dieDistel Geschrieben 10. Februar Autor Melden Geschrieben 10. Februar (bearbeitet) Ich habe keinen blassen Schimmer, worauf Du eigentlich hinauswillst? Von unisex war doch nie die Rede, oder? Auch nicht, daß sie Männer sein oder darstellen wollten. Ich sage jetzt mal dies noch: Die Frauen in der Zeit wollten aus der Unterdrückung. Sie wurden geknechtet (keine Uni, kein Wahlrecht und so), weil sie Frauen waren, und verstanden es so, daß es das Frausein sei, was sie knechtete. Das war der Irrtum. Jedenfalls gebarten sie sich deshalb etwas "androgyn", nicht männlich aber. Das ist aber nur, wie ich das alles verstehe. Bearbeitet 10. Februar von dieDistel
sisue Geschrieben 10. Februar Melden Geschrieben 10. Februar Öhmmm... Okay. Ich glaube, wir kommunizieren nicht erfolgreich. Viel Spaß noch.
dieDistel Geschrieben 10. Februar Autor Melden Geschrieben 10. Februar (bearbeitet) Morgen ist ein neuer Tag, liebe Sisue. Bearbeitet 10. Februar von dieDistel
Luthien Geschrieben 11. Februar Melden Geschrieben 11. Februar @dieDistel Ich weigere mich Jeans und T-Shirt zu tragen, in der heutigen Zeit...glaube mir, das fällt auf😉 Hüte liebe ich auch und trage sie ganz selbstverständlich. Oversize kommt mir niemals in den Schrank und Skinnyjeans oder Hochwasserhosen sowieso nicht. Ich werde öfter angesprochen auf meine Kleidung und auf meine Haare. Nicht negativ, aber Andere sagen dann schonmal, dass sie sich auch gern auffälliger kleiden würden, sich aber nicht trauen. Modezwänge gibt es immer noch. Wenn man sie ignoriert, muß man damit leben, nicht bei Jedem anzukommen. Was meinst Du, was für giftige Blicke Jeans&T-Shirt-Normcore-Träger Frauen in eleganter Kleidung zuwerfen können, nur weil man sich nicht an die "möglichst-schlicht-Konvention" hält?
nowak Geschrieben 11. Februar Melden Geschrieben 11. Februar vor 11 Stunden schrieb dieDistel: Zu den Festspielen, Also hochmodisch und innovativ ist das in der Regel auch nicht. Eher konservativ. Und teurer als sonst. (Aber nicht in den Läden, die Modeläden für den "gehobenen Geschmack" gibt es alle nicht mehr.) vor 11 Stunden schrieb dieDistel: Im Alltag kann auch in Bayreuth jeder in maxi oder mini rumlaufen, mit zerrissenen Jeans oder im guten Wollkostüm mit Bluse. Wenn du auffallen willst, nimm das Kostüm. Oder überhaupt einen Rock, außer vielleicht mal im Hochsommer. Zerrissene Jeans? Bis zu einem gewissen Alter vielleicht noch akzeptabel. Aber ansonsten haben die Nachbarn was zu waafen. Nicht zu knapp. (Ggf. auch über dein Kind mit den zerrissenen Jeans.) Und zum Auffallen: jede andere Farbe außer Beige... (okay, unauffälliges Jeansblau und schwarz gehen auch noch) Wo mir zu meinen Lebzeiten der krasse Umschwung der Mode noch erinnerlich ist, ist in den 1980ern. Die erste Strickzeitschrift, die ich in meinem Leben gekauft habe. Der Pulli, wegen dem ich sie gekauft habe, hatte eingesetzte Ärmel. Und war recht kompliziert, so dass meine Mutter mir (zu Recht) riet, erst mal einen etwas einfacheren zu stricken. Den anderen Pullis habe ich dann nie gestrickt, weil ab der nächsten Ausgabe der gleichen Zeitschrift nur noch Pullis mit geraden Arm"ausschnitten" drin waren. Und alles mit geformter Armkugel für einen sehr langen Zeitraum völlig altmodisch war. Und auch ziemlich schlagartig aus den Läden verschwunden war. Bis irgendwann in den 1990ern die Jacken genauso schlagartig wieder schmaler wurden, so dass die alten Pullis nicht mehr drunter passten.
