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Geschrieben

Wenn einem weiß gut steht, ist eine weiße Bluse auch eine gute Idee.

 

Der Rest ist aus meiner Sicht ein Stück weit Interpretationssache. "Weiß" muss nicht knallweiß sein, sondern kann auch ein off-white sein, entweder etwas in den beige/creme Bereich (also wärmer) oder leicht grau. Und erweitert durchaus auch ein hauch von rosa, hellblau, grün... da findet dann jeder was passendes zum Gesicht.

 

Damit ist man sicher immer "korrekt" bei formaleren Anlässen angezogen. Ohne groß nachdenken zu müssen.

 

Dann ist aber der Aspekt, ob einem das überhaupt gefällt.

 

Und der dritte, wie oft ich solche Anlässe habe und ob es sich rentiert, so was in den Schrank zu hängen oder ob man bis in sieben Jahren der Anlass dafür man kommt nicht eh schon eine ganz andere Kleidergröße hat.

 

(Dito das "kleine Schwarze". Wenn ich in fünf Jahren einmal einen Anlass habe, hat es vielleicht bis dahin Mottenlöcher.)

 

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Geschrieben

Blusen mochte ich schon als Kind nicht. Als Teenie hatte ich vier Stück, von denen nur die beiden Sommerexemplare wirklich getragen wurden. Seitdem habe ich gerade mal vier Stück besessen. Ich mag das Tragegefühl einfach nicht, bin von Knöpfen genervt und noch mehr vom Bügeln. 😁

Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb EmiliaP:

Ich mag das Tragegefühl einfach nicht, bin von Knöpfen genervt und noch mehr vom Bügeln. 😁

Verstehe ich gut. :D

Seit ich Blusenshirts nähen mag, gibt es in meinem Kleiderschrank wenigstens Blusen-ähnliches. :clown:

 

Vielleicht zähle ich mal morgen durch... :roller:

 

Liebe Grüsse 

Silvia 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb running_inch:

Mir persönlich würde etwas im Stil der "Büchervitrinen" gefallen: ein Ort, wo gute (!) Kleidung abgelegt werden kann, für jeden zum Mitnehmen, der es mag/braucht. (Leider funktionieren solche Modelle in der Praxis meist nicht, weil es immer wieder Leute gibt, die es mit einer Müllhalde verwechseln. Sehr schade, denn es verhindert wirklich gute Möglichkeiten. :()

In London habe ich so etwas tatsächlich mal gesehen. Es war an einem Bahnhof, ein alter Bauzaun. Daran konnte man Tüten mit Kleidung befestigen, pro Tüte ein Kleidungsstück. Außen dran war ein Zettel mit der Beschreibung und der Größe, damit man nicht wahllos alle Tüten öffnen musste.

Es war dort erstaunlich sauber, bzw. ordentlich, es lag keine Kleidung herum.

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb running_inch:

Mir persönlich würde etwas im Stil der "Büchervitrinen" gefallen: ein Ort, wo gute (!) Kleidung abgelegt werden kann, für jeden zum Mitnehmen, der es mag/braucht. (Leider funktionieren solche Modelle in der Praxis meist nicht, weil es immer wieder Leute gibt, die es mit einer Müllhalde verwechseln. Sehr schade, denn es verhindert wirklich gute Möglichkeiten. :()

 

Das ist der Punkt, das funktioniert bei Büchern schon nur dann, wenn es irgendwo jemanden gibt, der ab und an aufräumt und ggf. mal was wegwirft.

 

Nicht mal immer, weil das, was abgelegt Müll ist, sondern auch, weil die Nachfrage und das Angebot nicht immer passen. Und die Abgeber häufig eben nicht mal ein oder zwei Teile (Bücher) hinbringen, in dem Thema, wo vielleicht auch jemand was mitnimmt, sondern man mistet aus und dann stellt man den großen Karton ab.

 

Wenn im Regal grad nur noch Platz für zehn Bücher ist, ist das egal, man will sie JETZT loswerden. Alle.

 

Das wäre bei Kleidung nicht anders.

