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Bild: Verlag Stiebner Autor: Naoko Domeki, Shihoko Makino Seitenzahl: 127 Preis: € 24,90 ISBN: 978-3-8307-0971-8 Erschienen beim Stiebner Verlag Ich mag die Bücher des Stiebner Verlages, weil sie einen hochwertigen Eindruck vermitteln. Daher bin ich immer sehr gespannt auf die Neuerscheinungen und wenn ich etwas spannendes finde von dem ich denke, daß es Euch interessiern könnte, versuche ich ein Rezensionsexemplar zu bekommen. So auch bei dem Titel " Schöner nähen mit Profitechniken" Der Titel hat mich neugierig gemacht und ich bin immer daran interessiert zu lernen, besser zu werden und Profis etwas abzuschauen. So wie viele hier im Forum auch. Als das Buch kam, habe ich mich voller Erwartung hingesetzt und war gespannt, wie das Buch aufgebaut ist. Ich muß gestehen, ich war und bin irritiert. Das Buch ist in verschiedene Kapitel unterteilt, das bei "der Nähmaschine und deren Zubehör" anfängt und mit "Kleidungsstücken fertigen" aufhört. Dazwischen gibt es "Stoffe, Garne, Nadeln", "Grundtechniken", "Nähen mit verschiedenen Nähfüßen" und "Schneidertechniken". Ob ich in einem Buch, das mit Profitechniken wirbt, eine Einführung zum Thema Nähmaschine und deren Zubehör brauche, weiß ich nicht. Mir kommt es fehl am Platz vor oder ich gehöre nicht zur Zielgruppe des Buches. Verblüfft hat mich, mit welchen Nadelstärken die Autorinnen genäht haben: Chiffon-Georgette mit der Nadelstärke 90, ebenso Baumwollbatist oder Seidentaft. Bei den Bilden und den Beschreibungen hatte ich ein Stirnrunzeln. Die Ausführungen dazu scheinen nur die Nadelstärken 90/ 110/ 140 zu kennen. Bei der Übersetzung fiel mir auch auf, daß nicht alles ins metrische System übersetzt wurde. Bei 2 Bildern befinden sich die Angaben für Nadelstärken in 11. Oder es wurde hier jeweils eine 0 für die Nadelstärke 110 vergessen. Das würde zu dem gezeigten Stoff eher passen wie 75/ 11. Wer die Nutzung von Nadeln und deren Stärken gerne immer greifbar haben möchte, dem lege ich die beiden Nadel Indexe von Organ und Schmetz (Nadel ABC) ans Herz. Die beiden finde ich hilfreicher wie das Kapitel in dem vorgestellten Buch. Der für mich eigentlich spannende Teil sind die "Schneidertechniken", die sich hauptsächlich mit dem "Anfertigen von Halsausschnitten", dem "Anfertigen von Kragen", "Anfertigen von Verschlüssen", "Anfertigen von Taschen", "Anfertigen von Ärmeln", "Anfertigen von Falten" sowie Grundtechniken von Strickstoffen beschäftigten. Vieles davon ist nicht neu, bei den Taschen finde ich das Buch aus dem gleichen Verlag, daß sich nur und ausschließlich mit dem An- und Aufnähen von Taschen beschäftigt deutlich besser. Die meisten der gezeigten Techniken sind für mich eher Grundwissen, denn Profitechniken. Tricks wie Papier am Nahtanfang und Nahtende propagieren wir hier auch schon seit einigen Jahren Einzig wirklich interessiert habe ich das Kapitel mit den Ärmeln gelesen, da dort die Kappnaht und die franz. Naht bei den Ärmelrundungen gut beschrieben ist. Beide Themen hatten wir hier auch schon im Forum. Grundsätzlich gut finde ich, daß an und auf den Bildern gute und eindeutige Beschreibungen zu finden sind, inkl. Zentimeterangaben, was wie in welchem Abstand genäht werden soll. So z.B. bei Taschen oder Stütznähten. Als ich das Buch ausgelesen hatte, mußte ich mir selber die Frage stellen, was ich erwartet habe. Leider kann ich es nicht konkretisiern. Vielleicht sind die im Buch gezeigten Vorgehensweisen Profitechniken, die ich als solches nicht sehe, weil ich sie mir in Kursen und alleine erarbeitet habe. Wenn ja, dann müßte ich mich jetzt wohl als Profi bezeichnen. Mit dem was ich weiß, halte ich mich selber jedoch für eine fortgeschrittene Anfängerin. Das bringt mich zu der philosophischen Frage "wann und wie lange ist man Anfänger und ab wann ist man ein Profi?" Die Technik alleine, wie man etwas näht, macht es ja nicht alleine. Es muß in einem Zusammenspiel von Schnitt und Technik funktionieren um zu einem guten und ansprechenden