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Pfaff Gusseisengestell: Original oder Nachbau ?


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Geschrieben

Guten Abend,

ich habe hier ein Gusseisengestell von Pfaff. Ich habe den Eindruck das dieses ein Nachbau ist. Die "Pleuelstange" von der Fußwippe zum Rad ist aus Holz. Dies habe ich an einem Gusseisengestell noch nie gesehen. Die sind bei mir immer aus Eisen. Des weiteren kommt mir das Rad, wo der Riemen normalerweise aufliegen sollte, vom Durchmesser sehr klein vor. Bei meinen Maschinen von Pfaff 130, 136 und 31 ist der Durchmesser deutlich größer. War das vielleicht doch früher so?

Über eine Antwort würde ich mich freuen, D.Brochhausen

Vorne.JPG

Pedal.JPG

Holz.JPG

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Rad.JPG

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Geschrieben

Es ist jedenfalls ein ausgesprochen hübsches Modell!

 

Vielleicht wurde auch die Stange nur mal ausgetauscht und repariert? Und dann halt mit Holz,

 

Aus Indien weiß ich, dass solche Maschinen zumindest bis vor gut zehn Jahren (seither war ich nicht mehr dort) mit unterschiedlichen "Übersetzungen" für unterschiedliche Geschwindigkeit verkauft wurden. Das kleine Rad mag also Absicht sein.

 

Auf dem Bild wirkt es so, als sei der Tisch vergleichsweise kompakt? Dann passt an der Stelle nur ein kleines Rad ins Design. Vielleicht hat man damals auch schon kleinere Tische für weniger Platz gebaut?

Geschrieben

Guten Abend Nowak,

ja der Tisch ist recht klein. Nur 63cm in der Breite.

 

Geschrieben

Hallo,
Pleuelstangen aus Holz hatte ich schon häufiger an Tretgestellen, finde ich nicht ungewöhnlich. Das Schwungrad ist wirklich sehr klein, vielleicht gehört es zu einer Maschine, mit der Leder oder andere feste Sachen vernäht wurde.

 

Gruß

Detlef

Geschrieben

Diw Pleulstange (engl / amerik = Pitman)

war in der Zeit, als es noch wenig oder gar keine Kugellager gab durchaus üblich

 

=> normalerweise mit einem nachstellbaren Teil, damit man ihn nachstellen konnte, wenn er ausgeleiert war.

 

Das sieht alles sehr original aus.

 

die Größe der Räder hat zugenommen.

Grund: Die Nähmaschinen wurden besser, liefen leichter und konnten "schneller nähen" = mehr Stiche pro Minute.

Also brauchte man eine "schnellere Übersetzung"

wie bei einem Fahrrad mit Kettenschaltung.

 

Weißt Du wie die Kettenschaltung beim Fahrrad fuktioniert?

Geschrieben
Am 16.6.2024 um 11:31 schrieb Nopi:

Grund: Die Nähmaschinen wurden besser, liefen leichter und konnten "schneller nähen" = mehr Stiche pro Minute.

Also brauchte man eine "schnellere Übersetzung"

 

"Liefen leichter" stimmt nur teilweise, eine gut gepflegte Langschiffchenmaschine läuft schon sehr leicht, aber die großen Massen, die hin- und hergehen, sorgen für Unwucht und auf Dauer für Verschleiß.
Darum waren solche Maschinen für ca. 500 Stiche pro Minute ausgelegt.

 

Die Schwingschiffchenmaschinen konnten dann schon schneller nähen, iirc. 800/min und die CB-Greifermaschinen noch etwas schneller (üblich so bis 1.000/min). Alle diese Maschinen haben Teile, die hin- und hergehen, also bei jedem Stich beschleunigt und abgebremst werden müssen.

 

Dagegen stehen die Maschinen mit umlaufenden Greifern, die eine Kreisbewegung ausführen. Damit sind erheblich höhere Geschwindigkeiten möglich von 1.200/min beim eintourigen Brillengreifer oder von 2.000 bis über 5.000/min beim Doppelumlaufgreifer.

 

Gruß

Detlef

Geschrieben (bearbeitet)

Naja, die Nadelstange geht immer noch auf und ab und bei den meisten Nähmas auch der (Gelenk) Fadenhebel.

Man kann das alles Auswuchten, aber dann kann es schnell klobig werden. Auf engen Raum müsste ein exakt gleich großes Teil exakt gegenläufig bewegt werden, damit die Auswuchung bei jeder Drehzahl passt. E= mc²

 

Ich bin aber der Meinung, dass die Nähmaschinengestelle der ersten Generation (35 Jahre  also bis etwa 1885) wirklich nur zu den alten Nähmaschinen passten.

Alles was nach 1890 gebaut wurde ist leichtgängig und aufgrund der erheblich verbesserten Herstellungsmethoden auch mit weniger Kraftaufwand zu betreiben.

Die Vibrationen werden bei den gesteigerten Stichzahlen pro Minute wichtiger.

 

Lange Rede - kurzer Sinn - es geht um die hölzerne Pleulstange des gezeigten Pfaff Gestell der alten B, K oder L . Das passt und war damals üblich. Die kugelgelagerten Stahlstangen kamen erst später.

 

Bearbeitet von Nopi
Geschrieben

Guten Tag,

danke für die Antworten. Wieder was dazu gelernt.

 

"normalerweise mit einem nachstellbaren Teil, damit man ihn nachstellen konnte, wenn er ausgeleiert war."

 

Ja, stimmt. Hat die Pleuelstange auch, siehe drittes Foto im ersten Beitrag. Habe diese auch leicht nachziehen müsse.

Ich habe meine 130/14/115 auf das Gestell gebaut. Finde es passt. Die Maschine lässt sich leicht treten. Durch das kleine Rad auch angenehm langsam. Das Rad hat ein Durchmesser von 23cm.

Eine schöne Restwoche, D.Brochhausen

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