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb EmiliaP:

Ästhetisches Empfinden ist sehr subjektiv, und unsere sind offenbar sehr verschieden. 😁  Ich finde das nämlich gar nicht. Weder weiße Bluse/Hemd noch Kleines Schwarzes. Meine Augen bemerken vor allem, an wievielen Leuten weiß oder schwarz ihre Fältchen, Augenringe, Rötungen hervorheben. Es fühlt sich auch nicht jeder darin wohl, und man sieht es ihnen an.

Meine Garderobe ist ausreichend groß, vielfältig und auf mich zugeschnitten, um nie ein Bedürfnis nach solchen "Standards" zu haben.

 

 

Ja genau. Deshalb:

vor 11 Stunden schrieb Gypsy-Sun:

Die "Weiße Bluse" und das "kleine Schwarze" als unumstößliche Must-haves sind heute sicher gegen andere Kleidungsstücke austauschbar. Für Frauen sind seit langem Hosen komplett akzeptiert, wer keine Blusen trägt verwendet eben ein anderes Oberteil, durchaus in einer anderen Farbe, das für den gleichen Zweck verwendbar ist.

 

Der optische Eindruck, den eine Person bei ihrem Gegenüber hinterlässt, hängt regelmäßig auch von ihrem Geschick, sich zurecht zu machen und zu präsentieren, ab.

 

vor 6 Stunden schrieb nowak:

oder ob man bis in sieben Jahren der Anlass dafür man kommt nicht eh schon eine ganz andere Kleidergröße hat.

 

Okay. Ich trage seit etwa 35 Jahren dieselben Abmessungen - die Größen sind aufgrund der Konfektionsanpassung geschrumpft - mein kleines Schwarzes ist inzwischen 14 Jahre und passt unverändert. alt.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Gypsy-Sun:

mein kleines Schwarzes ist inzwischen 14 Jahre und passt unverändert. alt.

Toll,👍

Mein "kleines Schwarzes"(Gr.38) ist fast 30Jahre alt und paßt nicht mehr 😥, das Lipödem hat meinen Körper verändert und tut es weiterhin. 😿

Ich trage meine Kleidung bis sie auseinanderfällt oder ich rausgewachsen bin.🙈

Wenn ich sehe was sich manche Leute ständig neu kaufen und entsorgen, wundere ich mich nur, aber das muß jeder selbst entscheiden, sind alle erwachsen. 

vor 9 Stunden schrieb nowak:

Wenn einem weiß gut steht, ist eine weiße Bluse auch eine gute Idee.

Ich hatte ein weiße Lieblingsbluse so mit Stickerei, getragen bis sich der Stoff auflöste, das tat weh. 😹

Geschrieben

 

vor 2 Stunden schrieb Gypsy-Sun:

Der optische Eindruck, den eine Person bei ihrem Gegenüber hinterlässt, hängt regelmäßig auch von ihrem Geschick, sich zurecht zu machen und zu präsentieren, ab.

Sicher -- aber welcher Eindruck das ist, unterliegt dem subjektiven Geschmack des Betrachtenden. 🙂 Und mich persönlich interessiert weniger die Verpackung eines Menschen, sondern der Mensch selbst.

 

Um das ausufernde Problem des Überkonsums von Kleidung zu reduzieren, bedarf es mMn vieler unterschiedlicher Schritte. Und einer davon ist, sich von Erwartungshaltungen anderer weitestgehend freizumachen -- egal ob das Must Haves-Listen in Frauenzeitschriften oder frühere Konventionen sind.

Nur das zu kaufen oder zu nähen, was einem selbst gefällt, halbwegs funktional ist und man lange nutzen wird. Und das kann selbstverständlich auch eine weiße/helle Bluse sein. 🙂 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Scherzkeks:

Seit ich Blusenshirts nähen mag, gibt es in meinem Kleiderschrank wenigstens Blusen-ähnliches. :clown:

Meinst Du damit Shirts, bei denen Web- und Wirkware kombiniert werden, oder welche rein aus gewebtem Stoff, die aber lässiger sind als klassische Blusen?

Geschrieben (bearbeitet)

Hmm,

habe dieses Jahr ca. 30 Teile neu gekauft plus Unterwäsche.

