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Geschrieben

Ich bin noch recht neu im Nähen und habe mir die herausfordernde Aufgabe gegeben, mein eigenes Brautkleid zu nähen.


Dazu verwende ich einen weißen Crêpe Stoff (Zusammensetzung: 88% Polyester, 12% Lycra), welcher alleine nicht ganz blickdicht ist. 

Wie erreiche ich, dass das Kleid blickdicht wird (es findet ein Fotoshooting im Meer statt, d.h. nass sollte es ebenfalls nicht die Unterwäsche zeigen)?

Nutzt man einfach mehrere Lagen aus demselben Stoff und/oder verstärkt man es mit Vlies (wenn ja, mit welchem?)? 

 

Falls relevant:

Der Schnitt besteht aus einem Oberteil mit V Ausschnitt und T-Shirt-Ärmeln und einem Rock mit halblanger Schleppe. Zusätzlich wird am Oberteil Spitze appliziert.

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Geschrieben

Schon trocken semi-transparenter weißer Stoff und Nässe?

Und nix zu sehen vom untendrunter?

 

Hübsche Aufgabe...  :ohnmacht:

 

Hautfarbene - und damit mein ich eine Farbe, die mit Deiner Haut, Deinem Hautton komplett verschmilzt - Unterwäsche, bevorzugt seamless.

(Bevor Du da Großmutters Korsett in klassisch-fleischfarben-beige vor Dir siehst: Das ist weder von der Machart, noch von der Farbe gemeint. Oft funktionieren rötliche oder orange blasse Tönungen, seltener auch cappucino und olvistichige zarte Töne. Hängt an dem Unterton Deiner Haut.)

 

Und ein Futter, das den semitransparenten Oberstoff nochmal abdichtet.

Das Futter könnte der gleiche Crêpe sein, trageangenehmer dürfte ein "richtiger" glatter Futterstoff sein.

Ob Du für das Futter selber weiß oder einen blassen nudeton wählst, kannst Du nur vor ort in Kombination mit Dir und dem Oberstoff entscheiden.

Geschrieben

Was machen denn die 12 % Lycra? Ist der Stoff dehnbar? Ist der sehr stark dehnbar?

 

Ist der Schnitt darauf angepasst? Klassisch sind Brautkleider aus nicht-dehnbarem Stoff. Eine Schleppe - wie lang wird die? - wäre ein zusätzliches Gewicht, was den Rest nach unten zieht, das Kleid also beim Tragen enger und länger macht, aber nicht gerade bequemer, und Nähte können sich verziehen, wenn das bei der Schnitt-Erstellung nicht berücksichtigt wurde. (Schnitte für dehnbare Stoffe werden anders konstruiert als für nicht-dehnbare Stoffe.)

 

Und wenn das alles nass wird, also noch mal viel schwerer ist… 🙈

 

Wenn man ein nicht-dehnbares Futter verwendet, würde das evtl. blickdicht werden, allerdings ist es meist keine gute Idee, einen nicht-dehnbaren Futterstoff in einen stark dehnbaren Oberstoff zu setzen. Durch die unterschiedlichen Eigenschaften kann sich eine der Lagen dann verziehen und unschöne Falten werfen.

 

Es gibt auch sog. Wirkfutter, das ist elastisch. Da käme es drauf an, ob das halbwegs zusammen passt von der Dehnbarkeit.

 

Tut mir leid, dir hier erstmal ein bisschen die Party zu sprengen, aber das hört sich generell schon nach einer schwierigen Konstellation an und dann noch für ein Brautkleid, und mit wenig Erfahrung - das ist schon eine Hausnummer! Das heißt nicht, dass diese Probleme nicht irgendwie zu lösen wären - dazu bräuchte man aber mehr Informationen und du bräuchtest vielleicht mehr Zeit, als du bislang eingeplant hast. Wie ist denn der Zeitrahmen? :) 

Geschrieben

Und ich werf dann in den "Problemtopf" noch die auf das Oberteil zu applizierende Spitze rein - ist die (genauso) dehnbar wie das restliche Material? Soll da nur punktuell etwas appliziert werden - oder vollflächig?

 

Sabine

Geschrieben

Vielen Dank für die Antworten :)

 

Der Zeitrahmen wäre bis Mitte Mai.

