Stefunie Geschrieben 22. März Melden Geschrieben 22. März (bearbeitet) Ganz aktuell habe ich Singlejersey für leichte Sommertops gesucht. Als Orientierung für die Stoffdicke dient hier die sog. Grammatur, meist als g/m2 angegeben. Das hilft mir zu erkennen, dass der Baumwolljersey mit 140 g/m2 dünner ist als der mit 200 g/m2. Habe ich jedoch einerseits Stoff A) Baumwolljersey mit Elasthan mit 140 g/m2 und andererseits Stoff B) Viskosejersey mit 7 % Elasthan mit 190 g/ m2, so weiß ich nicht, ob der Baumwollstoff dünner ist oder vielleicht der Viskosejersey schlicht vom Grundstoff her schwerer. Und was macht/wiegt Elasthan? Ich habe gerade genau die beiden Stoffe A und B desselben Herstellers, vermutlich auf gleichen Maschinen gestrickt da. Wenn ich so gucke, würde ich sagen, dass sie sich liegend in etwa gleich dünn anfühlen. Gibt es irgendwelche standardisierten vergleichbaren Angaben? Beispiel: 1000 m Viskosefaden/-faser einer Dicke von x mümetern (finde keine mü auf der Tablettastatur) wiegt x Gramm. 1000 m Baumwollfaden/-Faser derselben Dicke wiegt y Gramm. Mal angenommen, x wäre 1,5 mal so hoch wie y, dann entspräche ein 150g/ m2 Viskosejerseys einem 100 g/m2 Baumwolljersey. @Scrunchy kannst Du hier vielleicht weiterhelfen? Bearbeitet 22. März von Stefunie
nowak Geschrieben 22. März Melden Geschrieben 22. März vor 57 Minuten schrieb Stefunie: 1000 m Viskosefaden/-faser einer Dicke von x mümetern (finde keine mü auf der Tablettastatur) wiegt x Gramm. Das wäre vermutlich möglich, aber man müßte dazu noch wissen, wie fest der Faden gesponnen ist. Wenig Material locker versponnen kommt auf die gleiche Dicke wie viel Material, fest versponnen. (Falls du irgendwo dickes Dochtgarn vom Stricken hast... du kannst es fester zusammendrehen, dann ist der Faden dünner. Trotzdem wiegt er noch genauso viel, es ist nur weniger Luft drin.) Und man müßte auch noch wissen, aus wie vielen Einzelfäden das Garn verzwirnt wurde. Und für den Stoff hilft dir das immer noch nicht viel. Weil ein locker gesponnener und verzwirnter Faden zwar weniger wiegt, aber dicker ist, weil er ja mehr Luft enthält. Der Stoff kann am Ende also dicker sein, als ein Stoff aus einem schwereren, aber kompakter gesponnenen und verzwirnten Faden. (Das Elasthan dürfte im Gewicht in der Praxis weitgehend vernachlässigbar sein.) Die Grammatur eines Stoffes ist ein grober Anhaltspunkt, manchmal hilft sie auch, falsche Materialangaben zu entlarven (wie du schon festgestellt hast, Viscose ist gut was schwerer als Baumwolle, zumindest verarbeitet) aber ansonsten vor allem dazu nützlich, das Gewicht des Päckchens auszurechnen. Du kannst dir für dich eine Liste machen, mit eigenen Stoffproben und Material und Gewicht dazu schreiben. Dann erkennst du zumindest Tendenzen. (Da ich vor allem "nach Anfassen" kaufe, vor allem, wenn es für ein bestimmtes Projekt sein soll, interessiere ich mich nicht so sehr für die Gewichte. Und weil es nicht mehr als grobe Anhaltspunkte bringt.)
Großefüß Geschrieben 22. März Melden Geschrieben 22. März Und zu @nowak s guter Aufstellung kommt noch ein Punkt hinzu: sind die Fäden der Maschen sehr dicht aneinander oder eher lockerer?
Stefunie Geschrieben 22. März Autor Melden Geschrieben 22. März (bearbeitet) Entschuldigung, da haben wir aneinander vorbei geredet. Meine simple Frage ist: Was wiegt gleichartiges Baumwolljersey in Relation zu Viskose zu Leinen etc ? Mit meinem Beispiel wollte ich nur ausführen, dass ich vergleichbar standardisiertes Material meine. Bearbeitet 23. März von Stefunie
nowak Geschrieben 23. März Melden Geschrieben 23. März Auch wenn dir die Antwort nicht gefällt... sie lautet "Zwischen Faser und fertigem Stoff liegen so viele Einflussfaktoren, das man das nicht einfach umrechnen kann. Auch nicht, wenn die Produkte alle vom gleichen Hersteller kommen." Oder kurz: "Kommt drauf an."
