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Hallo zusammen,

 

Ich hatte schon einige Fragen zu dem Projekt und da es jetzt langsam so richtig richtig los geht fürchte ich das da noch ein paar mehr kommen...

 

Deswegen habe ich mich entschlossen alle die mögen hier bei dem Projekt vielleicht am besten ganz mitzunehmen das macht es wahrscheinlich für alle einfacher.

 

Ich beginne mal mit einer Zusammenfassung/Erklärung worum es geht:

 

Also, nähe (oder versuche das... es ist meine erste Jacke überhaupt...) eine Winterjacke aus einem Merino-Tuchloden, ganz klassisch mit Strich 360g/m2. Die wird mit einem mitteldicken relativ kurzhaarigem Fell (800g/m2, 9mm) komplett gefüttert (soll ja warm und kuschelig...). 

 

Der Schnitt ist entfernt so etwas nachempfunden https://softgoat.com/de/p/short-jacket-dark-sand/ nur das ich da einige Abnäher drin habe, und das mit Knöpfen zu schließen sein wird. (hoffe ich darf das hier verlinken) Als Basis-Schnitt hatte ich dafür Burda 12/24 #105 https://www.burdastyle.de/burda-schnittmuster-damen-fake-fur-jacke-mit-umlegekragen-pelzhakenverschluss-12-24-105-gr-36-46. Habe den Schnitt (in einigen Nessel-Iterationen) aber stark verändert. Ärmel geteilt, Hinten mehr Volumen, welches durch Abnäher in Form gebracht wird, FBA, die Naht vorne weiter zur Mitte verlegt, eigenen angeschnittenen Kelch-Kragen... da ich da noch nichts von diesem WIP-Vorhaben wusste gibt es dazu leider auch keine Fotos.

 

Dann habe ich (wie meist...) begonnen Muster zu nähen um Verarbeitungsdetails wie Einlage (Ja/nein/welche) Kantenverarbeitung, Knopflochverarbeitung etc. zu testen :

 

 

Nach ca. 8-10 Mustern kam folgendes raus:

 

Ich werde freveln und den ganzen schönen Tuchloden bekleben. Mit "Fixiereinlage Polyquick" 125g/m2 68% Viskose 32% Baumwolle (habe mittllerweile herausbekommen was das für eine ist...). 

 

Dann kommt da zusätzlich noch eine Schicht Lavalan Sport 60 als "volumenvlies" zwischen beklebtes Fell und Loden. Die Kombi fühlt sich einfach genau so an wie ich es gerne hätte, durch das Lavalan-Polster wird das Fell noch flauscheweicher 🙂 und rutscht weniger gegen den Außenstoff herum, und der Loden bekommt den richtigen Stand.  Warm genug wird das bestimmt auch🫣... aber man kann so eine Jacke ja auch offen tragen und da sie nicht komplett über den Hintern geht ist wärmer vielleicht auch besser....

 

a) Musterläppchen Chaos.

b/c) Die Gewinner mit Einlage und Lavalan, einmal Kante an längs einmal quer, auch wegen Strich im Fell, wollte sehen ob sich das gleich verhält... zum Glück getestet, tut es nicht. Das Fell sollte also je nach Stich vor dem Nähen der Naht in unterschiedliche Richtungen gestrichen werden (um die Haare mehr oder weniger in der Naht einzuschließen) damit am Ende die Kante keine kahlen Stellen hat oder zu struppig wird... Danach einfach umklappen und absteppen. Mir ist klar das die Absteppung schief ist, habe da unterschiedle Versätze der Nadel mit meinem Schmalkantfuss getestet. Füsschenbreit absteppen war auch dabei fand ich aber nicht gut...

 

  image.thumb.jpeg.7d36972a29b0b3e703c107429e7435c3.jpeg

 

Wenn jemand noch gute Ideen zur Verarbeitung der Kante hat (auch durchaus deutlich abweichende, bin da noch offen ...)? sind die gerne willkommen, so 100% überzeugt bin ich davon noch nicht....