Luthien Geschrieben 11. Februar Melden Geschrieben 11. Februar @dieDistel Die "komischen Rentnermuster" sind übrigens 80er Jahre in Reinkultur. Sowas haben die Erwachsenen damals, als die Rentner jung waren, getragen und fanden das cool, weil ja konkrete Muster "altmodisch" waren🙄 Rentnerbeige ist übrigens gar nicht leicht zu bekommen😁 Ich soll für meine Schwiegermutter beigen Schurwollstoff für einen Rock besorgen...bisher war ich nicht erfolgreich.
Samtpiratin Geschrieben 11. Februar Melden Geschrieben 11. Februar (bearbeitet) Wenn man darüber nachdenkt, ob es sowas wie Mode noch gibt, dann muss man eigentlich nur darüber nachdenken, ob es aktuell etwas gibt, das man als altmodisch bezeichnen würde. Ich finde es wichtiger, dass man den eigenen Stil findet (der ja auch nicht starr und unveränderlich sein muss) und schaut, was (aktuell) zu einem passt. Für Leute, die nicht nähen, bestimmt die Verfügbarkeit, was getragen wird, denn ewig hält der Kram ja auch nicht mehr, sodass man mal einen unliebsamen Engpass mit Altem überbrücken könnte. Ich war zum Beispiel aufgeschmissen, als alle Jeans skinny sein mussten. Ich habe dann jahrelang Jeans einfach ignoriert. Das war ja auch die Zeit, wo die aufgerissenen Knie dann Trend wurden, weil man mit den Skinny Jeans ja anders auch nicht sitzen konnte. Fand ich auch fürcherlich, weil es eben auch was anderes war, als die gute alte Fetzenjeans aus den frühen 90ern. Hosen müssen für mich mindestens mal gerade geschnitten sein, lieber aber Bootcut oder mit Schlag. Da pfeife ich auch auf das Jahrzehnt, in dem ich mich gerade befinde. Vor zwei Jahren war ich dann zum ersten Mal wieder nach Jeans schauen, da wurde ich dann tatsächlich von einer großen Vielfalt erschlagen und war darüber sehr glücklich. Bearbeitet 11. Februar von Samtpiratin
Capricorna Geschrieben 12. Februar Melden Geschrieben 12. Februar Am 10.2.2025 um 23:55 schrieb dieDistel: Ich habe keinen blassen Schimmer, worauf Du eigentlich hinauswillst? Von unisex war doch nie die Rede, oder? Auch nicht, daß sie Männer sein oder darstellen wollten. Ich sage jetzt mal dies noch: Die Frauen in der Zeit wollten aus der Unterdrückung. Sie wurden geknechtet (keine Uni, kein Wahlrecht und so), weil sie Frauen waren, und verstanden es so, daß es das Frausein sei, was sie knechtete. Das war der Irrtum. Jedenfalls gebarten sie sich deshalb etwas "androgyn", nicht männlich aber. Das ist aber nur, wie ich das alles verstehe. Mir ist unklar, wieso du da eine Unterscheidung machst. Natürlich wollten die Frauen sich männlicher zeigen. Androgyn bedeutet, dass man weibliche und männliche Merkmale aufweist. Sehr häufig mussten Frauen, die im Berufsleben ernst genommen werden wollten, also raus aus ihrer Hausfrauenrolle wollten, früher rein als männlich geltende Kleidung anziehen. Die „Powerfrauen“ (sic) der 80er liefen ja nicht umsonst in Hosenanzügen herum, die mit ihren überbreiten Schultern das klassische männliche Kleidungs-Ideal nachahmten (bis karikierten…). Optisch wurden hier ganz klar Männer dargestellt/„gespielt“. Und als Marlene Dietrich in den 40ern zum ersten Mal in Hosen auftrat, war das noch ein richtiger Skandal. „Mannweib“ ist ja auch nicht umsonst immer nur ein Schimpfwort und noch nie positiv gemeint gewesen. Die Frauen haben sich mit ihrer Kleidung immer mehr vom männlichen Kleiderschrank erobert, bis hin zur Krawatte (die war in den 80ern auch mal für Frauen in Mode). Auf einer Skala von Frau zu Mann haben sie sich immer mehr auf die Mitte zubewegt; sie wurden immer androgyner in ihrem Stil. Aber die Männer haben sich bislang nie besonders viel aus dem Kleiderschrank der Frauen bedient. Weil männliche Kleidung oft (meist? immer?) Macht suggerierte, was sie für Frauen attraktiv machte, die diese Macht nicht hatten/haben, aber die wenigsten Männer wollten jemals ihre Macht abgeben, noch nicht einmal symbolisch mit ihrer Kleidung. Das ist in der jungen Generation ja gerade etwas im Wandel, wie ich schon schrieb. Unisex ist imho ein anderer Weg, mit dieser Ungleichheit von Macht durch Kleidung umzugehen, indem sie nicht männliche und weibliche Merkmale aufweist, sondern einfach gar keine erkennbare Zuordnung hat. (Und ja, natürlich gibt es immer Ausnahmen, wie Luthien heute eine ist; es gibt ja immer noch Frauen, die sich nur und bewusst deutlich weiblich kleiden. Eine Aussage über eine Gruppe ist keine Aussage über ein Individuum dieser Gruppe; das gilt immer.)