Großefüß Geschrieben 23. März Melden Geschrieben 23. März Hier die technische Antwort: 1,52 zu 1,55 http://www.flexuma.de/dichte.html
Scrunchy Geschrieben 23. März Melden Geschrieben 23. März (bearbeitet) Es gibt tatsächlich Unterschiede in der Dichte und dem spezifischen Gewicht von Fasern, die sich auf die Grammatur eines Stoffes auswirken. Viskose ist tendenziell schwerer als Baumwolle, sodass ein höheres Flächengewicht (g/m²) nicht zwingend bedeutet, dass der Stoff dicker ist – er könnte einfach aus einer dichteren oder schwereren Faser bestehen. Vergleich von Fasern: • Baumwollfaser: Dichte ca. 1,5 g/cm³ • Viskosefaser: Dichte ca. 1,5–1,6 g/cm³ (leicht schwerer als Baumwolle) • Elasthan: Dichte ca. 1,2 g/cm³ (leichter als Baumwolle und Viskose) Einfluss auf die Grammatur: Wenn du zwei Stoffe mit derselben Strickart und Optik vergleichst, aber mit unterschiedlichem Material: • Viskosejersey mit 190 g/m² kann ähnlich dünn sein wie Baumwolljersey mit 140 g/m², weil Viskose schwerer ist. • Elasthan-Anteil macht nur einen kleinen Unterschied, da er leichter als Baumwolle oder Viskose ist, aber die Dehnbarkeit beeinflusst. Fazit: Deine Beobachtung ist richtig – das höhere Gewicht des Viskosejerseys bedeutet nicht zwangsläufig, dass er dicker ist. Standardisierte Vergleichswerte für Fasergewichte gibt es eher in der Garnstärke (z. B. Tex oder Denier), aber die Dichteangaben helfen, eine ungefähre Relation zwischen Materialien herzustellen. Vergleich der Grammaturen (theoretisch angenähert): Angenommen, zwei Jerseys haben dieselbe Strickart, dann könnte man anhand der Dichte abschätzen, welches Material schwerer oder leichter ist: Baumwolljersey (g/m²) Vergleichbare Grammatur anderer Materialien (g/m²) 150 g/m² Baumwolle ≈ 150–160 g/m² Viskose 150 g/m² Baumwolle ≈ 140 g/m² Leinen 150 g/m² Baumwolle ≈ 145 g/m² Polyester 150 g/m² Baumwolle ≈ 135 g/m² Elasthan-Mix (je nach Anteil) Beispielhafte Anwendung: Ein Viskosejersey mit 190 g/m² könnte sich von der Dicke her in etwa wie ein Baumwolljersey mit 140–150 g/m² anfühlen, weil Viskose etwas schwerer ist. Leinen ist noch etwas leichter als Baumwolle, sodass ein 140 g/m² Leinenstoff vielleicht eher wie ein 150–160 g/m² Baumwollstoff wirkt. Diese Werte sind nur grobe Anhaltspunkte, da auch die Garnstärke, die Strickart und der Finish-Prozess eine Rolle spielen. Bearbeitet 23. März von Scrunchy
Scrunchy Geschrieben 23. März Melden Geschrieben 23. März Ich für mich habe meine eigene Datenbank mit Stoffen in denen ich die für mich relevanten Faktoren selbst messe. Dabei erfasse ich - Breite x Länge - Gewicht - Dehnbarkeit längs & quer - Perforation/Blickdichtigkeit - Wärmefaktor Das ist alles weit weniger wissenschaftlich als es klingt, mir geht es einfach nur darum auch ohne Durchwühlen meines Stoffschranks einen passenden Stoff zu finden anstatt hektisch etwas kaufen zu müssen. Die Faktoren die du nennst, erfasse ich primär in der Wärmewirkung (so habe ich es einfach genannt, ist ja nur für mich und ich weiß was gemeint ist) und ein bisschen sehe ich es auch am Flächengewicht wobei das für mich nicht gerade wichtig ist. Dann habe ich noch eine Kategorie „Verwendung“ und da spielen die eingangs genannten Faktoren hinein. Leider gelingt es mir aktuell noch recht selten, den Stoff wirklich genau so auf einen Zweck / Anfassgefühl zu bestellen wie ich möchte, daher ist meine Datenbank eher eine Krücke um mir zu helfen damit zurecht zu kommen. Auch telefonisch beim Fachhandel erfragte Einsatzempfehlungen oder Angaben zur Dehnbarkeit waren bisher leider nur wortreiche Irreführungen („Stoff dehnt sich 30%!“ - Realität: Stoff dehnt sich 10% längs und 20% quer, was natürlich irgendwie auch 30% sind). Das aus den Flächengewichten herauszulesen erachte ich zumindest für mich für ausgeschlossen.