 

 

 

Bearbeitet von Niggefrau
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a/b) Lavalan Zuschnitt und Abnähermarkierung. Mit Lipliner. Hätte auch auf den Oberstoff auflegen und drumherumschneiden können, erschien mir aber mit den Abnähern schwierig, und so konnte ich mit einer doppelten Lage Lavalan in einem Schwung arbeiten.

c) Entfernung von Markierungsresten, das war eine ziemliche Sauerei mit dem Lipliner (normal macht er das nicht nur in dem Geflausch hier). Wollte nicht das das hinterher meine anderen Stoffe verschmiert. Wie meine Hände und der Tisch danach aussahen überlasse ich eurer Phantasie...  image.thumb.jpeg.c0144506f7b0d46223bc17254f8f8e7e.jpeg

 

a) Endlich alles fertig geschnitten und geklebt, Fell zu 2/3 vernäht.

Und Abnähertests-Gewinner.

b) Fell, Aufgeschnitten, frisiert (Haare gekürzt...) und mit Hexenstichen flach gezogen.

c) Loden/Einlage, auch Aufgeschnitten, Einlage teilweise entfernt damit er sich besser in Form bügeln lässt... Die Abnäher sind in echt auch nicht so schief/beulig wie das hier aussieht... 

image.thumb.jpeg.f68a7ff0d35d8ca466df71f889436ca1.jpeg

 

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben (bearbeitet)

Da Maschinen-genähte Knopflöcher (wie von einigen hier vorausgesehen...) nicht meine Vorstellungen entsprachen hatte ich mich für Paspelknopflöcher entschieden. Wegen des Aufwands, und weil es irgendwie auch gut zur Jacke passt wird es derer nur genau zwei geben 🙂.

 

Hier also die ersten Übungen...

a) in Kontrastfarbe (mein Allererstes...) ist etwas windschief... Technik ist die mit Seidenorganza auflegen, Kasten (0.7x3.4 cm) mit 1.5mm Stichlänge, Organza durchziehen, bügeln und geheftete und aufgebügelte Paspeln (Einlagenverstärkt) dahinter legen...

b) Rückseite,  Lavalan ausgeschnitten und mit Hexenstichen befestigt.

c) Nummer zwei im Oberstoff (der mir auch sowieso besser gefällt, werde das final mit verdrehtem Strich des Loden arbeiten) ist schon gerader geworden, da wusste ich dann schon besser an welchen Stellen es darauf ankommt das die hinterlegte Paspel fest geheftet ist...

 image.thumb.jpeg.243316a9a7ed87020bc2000cf9bc8b5c.jpeg

die Loden-Teststücke liegen übrigens wie man vielleicht sieht nicht vernünftig im Faden, waren halt die Reststücke die opfern wollte, und da die auch Einlage bekommen haben dachte ich es wäre zu Testzwecken nicht so wichtig...

 

Die Rückseite des Knopflochs im Fell habe ich auch schon getestet, nur leider vergessen ein Foto zu machen... Wie man an der Lichtfarbe der Bilder vielleicht sieht war es da schon spät geworden. Da habe ich ein kleines Stück Einlage (habe doch noch eine gefunden die ich zum kleben bekommen habe. eigentlich für Leder gedacht) mit Klebeseite nach oben rechts auf rechts aufgenähtauschneiden, Haare schneiden, durchziehen festkleben und fertig 🙂.

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben (bearbeitet)

Jetzt muss ich nur noch herausbekommen wie ich die passend aufeinander bekomme 🫣.... also mir ist klar wie ich die von Hand aneinander nähe das funktioniert aber nicht wenn die nach dem Nähen der nahegelegenen Kante an unterschiedlichen Stellen sind.... und selbst 0.5 cm Versatz ist da sicher schon fatal. Also mehr Tests...

Für Anregungen wäre ich hier auch sehr dankbar...

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben

Bei Fell würde ich Pelzhaken nehmen und keine Knöpfe sonst schiebst Du immer beim Knöpfen Haare mit in das Knopfloch. Knöpfe kannst Du ja aussen als Deko aufnähen.