 

Das allermeiste davon bei momox und dementsprechend zumindest zum Teil schon gebraucht.
Da zahle ich für 5-7 Markenhemden oder Markenjeans so viel wie sonst für ein neues Teil.
Gut, die Teile halten dann eventuell nicht so lange wie nagelneue und sind drei Waschvorgänge früher "auf", aber zumindest finanziell ist sinnvoll.
Auch sinkt die Motivation, ein 7 Euro Hemd zurückzuschicken, obwohl es passt.
Nicht passende oder beschädigte Teile schicke natürlich trotzdem zurück.

Ich habe auch lieber ein paar Teile mehr, damit ich mit einer Waschmaschinenladung pro Monat für jede Sorte auskomme. Da kommen dann halt 15 Oberhemden auf einmal in die Trommel. Bis die trocken und gebügelt sind brauche ich ja noch 3-5 weitere zum Anziehen.
Macht dann je ca. 20 kurzärmelige Sommerhemden, langärmelige Hemden und für den Winter Flanellhemden. Dazu Hosen, Pullover, Poloshirts, Polohemden, T-Shirts, Jacken usw. dann bin ich locker bei 150+ Teilen.

 

Gruß

Detlef

Bearbeitet von det
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb EmiliaP:

oder welche rein aus gewebtem Stoff, die aber lässiger sind als klassische Blusen?

Genau sowas: zum Reinschlüpfen.

Habe bestimmt sowas in der Galerie drin... oder auch nicht... Bei den Zuckerpuppen habe ich es gefunden. Das hat es auch zum Profilbild hier geschafft. :) Ist eins meiner Lieblingsteile. 

 

 

Ansonsten, ein wirklich neues, hier aus meinem Blog (Bilder vom fertigen Nähwerk weiter unten in den Kommentaren):

 

 

Ich nähe immer noch mehr Shirts aus Jersey :D , aber mittlerweile zwischendurch auch mal gerne was aus Webware.

 

Liebe Grüsse 

Silvia 

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb nowak:

Wenn einem weiß gut steht, ist eine weiße Bluse auch eine gute Idee.

Gestern, beim ersten Lesen über weiße Bluse habe ich innerlich behauptet: habe ich nicht, brauche ich nicht! 

Aber: habe ich tatsächlich im Schrank. Wer hat es gekauft: meine Mutter für mich! Weil: muss man für Festlichkeiten haben.

Damals - das ist nun 14 Jahre her - stand die Taufe meines Sohnes und Mannes an, und ich hatte das Jahr davor aus Krankheitsgründen +30 Kilo -> da passt nur noch "wenig". Und wir finanziell sehr knapp. 

Meine Mutter ist damals mit mir einen Satz neue Kleidung einkaufen gegangen (was ich auch sehr lieb fand), und die weisse Bluse für die Festlichkeiten musste dann mit (weil sie das so richtig fand). Ich habe sie genau dieses eine Mal getragen. 

Es gab dazu auch noch eine helltürkise Bluse - die hatte ich immerhin mindestens 2x an. :)

 

Diese befinden sich noch in meinem Kleiderschrank - weil ja wie neu. Und vielleicht braucht man sowas ja nochmal. Vielleicht passen sie auch noch "ok" (bin mittlerweile zum Glück etwas leichter als damals). Ansonsten ist es einfach nicht mein Kleidungsstück... Beruflich habe ich sowas auch nie gebraucht.

 

Irgendwo letztens hier im Forum ging es ja schonmal um Kleiderbedarf/-konsum.

Da hatte ich das Selbstgenähte für mich letztes Jahr gezählt: das waren 23 Teile (ohne Schlafbekleidung, meine ich).

Dieses Jahr bis jetzt: 13. 

Dieses Jahr habe ich anscheinend mehr Geschenke genäht, und für meinen Mann.

Die Jahre davor habe ich mehr für mich genäht, weil auch mehr Bedarf war. 

Die letzte Kaufkleidung für mich, keine Ahnung :nix:, aber ich kann mich da an nichts von diesem oder letzten Jahr erinnern. 

Ich gehe aber auch wirklich ungern Kleidung einkaufen, was schon immer so war.

