Badezimmer-Utensilo

Hallöchen, ich war auf der "alten" Hobbyschneiderinnen-Seite oft zu Gast und hab ganz viele wertvolle Tipps bekommen. Jetzt hab ich mich auch hier angemeldet und hoffe dass mir wieder einmal von den "Nähprofis" geholfen wird.

Ich möchte als Weihnachtsgeschenk ein Badezimmer-Utensilo nähen (so eine Stoffsache mit vielen kleinen und größeren Täschchen zur Aufbewahrung von Kämmen, Bürsten usw.) Ich bin mir aber nicht ganz klar darüber wie ich es angehen soll. Muss die Rückwand verstärkt werden ? Und wenn ja mit Karton oder reicht etwas zum aufbügeln ? Oder gibt es das nicht auch manchmal mit einem druchgezogenen Holzstab ? Leider - wie immer wenn man etwas braucht - hab ich auch in keinem Geschäft so ein Teil gesehen um mir etwas abschauen zu können.

Die Verstärkung müsste ich wohl erst nachdem ich die kleinen Taschen aufgenäht habe anbringen oder ?

Leider kann ich jetzt nicht mehr so oft hier hereinschauen da wir im Büro jetzt streng überwacht werden und es eine Statistik gibt wer auf welcher Seite war - aber heute hab ich Urlaub und ich hoffe dass ich auch in Zukunft manchmal dem Computer meines Sohnes "erobere" und hier vorbeischauen kann. Ich hatte schon richtige Entzugserscheinungen und hab heute erst mal ganz begeistert Beiträge gelesen

Hallo Sussi!

Ich würde das Rückteil verstärken, damit es schön grade hängt. Die Taschen dann als eine Art Blasebalgtaschen nähen, da paßt dann mehr rein. Als Stoff wäre sicher etwas Festes gut, sonst "labbert" es so herum.

Irgendwo müßte ich auch noch eine Anleitung haben, ich schau mal nach.

LG Elfi

Ich würde den Rücken / Hintergrund des Utensilos auf jeden Fall Verstärken. Je nachdem wie fest es sein soll empfiehlt sich dünne aufbügelbare Vlieseline oder - für den etwas festeren Effekt - Thermolam (auch ein Vlies von Freudenberg). Letzteres nehme ich gerne für Wandbehänge, da es etwas schwerer ist und nicht so lappig fällt.

Du kannst entweder Vorderstoff, Vlies und Rückseite verstürzen und dann die Taschen aufnähen (dann sind durch das Nähen auch die 3 Lagen des Rückens miteinander verbunden - wie beim Quilten).

Oder du nähst erst die Taschen auf den Vorderstoff und verstürzt dann. Ich finde du solltest dann aber trotzdem die drei Lagen irgendwie verbinden, zumindest punktuell, damit es nicht beult.

Oder du willst den Rand lieber mit Schrägband einfassen, dann brauchst du natürlich nicht zu verstürzen. Auch hier hast du die Wahl, ob die Taschen vorher oder nachher drauf kommen.

Auf jeden Fall die drei Lagen irgendwie verbinden.

Wenn du verstürzt, kannst du auch Schlaufen an der Oberkante mitfassen, mit denen das Utensilo dann aufgehängt wird (z.B. mit einer Holzstange)

Falls du nicht verstürzt oder keine Schlaufen willst, dann näh' (am besten vor dem Zusammennähen) einen Tunnel auf die Rückseite. Hier kann dann später auch eine Holzstange zum Aufhängen durchgezogen werden (oder auch eine dicke Kordel, wobei Holzstab das Gewicht sicher besser trägt).

Ich hoffe, das hilft dir!

Hallo Sussi,

so ein Utensilo aus Stoff habe ich u.a. hier: http://www.dekoratives-aus-stoff.de/kompl/komp12/komp12.html gesehen. Ist zwar für die Küche, aber die Änderung dürfte ja kein Problem sein .

Ich meine mich erinnern zu können, dass Anne letztes Jahr (oder ist es schon wieder zwei Jahre her???) im Forum beschrieben hatte, wie sie ein Badezimmerutensilo genäht und bestickt hatte (kann auch sein, dass es Aufbewahrungen für Zahnbürsten waren...aber zum Übernehmen der Verarbeitungstipps ist es bestimmt prima geeignet). Ich hatte mir das damals schön abgespeichert, aber z.Zt. ist der Zugriff auf die alten Dateien noch nicht wieder möglich .

Ich hoffe, Anne liest Deine Frage (hochgeschubst habe ich sie - die Frage, natürlich !!! zumindestens mal) - vielleicht kann sie da weiterhelfen.

Des weiteren fällt mir noch ein, dass solche Utensilos auch aus durchsichtiger, stabiler Plastikfolie (oder wie wäre es mit Duschvorhängen?Die sind zumindestens badezimmerfest) genäht wurden...

Viele Grüße,

Ulrike

Hallihallo,

sowas habe ich vor kurzer Zeit selbstgemurkst, nachdem ich nicht mehr wußte, wohin mit meinen vielen Spangen, Bändern, etc...

Also: ich habe eine dünne Pappe genommen als Schablone für die Endgröße. Bezugstoff habe ich nach dieser Vorlage geschnitten (Reststück, das Endergebnis ist ca. 36 x 18 cm groß). Das ganze ergab eine gewisse Länge, auf der 3 große Taschen Platz haben untereinander.

Die Taschen habe ich - mit ca. 4 cm Abstand zum oberen Rand - aufgenäht auf das Vorderteil. Dann habe ich das Ganze rechts auf rechts mit dem Rückenteil vernäht, gewendet, und die Pappe reingeschoben, oben zugenäht, und auf jeder Seite oben eine dicke Öse reingedonnert, um eine Aufhängekordel anzubringen.

Das ist die Basisversion. Ob Du mehr oder schmälere Taschen machen willst, oder Blasebalgtaschen, das Ding verzieren etc. bleibt Dir ja überlassen. Ich hatte halt ein Stück Reststoff aus Denim, die Taschen habe ich so genäht, daß sie aussehen, als seien sie von einer Jeans abgetrennt worden.

Frohes Basteln,

Monika

Hallo Sussi,

vielleicht hilft dir diese Seite weiter. Leider finde ich keinen direkten Link, also: auf der Seite links oben steht "Nähen", das anklicken. Dann etwas weiter unten auf "Nähprojekte". Dann öffnet sich eine Seite mit ganz vielen Anleitungen. Dort findest du unter Heimtextilien als letzten Eintrag eine Anleitung für eine Wandfächertasche. Die Anleitung ist in der pdf-Datei enthalten.

Ich hoffe, es klappt.

Ich danke Euch für die raschen und super-hilfreichen Antworten und für die Links. Ihr seid wirklich soooooooooooooooooooo nett ! Danke Danke

Sussi

ich habe so ein utensilo in einem sonderheft einer deko-zeitschrift gesehen, ich guck mal ob ich sie noch habe (das war mit anleitung)

aber auf jeden fall habe ich so eins im bad und das hat zusätzlich zu fest angebrachten taschen noch zwei taschen, die mit festem klett angebracht sind. das ist ganz praktisch, wenn man auf reisen geht

meins ist von ikea, aber das scheint nicht mehr im programm zu sein

Hi!

Zum Versteifen der Rückwand könnt Ihr auch aufbügelbare Schabrackeneinlage nehmen.