Geschrieben

Um wieviel hast du die Außenjacke und das Lavalan größer zu geschnitten als das Fell?

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb insa-ana:

Um wieviel hast du die Außenjacke und das Lavalan größer zu geschnitten als das Fell?

Gar nicht.  Alles mit 1.5 cm NZ (außer die Einlage mit 0.5). Bisher ist geplant eventuelle Anpassungen vorzunehmen wenn ich beide Jacken (1. Loden mit unterlegtem Lavalan + 2. Fell) fertig habe und links auf links ineinander gelegt habe. Die Idee war die Markierung für die finale Außenkante dann mit Heftfaden durch alle Lagen durchzuschlagen. Hoffe das funktioniert.  

Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb Luthien:

Bei Fell würde ich Pelzhaken nehmen und keine Knöpfe sonst schiebst Du immer beim Knöpfen Haare mit in das Knopfloch.

Danke für den Hinweis.

Ich wollte einfach lieber Knöpfe 🫣. Funktionale... Das Fell hat recht kurze Haare, deswegen glaube ich dass es funktionieren könnte. Denke aber (auch wegen deines Hinweises) wieder darüber nach ob ich nicht noch einen keinen Einsatz vom Loden (mit der Knopflochrückseite darauf) auf der Rückseite vom Fell einarbeite um das Problem zu lösen. Das könnte auch die erforderliche Präzision für die Passgenauigkeit von vorderem auf hinteres Knopfloch reduzieren. Ich glaube, das entscheide ich wenn ich das erste Testknopfloch ganz fertig habe und es auf Funktionalität "testen" kann...   

Geschrieben

Normalerweise hat man ja in dem Bereich, in dem die Knöpfe / Knopflöcher sind, einen Beleg (aus dem Obermaterial).... Du planst jetzt das Fell-Futter bis zur vorderen Kante - richtig? Wird das dann nicht auch zu dick,, wenn da dann auch noch zweimal Loden / Lavalan / Fell übereinander liegen?

 

Saine

Geschrieben

Ist die Jacke weit genug um Fell einzunähen ohne zu eng zu werden?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb insa-ana:

Ist die Jacke weit genug um Fell einzunähen ohne zu eng zu werden?

Ist Sie. Ist ein Oversize Schnitt. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Bineffm:

Du planst jetzt das Fell-Futter bis zur vorderen Kante - richtig?

Ja. ganz ohne Belege.

 

vor 1 Stunde schrieb Bineffm:

Wird das dann nicht auch zu dick,, wenn da dann auch noch zweimal Loden / Lavalan / Fell übereinander liegen?

Verstehe leider nicht ganz was du meinst. Die NZ an der Kante? Die lassen sich gut gradieren (hatte ich in meiner Erklärung der Tests oben weggelassen, sorry). Außerdem finde ich es gut das die Kante dadurch etwas mehr "Substanz" (Volumen? Stand?) bekommt.

Oder meinst du etwas anderes?

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben

An der Verschlußkante liegt, wenn Du ohne Beleg aus Oberstoff an der Stelle arbeitest, 2 x der Stapel aus Fell, lavalan, Oberstoff inclusive der nahtzugaben übereinander.

Je nach dem, wie weit die Überlappung reicht, hast Du vorn einfach nur 'nen 5 cm breiten dicken Wulst - wo Knöpfe auch mal erst durchmüssen. (Du brauchst Stege, die lang genug sind, das sie durch die Stoffmassen reichen. Könnte dazu führen, das ungeknöpft die Knöpfe runterbaumeln...)

Und es wirklich eine wulstige Jackenkante gibt. Selbst mit stufigem Zurückschneiden der Nahtzugaben wird das sichtbar extra dick. Das guckt Dich an...

 

Beleg - würd ich am Oberstoff anschneiden (Du musst vorne an der Kante nur umschlagen.) So ca. 10 bis 15 cm breit...