Ergebnis zu kommen. Die wenigsten Hobbynäherinnen setzen sich wirklich hin und üben die gezeigten Techniken an einzelnen Stoffstücken beschriften sie und heben sie sich dann auf. Das wäre aber oftmals sinnvoll um besondere Nähtechniken, die man nicht ständig macht, für sich selber begreifbarer zu machen. Oder aber, man nimmt das Buch, arbeitet die Techniken einzeln mit entsprechende Stoffstücken nach und legt sich damit einen Ordner an mit dem Verweis auf das Kaptiel/ die Seite in dem Buch. Mein Fazit: Das Buch hat gute Ansätze, aber ob das vorgestellte Material für einen langjährigen, interssierten Hobbyschneider/In wirklich etwas neues bringt? Da bin ich mir nicht so sicher. Ich halte das Buch geeignet für Anfänger, da es Grundlagen sowie Tipps und Tricks bereit hält, die einem Newbie in dem schönen Hobby viele AHA-Momente beschert. Wer jedoch professionelle Nähkurse mit Wissensvertiefung besucht hat, wird mit dem Buch vermutlich nicht glücklich werden. Für Menschen, die gerne autodidaktisch unterwegs sind, birgt es einige Schätze, siehe meine Anregung das Buch mit Stoffstücken nachzuarbeiten. Wir danken dem Stiebner Verlag für das Bereitstellen des Rezensionsexemplares. Das Recht an dem eingestellten Bild liegt beim Stiebner Verlag.
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Bild: Verlag Stiebner Autor: Christelle Beneytout Seitenzahl: 199 Preis: € 29,90 ISBN: 978-3-8307-0962-6 Erschienen beim Stiebner Verlag Der Titel hatte mich interessiert, als ich ihn das erste Mal sah und ich war neugierig darauf was sich dahinter verbergen mochte. Die Autorin ist Französin mit eigenem Blog und der Stiebner Verlag hat bereits 3 weitere Bücher von ihr in Deutsch verlegt (Die perfekte Schneiderwerkstatt hatten wir in der Vergangenheit bereits vorgestellt). Das Buch beschäftigt sich mit dem Grundthema "Stoff" und aus was unsere Kleidungsstücke bestehen, wie er entsteht, welche Fasern verwendet werden, woher das Material kommt, wie es behandelt wird, welche Zertifizierungen es bei Stoffen gibt und bietet einen Grundwortschatz im Zusammenhang mit Stoffen. Ich finde, es ist ein spannender Einstieg rund um das Thema Stoff, aber das ist nur ein kleiner Teil des Buches. Der Hauptteil beschäftigt sich mit Nähprojekten und deren Stoffe, unterteilt in 2 Teile nach den Jahreszeiten: "Frühjahr & Sommer" sowie "Herbst & Winter". Es werden dabei verschiedene Grundmodelle wie "Bluse", "T-Shirt", "Das Wickelkleid", "Bermuda", "Yogahose" oder auch "Pullover", "Faltenrock", "klassische Hose", "der Parka" und viele weitere vorgestellt bzw. benannt und aus welcher Art Stoff diese Modelle jeweils genäht werden können. Um Missverständnissen vorzubeugen: das Buch enthält keinerlei Schnittmuster. Das habe ich auch nicht erwartet. Es orientiert sich an den gängigen Modellen, die es in Hülle und Fülle als Schnittmuster auf dem Markt gibt. Dazu werden bei den Modellen Stoffporträts vorgestellt, mit welcher Nadel, welchem Faden, welchem Nähfuß und welchem Stich der Stoff genäht werden sollte. Es gibt Tipps, wie die Stoffe verstärkt werden sollten, sowie Versäuberungs- und Kantenabschlußhinweise. Ausserdem sind die Nähtipps nicht auf die Nähmaschine beschränkt, es wird auch immer wieder auf die Overlockverarbeitung hingewiesen. Jedoch ist eine Covermaschine nicht benannt. Zu dem jeweiligen Modell wird ein kurzer Abriss der Entstehungsgeschichte beschrieben. Im letzten Teil des Buches wird auch auf Accessoires und Haushaltswäsche (Badewäsche/ Haus, Garten & Balkon usw.) und damit auch eher spezielle Materialien eingegangen. Ich halte das Buch für ein gutes Grundlagenbuch und Nachschlagewerk zum Thema Stoff. Das Buch ist sicher nicht nur ein Buch für Anfänger, es hat auch für langjährige Hobbynäher/Innen seine Berechtigung. Es ist ein Buch, das lange Jahre seine Berechtigung im Bücherschrank finden sollte. Ich nähe inzwischen seit über 30 Jahren, mit mehr oder weniger langen Pausen dazwischen, aber auch ich habe hier einiges Neues und anregendes an Informationen gefunden.