Quietscheente Geschrieben 12. Februar Melden Geschrieben 12. Februar vor 1 Stunde schrieb Capricorna: Sehr häufig mussten Frauen, die im Berufsleben ernst genommen werden wollten, also raus aus ihrer Hausfrauenrolle wollten, früher rein als männlich geltende Kleidung anziehen. Dazu gibt es auch entsprechende Untersuchungen. Vor ca. 20 Jahren gab es dazu einen Artikel in der Zeitung mit 6 Fotos: 3 junge Frauen, jede zweimal fotografiert - einmal betont weiblich (offene Haare, bunte Kleidung, Schmuck) und einmal betont männlich (straff zusammengebundene Haare, schwarze/dunkle Kleidung, kein Schmuck). Es ging um genau diese Wahrnehmung: Die Frauen im "Business-Look" (schon dieses Wort!) werden allgemein als kompetenter wahrgenommen als die in der femininen Aufmachung. Das ging mir selbst auch so, obwohl ich das an sich skandalös finde. Ich musste überhaupt erst dreimal hinschauen, um zu erkennen, dass das 3 Frauen in verschiedenem Styling waren und nicht 6. Genau deshalb habe ich mich auch lange gescheut, auf Arbeit geblümte Röcke etc. anzuziehen bzw. überhaupt Röcke an sich... Von Kleidern ganz zu schweigen. Ist das nicht absurd? Unisex habe ich bisher immer für eine produktionstechnische Vereinfachung gehalten statt für eine Ausdrucksform vom Mode.
Luthien Geschrieben 12. Februar Melden Geschrieben 12. Februar Unisex ist eigentlich immer rein männlich, weil Männer, wie Ihr schon gesagt habt, nicht bereit sind, sich weiblicher zu kleiden. Deshalb wird Männerkleidung dann das Ettikett "Unisex" auf geklebt und auch noch Frauen angedreht🙄 Ich kann mich feminin kleiden, weil mir die Powerfrau eh Niemand abnehmen würde😁 Ich bin einfach keine, muß aber zum Glück auch keine sein, weil ich keine Businessführungsposition inne habe. Aber ich finde, dass man als Frau auch z.B. in einem perfekt geschnittenen femininen Etuikleid sehr kompetent aussehen kann. Da muß nicht der Hosenanzug mit extrabreiten Schulterpolstern bemüht werden. Es müssen ja nicht gleich Blümchen sein😉 Typen in Hoodie wirken auf mich jedenfalls bei keinem Geschlecht proffessionell, auch wenn sie vielleicht viel drauf haben.
Großefüß Geschrieben 12. Februar Melden Geschrieben 12. Februar vor 21 Minuten schrieb Luthien: Unisex ist eigentlich immer rein männlich, weil Männer, wie Ihr schon gesagt habt, nicht bereit sind, sich weiblicher zu kleiden. Deshalb wird Männerkleidung dann das Ettikett "Unisex" auf geklebt und auch noch Frauen angedreht🙄 Gefällt mir 🙂
Samtpiratin Geschrieben 12. Februar Melden Geschrieben 12. Februar Für mich ist Unisex-Kleidung einfach komplett auf Funktionalität reduziert, ohne irgendwas anderes darstellen zu müssen. Ein Kleidungsstück, das für beide Geschlechter das erfüllt, was es aufs Wesentliche reduziert erfüllen muss. Levis 501. Ostfriesennerz. Wanderschuhe. Sneakers. Converse Chucks. Doc Martens. Badeschuhe. Jogginganzug. Regenhose. Parka. Schal. Handschuhe. Wollsocken. 08/15 T-Shirt. Bademantel. Anglerhut, Mütze. Windjacke. Und so weiter. Natürlich kann ich alles mit einer männlichen oder weiblichen Note versehen, dann ist es halt vorbei mit unisex. Und oft auch mit funktional.