Lavalan nur bis zur Umbruchkante. (Im Bereich des Verschlusses hast Du damit immer noch 2 x 2 Lagen Loden +  zwischenliegendem Lavalan.)

Das ist auch für die Idee Knöpfe zu verwenden funktional. Macht eine vergleichsweise dünne Kante, durch die auch keine elend langen Stege für die Knöpfe nötig sind.

 

Im Pelz kannst Du, wenn Du Knopflöcher machen willst, eher nur mit verstürzten arbeiten - und da wird dann eigentlich auf der "Rückseite " nur der Futter - bei Dir hier der Oberstoff - eingeschlagen von Hand gegen genäht.

 

(Ich frag mich nur die ganze Zeit schon, wo Du dieses extra warme Jacke tragen willst. Die Konstruktion taug auch für tiefe zweistellige Minusgrade. Bei eher so mal knapp unter 0 dürfte die schon grenzwetig warm sein.)

Geschrieben

Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!

vor 19 Minuten schrieb SiRu:

An der Verschlußkante liegt, wenn Du ohne Beleg aus Oberstoff an der Stelle arbeitest, 2 x der Stapel aus Fell, lavalan, Oberstoff inclusive der nahtzugaben übereinander.

Ja tut es. Bei Musterläppchen Bilder b/c ist das auch so. habe die NZ von Fell+Oberstoff auf ca. 0.4mm gekürzt, die werden dann beim Absteppen mit Schmalkant und 3mm Versatz vollständig umschlossen (der letzte mm verschwindet wohl im Turn of cloth- Umbruchzugabe? wie heißt das eigentlich auf deutsch?) und verleihen der Kante dadurch eine m.E. sehr angemessene Stabilität. Lavalan bleibt lang um sich ggf. durchdrückende Schnittränder zu verwischen (beides getestet langes Lavalan hatte tatsächlich diesen Effekt).

 

Auf Belege wollte ich eigentlich verzichten, da die Technik mit dem Beleg anschneiden die du (sinnvollerweise 😉) vorschlägst, wegen der Rundungen des Trichterkragens m.E. nicht möglich ist. Oder liege ich da falsch?

 

image.thumb.jpeg.ec7919f3aabadfb412ffb6b9845b1f4c.jpeg

Geschrieben (bearbeitet)

Ich hatte auch glaube ich gerade einen Heureka-Moment und weiß jetzt vielleicht wie ich vieles in einem Aufwasch lösen kann 🙂:

 

Ich arbeite die Rückseite des Knopfloches (also ein Loch... 0.7x3.4 cm) einfach in ein kleines stück Loden ca. 3x5cm (+NZ) den ich dann rundherum umbügle und absteppe, oder mit was dünnem verstürze und absteppe, je nachdem wie die Ecken schöner werden. Diese Rückseite nähe ich dann (von Hand) an das Knopfloch (und nur da, Kanten bleiben zugänglich). Dann arbeite ich die Aussenkante der Jacke mit dem Fell, bis komplett zu Ende.  Dieses kleine Stück Loden (mit fertigem Knopfloch) liegt dann unter dem Fell. Dann schneide ich ein Loch in das Fell das kleiner ist als mein kleines Stück Loden, ziehe das Stück durch das Loch das es oberhalb des Fells zu liegen kommt und nähe es von Hand mit Slipstiches fest. Hoffe das heute Abend testen zu können... würde sowohl das Problem mit dem Haaren im Knopfloch als auch mein wie-die-Knopflöcher-übereinander-bekommen Problem lösen...

 

Klingt das irgendwie sinnvoll und machbar? 

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben

Warum legst du an entsprechender Stelle nicht ein Stück Loden auf die Fellrückseite, arbeitest  ein Knopfloch durch beide Stoffe und ziehst den Lodenstoff da durch auf die Vorderseite des Felles. Du müsdtest nur schauen wie groß damit der Knopf passt. Falls das genau das ist, das du machen willst, sorry dann hab ich dich falsch verstanden!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb SiRu:

(Ich frag mich nur die ganze Zeit schon, wo Du dieses extra warme Jacke tragen willst. Die Konstruktion taug auch für tiefe zweistellige Minusgrade. Bei eher so mal knapp unter 0 dürfte die schon grenzwetig warm sein.)

