ElinaT Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Guten Morgen an alle, ich habe eine Frage... Meine Freindin möchte, dass ich ihr eine Bluse aus "1st ROW" nähe. Was nähen betrifft habe ich ja kein Problem. Das Problem fängt damit an, dass sie die Bluse auf keinen Fall umsonst bekommen möchte. Sie möchte auch keinen Freunschaftspreis haben, sondern so, als ob ich für jemand anderen nähen würde, einen Fremden. Meine Frage an euch: Was soll ich für eine Bluse inkl.Stoff, Knöpfe und die Einlage nehmen??? Ich möchte ja auch nicht umsonst gearbeitet haben, möchte aber auch mit dem Preis nicht übertreiben!! Ich hoffe auf paar Antworte und Tips von euch... Lieben Dank im Voraus! und schönes Wochenende!!
Cats Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Hallo, ich würde den Preis für Stoff und Knöpfe zweimal berechnen, denn nähen ist meisten teurer als der Stoff. Gruß Cats
babee Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Der Materialpreis ist ja klar. Arbeitslohn: Wenn ich für eine Freundin nähe, lasse ich sie genauso lange für mich "arbeiten", d.h. im Garten oder beim Bücherregalsaubermachen oder PC-aufräumen helfen, o.ä. oder Geld: Frag mal in einer Maßschneiderei, was eine Bluse dort kostet. Dann hast du einen Richtwert als "Verhandlungsbasis". Gruß Babee
Aficionada Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Ich muss sagen, ich finde die Idee von Babee mit dem Zeitkkonto recht gut. Denn selbst wenn du dir einfach eine Summe X pro Stunde überlegst und dich simpel an der tatsächlichen Arbeitszeit orientierst könnte ich mir vorstellen, dass deine Freundin überrascht ist, wie lange man an so einer Bluse sitzt - wo doch die Bluse in Laden XY für nur soviel zu haben ist. Das ist jedenfalls die Erfahrung, die ich so mit "Nichtnähern" mache. Viele Grüße A*
Capricorna Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Hm, das ist ja mal eine nette Freundin! :-) Wie wäre es neben den Materialkosten (in Geld) mit einer Zahlung der Arbeitszeit in Naturalien? Eine Kiste guten Wein, eine paar leckere Sachen aus dem Feinkost- oder Bioladen, eine Einladung in ein gutes Restaurant oder sowas in der Art? Oder ein (Fach)Buch, das du dir schon länger wünschst, weiteren Stoff (für dich) oder sonstwie Zutaten für dein Hobby? Als finanziellen Anhaltspunkt das Doppelte des Stoffpreises nehmen, finde ich eine gute Idee. Alternativ: Stopp mal ganz ehrlich die Zeit, die du brauchst, und versucht dann, einen Stundenlohn festzulegen. Da käme bestimmt einiges mehr bei raus, wenn du nicht gerade für zweifuffzich arbeiten möchtest. Aber es könnte der Freundin einen guten Anhaltspunkt dafür geben, was sie dir denn - siehe oben - gutes tun könnte Liebe Grüße Kerstin
ElinaT Geschrieben 1. November 2008 Autor Melden Geschrieben 1. November 2008 (bearbeitet) Lieben Dank für eure Tips !! Ich muss noch dazu sagen, dass ich nicht nur die Bluse für sie fertige. Sie bringt mir viele Sachen zum ändern. Sie sagt nur: Wieso soll ich in eine Änderunsschneiderei gehen wenn ich das bei dir machen kann. Das ist doch egal wohin ich gehe und zahlen tut man überall. Besser ich komme zu dir nach Hause wir plaudern und du machst meine Sachen fertig. Was soll ich dazu sagen. Sie hat schon vorgeschlagen, dass ich am besten eine Preisliste erstellen soll, damit man schnelle und Stressfreier abrechnen kann... Das mit Gegenleistung ist eine gute Idee, wird aber in diesem Fall leider nicht durchgehen :-( Habe hier zwei Kleidchen hängen da muss Nahtverdeckter Reißverschluß gewechselt werden. RV habe ich gekauft, günstigste für 4 Euro 40cm. Habe in unsere Änderungsschneiderei gefragt was sie für Nahtverd.RV nehmen.... 10,- Euro zzgl. RV Kosten. Ich finde das einwenig übertrieben.... oder ist der Preis völlig ok?? Bearbeitet 1. November 2008 von ElinaT
Capricorna Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Habe in unsere Änderungsschneiderei gefragt was sie für Nahtverd.RV nehmen.... 10,- Euro zzgl. RV Kosten. Ich finde das einwenig übertrieben.... oder ist der Preis völlig ok?? Bei einer Änderungsschneiderei darfst du aber nicht vergessen, dass in deren Kalkulation Ladenmiete, Personalkosten, Abgaben, Steuern, Energiekosten etc. pp. mit drin ist. Die hast du alle nicht oder nicht in der Form, dass du sie auf deinen Nähpreis umlegen müsstest, solange du das nur als Freundschaftsdienst machst. Wieviel du dann wiederum ansetzt, tja, das kann man nicht pauschal beantworten. Das hängt mMn auch von deinen Lebensverhältnissen und denen deiner Freundin ab. Wir können hier nur Anhaltspunkte geben. Letztendlich müsst ihr beide euch mit dem Preis wohlfühlen, und ihn als fair empfinden. Und da ist wohl jeder anders gestrickt... Liebe Grüße, Kerstin