Stefunie Geschrieben 23. März Autor Melden Geschrieben 23. März (bearbeitet) @Scrunchy wieder einmal 1000 MD (megadank) vor 4 Stunden schrieb Scrunchy: Ich für mich habe meine eigene Datenbank mit Stoffen in denen ich die für mich relevanten Faktoren selbst messe. Ist das eine App oder eine Datenbank mit Benutzeroberfläche auf dem PC ? vor 4 Stunden schrieb Scrunchy: Perforation/Blickdichtigkeit Wie bestimmst Du das ? Bei Perforation denke ich an unters Mikroskop legen und sozusagen das Verhältnis zwischen Fasern und Freiraum (also wenn es Käse wäre: feste Stellen und Löchern) betrachten. Sowie die Größe der "Löcher". Blickdichtigkeit ist vor allem bei dünnen Stoffen ein sehr wichtiger Faktor. Kannst Du ein paar Erfahrungen sagen, wovon die abhängt ? Bei meinem Jerseykauf für meine Sommertops hatte ich nämlich Leinenjersey auf der Seite bei Noon-Stoffe gesehen und dachte erst "wow". Dann habe ich auf dem Foto zu dem Stoff, wo eine Dame ein Shirt daraus trägt, gesehen, dass der erfahrene Dessouskenner vermutlich Marke, Modell und Größe des BHs einschätzen könnte und seitdem frage ich mich: liegt das am Leinen, an der hellgelben Farbe oder an der Dünnheit (wie heißt das richtig) des Stoffes ? https://noon-stoffmarkt.de/products/reststucke-1m-leinenjersey-100-leinen-gelb Bearbeitet 23. März von Stefunie
alinora Geschrieben 23. März Melden Geschrieben 23. März Der Leinenjersey, der mich auch sehr gereizt hat, wird als „luftig und leicht“ beschrieben. Von daher hatte ich befürchtet, dass die anderen Farben auch so dünn sind und habe ihn nicht besellt. Allerdings würde mich auch interessieren, ob der Effekt bei einer dunklen Farbe geringer wäre als beim Hellgelb.
Scrunchy Geschrieben 23. März Melden Geschrieben 23. März Ich mache das alles in Excel weil ich das ohnehin von morgens bis abends offen habe. Angefangen habe ich einfach mit einer Liste aller Käufe und irgendwann kamen dann immer mehr Spalten dazu. Da ich insbesondere für Sportklamotten viele Stoffe habe die mehr oder minder große Löcher haben, habe ich einfach die Kategorie „Perforation“ eingeführt die sich so grob als Gegenteil von „Blickdichtigkeit“ definiert. Hier mal ein paar Beispiele, die haben dann natürlich nicht nur den entsprechenden Zahlenwert (und damit automatisch die entsprechende Farbe) sondern bekommen natürlich auch den entsprechenden Einsatzzweck. Was ich jetzt schon merke, ist das Fehlen von sowas wie „Badeanzugtauglichkeit“, weil ein durchgehender (nicht perforierter) weißer Spandex wäre jetzt nicht gerade optimal dafür. Das mache ich eben mit dem entsprechenden Eintrag bei „Verwendung“ wo es dann (auch abhängig von der Farbe) drinsteht oder nicht. Schlecht fotografisch erfassbar ist eben die Frage: Wärmt es mich? Das mache ich dann einfach nach Gefühl. 10 wäre bei mir ein Fleece, 0 der Netzstoff. Das alles ist höchst subjektiv und ich möchte das auch für mich selbst erfassen, gerade weil ich mit manchen Fasern besser zurechtkomme als mit anderen. Daher sehe ich die Angaben der Verkäufer immer nur als unverbindliche Indikation. Das Stoffgewicht ist für mich eher nachrangig. Die Liste ist auch wirklich nur ein erster Blick der mich von unnötigen Käufen abhalten soll. Nix geht über anfassen und tatsächlich den Stoff in die Hand nehmen. Da hilft mir die Liste indem sie mir sagt, wo ich das finde, ohne die schön zusammengelegten Sachen rausreißen zu müssen.