Sie soll in erster Linie für lange spätabendliche/nächtliche Stadtspaziergänge bei kaltem trockenem Schmuddelwetter herhalten. Wenn ich einen langem Rock anhabe und deswegen schlecht einen Mantel tragen kann (langer Rock + Mantel sieht bei mir nicht aus). Da kann einem schon kalt bei werden... und Skiurlaub(e)... Habe sonst für gleichen Einsatzbereich einen dicken Goretex-Daunenmantel (ala Schlafsack zum anziehen). 

 

Die Befürchtung hatte ich aber auch schon. Habe aber Hoffnung das es funktionieren kann weil:

der Loden wirklich nicht dick ist, deswegen auch die Einlage, damit er überhaupt Stand bekommt.

das Lavalan ist gerade mal 4mm (60g/qm)

das Fell ist auch maximal mittel dick (für ein Fell)

Die Muster fühlen sich sinnvoll nach Winterjacke an.

 

Außerdem muss es funktionieren😶‍🌫️ 😉🫣 die Kombination fühlt sich so perfekt an, das ist schon fast sinnlich flauscheweich...

 

Das ihr mich gewarnt habt ist notiert.

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Minuten schrieb chittka:

Warum legst du an entsprechender Stelle nicht ein Stück Loden auf die Fellrückseite, arbeitest  ein Knopfloch durch beide Stoffe und ziehst den Lodenstoff da durch auf die Vorderseite des Felles.

Danke für die Idee, das wäre einfacher...😉

Knopfloch mit der Maschine funktioniert aber leider  nicht wenn die Fell-Seite außen liegt. egal ob oben oder unten. Transportiert nicht gescheit.

Das Ergebnis was ich dann in Etappen erziele ist aber im Prinzip das gleiche. Außerdem würde das mein Problem mit der exakten Positionierung nicht lösen, da ich ja nicht auf mm genau weiss wo die "entsprechende Stelle" ist. Davon mal ganz abgesehen das präzisen Stecken/Heften mit dem Fell einfach nicht funktioniert, das schwimmt alles +- 5mm hin und her.

Wenn ich da keinen Denkfehler drin habe, könnte ich bei meiner Version die Jacke komplett fertig nähen, dann erfühlen wo die fertigen Knopflöcher unter dem Fell sind, und vorsichtig an entsprechender Stelle das Loch reinschneiden, durchziehen und festnähen. Das Fell hat auch eine Wirkrückseite und muss nicht versäubert werden.  

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben (bearbeitet)

Habe gestern Abend angefangen den Plan mit dem Lodenstück zu testen... bin aber leider noch nicht fertig geworden (brauche für alles ewig) hier schon mal der Stand, dann wird vielleicht auch klarer wovon ich eigentlich rede. Kritik und Verbesserungsvorschlage sind sehr willkommen😉.

 

 image.thumb.jpeg.0eefeadddcd225e433e624545155cc0a.jpeg

 

a) Test Verstürzen oder Umbügeln. Umbügeln (links im Bild) war der klare Gewinner. Mit 2.5mm Versatz Schmalkant und 3mm SL abgesteppt (und viel Hebammeneinsatz an den Ecken). Rechts ist mit Seidenorganza verstürzt, habe es aber noch nicht mal fertig gebügelt da sich schon abzeichnete das mir das so nicht gefällt...

b) das "Loch" kurz vor dem ersten Bügeln. Habe da auf die rechte Seite vom Stoff Gewebe-Einlage (mit der Klebeseite nach oben) einen Kasten (1.5 SL) aufgesteppt, aufgeschnitten, mit Nadeln auf Spannung fürs Bügeln festgesteckt (s. Bild), dann festbügelkleben (erspart mir das feststeppen der Dreiecke etc.). Habe das auch wie man sieht auf dem Clapper gebügelt. nur mit der Spitze vom Eisen. Für so Präzisionsgefrickel mache ich das gerne, da verschiebt sich dann nichts und ich  habe mehr Gegendruck als wenn ich das auf der gepolsterten Bügelunterlage mache. Fertig gebügelt dann natürlich auf der normalen Unterlage und den Clapper so benutzt wie er eigentlich zu verwenden ist 😉

c) Knopflochrückseite an Vorderseite des Knopfloches von Hand mit Slipstiches (Leiterstiche?) angenäht. Heftfäden noch nicht gezogen.