nowak Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Was soll ich dazu sagen. Sie hat schon vorgeschlagen, dass ich am besten eine Preisliste erstellen soll, damit man schnelle und Stressfreier abrechnen kann... Du darfst nicht vergessen, wenn du das regelmäßig machst und Geld dafür nimmst, umso mehr, wenn es "Marktpreise" sind, dann ist das bereits gewerbliches Handeln und du mußt auch ein Gewerbe anmelden. (Um Ärger zu bekommen genügt es, wenn deine Freundin irgendwem in einem Nebensatz erwähnt, daß du ihr die Sachen richtest und diese Person es ebenfalls nebenbei bei ihrer Änderungsschneiderei erzählt. Schon kannst du eine Abmahnung am Hals haben, die teuer ist. Und ja, solche Sachen passieren, öfter als man denkt. Und sie passieren gerade den Leuten, die sich nichts Böses dabei denken, denn die mit schlechtem Gewissen passen auf, daß es niemand erfährt. ) Denn in dem Moment wo Geld über den Tisch wandert, ist es rechtlich kein Freundschaftsdienst mehr. Ich würde versuchen, mich anders zu einigen. Vielleicht mag dir deine Freundin mal einen Gutschein schenken, für ein Geschäft wo du gerne einkaufst? Wenn es nicht mit "Zeitgegenleitung" funktioniert.
ElinaT Geschrieben 1. November 2008 Autor Melden Geschrieben 1. November 2008 Mir ist das schon klar, dass man als Privatperson keine Vergütete Dienstleistung anbieten kann. Aber als Kleinunternehmer! Das ist ja nicht das Problem. Es geht wirklich nur um den Preis für dir Bluse bzw. für den Nahtverd.RV. Ich möchte nicht zu veil nehmen.... Die Idee mit doppelten Materialpreis berechnung ist nicht schlecht... Habe nur für die Bluse Ikae Stoff genommen und der Preis liegt bei ca. 2,60, oder so ähnlich, pro Meter.
sticki Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Du betreibst ein Gewerbe und weisst nicht um deine Kalkulation
Seven-fifty Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Hallo, beim Lesen dieser Rubrik fiel mir das alte Sprichwort ein, nach welchem "bei Geld die Freundschaft aufhört"........ Ich denke, man kann als "Arbeitslohn" verlangen was man will .......... es wird nie "richtig" sein! Würde man den tatsächlichen "WERT" erbitten - man erhielte entsetzte Gesichter im Sinne ".........SOOOOO viel.......??" nennt man aber einen sehr minderen "Freundschafts"-"Preis"........ wird man möglicherweise insgeheim als "dumm und einfältig" angesehen. Ich las, dass die "Freundin" sehr wohl eine Änderungsschneiderei kennt --- was läge also näher als dass sich die "Freundin" mal selbst um den WERT der Arbeit informierte...........????? (frechguck: ob sie genau dieses nicht schon längst getan hat??? Klar: für sie ist ein "Besuch" mit "Arbeitsvergabe" bei dir angenehmer als bei der Änderungsschneiderei........ aber wie sieht´s mit dir aus? Würdest du nicht auch lieber NUR PLAUDERN anstatt "nebenher" die Gedanken bei der Arbeit zu haben -- näh´ doch mal versuchsweise beim Plaudern "daneben" lach+augenzwinker) Vor vielen Jahren war ich einmal mit einer Uhr beim Uhrmacher - er schaute sich mein "Herz"-Stück an, öffnete es und es war für ihn scheinbar eine Kleinigkeit es wieder zum Laufen zu bringen. Als ich freudig über das "Wiederbeleben" meiner (mir ans Herz gewachsenen) Uhr nach dem Reparaturpreis fragte, hielt er mir eine Spendendose einer gemeinnützigen Einrichtung unter die Nase und meinte: "Ach, wissen Sie, für mich war das jetzt eine Kleinigkeit....... klar, ich hätte ansonsten schon Feierabend gehabt..... wissen Sie was, stecken Sie in diese Dose das rein, WAS ES IHNEN WERT IST dass die Uhr wieder geht........." sprach´s und schmunzelte -- sehr wohl wissend dass dies für mich ein "nicht kleines Problem" war. Wo lag die "Grenze" zwischen "ideelem" und "realem" WERT der Arbeitsleistung? Viele liebe Grüße an alle hier im Forum "Seven-fifty"
nowak Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Mir ist das schon klar, dass man als Privatperson keine Vergütete Dienstleistung anbieten kann. Aber als Kleinunternehmer! Das ist ja nicht das Problem. Was auch immer ein Kleinunternehmer sein soll... Gewerbe ist Gewerbe, da kennt zumindest das deutsche Recht keine generellen Unterschiede. Und dann weißt du doch, was du für deine Arbeitsstunde nehmen mußt, daß abzüglich Steuern, Versicherungen und Co. für dich dein Arbeitslohn übrig bleibt. Und genau das zahlt deine Freundin auch, wo ist das Problem?