 

Liebe Grüsse 

Silvia 

Geschrieben

@Scherzkeks  Danke fürs Verlinken! Ein ähnliches Top war mein eins meiner ersten Nähprojekte, ein Burda-Fertigschnitt. Das Teil habe ich nie beendet, sondern Stoffbeutel daraus genäht. 😁

Geschrieben

 

 

vor 19 Stunden schrieb Gypsy-Sun:

NUR eine weiße Bluse an einer Frau sieht einfach gut aus, genau wie das weiße Hemd an einem Mann. Das ist in unserem Kulturkreis noch immer der Fall. Sofern ein gewisses Auftreten gelegentlich notwendig ist - empfehlen sich auch noch fast 100 Jahre nach seiner Erfindung das "kleine Schwarze" sowie die weiße Bluse.

 

Wenn du das "kleine Schwarze" und die "weiße Bluse" als Synonym für "klassisch geschnittene, festtaugliche Kleidungsstücke" meinst und verwendest, sehe ich es genauso wie du. Wenn man aber - wie leider oft in Frauenzeitschriften o.ä. Plattformen - darauf besteht, dass die Bluse zwingend weiß sein muss, und das "Kleine" zwingend schwarz, dann bin ich raus und meine eben, dass wir da dringend weniger starre Vorgaben brauchen. Gerade weil schwarz und weiß (Nicht)Farben sind, die erstaunlich vielen Leuten eben NICHT stehen...

(Ich könnte es anziehen, wenn ich mal keine Lust auf Arbeiten habe und gern eine Krankschreibung möchte. In schwarz/weiß bekomme ich die sofort.. :o)

 

 

vor 14 Stunden schrieb EmiliaP:

Blusen mochte ich schon als Kind nicht. (...) Ich mag das Tragegefühl einfach nicht, bin von Knöpfen genervt und noch mehr vom Bügeln. 😁

 

Dito. :) Meine wenigen Blusen (mal gekauft, weil "sowas braucht frau ja":rolley:) hängen darum fast nur im Schrank.

 

 

vor 12 Stunden schrieb Frau Krause:

In London habe ich so etwas tatsächlich mal gesehen. Es war an einem Bahnhof, ein alter Bauzaun. Daran konnte man Tüten mit Kleidung befestigen, pro Tüte ein Kleidungsstück. Außen dran war ein Zettel mit der Beschreibung und der Größe, damit man nicht wahllos alle Tüten öffnen musste.

Es war dort erstaunlich sauber, bzw. ordentlich, es lag keine Kleidung herum.

 

Finde ich toll! :super: Vermutlich sind die Briten auch da disziplinierter als wir hier... :o (Wobei es hier in Hamburg auch einen Gabenzaun gibt, hinterm Hauptbahnhof. Der ist speziell für Obdachlose gedacht, und man kann dort, neben Kleidung, auch Konservendosen, Hygieneartikel u.ä. hinhängen. Es soll bewusst ein anonymes Weitergeben ermöglichen, und meines Wissens nach funktioniert es auch halbwegs gut dort. Wobei ich nicht weiß, wie oft da jemand hingeht und ggf. aufräumt.) 

 

 

vor 12 Stunden schrieb nowak:

 

Das ist der Punkt, das funktioniert bei Büchern schon nur dann, wenn es irgendwo jemanden gibt, der ab und an aufräumt und ggf. mal was wegwirft.

 

Nicht mal immer, weil das, was abgelegt Müll ist, sondern auch, weil die Nachfrage und das Angebot nicht immer passen. Und die Abgeber häufig eben nicht mal ein oder zwei Teile (Bücher) hinbringen, in dem Thema, wo vielleicht auch jemand was mitnimmt, sondern man mistet aus und dann stellt man den großen Karton ab.

 

Wenn im Regal grad nur noch Platz für zehn Bücher ist, ist das egal, man will sie JETZT loswerden. Alle.

 

Das wäre bei Kleidung nicht anders.

 

Yep, leider! - Es gab hier mal ein extra Holzhäuschen, wo man genau sowas mal versucht hat: die Leute konnten neben Kleidung auch Spielsachen, Haushaltswaren, kleine Möbelstücke, Lampen, Bücher etc. reinpacken, und wer es brauchte, konnte es sich rausnehmen. Einige wenige waren dann offenbar der Ansicht, sie könnten ihren gesamten Müll/Sperrmüll auch dort abladen - und so wurde das Häuschen für alle geschlossen. Projekt gescheitert! :(

 

 

 

vor 7 Stunden schrieb Gypsy-Sun:

Okay. Ich trage seit etwa 35 Jahren dieselben Abmessungen

 

Herzlichen Glückwunsch. :) Ich brauche aufgrund von Schwankungen drei verschiedene Kleidergrößen im Schrank.

