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Hallo zusammen,

 

Beim durchstöbern meines Kleiderschranks ist mir etwas aufgefallen.... (macht ihr sowas auch, Klamotten aus dem Kleiderschrank ziehen und Verarbeitungsdetails und Reihenfolge analysieren? oder muss ich mir um meine geistige Gesundheit Sorgen machen...?)

 

Ein Teil meiner gekauften Kleider, auch durchaus hochwertige sind an der Ausschnitt-Belegnaht (also die mit dem der Beleg and den Ausschnitt genäht ist) gar nicht versäubert 😲. Untersteppt und fertig, baumelt da unversäubert rum. Ist ja auch für Leute die noch nicht der oben erwähnten Krankheit verfallen sind eher unauffällig, und mir war es bis dato auch nicht aufgegangen...  Von außen ist es natürlich schön flach. Bisher habe ich mich immer artig mit meiner Ovi um alle Ecken und Rundungen geackert, im Ultra-Schnecken-Tempo.

 

Also wann versäubert ihr diese Naht und wann nicht? Wenn nicht was sollte man beachten?

 

Also bei normalem Stoff, nicht so einer der von der instabilsten Sorte ist und in der ersten Wäsche wegfranst...

 

   

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Geschrieben
  Am 22.6.2024 um 09:00 schrieb Niggefrau:

Also wann versäubert ihr diese Naht und wann nicht? Wenn nicht was sollte man beachten?

Aufklappen  

Diese Naht ist durch den Beleg ausreichend versäubert und stabilisiert, da mach ich keine Versäuberung. Wenn nötig Nahtzugaben auf dem Beleg feststeppen, das reicht.

Mal nachzuschauen wie die Industrie das handhabt ist, finde ich, guter Wissensdurst. Man kann überall dazulernen.

Geschrieben

Über das Thema diskutiere ich seit Jahren mit der Schneidermeisterin von meinem Nähkurs😅 Sie versäubert da auch nicht, solange es kein Katastrophenstoff ist (und da unterscheiden sich unsere Ansichten auch gelegentlich), ich bin eher von der Fraktion "lieber zuviel als zu wenig versäubern"😇 Bei dünnen Stoffen drücken sich Versäuberungsnähte schnell durch, da hat die gute Frau N. schon einen Punkt. Und erst recht, wenn die Ovi ins Spiel kommt, die Nähte sind auch bei drei Fäden ziemlich dick.

Kompromiß ist bei uns dann im Zweifel Zickzack oder sogar von Hand versäubern.

Aber ihre Kleidung lebt auch ohne Versäuberung, wie ich das so seit Jahren beobachten kann... Allerdings weiß ich nicht, wie oft sie die Teile trägt und wäscht.

Geschrieben

Ich musste jetzt erst ein bisschen drauf rumdenken was du genau meinst :D Wenn es tatsächlich um die Naht geht  mit der Beleg und Ausschnitt zusammengenäht werden, die dann untersteppt wird und damit innen liegt, dann versäubere ich da auch nichts, wie bei allen anderen innenliegenden Kanten, die ich auch nicht versäubere.
Die Belegaußenkante dagegen die versäubere ich sehr wohl, und bei Blusen versäubere ich mit Vlieseline :D

Geschrieben

Bei mir wird diese Naht auch nicht veräubert - sondern es werden die Nahtzugaben stufig zurückgeschnitten, damit es nicht so einen dicke "Absatz" gibt, der sich dann nach außen durchdrückt.

 

Sabine

Geschrieben

Ich habe das auch so gelernt, dass man generell bei gefütterter Kleidung die Nähte nicht versäubern muss, weil die Nahtzugaben schon ausreichend geschützt sind, dadurch, dass sie innen liegen.

 

Und ein Beleg ist ja eine Art Teil-Futter.

 

Und wie du sagst, von außen liegt es auch flacher und zeichnet sich beim Bügeln nicht so unschön durch.

 

Man könnte noch eine zweite Geradstichnaht kurz daneben setzen, und/oder die NZ mit der Zickzackschere/-rollschneider kürzen, wenn man möchte.

Geschrieben (bearbeitet)

Sobald der Ausschnitt/Beleg gerundet ist, muss man ja sowieso die NZG mehrfach einknipsen bzw. nach dem Unterstellen stark zurückschneiden. Da bringt Versäubern nicht viel.

 

 

Bearbeitet von lea
Geschrieben

Annähen nach innen wenden untersteppen und fessteppen am Ausschnitt. Warum versäubern und wie siehst du ob oder ob nicht🤔

Geschrieben

 

  Am 22.6.2024 um 09:00 schrieb Niggefrau:

Beim durchstöbern meines Kleiderschranks ist mir etwas aufgefallen.... (macht ihr sowas auch, Klamotten aus dem Kleiderschrank ziehen und Verarbeitungsdetails und Reihenfolge analysieren? oder muss ich mir um meine geistige Gesundheit Sorgen machen...?)

