Posted January 8, 200916 yr Hallo, in einem alten Nähbuch habe ich den Begriff "Wirbelnaht" im Zusammenhang mit Handnähen entdeckt. Kann jemand erklären, was das für eine Naht ist? Dankeschön schon mal.
January 8, 200916 yr Author In welchem Buch? von wann? in welchem Zusammenhang kommt es vor? Das ist ein Nähbuch von 1925: Die Wirbelnaht wird eigentlich nur bei feiner Wäsche angewendet, wo es darauf ankommt, daß von rechts möglichst wenig Nähte sichtbar sind. Außerdem benutzt man sie, um Stickereieinsätze, die bekanntlich an beiden Seiten offene Ränder haben, mit Spitzeneinsätzen zu verbinden, und um feine Spitzchen an= oder einzusetzen. Die Wirbelnaht gilt als schön, wenn sie fest und schmal eingerollt und damit auch sehr haltbar gearbeitet ist. Könnte es eine Art Rollsaum sein?
January 8, 200916 yr Community Expert Ich kenne das auch aus einem alten Nähbuch. So wie ich das verstanden habe, ist es eine Art Rollsaum, nur kein Saum, sondern eine Naht. Die Nahtzzugabe wird dabei eingerollt. Man bekommt eine sehr feine Naht. Und wenn man was nicht fransendes wie Spitzenborte annäht, dann wird natürlich nur die Nahtzugabe des Stoffes eingerollt.
January 8, 200916 yr Als gelernte Modistin (Hutmacherin) kenne ich das wirbeln als Überwendlingsstich, der sehr filigran genäht wird. Also nicht so große Abstände zwischen den einzelnen Stichen und ganz dicht unter der Kante einstechen. Das sind so feine Stiche wie beim Hexagonnähen per Hand im Patchworkbereich.
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