Lindelburgerin Geschrieben 26. Oktober 2007 Melden Geschrieben 26. Oktober 2007 Guten Morgen in die Runde ! Da ich gerne Sweatt-Shirts mit Bündchenstoff am Halsausschnitt, bzw. am Ärmel trage kommt nun meine Frage: wie berechnet man die Länge der Bündchen? Beim Ärmel ist es klar, da lege ich den Bündchenstoff um den Arm und schneide denn Stoff dann in der Länge zu. Aber wie ist das beim Halsausschnitt? Mal ist der Halsausschnitt zu weit, dann wieder zu eng *gggrrr* Gibt es da evtl. eine Formel? Und noch eine Frage : wenn der Ärmel weiter ist, habe ich eine Menge Stoff und zu wenig Bündchen. Und wenn ich das Bündchen dann auf die Weite des Ärmels dehne, habe ich nachher ein ausgeleiertes Bündchen, sieht auch nicht so toll aus. Gestern habe ich den Ärmel eingekräuselt und dann das Bündchen angenäht, aber ich wollte eigentlich keinen gerüschten, sondern einen glatten Abschluß. Hat jemand hier eine Idee für mich ? Vielen Dank für Tips! Barbara
Lindelburgerin Geschrieben 26. Oktober 2007 Autor Melden Geschrieben 26. Oktober 2007 Sorry, soll natürlich Sweat heißen! Müdigkeit läßt grüßen! Barbara
Capricorna Geschrieben 26. Oktober 2007 Melden Geschrieben 26. Oktober 2007 Hallo Barbara, ein Sweatshirt mit Bündchen habe ich mir noch nicht genäht, aber bei T-Shirts benutze ich den gleichen Stoff auch immer für den Halsausschnitt. Meine Faustregel ist dabei, das Bündchen etwa 10 % kürzer als den Ausschnitt zu machen, das Bündchen zur Runde schließen, und dann gedehnt anzunähen. Das wird erleichtert, indem man sowohl Halsausschnitt als auch Bündchen in vier oder acht gleichlange Abschnitte teilt, und diese Markierungen dann aufeinandersteckt. Wenn man jetzt das Bündchen annäht, wird es beim Nähen leicht gedehnt, bis es genauso lang ist wie der Ausschnitt - aber nicht länger! Das klappt meist ganz gut. (Es kommt aber auch darauf an, wie dehnbar der Stoff ist. Da muss man teilweise ein bisschen rumprobieren... Zum Beispiel erst mal nur 5 % kürzer nehmen und probeweise feststecken, und dann gucken, wie es aussieht, ob man es kürzer nehmen kann. Nicht vergessen, dass der Stoff durch das Annähen ja gedehnt wird; angenäht wird es also immer ein Stückchen weiter werden als nicht-angenäht. Leider fehlt mir auch noch die Tabelle, die die Dehnbarkeit in die Bündchenlänge "übersetzt"... ) Bei einem Ärmelbündchen würde ich genauso vorgehen, also das Bündchen etwas kürzer machen als den Handgelenksumfang. Das Problem mit dem Ausleiern kenne ich nicht, aber ich verwende für meine Shirts auch meist Viskose- oder Baumwoll-Stoffe mit Elasthan. Vielleicht suchst du mal nach einem Bündchen-Stoff mit Elasthan, oder einem farblich passenden Jersey oder Interlock damit? Wenn das Bündchen nur aus Baumwolle ist, leiert es vielleicht deswegen leichter aus, könnte ich mir vorstellen? Liebe Grüße Kerstin
nowak Geschrieben 26. Oktober 2007 Melden Geschrieben 26. Oktober 2007 Was eng und was weit ist ist zum einen natürlich Geschmackssache, ist aber auch vom Stoff abhängig. Der eine dehnt mehr und hat mehr Rücksprung, der andere weniger. Gute Bündchenware etwa hat genug Rücksürung und verdehnt nicht, wenn man sie gedehnt aufnäht. (Es sei denn, die Stichlänge wäre zu kurz und der Faden würde das Gestrick gedehnt halten.) Wenn man immer Material vom gleichen Hersteller hat, kann man eine Tesreihe machen und weiß dann immer, wie viel Prozent kürzer für einen selber sinnvoll ist. Benutzt man Material aus unterschiedliche Quellen muß man es schlimmstenfalls für jede Materialkombi neu herausfinden.