 

Ich würde sagen, dass der Stoff eher wenig bis gar nicht dehnbar ist.

Das Schnittmuster zum Rock mit Schleppe (ca 1-1,5m würde ich schätzen) ist speziell für Brautmode. Für das Oberteil weiß ich nicht, ob es für nicht dehnbare Stoffe ist. Inwiefern sieht so ein Schnittmuster anders aus? (Sorry wenn das vielleicht eine dumme Frage ist)

 

Ich hatte noch die Idee im Kopf, ein eigenes Muster aus einem gut sitzenden T-Shirt zu erstellen. Das wäre in dem Zusammenhang dann aber vermutlich nicht möglich oder?

 

Die Spitze soll eher nur teilweise appliziert werden. Aber bin da offen, diese auch wegzulassen.

 

Für den Fall des Falles habe ich noch ein sehr günstiges Ersatzkleid zuhause, falls dieses Experiment gründlich schief geht ;) 

 

Geschrieben

Wenn der Stoff nicht dehnbar ist und Du dafür den Schnitt für ein enges T-Shirt verwendest - dann ist die Chance sehr groß, dass Du in das Teil gar nicht reinkommst. Miss mal den Umfang eines T-Shirts im Bereich Brust / Taille / Hüfte aus und vergleich das mit Deinen Umfangwerten.... Von Armausschnitten und Halsausschnitt haben wir da noch gar nicht geredet....

 

Verlink doch bitte mal die entsprechenden Schnitte (eigentlich sollte beim Schnitt auch dabeistehen, für welche Art von Material das gedacht ist).

 

Sabine

Geschrieben

Wenn der Stoff kaum dehnbar ist, kann das mit der Materialzusammensetzung und einem Anteil von 12 % Lycra nicht stimmen. Das müsste ein hochelastischer Jersey sein.

Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb pialsnn:

Ich hatte noch die Idee im Kopf, ein eigenes Muster aus einem gut sitzenden T-Shirt zu erstellen. Das wäre in dem Zusammenhang dann aber vermutlich nicht möglich oder?

 

??? Hast Du kein Schnittmuster?

Geschrieben

Doch ich habe ein Schnittmuster; mit dem eigenen Shirt (da weiß man ja wie es ausfällt und dass es zumindest bei einem elastischen Stoff 1A passt) wäre nur der Plan B gewesen.

Deshalb vielen Dank an euch für die Bemerkungen, dass die Schnittmuster sich unterscheiden würden und man sonst nicht reinpassen würde! 

 

Die Bilder zu den Schnittmustern  habe ich beigefügt. Beim Rock steht explizit für nicht dehnbare Stoffe dabei. 

Für das Oberteil des anderen Kleides steht zumindest auch speziell „Brautmode“ dabei (und sieht definitiv anders aufgebaut aus als ein normales Shirt ;) ).

 

Ein Video vom Stoff habe ich ebenfalls mal angehängt. Ihr könnt sicher besser einschätzen, ob er wirklich nicht dehnbar ist (ich habe bisher nur den Vergleich zu wirklich dehnbaren Stoffen z.B für Sportmode, etc).

 

 

IMG_7066.thumb.png.1f7742250aa0118df6c142b8261ae820.pngIMG_7067.thumb.png.f2b7c9e8263f7cd5c70825a46cf7c96d.png

 

Geschrieben

Bei dem Modell, das mir die Google Bildsuche gefunden hat, sieht es danach aus, als wäre unter dem Spitzenoberteil eine Corsage vorgesehen. Dafür solltest du auch genügend Zeit einplanen, wenn du sie nicht fertig kaufen willst. Und falls du sie fertig kaufen willst, solltest du das erledigen, bevor du das Oberteil zuschneidest. Der Ausschnitt soll ja dann drüber passen.

Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb ju_wien:

Bei dem Modell, das mir die Google Bildsuche gefunden hat, sieht es danach aus, als wäre unter dem Spitzenoberteil eine Corsage vorgesehen. Dafür solltest du auch genügend Zeit einplanen, wenn du sie nicht fertig kaufen willst. Und falls du sie fertig kaufen willst, solltest du das erledigen, bevor du das Oberteil zuschneidest. Der Ausschnitt soll ja dann drüber passen.