Aufklappen  

Ich mache das auch... Zum einen, um zu sehen, wie industriell gearbeitet wird und zum anderen, um mir unnötige Reparaturen bei Kaufkleidung zu ersparen (seit hier einmal eine Softshelljacke ins Haus gebracht wurde, deren Reißverschluß nur mit der Overlock festgenäht war und entsprechend schnell ausgerissen ist).

 

In dem altmodischen Buch "Alles selbst genäht- das praktische Handbuch für jede Frau" findet sich auf S. 193 zum Punkt "Geformte Halsausschnittbeläge" unter Punkt 3.:

"Man läßt die Nahtzugaben offenkantig, versäubert aber den ungekerbten Außenrand des Belags in einer für den Stoff passenden Weise. Einige Möglichkeiten sind unten gezeigt...."

Es folgen

 

"Umschlagen und Steppen" für leichte Stoffe: Belagkante 3 mm einschlagen, bügeln und knapp an der Faltkante entlangsteppen.

 

"Steppen und Auszacken": 5 mm neben der Kante steppen und dann mit Zick-Zack-Schere schneiden.

 

"Schrägband"

 

(Da steht tatsächlich "Belag" und nicht "Beleg").

 

Ich halte mich an diese Tipps, immerhin wurde sorgfältiges Handarbeiten bei Erscheinen dieses Buchs noch ernst genommen und es mußte nicht alles schnell-schnell fertig sein.

Geschrieben

@Extraterrestre da fehlt die meines Erachtens schönste Variante aus dem Bereich der Hobbyschneiderei, das Verstürzen mit der Vlieseline und erst dann bügeln, ich steppe die Außen-Kanten dann evt sogar noch knappkantig ab.

Für die Industrie wäre das zu aufwändig, da wird Einlage auf ganze Bahnen aufgepresst und dann "zugeschnitten", daher kann man das nicht an Kaufkleidung finden.

 

@Niggefrau ich habe das früher auch viel gemacht. Da ich in den 80ern belächelt wurde (kannst du dir keine richtige Hose kaufen?), war mein Ziel immer, dass meine Sachen nicht offensichtlich selbst genäht aussahen.

 

LG Rita 

Geschrieben (bearbeitet)

Danke schön für die tolle Diskussion.

 

Bin jetzt glaube ich beruhigt genug um das ganz verwegen mal beim nächsten Projekt auszuprobieren (also nicht zu versäubern...)

Ich dachte immer das das ja nicht richtig "innen" liegt weil der Beleg ja unten offen ist, also ein mit 5-8cm schon ziemlich kurzes Teilfutter 😉.

 

  Am 22.6.2024 um 15:12 schrieb 3kids:

das Verstürzen mit der Vlieseline und erst dann bügeln

Aufklappen  

Das mache ich auch immer. Steppe dann aber immer noch Knappkantig ab da ich dem Kleber nicht traue... (ich glaube ich sollte mal mutiger werden 🫣) Vor allem bei Jersey ist das unheimlich hilfreich und bei allem anderen was nach dem Bügeln seine Form nicht behalten will.... so kann man es in Form kleben 🙂 

Bearbeitet von Niggefrau
Geschrieben
  Am 22.6.2024 um 15:12 schrieb 3kids:

 da fehlt die meines Erachtens schönste Variante aus dem Bereich der Hobbyschneiderei, das Verstürzen mit der Vlieseline und erst dann bügeln, ich steppe die Außen-Kanten dann evt sogar noch knappkantig ab

Aufklappen  

Auf den Bildern im Buch ist der Beleg mit Vlieseline verstärkt. Das habe ich nicht erwähnt, aber ich verstärke die Belege auch mit Vlieseline. Um die Vlieseline ging es ja auch nicht direkt.

Geschrieben

@Extraterrestre alles gut

Ich habe nur über diese Art, wie die die Außen-Kanten vom Beleg "schön" werden, geschrieben, weil das Verstürzen in der von dir zitierten Auswahl fehlt und ich immer wieder feststelle, dass viele das nicht kennen. 

 

@Niggefrau

Ich steppe auch oft, vielleicht sogar meistens, schon, weil die Lagen, da ja gar nicht durch bügeln verbunden sein können, weil die Vlieseline ja auf sich selbst klebt in der NZG und der Stoffe lose bleibt.

 

LG Rita 

Geschrieben

@3kids

Ich schneide zusätzlich auch noch die NZ der Vliesline zurück damit sie nicht auf sich selbst klebt, vor allem bei Jersey, das liegt dann weniger Bubbelig (?) vor allem bei eingeschnittenen Rundungen (die man da irgendwie eigentlich immer hat). Dann sind die "Einzelstücke" der Jersey-NZ, die durch das einschneiden entstehen schön fixiert. (Hoffe das ist irgendwie verständlich). 

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