Luthien Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar (bearbeitet) Also ich schaffe funktional und feminin. Etwas nicht Funktionales käme mir nämlich nicht in den Kleiderschrank😉 Sich betont männlich zu kleiden als Frau finde ich übrigens auch im Businessleben nicht gerade ein Zeichen von Selbstbewusstsein. Das zeigt ja eigentlich nur, dass man Frauen für minderwertig hält und Männer besser findet. Echte Frauen können sehr wohl sehr viel drauf haben im Job, auch in Führungspositionen. @Samtpiratin Viele der Sachen, die Du aufgeführt hast, funktionieren aber schon Unisex nicht wirklich, weil sie dann Niemandem richtig passen. Feminin heißt nicht immer rosa mit Blümchen sondern kann auch einfach angepasster Schnitt sein. Bearbeitet 13. Februar von Luthien
Quietscheente Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar vor 1 Stunde schrieb Luthien: Sich betont männlich zu kleiden als Frau finde ich übrigens auch im Businessleben nicht gerade ein Zeichen von Selbstbewusstsein. Das finde ich auch. Mal rein auf die Optik reduziert: Die ganzen männlichen Politiker, die man so im Fernsehen sieht, verschmelzen zu einem Dunkle-Anzug-Träger-Einheitsbrei. Da finde ich es immer sehr erfrischend, wenn die Frauen dann mal Farbe tragen oder einfach auch andere Modelle, die kein "Anzug für Frauen" sind. Die speziellen Blazerjacken mit Reißverschluss von Sahra Wagenknecht sind mir schon vor Jahren aufgefallen, das ist was Besonderes, sowas trägt sonst niemand. Damit hebt sie sich von der Masse ab und es sieht schön und kompetent zugleich aus. Da fällt mir der monochrome Anzuglook der aktuell einzigen weiblichen Kanzlerkandidatin direkt negativ auf und ich finde ihre optische Verschmelzung mit der Männermasse etwas irritierend...
Samtpiratin Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar vor 3 Stunden schrieb Luthien: @Samtpiratin Viele der Sachen, die Du aufgeführt hast, funktionieren aber schon Unisex nicht wirklich, weil sie dann Niemandem richtig passen. Feminin heißt nicht immer rosa mit Blümchen sondern kann auch einfach angepasster Schnitt sein. Finde ich nicht.
KarLa Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar @Luthien, ich kann jeden Satz unterschreiben 👍. Ich sehe es genauso. Meinen Kleidungsstil bezeichne ich als feminin, bequem, alltagstauglich und individuell. Ja, das geht und, wenn man seinen Stil gefunden hat, und ihn konsequent durchzieht, erspart das obendrein Fehlkäufe und den "ich habe nichts zum Anziehen" Frust.
Luthien Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar @Samtpiratin Dann hast Du definitiv einen anderen Körperbau als ich😉...und sicherlich auch als viele andere Frauen. Annalena Baerbock fällt mir auch öfter wegen ihres eindeutig femininen Kleidungsstils auf, nicht unbedingt mein Stil, aber feminin. Das finde ich gut! Und die Dame hat ja wohl einen verantwortungsvollen Job als Aussenministerin!