 

Das Kleid soll ein T-Shirt Oberteil bekommen. Es wird also ein sportlicher Look werden.

Geschrieben

Hast du mal Links zu den Schnitten? Welcher Anbieter ist das?

 

Der Rock hat ja sehr viel Material, und das ganze wird getragen von dem Bund in der Taille; der muss eng genug sitzen und fest (verstärkt) genug sein. Der Stoff für so einen Rock sollte eher leicht sein.

 

Und von dem unteren Schnitt soll das Oberteil an den Rock, verstehe ich das richtig? Dessen Rockteil ist allerdings nur „normal“ lang, und das Teil ist anscheinend nicht gefüttert oder sonstwie verstärkt, laut dem Text? Da haben wir ein (weiteres) Problem, weil die beiden Schnitte ganz unterschiedliche technische Anforderungen haben.

 

Beim „Verheiraten“ ;) der beiden Schnitte musst du zu einen darauf achten, dass der RV vom Oberteil fortgeführt wird in das Unterteil, damit du reinkommen kannst. (Der RV muss also sehr viel länger sein als bei beiden Schnitten einzeln angegeben. Den kann man sich notfalls spezial anfertigen lassen.)

 

Bevor das ganze fix vernäht wird, erstmal nur stecken, und dann schauen, wieviel der Rock das Oberteil runter zieht. Solche Poly-Stoffe mit Lycra können ziemlich schwer fallen (weil sie schwer sind). Damit die Taillen-Naht hinterher an der richtigen Stelle sitzt und nicht auf deiner Hüfte, müsste man das erstmal testen.

 

Das „Problem“ bei echten Brautkleid-Schnitten ist, dass so ein Kleid von außen oft sehr leicht und luftig aussieht. Von innen braucht so ein Teil aber viel mehr Verstärkung und „Technik“ als normale Alltagskleidung, um diesen Effekt zu erreichen. Einfach nur einen Shirt-Schnitt aus feinem Stoff zuschneiden ist nicht das gleiche.

 

Wenn ich du wäre, würde ich mir ein Plan B-Kleid besorgen, und dann kannst du in aller Ruhe deinen eigentlichen Plan testen, ob sich das so umsetzen lässt, wie du dir das vorstellst. (Möglicherweise sind unsere Ansprüche hier auch ziemlich hoch.) Es ist nicht unmöglich (geübte Designer können auch einen Bikini aus Fell machen, oder einen Mantel aus Organza), aber es braucht einiges dafür… :)

Geschrieben

Oder man näht Rock und Oberteil einzeln und trägt es als Kombination. Bei einem taillenkurzen Oberteil kann ich mir das an sich gut vorstellen, sagen wir, wie eine Kurzbluse. Ob das zum Stil dieses Rocks passt, ist eine andere Frage... 

Geschrieben

@Capricorna

vor 12 Stunden schrieb pialsnn:

Für den Fall des Falles habe ich noch ein sehr günstiges Ersatzkleid zuhause, falls dieses Experiment gründlich schief geht ;) 

 

Geschrieben

Danke für eure Kommentare.

 

Der Rock ist vom Anbieter Daisy Victoria. Hier ein Link zum How to: 

 

Für weniger Gewicht wäre es vermutlich sinnvoll den Crêpe nur einfach zu nehmen und weitere Lagen evt aus Chiffon oÄ zu nehmen, oder?

 

Das Oberteil ist von NG Patterns. Hier der Link zur Seite: https://www.etsy.com/de/listing/1682513030/brautkleid-schnittmuster-cocktailkleid?click_key=eed4d2e281ac6b378341529b7ff59aed629b9ee1%3A1682513030&click_sum=62fa494f&ga_order=most_relevant&ga_search_type=all&ga_view_type=gallery&ga_search_query=ng+pattern&ref=sr_gallery-1-2&organic_search_click=1&pro=1&dd=1&content_source=78cc4d635831a95ff1a7c0bce8ed3ef6388a0bfd%3A1682513030

 

Dass der Reißverschluss vom Oberteil in den Rock übergehehn muss, war mir bewusst, aber danke für den Hinweis :) 

Für das Oberteil steht Crêpe als Stoffart mit dabei.