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Bild: Verlag Stiebner Autor: Yoshiko Mizuno Seitenzahl: 78 Preis: € 22,00 ISBN: 978-3-8307-0940-4 Erschienen beim Stiebner Verlag Die Bücher der Autorin Yoshiko Mizuno haben wir in der Vergangenheit schon mit verschiedenen Titeln vorgestellt: "Nähen perfekt - Die Grundlagen sauberen Nähens", "Zuschneiden perfekt" und Taschen an Kleidungsstücke perfekt genäht. Da mich die Bücher bisher überzeugt hatten und ich der Meinung bin, daß Verschlüsse an Kleidungsstücken für mich manchmal ein Geheimnis sind, habe ich mir das Buch gekauft. Das Buch beinhaltet 16 Arten von Verschlüssen: Knopfleiste, Hemdsärmel mit Übertritt, Reißverschlüsse, Schlitzverschluß mit auf rechts verstürztem Besatz.... usw. Am Anfang des Buches werden 20 Projekte vorgestellt, deren Schnitte im Buch enthalten sind, an denen die Techniken gezeigt werden. Das es 20 Projekte, aber nur 16 Verschlußarten sind, ist der Wiederholung mancher Techniken in unterschiedlicher Form geschuldet. Die Größe der Schnitte geht von Brustweite 78 bis 94 und als Körpergröße wird 1,60m zu Grunde gelegt. Also eher asiatische Maße. Das Buch ist in verschiedene Bereiche aufgeliedert: erst die Bilder der Modelle des Buches, darunter eine kurze Beschreibung und auf welcher Seite man die dazugehörige Technik findet. Dann kommen die Nähprojekte, mit der Beschreibung des Schnittmusters, des Materials, des Zuschnittes und des Nähablaufs. Dazu gibt es Zeichnungen und einen Schnittauflageplan. Anschließend kommen Fotos, mit denen der jeweilge gezeigte Verschluß und seine Nähschritte dokumentiert wird. Diese Bilder sind gut beschrieben, aber ich finde sie an manchen Stellen nicht genau genug. Das heißt, ich würde mir detailliertere Bilder wünschen und nicht alles in weiß auf schwarz. Einige Bilder sind einfach zu klein um genau sehen zu können, was gemeint ist bzw. wie die Ausführung technisch korrekt aussehen soll. Meine Begeisterung für die Ausführung des wichtigsten Teils des Buch hält sich in Grenzen, denn ich habe es wegen des Titels und des erwarteten Inhalts gekauft und nicht wegen der Schnitte. Weitergeholfen haben mir aus dem Buch 3 Teilbereiche und davon gehen 2 ineinander über. Das finde ich ein bischen wenig. Andere Nähbücher zeigen deutlicher und besser worauf es bei dem jeweiligen Verschluß ankommt. Das Buch an sich ist eine gute Idee, die Gliederung gefällt mir und ich finde es angenehm, gleich die passenden Nähprojekte zum Üben der Verschlüsse dabei zu haben. Schade, daß es für mich nicht gehalten hat, was es versprach. Ich denke, die Autorin kann das besser. Ob es der Erfolgswelle ihrer bisherigen Bücher geschuldet ist? Ich weiß es leider nicht. Die Bildrechte liegen beim Stiebner Verlag. Das vorgestellte Buch ist von mir käuflich erworbenes Eigentum.