Samtpiratin Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar @Luthien Es geht ja bei der Diskussion auch nicht um einen bestimmten Körperbau oder um mich, ich sehe das allgemein. Und da ist es ja genau der springende Punkt: Es gibt nicht den einen typischen Körperbau, sondern sehr viele verschiedene. Es gibt nicht mal wirklich einen männlichen oder weiblichen Körperbau. Es gibt Frauen mit wenig Busen und breiten Schultern und Bauch, es gibt kleine Männer mit schmalen Schultern und kleinen Füßen. Es gibt die Apfel- und Birnenfom bei Männern und Frauen. Und so weiter. In irgendeiner Weise aus der Rolle zu fallen, ist eigentlich eher normal als ungewöhnlich. Aber in der Mode sind eben gendertypische Sachen auf eine Norm ausgelegt, auf bestimmte Schnitte, Farben und Größen, und man schaut schnell in die Röhre, wenn man etwas für sich sucht und eben nicht der Norm entspricht. Und da reicht schon wenig Abweichung. Deswegen wäre es in vielen Bereichen einfacher, auf Vielfalt bei den Schnitten, Farben und Passformen zu setzen, als auf Teufel kommt raus an Damen- und Herrenmode festzuhalten. Dass damit keine Abendkleider und Anzüge gemeint sind, ist klar. Bei Jeans ist es ja schon üblich und wird weitgehend umgesetzt, zumindest bei bestimmten Marken. Trotzdem wird in vielen Läden noch nach Geschlechtern unterschieden, und dann schämt sich ggf ein Mann, wenn er eine Jeans in der Damenanteilung kaufen muss, weil sie da einfach besser passt, und kauft dann lieber online, wo keiner unangenehme Frage stellt. Das ist eigentlich unnötig.
Luthien Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar (bearbeitet) @Samtpiratin Soviele Passformen und Größen wie Du Dir wünschst wirst Du als Konfektionär nicht anbieten können. das rechnet sich nicht, da bleibst Du auf zuviel Ware sitzen. Eine Lösung des Problems wäre nur Produktion auf Anforderung, Maßkonfektion, die dann dem Individuum auch wirklich passt. Leider wird sich das nie jeder leisten können. Umso schöner ist es, selbst nähen zu können🙂, ansonsten müsste ich herumlaufen wie ein Clown (was ich lange genug musste🙄). Gerade als große Frau finde ich es schön, auch optisch als solche erkannt zu werden. Wenn sich ein Mann, dem Damenjeans besser passen als Herrenjeans schämt, in die Damenabteilung zu gehen, ist das ein persönliches psychologisches Problem, nicht eines der Größen. Vom Design her sind Jeans ja per se schon eher maskulin. P.S.: Aber gerade bei Hosen halte ich es für sehr schwierig, einen Schnitt zu konstruieren, der beiden Geschlechtern wirklich passt. Ich habe schon Hosen für beide Geschlechter konstruiert und weiß daher, dass das ziemlich unterschiedlich funktioniert, weil ein männliches Becken und der "kleine Unterschied" doch sehr andere Formen benötigen. Eine typische Herrenhose ist wahnsinnig schräg im oberen Bereich im Vergleich zu einer typischen Damenhose. Ich habe auch schon Unterwäsche ganz offen in der Kinderabteilung gekauft und mich nicht geschämt. Was mir passt und gefällt, wird gekauft, so einfach ist das😉 Bearbeitet 13. Februar von Luthien
Samtpiratin Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Das bringt uns ab hier nicht mehr weiter.
sisue Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar vor 2 Stunden schrieb Samtpiratin: Es gibt nicht mal wirklich einen männlichen oder weiblichen Körperbau. Das würde ich jetzt mal bestreiten. Es gibt natürlich eine große Bandbreite und nicht alle haben einen archetypischen Männer- oder Frauenkörper, aber es gibt schon anatomische Bedingungen, die sich bei Männern und Frauen unterscheiden und die dazu führen, daß Leute als Mann oder Frau wahrgenommen werden. Natürlich ist diese Wahrnehmung auch durch Kleidung beeinflusst, aber die ist es nicht allein. Bei dem Thema Männerhosenpassform fällt mir ein: Mir ist gestern im Konzert irgendwann aufgefallen, daß der Dirigent einen wahnsinnig schlecht sitzenden Anzug anhatte. Am auffälligsten war die Hose mit krassen V-Falten unterm Hintern. Nachdem ich es einmal gesehen hatte, hatte ich richtig Mühe es zu ignorieren.
