, stellt sich da schon die Frage, wo wir hier eigentlich sind.

     

    Ich mach mal Pause und kümmere mich um meine Weihnachtsgeschenke. Das ist gesünder, als hier fassungslos mitzulesen.

     

    LG Junipau


    Danke Junipau. Diese Frage stellt sich mir auch 😔. Dieses Forum ist ein schöner Hobbyanteil meines Alltags und ich hänge sehr daran. Aber nicht um jeden Preis. 

    nowak

    Geschrieben

    vor 45 Minuten schrieb Nähbert:

    Ein Impfskeptiker oder eine Impfskeptikerin wird hier im Forum kaum überzeugt werden. Da hilft wahrscheinlich einzig ein Tag Arbeit auf einer Coronastation

     

    Wahrscheinlich auch das nicht.

     

    Ich kann nur für mein persönliches Umfeld sprechen, wo der Eindruck eher der ist, man könnte viele Einschränkungen ohne Gesundheitsschäden vermeiden, wenn mehr Menschen vollständig geimpft wären. (Und wie das bei dynamischen Situationen so ist, das Wissen darüber, was "vollständig" ist, kann sich ändern. Für Wissenschaftlicher ein normaler Vorgang, dass Wissen sich ändern kann. Für uns Normalmenschen oft ungewohnt, wir fühlen uns sicherer, wenn sich nichts ändert und was wir gestern gelernt haben, in 20 Jahren auch noch gilt. Das hat zwar noch nie gestimmt, aber in vielen anderen Fällen kann man es sonst vermeiden, sich damit zu konfrontieren.)

     

    Ohne dass deswegen ein Urteil über jeden einzelnen ungeimpften Menschen verknüpft wäre. Der mag für sich subjektiv als gut empfundene Gründe haben, sich nicht impfen zu lassen.

     

    Ich sehe auch keine Anzeichen von Totalitarismus, zumindest keinem, der vom Staat ausginge.

     

    Dir Ursache der Judenverfolgung lag in der Psyche der Verfolger? (Ich vermute: auch.)

     

    Das gilt vielleicht auch für den Eindruck, in einem immer totalitäreren Staat zu leben?

    Hinterländerin

    Geschrieben

    Frei nach Johann Wolfgang von Goethe:

     

    Eines schickt sich nicht für Alle.

    Sehe jeder, wie er`s treibe,

    sehe jeder, wo er bleibe,

    und wer steht, daß er nicht falle!

     

     

    Ich behalte den schönen Hobbyanteil in meinem Alltag durch dieses Forum.

     

     

    grandmaines

    Geschrieben

     

     

    Was macht man in einer Gemeinschaft wenn man sich nicht einigen kann? Man kehrt am Besten zurück auf den ursprünglichen  Sinn des Zusammenseins

     

    Ich bin dafür, daß wir uns alle wieder treffen zum Nähen, Stricken und Handarbeiten in jeder Form.  Handarbeiten verbinden immer........und das wissen wir

     

    Also lasst uns wieder übers Nähen reden

     

    einen schönen Freitag wünsche ich Euch

     

    grandmaines




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