 

Das "fertige Knopfloch" ist jetzt fertig. Jetzt fehlt nur noch das wichtigste... funktioniert das mit dem Fell? Hoffe ich komme da am Sonntag dazu, vorher kann ich wahrscheinlich keine Nähzeit freischaufeln... musste aber um 12.00h gestern Abend leider kapitulieren.

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Niggefrau:

Außerdem würde das mein Problem mit der exakten Positionierung nicht lösen, da ich ja nicht auf mm genau weiss wo die "entsprechende Stelle" ist.


Dafür legt man, mit fertigem Außenknopfloch, die Teile so aufeinander, wie sie fertig liegen sollen und steckt an der Enden der Knopflöcher eine Nadel schön senkrecht durch alles. Wegen der Fellseite würde ich da einen doppelten Reihfaden durchziehen. Dann weißt du exakt, wo auf der Fellseite die Löcher hinmüssen. 
Dann ein Läppchen mit Knopfloch aus Loden durchzuziehen finde ich eine gute Idee. Unter dem Läppchen würde ich die Haare bis auf die Trägerschicht runterschneiden. 
Ich denke allerdings auch, dass das, so wie du planst, sehr dick wird und würde zumindest beim Übertritt mit einem Beleg aus Oberstoff arbeiten. Oder, falls du Wert auf eine „haarige Kante“ legst, den Untertritt. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 58 Minuten schrieb sikibo:

Dafür legt man, mit fertigem Außenknopfloch, die Teile so aufeinander, wie sie fertig liegen sollen und steckt an der Enden der Knopflöcher eine Nadel schön senkrecht durch alles.

So war der Plan .

 

vor 58 Minuten schrieb sikibo:

Wegen der Fellseite würde ich da einen doppelten Reihfaden durchziehen.

Das ist eine gute Idee. wird so gemacht. Danke!

 

vor 58 Minuten schrieb sikibo:

Unter dem Läppchen würde ich die Haare bis auf die Trägerschicht runterschneiden. 

Auch eine gute Idee, werd ich versuchen....

 

vor 58 Minuten schrieb sikibo:

Ich denke allerdings auch, dass das, so wie du planst, sehr dick wird und würde zumindest beim Übertritt mit einem Beleg aus Oberstoff arbeiten. Oder, falls du Wert auf eine „haarige Kante“ legst, den Untertritt. 

Das verstehe ich nicht ganz. Meinst du das Gesamtpaket aus obertritt und untertritt an der Jacke das zu dick wird? und das eines davon deswegen besser irgendwie dünner gearbeitet werden sollte? Ich mag die cleane Optik eigentlich sehr gerne mit einfach zwei identischen Kanten, keine Belege oder explizite Tritte oben oder unten. Vor allem wenn die Jacke offen getragen wird, was ich vermutlich wohl auch oft tun werde wenn sie wirklich zu warm wird...

 

Das Gesamtpaket aus Loden, Einlage, Lavalan und Fell  ist jetzt so ca. 1- 1.2 cm dick (es klingt vermutlich nach mehr wegen der ganzen Schichten), die Kante so 4 -5 mm, die ist aber auch sehr schmal da sie nur 3mm abgesteppt wird. Es lässt sich auf 3 mm komprimieren (außer die Kante) wenn man die Haare (und das Lavalan) zusammendrückt (oder einfach nur anfasst, also ernsthaft drücken muss man da nicht, das ist seeeehr weich). Mein "Gefühl" sagt mir das müsste eigentlich gehen, oder liege ich da falsch?