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Coverlock - noch Fragen zum Nahtende
yadira erstellte Thema in Andere Diskussionen rund um unser Hobby
Hallo, ich les hier schon eine Weile mit. Ist immer sehr aufschlussreich. Nun hab ich mir eine Bernina Coverlock L220 zugelegt, nachdem die hier so gut weggekommen ist. Zum Literaturstudium habe ich mir den "Praxisratgeber Richtig Nähen mit Overlock- und Coverlockmaschinen" vom Stiebner-Verlag gleich mit geholt. Nun habe ich überall im Netz gelesen, dass man am Nahtende auf keinen Fall ins Leere nähen darf. Bei Stiebner steht auf Seite 62 zum Thema "Nahtende sichern" mit der Coverlock..."können Sie einfach ins Leere nähen,..." ??? Ja wie denn nun? Ich möchte die Maschine ja nicht gleich am Anfang schrotten. Wer kann mir helfen? Viele Grüße -
. Bild: Stiebner Verlag Models richtig fotografieren - 1000 Posen Autor: Eliot Siegel Seitenzahl: 320 Preis: € (D) 29,90/ € (A) 30,70 ISBN: 978-3-8307-0898-8 Erschienen im Stiebner Verlag Früher haben wir ja alle nur vor uns hin genäht. Jetzt haben wir Blogs, Pins, Galerien,... und zeigen unsere Werke gerne mal. Und was mich betrifft... dann stehe ich da wieder, weiß nicht recht, wohin mit Armen und Beinen und die Bilder sehen genauso doof aus, wie ich mich fühle. Aber ganz offensichtlich gibt es Blogger, die das besser können. Von professionellen Models ganz zu schweigen. Also... kann man das lernen? Kann ich das lernen? - Das wollte ich mit diesem Buch herausfinden. Das Buch beginnt mit einem Kapitel zu diversen technischen Aspekten. Beleuchtung, Aufnahmewinkel, Styling, Make Up, On Location oder im Studio, Accessoires,... bis hin zu grundsätzlichen Verhaltensregeln gegenüber den Models und der Nachbearbeitung mit Photoshop. (Das war im Übrigen auch recht erhellend... unerwünschte Falten bei manchen Posen kann man einfach wegretuschieren. Jetzt weiß ich, warum Kleidung auf Photos auch bei der verdrehtesten Körperhaltung so makellos anliegen kann.... ) Das alles als kurzer Abriss. Wer noch nie photographiert hat, wird damit nicht viel anfangen können, wer aber schon ein gewisses Grundwissen hat, kann darauf aufbauen oder sein Wissen auffrischen. Ich fand das Kapitel recht aufschlussreich, weil es sofort meinen Blick auf Modeaufnahmen verändert hat. Etwa wie eine typische Katalogaufnahme sich von einer hochwertigen Zeitschriftenaufnahme unterscheidet und warum das so ist. Anschließend werden die unterschiedlichen Körperpositionen förmlich durchkonjugiert. Stehend, sitzend, hockend, kniend, liegend und in Bewegung. Abgerundet wird das durch eigene Kapitel für exaltierte (übertriebene, ausgeflippte) Posen, Bikini und Wäscheaufnahmen, Kopf und Schulter und Emotionen. Jedes Kapitel umfasst zum einen Beispielseiten, in denen Photos eines Profiphotographen gezeigt werden, zusammen mit einer kurzen Vorstellung des Künstlers, seiner Philosophie und Erläuterungen zu den einzelnen Bildern. Zum anderen gibt es jeweils Serien aus zehn Aufnahmen des Buchautors selber. Eines davon ist das am Ende ausgewählte Bild zum Thema, die anderen neun sind nicht gewählte Aufnahmen. Hier wird jeweils erläutert, welche Details schlecht oder zumindest noch nicht gut genug sind. Ich kann nicht sagen, dass mir alle Bilder gefallen und ich kann auch einzelne Interpretationen der Posen (im Sinne von "wenn die Beine so stehen, dann wirkt das jugendlich") nicht nachvollziehen. Aber in der Gesamtheit wird für mich gut erkennbar, auf was der Photograph alles achtet. Und achten muss. . Vorher:Meine übliche Fotostellung.Bild: nowak . Nachher:Mut zur Bewegung.Bild: Fischer Was ich für mich mitgenommen habe ist, dass man sich zunächst überlegen muß, was man eigentlich zeigen oder aussagen will. (Okay, im Prinzip wußte ich das schon...) Und dann kommt es wirklich auf viele Details an, nicht nur die Belichtung, auch eine etwas andere Handhaltung oder Stellung der Füße kann einen Unterschied machen. Das werde