Muschka Geschrieben 26. Oktober 2007 Melden Geschrieben 26. Oktober 2007 Als Faustregel könnte man sagen, dass das Bündchen 10-20% kürzer sein soll, als die Annähkante. Hast Du keinen Differentialtransport? Den sollte man beim Bündchenannähen an Bund und Ärmel auf höchstes Einhalten einstellen. Dann wird der Sweatstoff auf Bündchenweite eingehalten. Ansonsten halte ich Vorkräuseln schon für sinnvoll. LG Ursel
Traumzwirn Geschrieben 19. Februar 2016 Melden Geschrieben 19. Februar 2016 Das Thema hier ist zwar schon älter, aber ich antworte trotzdem mal: Ich habe mich letztens mit einem super-labberigen Bündchen rumgeschlagen und mir auch eine Formel gewünscht, wie man die Bündchenware richtig berechnet. Gefunden habe ich leider keine.... aber mit etwas rumprobieren habe ich jetzt selbst eine entwickelt, die allgemein gültig sein sollte. Formel und wie man sie für die jeweilige Bündchenware anwendet, findet ihr HIER
Wesch Geschrieben 19. Februar 2016 Melden Geschrieben 19. Februar 2016 (bearbeitet) Du hast das gut geschildert und erklärt, aber was mir nicht klar ist, woher hast du den Wert 14? Ist das eine feste Größe, wenn ja welche? Hast du die irgendwie ermittelt? Bearbeitet 19. Februar 2016 von Wesch
xpeti Geschrieben 19. Februar 2016 Melden Geschrieben 19. Februar 2016 14 sollte wohl im Bsp. die max. Dehnung der 10cm sein und dann ungedehnt : gedehnt = Faktor
Traumzwirn Geschrieben 19. Februar 2016 Melden Geschrieben 19. Februar 2016 Den Wert 14 habe ich von meinem Referenzstoff. In der Formel ist sie eine Konstante. Ich habe 10cm von meinem Referenzstoff, von dem ich den Faktor (in diesem Fall 0,7) weiß, maximal gedehnt und somit den "Dehnungsfaktor" ermittelt... die Rechnung sieht etwa so aus: max.Dehnung (10cm Referenzstoff) = 20cm Dehnungsfaktor = max.Dehnung / eingesetzte Länge Dehnungsfaktor = 20cm / 10cm = 2 eingesetzte Länge * Faktor = eingesetzte Länge2 10cm * 0,7 = 7cm eingesetzte Länge2 * Dehnungsfaktor = Konstante 7cm * 2 = 14cm Die 14 bleibt also in der Formel immer gleich...
Crusadora Geschrieben 19. Februar 2016 Melden Geschrieben 19. Februar 2016 So wie ich das lese, ist die 14 Teil der experimentell ermittelten Formel. Also das Beispiel lese ich so: Die 10cm lassen sich auf 20 cm dehnen. Also verwendet sie die 20 in der Formel: 14/20= 0,7 und deswegen nimmt sie den Faktor 0,7. In den Anleitungen von Ottobre steht auch immer, der Faktor läge zwischen 0,7 und 0,85. Aber ich fürchte, dass diese Formel nicht so ganz allgemeingültig ist. Wenn ein Stoff wenig dehnbar ist, also vielleicht nur 30% (also 10cm dehnen sich auf 13cm), dann müsste das Bündchen länger als die offene Kante sein. Das wird wohl nix.
jadyn Geschrieben 19. Februar 2016 Melden Geschrieben 19. Februar 2016 Das wäre mir alles zu kompliziert...Ich nehme immer zwischen 10 und 20 % und bei Sweat möglichst passenden Bündchenstoff oder Sweat mit 10%, das bekomme ich gut angenäht... Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deinem neuen Blog,Traumzwirn
Capricorna Geschrieben 19. Februar 2016 Melden Geschrieben 19. Februar 2016 Jetzt weiß ich immer noch nicht, wie der Faktor zustande kommt. Mit der Dehnfähigkeit des Bündchens hat er anscheinend nichts zu tun, denn die liegt ja bei 200 % = 10 cm lassen sich auf 20 cm dehnen. Wenn zwischen den 200 % und dem Faktor 14 keine Verbindung besteht, brauche ich mir doch vorher die Dehnfähigkeit des Bündchens gar nicht anschauen. Wenn eine Verbindung besteht, ist da irgendetwas doppelt gemoppelt. Da kann ich die ersten beiden Zeilen der Rechnung nämlich komplett weglassen und komme trotzdem zum gleichen Ergebnis. Sorry, ich begreif´s nicht. Die 15 bis 30 % kürzer, die Ottobre angibt, entsprechen meinen Erfahrungswerten. Je dehnbarer, desto kürzer muss es sein.
Crusadora Geschrieben 20. Februar 2016 Melden Geschrieben 20. Februar 2016 Nun ja laut der Formel, wäre bei einer Dehnbarkeit von 50% (10 cm lassen sich auch 15 dehnen) die Rechnung folgendermaßen: 14/15=0,93 Dann wäre 0,93 das der Berechnungsfaktor. Nach meinem Gefühl wäre das aber zu wenig gedehnt. (In dem Anfangsbeispiel wäre es, so wie ich die Bezeichnung kenne, eine Dehnbarkeit von 100%.)
lea Geschrieben 20. Februar 2016 Melden Geschrieben 20. Februar 2016 So wie ich das lese, ist die 14 Teil der experimentell ermittelten Formel. Also das Beispiel lese ich so: Die 10cm lassen sich auf 20 cm dehnen. Also verwendet sie die 20 in der Formel: 14/20= 0,7 und deswegen nimmt sie den Faktor 0,7. Genau. Und deswegen ergibt die 14 in der Formel nur dann ein plausibles Ergebnis, wenn der "Faktor" ohnehin in der Nähe von 0,7 ist. Ausserdem spielt es bei einem Halsbündchen auch eine Rolle, wie breit der Streifen ist: je breiter das Bündchen ist, desto kürzer ist der Umfang des inneren Rands. Grüsse, Lea
Gast dark_soul Geschrieben 21. Februar 2016 Melden Geschrieben 21. Februar 2016 Ich finde auch, das man das nicht so einfach verallgemeinern kann. Dazu gibt es zu viele verschiedene Materialien und entsprechende Kombinationen. Was man jedoch gut machen kann: sich eine Liste mit den persönlich verwendeten Materialien anlegen, dafür dann jeweils den Faktor bestimmen und wenn man diese Kombi dann später wieder benutzt reicht das Rechnen aus...
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