 

 

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben (bearbeitet)

Nur mal zum Bedenken: Wenn Du eine abartig dicke kurze Jacke anziehst, statt eines langen Mantels, wird Dir dadurch auch nicht wärmer als mit kurzer dünner Jacke. Die Länge eines Mantels ist wärmetechnisch sehr wertvoll! Ich finde sogar, dass lange Röcke mit langem Mantel am Besten aussehen. Ich bin eine absolute Frostbeule und trage einen Tuchlodenmantel nur mit Baumwollpopelinefutter bei Minusgraden. Deine Einmannsauna stelle ich mir selbst für mich unangenehm vor (und so schnell wird mir nicht zu warm😉)

Und die guten Klimaeigenschaften eines Wollstoffs machst Du Dir mit einem Kunstfellfutter kaputt.

Bearbeitet von Luthien
Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Luthien:

Die Länge eines Mantels ist wärmetechnisch sehr wertvoll!

Deswegen hatte ich auch noch nie eine Jacke im Winter... Hab aber auch früher nie lange Röcke getragen.... und tue das seit dem letzten Jahr zunehmend gerne. Und ich finde das das an mir mit den Mänteln die ich habe echt nicht aussieht. Die Röcke hängen deswegen seit November eigentlich nur im Schrank weil ich sie nicht anziehen mag außer wenn ich an dem Tag nicht vor habe vor die Tür zu gehen, was selten vorkommt... 

vor 1 Stunde schrieb Luthien:

Ich bin eine absolute Frostbeule und trage einen Tuchlodenmantel nur mit Baumwollpopelinefutter bei Minusgraden.

Wie dick/schwer ist denn dann dein Tuchloden?

Mir ist in einem "normalen Wollmantel" zu kalt wenn ich über mehrere Stunden draußen bin, Tuchloden hatte ich noch nie an aber meiner ist erheblich dünner als so ein Wollmantel-Stoff eher wie ein kräftigerer Blazer-Stoff. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das eine 1mm dicke Wollschicht alleine Isolierungseigenschaften hat die mit einer geplusterten Daunenjacke vergleichbar wären (das wäre die Isolierung die ich mir wünsche...).  

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Niggefrau:

Meinst du das Gesamtpaket aus obertritt und untertritt an der Jacke das zu dick wird? und das eines davon deswegen besser irgendwie dünner gearbeitet werden sollte


Letztendlich kannst nur du sagen, ob dir das, auch optisch, zusagt. Bei meinem Mantel hatte ich mir vier Schichten Wolle vor dem Bauch das Gefühl, eine wandelnde Tonne zu sein. Der ist allerdings asymmetrisch geknöpft und hätte über 10-15 cm vierfach gelegen. 
Du willst wohl nur eine Knopfreihe mittig. 
Wie lang ist bei dir ein „langer Rock“?

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb sikibo:

Du willst wohl nur eine Knopfreihe mittig. 

Ja. und auch nur zwei Knöpfe, weiss nicht ob das schon als Reihe durchgeht 😉.

 

vor 2 Minuten schrieb sikibo:

Bei meinem Mantel hatte ich mir vier Schichten Wolle vor dem Bauch das Gefühl, eine wandelnde Tonne zu sein.

Danke für den Hinweis. werde die finale Entscheidung dann treffen wenn es soweit ist das ich beide Jacken ineinandergesteckt mal anprobieren kann, und behalte das bis dahin im Hinterkopf.

 

vor 5 Minuten schrieb sikibo:

Wie lang ist bei dir ein „langer Rock“?

ab 10 cm unterhalb des Knies (davor würde ich ihn nicht lang nennen). Habe aber auch einen der fast bis zum Knöchel geht... meine Mäntel sind alle ungefähr Knielang (weil Radfahren) das passt für mich nicht zusammen... ganz langer Mantel könnte vielleicht auch wieder gehen hab ich aber nicht und eine Jacke würde dann auch zum Radfahren funktionieren.... 

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