Nichtsdestoweniger habe ich noch Originale aus den 1980ern, die noch gut aussehen und problemlos tragbar sind (ich mochte auch damals schon lieber klassisch-neutrale Kleidung). Meine Kleidung wird gut behandelt und hält meistens ewig. Und klar: Was noch passt, wird auch getragen. (Meine Winterstiefel habe ich 1997 gekauft. Letztens bei Schnee kamen sie wieder zum Einsatz.)

 

 

vor 4 Stunden schrieb EmiliaP:

Um das ausufernde Problem des Überkonsums von Kleidung zu reduzieren, bedarf es mMn vieler unterschiedlicher Schritte. Und einer davon ist, sich von Erwartungshaltungen anderer weitestgehend freizumachen -- egal ob das Must Haves-Listen in Frauenzeitschriften oder frühere Konventionen sind.

Nur das zu kaufen oder zu nähen, was einem selbst gefällt, halbwegs funktional ist und man lange nutzen wird. Und das kann selbstverständlich auch eine weiße/helle Bluse sein. 🙂 

 

Das unterschreibe ich so! :super:

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb EmiliaP:

Sicher -- aber welcher Eindruck das ist, unterliegt dem subjektiven Geschmack des Betrachtenden.

 

Das stimmt nicht ganz.

 

Wenn es um "Angemessenheit" geht, gibt es auch soziale "Codes".

Und ich kann mir (gerade in Kontexten, wo ich mit Personen nur relativ kurz interagiere und die mich nicht erst groß kennenlernen können oder gar wollen, weil es für meine Tätigkeit irrelevant ist) das Leben deutlich erleichtern, wenn ich die Codes einhalte.

 

Bewerbungsgespräch ist ein typisches Beispiel. Wenn ich beim Reinkommen schon weniger kompetent aussehen, muß ich den Rest des Gespräches gegen dein Eindruck anargumentieren und verliere vielleicht, gegen einen genauso kompetenten Bewerber, der aber halt beim Reinkommen schon "passend" aussah.

 

Oder wenn ich am Schreibtisch sitze und telefoniere, gleichzeitig kommt ein Kunde mit einem Anliegen an die Theke. Der wegen des Telefonats warten muß.

 

Sitze ich da mit Bluse, Blazer, geschlossenen Schuhen und vielleicht dezenten Ohrringen, wird der wartende Kunde eher denken, daß ich dienstlich telefoniere und mehr Geduld haben.

Sitze ich da im bauchfreien Häkeltop mit nackten Schultern, Schlabberhose und Perlenschläppchen, die grad so mit einem dünnen Riemchen am großen Zeh hängen, wird der Kunde eher vermuten, daß ich grad meinen Urlaub durchhechle und dementsprechend schneller die Geduld verlieren. (Sich vielleicht sogar beim Vorgesetzten beschweren oder eine schlechte Bewertung im Netz hinterlassen.)

 

Das ist jetzt natürlich überzeichnet, aber so funktionieren wir Menschen.

(Andersherum auch, wenn ich zwei Maler für den Kostenvoranschlag bestelle und der eine kommt in Arbeitskleidung, der andere im dreiteiligen britischen Maßanzug, werde ich vermutlich auch eher dem in der Arbeitskleidung vertrauen. Und mich beim anderen fragen, wie viel Aufpreis für "aufwendigen Lebensstil" ich bezahlen soll.)

 

Wie oft man Situationen hat, wo man mit Fremden interagiert und deren Eindruck/Meinung einen Einfluss auf mein Leben hat, ist natürlich sehr verschieden. Auch,  ob man sich das Leben gerne unnötig kompliziert. 😉

 

Aber es hat einen Einfluss.

Geschrieben

Hach, diesen Thread finde ich toll!

Für mich bin ich schon lange auf der Suche nach einer Art Capsule Wardrobe. Aber für mich und meine Gelegenheiten passend. 
 