nowak Geschrieben 23. März Melden Geschrieben 23. März Ich habe ein gekauftes Shirt aus Leinenjersey, das bei Hitze wirklich extrem angenehm ist. Aber das ist blau-gemustert und hat einen wirklich sehr weiten, kastigen Schnitt. In hell und mit einem engeren Schnitt wäre vermutlich die BH-Spitze ggf. wahrnehmbar. Die Leinenjerseys von Lana sind noch unverarbeitet. Die sind aber auch alle kräftig bis dunkel gefärbt (teilweise haben sie auch Struktur) und ich werde keine körpernahen Shirts draus machen. Da Leinen in der Faser sehr wenig elastisch ist, würde ich da generell nur eher oversized Teile draus machen. Unterwäsche aus Leinenjersey hatte ich noch nicht, aber bei anderen Unterwäschejerseys war es bislang immer so, dass die noch mal dünner waren, als die Jerseys, die für Oberbekleidung angeboten wurden. Ich habe mal ein langärmeliges Shirt aus einem Seidenjersey für Unterwäsche gemacht. Das habe ich einfach gedoppelt. (Das komplette Shirt zweimal genäht und am Halsausschnitt verstürzt. Dann die Schulter und Ärmelnähte aufeinander gebracht, Ausschnitt und Armausschnitte abgesteppt, dann die Nahtzugaben an den Säumen der einzelnen Lagen nach innen geschlagen und durch alle Lagen durch abgesteppt. Als ich es in den frühen 1990er genäht habe, hatte ich es fast nie an, weil der Ausschnitt zu groß war. 25 Kilo später passte es dann. ) Wenn man zwei unterschiedliche Farbtöne nimmt, kann man damit sogar ganz großartige Farbnuancen kreieren.
Scrunchy Geschrieben 23. März Melden Geschrieben 23. März Wie man an den Fotos sieht: Mikroskop braucht man da keines um eine Zahl zwischen 0 und 10 zu sagen. Die Erfassung von Stoffen gehört für mich zur Eingliederung in den heimischen Schrank dazu und der Teil, der am meisten Zeit in Anspruch nimmt, ist das Zusammenlegen. Zweimal dehnen, vier Ziffern eintippen, fertig.
Stefunie Geschrieben 23. März Autor Melden Geschrieben 23. März (bearbeitet) vor 8 Stunden schrieb Scrunchy: Wie man an den Fotos sieht: Mikroskop braucht man da keines um eine Zahl zwischen 0 und 10 zu sagen Stimmt. Ich war bei der Idee auch gedanklich bei meinen dünnen Jerseys. Weil ich beim Viskosejersey den Eindruck habe, dass der Stoff irgendwie "flacher" ist als der Baumwolljersey. Bei Deinen Stoffen könnte man auch einen Fischertest (nicht den aus der Statistik) machen und gucken, welche Größe Fische durch die Maschen kommt. (Sägefisch gilt nicht) Deine Beschreibung klingt nach Triathlon ? Erfasst Du dann auch wie schnell etwas trocknet ? Badeanzugtauglichkeit heißt im Klartext Blickdichtigkeit im nassen Zustand, oder ? Testest Du das mit Dusche und Foto ? Wie testest/bewertest Du die Blickdichtigkeit im trockenen Zustand? Ändert die sich eigentlich, wenn man den Stoff dehnt, was Du vermutlich bei Trikots beim Tragen tust, oder? vor 8 Stunden schrieb Scrunchy: Das alles ist höchst subjektiv und ich möchte das auch für mich selbst erfassen, gerade weil ich mit manchen Fasern besser zurechtkomme als mit anderen. Das macht unbedingt Sinn, finde ich. Mir war klar, dass wir ganz unterschiedliche Stoffe vernähen. Mich hat nur der Ansatz zu systematisieren grundsätzlich interessiert. So weit bin ich nämlich noch nicht. Und