Wird diese dann mit Bügeleinlage verstärkt (wenn ja, welche Art) oder doppelt man den Stoff bzw. Futterstoff?

 

Angehängt noch die Bilder der Schnittmuster.

IMG_7072.png

IMG_7071.png

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Capricorna:

Der Rock hat ja sehr viel Material, und das ganze wird getragen von dem Bund in der Taille; der muss eng genug sitzen und fest (verstärkt) genug sein. Der Stoff für so einen Rock sollte eher leicht sein.

 

Bei Ballkleidern habe ich das immer mit einem innen an der Taillen-Nahtzugabe befestigten Gürtelband (Ripsband) gelöst, das mit Haken und Ösen geschlossen wird. Das ist bei trägerlosen Modellen noch wichtiger als bei solchen, die an einem ganzen Oberteil "hängen".

Geschrieben

Mein Brautkleid hatte im Oberteil 3 Fach Stoff,  d.h. Oberst Oberteil,  Futter und Zwischen Futter. 

Nichts klebendes!

Geschrieben

Ich habe so die Befürchtung, der Crépe, der im Schnitt gemeint ist, hat nicht viel mit deinem Poly-Crépe zu tun. Im Brautkleid-Bereich ist damit meist ein Seiden-Crépe gemeint und der ist imho ziemlich anders, nicht nur deswegen, weil er völlig undehnbar ist.

 

Hier wäre ein Schnitt mit leichter Schleppe, der zumindest für Stretch-Satin gedacht ist: https://www.burdastyle.de/brautkleid-schleppe-03-2011-111

Geschrieben
Am 6.2.2025 um 22:06 schrieb Sternrenette:

Wenn der Stoff kaum dehnbar ist, kann das mit der Materialzusammensetzung und einem Anteil von 12 % Lycra nicht stimmen. Das müsste ein hochelastischer Jersey sein.

 

Nicht unbedingt. Sie schreibt ja Crepe, also ein Webstoff mit Elastananteil. 

Geschrieben

Jersey ist eine Web- bzw. Wirkart. Crépe ist eine Art, das Garn zu erzeugen. Lycra ist ein Material. Man kann das alles beliebig kombinieren. Nicht jeder Stoff mit viel Lycra (Elasthan) ist ein Wirkstoff wie z.B. Jersey.

Geschrieben
Am 6.2.2025 um 16:58 schrieb pialsnn:

Dazu verwende ich einen weißen Crêpe Stoff (Zusammensetzung: 88% Polyester, 12% Lycra),...

Man kann die Zusammensetzung 88 % Polyester und 12 % Lycra googlen und gucken, was so als Ergebnis kommt 🙄. Vielleicht sind schlicht und einfach die Bezeichnungen im Online-Shop durcheinander geraten? Aus meiner Sicht sind ein Anteil von 12 % Lycra an einem Stoff sehr viel. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der Stoff vielleicht anders in seiner Beschaffenheit ist, als die Materialzusammensetzung es vermuten lässt. Es kann sich natürlich auch um einen 4-way-Stretch Webstoff handeln. Aber selbst dann würde man eine deutliche Dehnbarkeit erkennen.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Capricorna:

Crépe ist eine Art, das Garn zu erzeugen

 

Da hast du Recht.

 

Aber auch die daraus erzeugten Gewebe heißen im Handel Crêpe, (oder Krepp), Crêpe de Chine, Crêpe Marocain usw. und wenn das überdrehte Garn zu Jersey verarbeitet wird, dann heißt er Crêpe-Jersey oder Jersey-Crêpe.

Zwecks Vollständigkeit: Die meisten dieser Stoffe können aus unterschiedlichen Fasern hergestellt werden (Seide, Wolle, Polyester, Viskose, Mischungen daraus und gelegentlich auch findet man auch Crêpe aus Baumwolle). Ob der Crêpe de Chine vollständig oder überwiegend aus reiner Seide oder aus Poly besteht, erkennt man unschwer am Preis. (Man kann eine Brennprobe machen, wenn man vor einem abgeschnittenen Stück Stoff ohne Etikett steht oder den Angaben nicht ganz vertraut.)

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