ich sicher für mich nicht umsetzen können. Aber den einen oder anderen Tip habe ich mir trotzdem mitgenommen. Daher zum Vergleich mal ein Bild von vor der Lektüre des Buches und eines von danach. (Beide Bilder zeigen übrigens ein Kleid nach dem gleichen Schnitt. Ich war einfach mutiger, habe ein bisschen was ausprobiert.) Und eine Menge bescheuerter Bilder produziert. Aber auch einige wenige, die mir dann doch gefallen und zumindest für mein Gefühl, das Kleid gut zur Geltung bringen. Werde ich nur noch super Bilder für mein Blog haben? Nein. Sicher nicht. Zum einen ist es eine Zeitfrage, für eine gute Aufnahme braucht es einiges an Vorbereitung, wenn man kein Studio hat, ist man auf passendes Tageslicht angewiesen und dann braucht man auch noch einen willigen Photographen. Den ich für mein zweites Bild hatte. Obwohl es auch da schnell gehen mußte. Aber die grundsätzliche Motivation, ein gutes oder wenigstens brauchbares Bild zu machen, war schon sehr nützlich. Bei Eigenproduktionen mit dem Zeitauslöser sind da doch engere Grenzen gesetzt. Trotzdem freue ich mich über das Buch. Wer sich überlegt, professionell oder semiprofessionell Modeaufnahmen zu machen, für den ist das Buch sicher nützlich. Auch wer eine Modelkarriere anstrebt, wird darin so einiges darüber finden, welche Anforderungen gestellt werden sowie Anregungen für unterschiedliche Posen. (1000 sind es sicher mindestens.) Und wer einfach nur seine selbstgefertigten Sachen besser in Szene setzen will? Auch dafür profitiert man nach der Lektüre. (Die eher eine Bilderschau ist. Denn der Text ist definitv nicht der Hauptteil des Buches. ) Selbst wenn man nicht alles umsetzen kann.
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Buchvorstellung: Vintage - Modeklassiker der 1920er bis 1970er Jahre
nowak erstellte Thema in Artikel
. Bild: Stiebner Verlag Vintage - Modeklassiker der 1920er bis 1970er Jahre Autor: Jo Barnfield Seitenzahl: 192 CD mit 15 Schnitte Preis: € (D)19,90/ € (A) 20,50 ISBN: 978-3-8307-0902-2 Erschienen im Stiebner Verlag Das Buch befaßt sich mit dem aktuellen Trend zu "Vintage" Einflüssen in der Mode oder dem persönlichen Stil. Nach einem Microüberblick (eine Spalte pro Jahrzehnt) über die charakteristischen Elemente der jeweiligen Epochen ist der Hauptteil des Buches nach Kleidungsstücken aufgebaut: Kleider, Blusen, Röcke, Jacken und Mäntel, Dessous sowie Accessoires nehmen den Hauptteil des Buches ein. Für jedes Kleidungsstück werden einige besonders typische Modelle ("kleines Schwarzes", "Bleistiftrock", "Kimonojacke",...) vorgestellt, in ihrem historischen Kontext beschrieben, ebenso wie in ihrer heutigen Umsetzung. Dabei gibt es jeweils eine Abbildung eines zeitgenössischen Schnittmusters und mehrere moderne Varianten des jeweiligen Trendstücks. Abgerundet wird jedes Kapitel dann durch einige Schnittmuster, die sich auf der beigefügten CD befinden sowie eine illustrierte Nähanleitung für das jeweilige Stück. Am Ende widmet sich noch ein Kapitel den "Grundlagen des Nähens" (hier wird vor allem erklärt, wie man Maß nimmt, auf einfache Weise Schnittmuster vergrößert und einige Paßformprobleme beheben kann) und der "Konstruktion" (hier werden einige Grundtechniken für Säume, Nähte, Taschen,... erklärt). Abgerundet wird das Buch durch ein Glossar und Literaturhinweise auf Papier und digital in Form von Weblinks. Sehr gut haben mir die Kapitel über die einzelnen Kleidungsstücke gefallen. Der geschichtliche Überblick und die charakterisierenden Details sind prägnant herausgearbeitet, es wird auf Stilvarianten hingewiesen und natürlich auch auf die beigefügten Schnitte. Irritiert war ich nur gelegentlich von den Sparten "ähnlicher Stil" und "passender Schnitt", manchmal dachte ich, ich hätte verstanden, was damit gemeint ist, dann kam wieder etwas, was nicht zu meiner Theorie paßte. Das ist wohl der Übersetzung geschuldet Denn ich konnte im Netz eine Abbildung einer Seite aus dem