mich reizt die Idee, das irgendwie zu objektivieren und auf diese Weise Stoff A, gekauft heute mit Stoff B, der schon vernäht ist und nicht mehr zum Testen verfügbar, vergleichbar zu machen. @nowak ich hatte mal ein paar Leinenblusen, die ich sehr angenehm im Sommer fand, daher auch jetzt das Interesse am Leinenjersey. Du bringst einen interessanten neuen Aspekt hier hinein: dass Körpernähe auch Einfluss auf die Durchsichtigkeit haben könnte. Wobei bei einem Shirt, egal wie weit es wäre, es auf jeden Fall über der Brust aufliegt, oder ? Und dann guckt der BH ggf. durch. Bearbeitet 23. März von Stefunie
Gypsy-Sun Geschrieben 24. März Melden Geschrieben 24. März vor 6 Stunden schrieb Stefunie: Und mich reizt die Idee, das irgendwie zu objektivieren und auf diese Weise Stoff A, gekauft heute mit Stoff B, der schon vernäht ist und nicht mehr zum Testen verfügbar, vergleichbar zu machen. Okay. Dann musst Du auch die Stärke der Zwirnung des Garns berücksichtigen. Sie ist zumindest bei Baumwolljersey von Bedeutung und spielt auch bei der Nadelwahl eine Rolle. <- Meine Erfahrung!
Scrunchy Geschrieben 24. März Melden Geschrieben 24. März Von Objektivität bin ich weit entfernt. Anschauen, anfassen, Zahl zwischen 0 und 10 denken, eintippen, fertig. Blickdichtigkeit nass schaue ich halt primär bei den sehr hellen Farben, das kommt selten vor (die obige Farbauswahl ist sehr repräsentativ). Rest wie Trocknung (auch das ist bei mir alles sehr ähnlich) erfasse ich eben nicht weil ich es nicht in ein paar Sekunden könnte. Ich will ja keine Studien machen sondern nur wissen ob ich noch 1m Badeanzugstoff da habe oder nicht.
Scrunchy Geschrieben 24. März Melden Geschrieben 24. März vor 7 Stunden schrieb Stefunie: Wie testest/bewertest Du die Blickdichtigkeit im trockenen Zustand? Ändert die sich eigentlich, wenn man den Stoff dehnt, was Du vermutlich bei Trikots beim Tragen tust, oder? Das ist bei den perforierten Stoffen etwas kniffelig: Die habe ich ja primär als erste Schicht auf dem Körper, weil sie eben so herrlich kühlen. Nun führt Bewegung bei lockerem Stoff immer irgendwie zu Scheuern - frage mal, warum sich Männer vor dem Marathon die Brustwarzen abkleben. Also: Eng an den Körper anliegend (die Dehnbarkeit macht es möglich) und dann eben lockere Sachen drüber oder auch nix. Nur ist bei den perforierten Stoffen (sehr deutlich bei dem obersten der drei Beispiele) eben so: Hängt der Stoff mit Abstand vom Körper, sieht er komplett schwarz aus. Wird der Stoff über den Körper gespannt, sieht es so aus wie auf dem obigen Bild, d.h. wenn man den Stoff (wie hier) über ein Blatt Papier zieht, dann sieht man die Farbe des Papier durch und ansonsten eben die Haut. Wird der Stoff nur 1mm abgehoben, wird er sofort komplett schwarz - schlicht weil dann das durch die kleinen Löcher reingefallene Licht nicht wieder zufällig ein kleines Loch findet um wieder rauszukommen. Wenn man also diese Stoff über einen Körper spannt und dann einen Muskel anspannt (was beim Sport, Laufen, etc natürlich dauernd vorkommt) dann hebt der Muskel an diese Stelle den Stoff an und dadurch ist dort wo der Muskel ist ein hautfarbener Streifen und direkt nebenan, wo