Ich habe genau 1m Kleiderschrank für meine Klamotten. Klar passt da nicht alle Kleidung für alle 15 Norddeutschen Jahreszeiten rein. Also gibt es hinterm Schrank (der steht vor der Dachschräge, den Platz unter der Schräge nutzen wir als Stauraum) eine große Ikeabox mit gerade nicht (bei mir) angesagter Kleidung. Da sind Sachen drin, die nicht der Jahreszeit oder meinem aktuellen persönlichen Geschmack treffen. Mindestens zweimal im Jahr (eher öfter) „wälze“  ich um.

Dabei gucke ich alles durch, überlege für jedes Teil, ob und wie oft ich das getragen habe, ggfs., warum nicht. Dann entscheide ich, ob das Teil bleibt oder geht. Im Zweifel bleibt es. Wenn es geht, entweder zur Kleiderbörse oder zur Kleiderkammer der Caritas. Nur weniges ist so durch, das es in den Müll wandert. 
 

Und dann stelle ich den Inhalt des aktuellen Schranks neu zusammen. Dabei überlege ich, was ich noch sinnvoll ergänzen oder ersetzen könnte. Anfang Oktober habe ich richtig „aufgerüstet“ und einiges neu gekauft. 
 

Jetzt habe ich (für die aktuelle Saison) 45 Lieblingsteile im Schrank, 3 für „es muss mal chicer/förmlicher sein“, ein Jeansrock, den ich vor einem Jahr günstig geschossen und noch nie getragen habe und ein Strickkleud, dass ich liebe aber eigentlich etwas knapp ist. 
 

Um mich da zu kontrollieren habe ich einen Tipp aus dem Internet genutzt und alle Büge „falsch“ rum gehängt und nach dem Tragen „richtig“. Ergebnis nach 8 Wochen bis auf 3 Teile und die förmlichen alles getragen. 

Geschrieben

Dennoch ist der Eindruck subjektiv, sind soziale "Normen" vielschichtig und werden gerade in jüngeren Generationen aufgebrochen. GsD.

 

Privat sowieso, aber auch bei Vorstellungsgesprächen. Wer sich für die HR-Vorstandsposition bei der Deutschen Dank bewirbt, wird im Gespräch auf andere Dresscode-Erwartungen antreffen als bei der Bewerbung als Programmierer:in bei einem KI-Start-up. Was heute auch in sehr konservativen Branchen kleidungstechnisch völlig akzeptiert ist, wurde vor 20 Jahren abgelehnt oder naserümpfend zur Kenntnis genommen. Und es ist nicht nur der Fachkräftemangel, der zu mehr Toleranz geführt hat.

 

Und ich wiederhole gerne noch einmal: Wer sich solche vermeintlichen Standards kauft oder näht, weil sie gefallen und lange genutzt werde, dann tragen sie nicht zum hier diskutierten Problem des Überkonsums von Kleidung dar.

Dann interessiert es mich nicht und geht mich auch nichts an, solange kein Druck auf andere ausgeübt wird.

 

Aber die Folgen des Überkonsums betreffen mich, ob ich will oder nicht. Und wenn auch nur jeder 2-3 Kleidungsstücke weniger neu kauft, die früher wegen der Erwartungshaltung anderer gekauft worden wären und doch als Schrankleiche enden, dann ist das ein Schritt in Richtung Besserung.

Geschrieben

Wenig Platz zwingt zu Minimalismus.
 

Ich arbeite schon über 10 Jahre dran (am für mich optimalen Schrankinhalt). Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Im Sommer brauche ich mehr Klamotten. Frau muss ja für Temperaturen von 13 bis 33 Grad gerüstet sein. Da trag ich auch in der Freizeit mehr Kleidung, die es bei mir nie ins Büro schaffen würde. 

Geschrieben
vor 48 Minuten schrieb Paula38:

Wenn es geht, entweder zur Kleiderbörse oder zur Kleiderkammer der Caritas. Nur weniges ist so durch, das es in den Müll wandert. 

Das ist bei mir definitiv anders: wenn was geht, dann ist es oft nur noch Textilmüll (in der Hoffnung das daraus noch Textilmatten entstehen aus der Altkleidersammlung...).

Zum Weitergeben habe ich selten was, was noch gut & hübsch ist. Alle paar Jahre schaue ich intensiv meinen Kleiderschrank durch, aber sehr viele Sachen, die noch in Ordnung sind, sind da nicht zum Weitergeben.

