Wiesel Geschrieben 11. November 2004 Teilen Geschrieben 11. November 2004 Guten Morgen , wenn es um das Vervliesen von Blazern und Jacken geht, so wird in der Anleitung der Rücken fast immer ausgelassen (bis auf den Schulter und Ärmelbereich). Das Ergebnis ist bei einem Mantel mit einer Art Chanel-Stoff, daß der Kragen schön geformt und fest fällt und der Rücken "schlabbert". Habe jetzt aber schon alles fertig bis auf den Saum... soll ich einfach noch den Rücken mit Vlieseline bebügeln? Oder nur den Saum? Wie macht ihr das? LG Alexandra Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
hilda Geschrieben 11. November 2004 Teilen Geschrieben 11. November 2004 Hallo Alexandra, mein Tip wird Dir vielleicht jetzt nicht mehr so sehr helfen, aber vielleicht beim nächsten Projekt: In Aachen habe ich die Bekanntschaft mit einer ganz dünnen, aufbügelbaren Gewebeeinlage gemacht, die sich hervorragend für Chanellstoffe eignet, da sie den Stoff überhaupt nicht steif macht, aber trotzdem irgendwie stabiler. Sie sieht aus wie ganz dünner, grob gewebter Nessel und wird ohne Dampf aufgebügelt (Backpapier zwischen Bügeleisen und Stoff). Vielleicht kannst Du das ja doch noch auf den Mantelrücken aufbringen, sieht danach bestimmt besser aus. Ich weiß leider nicht die genaue Bezeichnung, es ist jedenfalls nicht so etwas wie Vlieseline 410. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Darcy Geschrieben 11. November 2004 Teilen Geschrieben 11. November 2004 Hallo Alexandra! Wenn es wirklich zu arg schlabbert, würde ich es mit einer leichten Einlage versuchen. Ziemlich dünn, aber fest genug, um dem Stoff Stabilität zu geben. Du hast doch sicher Stoffreste von dem Mantel, probiere doch mal verschiedene Einlagen aus und fühle, welche dir am ehesten zusagt! Grüße, Darcy Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Capricorna Geschrieben 11. November 2004 Teilen Geschrieben 11. November 2004 Hallo, sehr nützlich ist dabei die Website: Vlieseline Dort gibt es eine komplette Produktübersicht und unter "Anwendung" ein sehr nützliches Feature, bei dem man sich seinen Stoff und seine Anwendung aussuchen kann, und dann die am besten geeigneten Produkte empfohlen bekommt. Das benutze ich immer wieder gerne :-) Viele Grüsse, Kerstin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wiesel Geschrieben 16. November 2004 Autor Teilen Geschrieben 16. November 2004 Moinmoin und viel Dank für die Antworten. Ich habe am Ende nur den InnenSaum vervlieselinest ;-) Dennoch wundere ich mich, daß dieses Kapitel so wenig in Büchern behandelt wird. Der Mantel sieht übrigens sehr schön aus - habe leider keine DigiKam, aber vielleicht wirds ja doch noch was. LG Alexandra Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nowak Geschrieben 16. November 2004 Teilen Geschrieben 16. November 2004 Hallo Alexandra, klassischerweise verstärkt amn den Rücken tatsächlich nicht. Die Verstärkung im Schulterbereich dient dazu, diesen zum einen vor Verdehnen zu schützen zum anderen als mechanischer "Durchriebschutz", denn da ist dr Stoff am stärksten belastet, weil er eben auf den Schultern und Schulterblättern aufliegt. Ich dopple diese Stelle statt mit Vlieseline auch oft einfach mit einem festen, nicht elastischen Baumwollstoff, denn ich auflege und in die Armnähte, Schulternähte udn am Kragen mitfasse. Das vermeidet den manchmal sichtbaren Übergang von bebügelt zu unbebügelt. Außerdem habe ich noch ein paar Meter alte Damasttischdecke, die noch für einige Jacken und Mäntel reichen wird. *gg* Unten wird dann der Saum bebügelt oder, wenn man die Einlage aufpikiert, kommt sie an den Bruch des Saumes, aber ins Kleidungsstück ragend. In der Regel ist ein lockerer Fall im Rücken besonders bei Mänteln ja gewünscht, zumal er die Bewegungsfreiheit erhöht. Will man den Rücken fester und steifer, nimmt man einen festeren Stoff. (Ich habe mir vor Jahren mal eine Jacke aus Channel-Tweed genäht, der hatte, obwohl sehr weich, eine deutlich weniger labbrige Qualität als die meisten Stoffe, die derzeit als Channelstoff verkauft werden. Dafür aber auch erheblich teurer.) Manchmal mölchte man aber einen Schnitt nehmen, der für den Stoff oder den Stil den man möchte vielleicht nicht hundertprozentig geeigent ist. da hilft dann das beschriebene bebügeln mit der Gewebeneinlage von Vlieseline. G7?? Es gibt sie in elastisch und nicht elastisch. Man kann dadurch auch elastische Stoffe "entschärfen" und wie unelastische verarbeiten. Soll es noch etwas mehr Stand sein, dann ist die gute alte H410 auch eine Lösung. - Wobei sich die Einlage dann natürlich auf keinen Fall vom Stoff lösen darf, sonst sieht es wirklich blöd aus. (Weswegen ich auch immer Schiß vor großflächiger Bügeleinlage habe... speziell auf Wolle begomme ich das nicht imer so toll hin. ) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wiesel Geschrieben 16. November 2004 Autor Teilen Geschrieben 16. November 2004 Ahh, das mit dem Baumwolltuch klingt nicht schlecht. Denn es führt zu einer der Fragen, die ich ohnehin als nächstes gestellt hätte: Hält bei Euch die Vlieseline immer?! Denn, tatsächlich löst sie sich bei mir - auch wenn sie irgendwann mal bockelfest geklebt hat. Die Erfahrung habe ich besonders bei den Noname-Produkten gemacht. Schlimmer ist es, wenn man, um die Naht flach zu bekommen, manchmal einfach heiß drüberdämpfen muß und wahrscheinlich dadurch der Kleber an Kraft verliert. Diese neue dünne Vlieseline werde ich mir aber mal besorgen - das klingt nähmlich sehr brauchbar. LG Alexandra Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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