der Stoff nur 1mm abgehoben ist, ist tiefschwarz. Also mit jedem Laufschritt wechselt den Stoff z.B. am Oberschenkel ein bisschen die Farbe und ein Sprtmediziner könnte auf 50m Entfernung den Verlauf der Muskeln aufzeigen. Kurz: Dieser Stoff ist, wenn man ihn einlagig verwendet, ein Vergrößerungsglas für Körperformen und Muskelverläufe, wenn man damit Sport macht. Und wie man sieht, ist "Blickdichtigkeit" kein absoluter Wert. Die Anwendungen wurden hier ja schon aufgezeigt, also z.B. mit einem weniger elastischen oder schlicht lockerer geschnittenen Stoff als Decklage kombinieren. Das hat den Vorteil, dass die Reibung dann nicht zwischen Decklage und Körper stattfindet sondern zwischen Decklage und erster Schicht. Für diese Base Layer werden verschiedene Materialien verwendet, darunter synthetische Stoffe wie Polyester (PES), Polypropylen (PP) oder Polyamid (PA), die den Schweiß nach außen leiten, wo er abdampfen kann. Eine Sonderform sind Netz-Kompressionsshirts (Polyester, Polyamid und Elastan), die fördern die Durchblutung und können die Leistungsfähigkeit während der Trainingseinheit oder des Wettkampfs verbessern. Zudem können sie die Regeneration danach beschleunigen und das Verletzungsrisiko senken. Die enge Passform und der Druck, den die Kleidung ausübt, unterstützen die Muskelpumpe und die Lymphgefäße von außen, was den venösen Rückfluss des Blutes erleichtert und das Laktat schneller abtransportiert. Kurz: Weniger Muskelkater. Sowas geht mit den obigen Stoffen natürlich NICHT, da sind die auch garnicht für gemacht&gedacht. Also um die Frage zu beantworten: Die Blickdichtigkeit ändert sich, aber nicht durch die Dehnung an sich sondern durch das Aufliegen auf dem Körper. Das ist aber nicht so, dass jemand rote Öhrchen bekommen müsste wenn man bei Arzt oder Physio ist.
Stefunie Geschrieben 24. März Autor Melden Geschrieben 24. März vor 6 Stunden schrieb Gypsy-Sun: Dann musst Du auch die Stärke der Zwirnung des Garns berücksichtigen. Vermutlich geht hier mal wieder meine Neugier durch und hat mit dem, was ich dann in der Praxis tatsächlich tun werde, nicht allzu viel zu tun, aber: Was heißt das ? Stärke der Zwirnung des Garns sehe ich wie ? Und dann wäre ein Beispiel für die Unterschiede ganz lieb, wenn Du Dir dafür die Zeit nehmen würdest. Vielen Dank @Scrunchy Auch das ist wieder sehr interessant. Und ich denke, dass die Gitterform bei Deinen Netzstoffen genau gegenteilig funktioniert, wie das Gitter an einem Fliegengitter, oder ? ersteres ist so geformt, dass sich Licht verirrt und nicht wieder raufindet => undurchsichtig letzeres ist schnurgerade und fein, so dass es auf etwas größere Entfernung (also so von der Zimmertür her) den Blick gar nicht behindert. Zum Thema Blickdichtigkeit kann ich demnächst etwas beitragen: heute ist meine Stoffbestellung mit meinen EcoVero Viskosejerseys für meine Tops in den Versand gegangen. Ich habe offwhite (also weiß, aber nicht so ganz), hellgelb, orange, aster, lila und blau bestellt. Und da kann ich bei Stoff gleicher Machart (Viskosejersey mit 7 % Elasthan in 190 g/m2) sehen, was allein die Farbe ausmacht und ggf. wo die Grenze liegt zu "kannste nich mit rausgehen."