 

Liebe Grüsse 

Silvia 

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Paula38:

Wenig Platz zwingt zu Minimalismus.

Nicht Jeder hat riesige Kleiderschränke. ;)

Ich habe seit ein paar Jahren nun 1,50m Kleiderschrank (vorher weniger), wo aber auch 3 Schubladen mit Unterwäsche, Socken, Schals & Co. drin sind, und ein Fach (von den 4) für die grossen Handtücher herhalten muss. Und keinen Ausweichschrank oder Stauraum zum wechseln (-> halt Wohnung).

Seit mein Jüngster ausgezogen ist, gibt es noch einen schmalen Schrank, wo nun unsere Jacken und Mäntel wohnen dürfen - das ist schon praktischer, als alles an der Garderobe. ;)

Platz ist halt doch endlich. :roller:

 

In der Grossfamilie habe ich 2 Beispiele mit sehr grossen Kleiderschränken - und trotzdem "Nichts zum Anziehen". :p

Die kaufen aber auch gerne Beide Klamotten.

 

Liebe Grüsse 

Silvia 

Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb EmiliaP:

Dennoch ist der Eindruck subjektiv, sind soziale "Normen" vielschichtig und werden gerade in jüngeren Generationen aufgebrochen. GsD.

 

So ganz GsD ist das mit dem Aufbrechen von Normen auch nicht.

Wer mal durch eine Reha-Klinik geirrt ist, auf der Suche nach Personal, das aufgrund der "familiären Atmosphäre durch Alltagskleidung" leider nicht mehr von Besuchern, Lieferanten und Patienten zu unterscheiden ist, weiß "Uniformen" zu schätzen.

 

Und natürlich bricht die junge Generation keine Normen auf.

Sie schafft nur neue.

Die die alten dann nicht mehr als solche erkennen, weil es nicht ihre sind. 

 

Und ja, heute sind Dinge akzeptabel, die in den 1980ern noch völlige NoGos waren. Weil... Normen ändern sich.

Dafür sind andere Dinge verpönt, die damals völlig okay waren.

Und in 30 Jahren werden es wieder andere Dinge sein.

 

Wobei mein aktueller Eindruck der ist, daß wir nicht weniger Normen haben, sondern eher die Gruppen, für die jeweils eine Norm gilt viel kleiner geworden ist. Für Kleidung heißt das aber (zumindest wenn man sich nicht nur in einer Blase bewegt), daß man eher mehr Klamotten braucht, um für den Anlass passend gekleidet zu sein. Und es ist anstrengender, darüber nachzudenken, was jetzt passt.

 

"Normkleidung" hat ja auch den Vorzug,  daß ich mich fix anziehen kann, ohne viel Zeit mit dem Nachdenken über die passende Garderobe verbringen muß.

 

(Persönlich glaube ich auch, daß man heute gut ohne weiße Bluse auskommt...)

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb running_inch:

(Ich könnte es anziehen, wenn ich mal keine Lust auf Arbeiten habe und gern eine Krankschreibung möchte. In schwarz/weiß bekomme ich die sofort.. :o)

für den Fall der Fälle daß es nötig wäre  finde ich etwas in schwarz/weiß im Kleiderschrank dringend nötig!

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb det:

Ich habe auch lieber ein paar Teile mehr, damit ich mit einer Waschmaschinenladung pro Monat für jede Sorte auskomme. Da kommen dann halt 15 Oberhemden auf einmal in die Trommel. Bis die trocken und gebügelt sind brauche ich ja noch 3-5 weitere zum Anziehen.

Da sprichst du einen ganz wichtigen Punkt an: Die Anzahl der Kleidungstücke muss für den Wäscherythmus im Haushalt reichen, halbleer oder gar nur wenige Teile waschen ist doch unökonomisch.

Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb Scherzkeks:

3 Schubladen mit Unterwäsche, Socken, Schals & Co. drin sind, und ein Fach (von den 4) für die grossen Handtücher herhalten muss

Ich hab in dem Meter eine Schublade Unterwäsche, eine mit Socken und Strümpfen sowie ein Fach für Sportzeug ( ich gebe zu, davon hab ich Zuviel) undxeibs für Nachtwäsche. Alles an Oberbekleidung hängt auf Bügeln. 

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