englischen Original finden, die mir zeigte, daß hier zum einen die deutsche Übersetzung weniger klar ist, zum anderen aber auch auf andere Modelle verwiesen wird. Auch die Bilder sind anders und manche Modelle scheinen der deutschen Ausgabe zu fehlen. Ändert aber natürlich nichts daran, daß es gut gemacht ist. Der Fokus liegt ganz deutlich auf der aktuellen Umsetzung, nicht auf dem historischen Überblick. Wie wohl man das Buch vermutlich auch nutzen kann, um für ein Schultheater, einen Videoclip oder eine Tanzaufführung eine grobe zeitliche Einordnung durch Kostüme vorgeben will, ohne daß es wirklich auf historische Exaktheit ankommt. Die Nähanleitungen sind ausführlich und bebildert, wer bereits Grundkenntnisse im Bekleidungsnähen hat und auch das Fachvokabular soweit beherrscht, kann damit sicher zum Ziel kommen. Sehr positiv ist mir auch aufgefallen, daß die Schnittmuster als pdfs ohne besonderen Kopierschutz auf der CD liegen, so sind sie plattformunabhängig nutzbar und konnte ich sie auch ohne Probleme unter Linux auf meinen Rechner ziehen, mußte nicht erst ein Windows booten. Hilfreich auch, daß zu jedem Kleidungsstück die fertigen Maße angegeben sind. Die Auswahl der Schnitte selber wirkt stellenweise jedoch etwas zufällig, weil sie nicht durchweg etwas mit den vorherigen Erklärungen zu tun hat. So zeigt das Kapitel "Jacken und Mäntel" im Stilteil Kurzmantel (1940er/1950er), eine ebenfalls weite Kurzjacke für die selbe Epoche (wobei die Abbildung eine eher hüftlange Jacke zeigt, was für eine Jacke nun so extrem kurz nicht ist) und eine Kimonojacke für die 1950er Jahre. Die zugehörigen Schnitte sind eine taillierte Jacke (1930er/ 1940er) und eine taillenkurze Kastenjacke (1960er). Daß zwischen den Jackenstilen auch noch ein einsamer Rock steht, fällt bei der Inkonsistenz dann schon nicht mehr ganz so auf. Die Techniken aus dem Bereich "Grundlagen" kann man auch mit anderen Schnitten nutzen. Etwa die Vergrößerungstechniken, die man auch auf Eingrößenschnitte anwenden kann (was sicher etwas Nachbearbeitung an einem Nesselmodell erfordern wird, wenn es um mehr als ein paar Zentimeter geht). Und auch die Paßformtricks können bei jedem Kleidungsstück entstehen. Der Bereich "Konstruktion" zeigt einerseits sehr grundlegende Dinge, wie unterschiedliche Nähte und Säume, setzt aber ein gewisses Fachvokabular doch voraus (auch wenn im Glossar das eine oder andere erklärt wird, ganz ohne Vorkenntnisse und Bilder dürfte man da auch nicht glücklich werden), so daß ein völliger Anfänger damit alleine nicht zu Ziel kommen dürfte. Fortgeschrittene Anfänger, die zusätzlich noch ein gutes Grundlagennähbuch bei der Hand haben können sich hingegen über Techniken freuen, die in modernen Anleitungen nicht vor kommen, weil das Nähen von Schleifen oder Paspeln mit Schnureinlage etwas aus der Mode gekommen sind. Für die einfacheren Techniken sind die gezeichneten Illustrationen auch hilfreich, bei komplexeren Anwendungen zeigen sich dann doch die Grenzen der Farbdarstellung (die auf eine Druckfarbe neben Schwarz und Weiß beschränkt ist): Irgendwann wird es mit den unterschiedlichen Pünktchen für diese oder jene Fläche einfach unübersichtlich. Aber letztlich ist es ja nicht in erster Linie ein Nähbuch, schon gar kein Grundlagenbuch, so daß man über diese kleine Schwäche hinwegsehen kann. Mein Fazit: Das Buch ist eigentlich ein "Muß" für jede Fashionista, die sich vom Vintage-Stil inspirieren lassen will. Und viele Modelle lassen sich auch mit etwas Mut und einem guten Grundlagenbuch auch von erst beginnenden (Hobby)Schneider(inn)en anfertigen, so daß dem Modespaß keine Grenzen gesetzt sind. Vorausgesetzt natürlich, man paßt ins Größenraster. Das geht von S (Brustumfang 83 cm) bis XL (Brustumfang 98 cm). Da falle ich nicht mehr hinein, deswegen konnte ich die Anleitungen auch nicht in der Praxis testen. Ich bin aber gespannt, ob ich mal Umsetzungen von euch in der Galerie finden werde?