Scrunchy Geschrieben 24. März Melden Geschrieben 24. März Verirren wird sich das Licht sicher nicht - eher verwirrt uns das Licht: A) Stoff liegt direkt auf der Haut => Viel Stoff, wenige Löcher => Licht fällt durch die wenigen Löcher auf die Haut => da der Stoff direkt auf der Haut liegt, kommt das Licht durch das gleiche Loch durch das es hineingekommen ist, genauso wieder hinaus => man sieht in den Löchern die Haut B) Stoff hängt mit etwas Abstand zur Haut => Viel Stoff, wenige Löcher => Licht fällt durch die wenigen Löcher auf die Haut => da Abstand zwischen Stoff und Haut ist, müsste man das Licht was durch das eine Loch hineingefallen ist, durch das andere sehen => Viel Stoff, wenige Löcher => es ist extrem unwahrscheinlich, durch ein Loch ausgerechnet einen kleinen beleuchteten Hautpunkt zu sehen => man sieht die beleuchteten Hautstellen nicht => Stoff erscheint schwarz So lange es durchgehend ist, fällt garnix auf. Also liegt A) der Stoff wirklich komplett auf, nun ja, dann sieht es eben aus wie ein gemusterter Stoff. Absolut unauffällig. Ebenso wenn B) der Stoff frei hängt, joah, dann ist eben ein luftiger schwarzer Stoff. Liegt der Stoff aber nur zum Teil auf einem Körperteil / Muskel / whatever auf, ist es dort hell und daneben nicht. Sprich: Körperteile zeichnen sich dadurch sehr klar ab - und das eben auch bei jeder Bewegung, wenn man z.B. sowas normales macht wie "Laufen", dann hebt sich irgendwo der Stoff auch nur 1mm ab und wird schlagartig schwarz. Das ist dann der Moment, in dem keine Fragen zur Anatomie mehr offenbleiben. Als Unterwäsche, im heimischen Fitnessraum oder mit schlabberiger zweiter Schicht absolut kein Problem. Man sollte sich nur dessen bewusst sein um Überraschungen zu vermeiden.
Gypsy-Sun Geschrieben 24. März Melden Geschrieben 24. März vor 1 Stunde schrieb Stefunie: Stärke der Zwirnung des Garns sehe ich wie ? Ich vermute, in erster Linie aufgrund langjähriger Erfahrung: Die Beurteilung der Optik, Haptik, Dehnbarkeit und des Rücksprungs.
Stefunie Geschrieben 24. März Autor Melden Geschrieben 24. März vor 2 Stunden schrieb Gypsy-Sun: Ich vermute, in erster Linie aufgrund langjähriger Erfahrung: Aha, vielen Dank. Genau so werde ich das angehen: warten und nähen.
nowak Geschrieben 24. März Melden Geschrieben 24. März vor 19 Stunden schrieb Stefunie: Wobei bei einem Shirt, egal wie weit es wäre, es auf jeden Fall über der Brust aufliegt, oder ? Und dann guckt der BH ggf. durch. Wenn das Shirt mehr Weite hat, ggf, vielleicht auch eine Drapierung oder Kräusel am Ausschnitt oder was auch immer mehr Stoff unterbringt, fällt es ggf, auch etwas in Wellen über den Körper. (Wenn man sich nicht gerade zurücklehnt.) Oversized heißt ja nicht, einfach mehr Stoff neben dem Körper. Aber was einen stört ist auch von der persönlichen "BH-Scham Grenze" abhängig. (Ich bin ein Kind aus eher ländlicher "Robusthaltung". Da löste ein bisschen BH noch keine Skandale aus. Frauen trugen halt einen. Trugen alle... also kein Thema, über das es sich gelohnt hätte, zu reden. Von daher muss ich es jetzt nicht haben, dass man eine Studie meiner BH-Spitze betreiben kann, aber wenn wahrnehmbar ist, DASS ich einen BH trage, ist das für mich nicht so tragisch. Aber da hat jeder andere Grenzen.)
nowak Geschrieben 24. März Melden Geschrieben 24. März vor 5 Stunden schrieb Gypsy-Sun: Ich vermute, in erster Linie aufgrund langjähriger Erfahrung: Die Beurteilung der Optik, Haptik, Dehnbarkeit und des Rücksprungs. Könnte man theoretisch mit einer starken Lupe oder unter einem Mikroskop "Windungen" pro Einheit zählen?
Großefüß Geschrieben 24. März Melden Geschrieben 24. März Es gibt auch immer noch BH in unauffälligen Hautfarben.
Stefunie Geschrieben 24. März Autor Melden Geschrieben 24. März (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb nowak: Aber was einen stört ist auch von der persönlichen "BH-Scham Grenze" abhängig. Dann mal konkret: wäre das hier für Euch okay? Mir ist hier der BH zu deutlich sichtbar. Und das Shirt sieht nicht mal besonders eng aus. https://noon-stoffmarkt.de/collections/leinen-leinenmischungen/products/reststucke-1m-leinenjersey-100-leinen-gelb Hier nochmal ein Versuch, einen Link direkt zu dem Bild zu setzen: Hier ist jetzt bewusst die Linkadresse zum Bild kopiert: Bearbeitet 24. März von nowak Bild musste wegen fehlender Bildrechte entfernt werden. Die Moderation.
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