Quietscheente Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar @sisue Tja, immerhin waren die Karten gratis... *duck und weg* Aber ich weiß genau, was du meinst. Ich kenne das: Wenn man sowas einmal gesehen hat, kann man nicht mehr wegschauen. Seit ich selbst nähe und mich mit Passform beschäftige, sehe ich immer öfter Kleidung, die furchtbar sitzt. Umgekehrt frage ich mich manchmal, ob das auch Friseure oder ähnliche Berufe auf der Straße von mir denken: Boahr, was hat DIE denn für eine Frisur... 😄 vor 4 Stunden schrieb Luthien: Soviele Passformen und Größen wie Du Dir wünschst wirst Du als Konfektionär nicht anbieten können. das rechnet sich nicht, da bleibst Du auf zuviel Ware sitzen. Eine Lösung des Problems wäre nur Produktion auf Anforderung, Maßkonfektion, die dann dem Individuum auch wirklich passt. Naja es ging ja hier nach meinem Verständnis auch nicht um die Realisierbarkeit, sondern eher um die Lücke zwischen Bedarf und Angebot. Oder? Im übrigen würde eine kleine Erweiterung der Eckdaten mir bei Kaufkleidung schon gewaltig helfen. Lang- und Kurzgrößen gibt es nicht für alle Hosentypen und selbst wenn, dann nur in großen Schritten; eine 33er Länge bei einer Stoffhose gibt's üblicherweise nicht. Ein Geschäft, wo ich früher gern gekauft habe, hat irgendwann die Langgrößen aus dem Programm genommen und nur noch Normal- und Kurzgrößen angeboten. Das war mein Abschied von dem Laden. Überhaupt, Langgrößen bei Jacken oder Kleidern wären auch schon toll: eine tiefer sitzende Taille beim Kleid und ein Pulloversaum, der auch im Sitzen noch die Nieren bedeckt; ausreichend lange Ärmel... Oder auch bei der Weite stelle ich mir manchmal vor, wie toll das wäre, wenn man grob nach Körperform auswählen könnte: alles eine Größe oder Birne (wie ich) mit untenrum eine Nummer größer, oder auch andersrum für große Oberweite und schmale Hüfte... Das alles wäre noch längst keine Maßkonfektion, aber ein Größenbaukasten. Das würde zumindest mir schon sehr helfen. Und ja, ich weiß, dass das unzählige Kombinationen ergibt und nichts für die Realität ist.
sisue Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar Auch wenn es off topic ist: vor 16 Minuten schrieb Quietscheente: @sisue Tja, immerhin waren die Karten gratis... *duck und weg* Im Nachhinein bin ich noch viel glücklicher über die Karten, denn das Konzert war wirklich toll. Die Deutsche Kammerphilharmonie ist sowieso schon ein sehr gutes Orchester, aber die Soloviolinistin mit der sie gerade zusammenarbeiten, Bomsori Kim, hat wirklich ganz fabelhaft gespielt. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, aber die Karten zu kaufen hätte sich gelohnt. (Meine Freundin und ich lagen als Mittvierzigerinnen allerdings deutlich unter dem sehr hohen Altersdurchschnitt des Publikums.)
sikibo Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar vor 44 Minuten schrieb sisue: Die Deutsche Kammerphilharmonie ist sowieso schon ein sehr gutes Orchester Du hat das Orchester gehört, in dem meine Nachbarin spielt. vor 2 Stunden schrieb sisue: gestern im Konzert irgendwann aufgefallen, daß der Dirigent einen wahnsinnig schlecht sitzenden Anzug anhatte. Ich könnte es ihr mitteilen 😂, aber das war ja nicht der „übliche“ Dirigent.
nowak Geschrieben 13. Februar Melden Geschrieben 13. Februar vor 3 Stunden schrieb sisue: Das würde ich jetzt mal bestreiten. Ich auch. Transfrauen erkenne ich ziemlich zuverlässig an Hüfte und Beinen. Ich habe mal gelesen, der Winkel sei bei biologischen Männern anders als bei biologischen Frauen. Das verursacht dann auch eine andere Art zu gehen. Und die kann man nicht ändern. (Wobei es bei mir dann abgesehen vom beruflichen Kontext, wo es manchmal relevant ist, egal ist. Ich nehme es aber wahr.) Auch der Muskelaufbau ist anders. (Wenn man nicht mit Medikamenten nachhilft.) Und selbst Männer mit schmalen Schultern haben in aller Regel trotzdem in der Gesamtheit keine als weiblich gesehen Figur und Frauen mit breiten Schultern auch nicht. Ganz selten gibt es mal Menschen, die (ohne bewusste Veränderungen ggf. mit chirurgischer Hilfe) keinem oder einem nicht dem Chromosomensatz entsprechenden Geschlecht zuzuordnen sind. Aber das sind eher die Ausnahmen, die die Regel bestätigen.
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