sticki Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Und genau das zahlt deine Freundin auch, wo ist das Problem? Und selbst wenn du deiner Freundin "Rabatt" geben willst, so musst du die Höhe des selbigen wohl selbst entscheiden.
benzinchen Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 (bearbeitet) wenn du ein gewerbe in diesem bereich angemeldet hast, ob kleingewerbe o. was auch immer, mußt du ja auch steuern u. andere abgaben z.b. krankenversicherung zahlen und wirst ja auch rechnungen ausstellen. vielleicht zahlst du keine umsatzsteuer weil du ein kleinstunternehmen im sinne § 19 des umsatzsteuergesetzes hast und deshalb umsatzsteuerbefreit bist. ich gehe mal davon aus, dass es so ist. dann nimm 25€ pro stunde + materialkosten, dass ist ein angemessener oder sogar günstiger stundenlohn für einen selbstständigen handwerker. ich denke ja mal nicht, dass du hier, in einem öffentlichen forum, nach den preisen für schwarzarbeit fragst. gruß benzinchen Bearbeitet 1. November 2008 von benzinchen
-findus- Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Die Besitzerin meines Lieblingsstoffladens ist gelernte Schneiderin und verkauft auch selbstgenähte Kinderbekleidung. Sie verlangt das Doppelte an Materialpreis. Mit ist aufgefallen, dass sie nur ganz einfache Kleidung fertig aushängen hat. Ob sie für Aufträge,die nicht so fix zu nähen sind mehr verlangt, das weiß ich nicht. Ich finde es für eine Fachfrau seeehr günstig (nähe aber dennoch lieber selbst! ) LG -findus-
smila Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Das ist immer ein leidiges Thema. Meine Schwester wollte mich beauftragen eine Fleecejacke für ihre Tochter zu nähen und wollte wissen, was das kostet. Auf meine Frage, was ihr meine Arbeit Wert sei: 10€, 20€ oder 5€ oder nur 2€/Stunde wusste sie keine Antwort. Sie bot mir 35,-- pauschal für meine Arbeit. Viel Geld für eine Kinderfleecejacke (ohne Material)einerseits, aber wenig Geld für die Zeit, die ich dafür brauche. (Vielleicht bin ich zu langsam? ) Wie auch immer... ich habe meiner Nichte die Jacke zum Geburtstag geschenkt. So war es für alle Beteiligten die schönste Lösung. Ich finde die Idee des Zeitkontos richtig gut. Bei der nächsten Anfrage aus dem Familien- und Freundeskreis werde ich darüber nachdenken.
ElinaT Geschrieben 1. November 2008 Autor Melden Geschrieben 1. November 2008 Danke schön für eure Tips und super schnelle Antworte! Es geht bei mir natürlich nicht um Schwarezarbeit, sonst hätte ich garnicht hier danach gafragt. Ich habe bis jetzt für mich oder meine Familie genäht, also Kleinichkeit oder eine Gegenleistung als Dankeschön! Aber da ich sehe, dass die Nachfrage langsam steigt, bin ich ein Kleinunternehmer. Wie BENZINCHEN schon sagte Kleinunternehmen in Sinne § 19 - Umsatzsteuer frei. Herzliche Grüße und ein schönes, hoffentlich regenfreies, Wochenende !!
peterle Geschrieben 1. November 2008 Melden Geschrieben 1. November 2008 Du solltest Dich dringend mit deiner Stadt auseinander setzen. Da kannst Du dann eine Gewerbe anmelden - ohne das geht außer einer Gefälligkeit dann und wann gar nichts.
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