NadelEule Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Moin, Meine 6700P mag nicht mit dickem Garn nähen, ich vermute, der Fehler sitzt vor der Maschine. Aber was mache ich falsch? Stoff: Nesselstoff 330g/qm Garn: Ariadna Tytan Stärke 40 Nadeln: Schmetz Jeans 110 - Universal 120 Fußduck auf Maximum, dann passiert am wenigsten Fadenspannung: oben 3-7 getestet, macht keinen Unterschied beim Ergebnis Oberfaden ist korrekt eingefädelt,Unterfadenspule ist auch korrekt eingelegt Stoff einlagig, Kunstleder einlagig zur Demonstration nochmal eingelegt, damit man sieht, wo es sich kräuselt Ergebnis Beginn mit drei Stichen vor und drei zurück.Beim Geradstich nähen hört man die Unterfadenspule springen. Oberfaden macht schon große Schlaufen wenn der Fadengeber sich auf- und ab bewegt. Und es ist egal, ob ich 1,2 oder 3 Lagen Stoff vernähe. Spätestens wenn ca. 20 cm genäht sind, spleißt sich der Faden auf und kruschelt sich oberhlb der Nadel zusammen. Die Rückwärtsstiche machen Schlaufen auf der Unterseite des Stoffes. Oder es wird sogar gar keine Naht genäht. Maschine vor Beginn gereinigt (auch die Spannscheiben) und geölt. Mit normalem Universalgarn taucht das Problem nicht auf. Wer kann helfen?
Machi Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Hast Du die Garnspule andersrum gelegt?
Großefüß Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Das Problem gibt es auch mit meinen beiden Nähmaschinen. Es liegt einfach an der Grundeinstellung für den Unterfaden, die Maschine kann den dicken Unterfaden nicht verarbeiten. Ich war deswegen auch bei meinem Nähmaschinenmechaniker. Seitdem mache ich dass so, dass ich für Absteppnähte mit dicken Garn das nur im Oberfaden nehme und im Unterfaden normales Stärke. Dazu nehme ich die Topstitch Nadeln (teilweise auch Nachstichnadel genannt). Die haben größeres Öhr. Damit werden meines Erachtens die Nähte schöner als mit Jeansnadeln. Zu solchen Fragen erscheint hier im Forum auch immer wieder der Tipp, eine zweite Spulenkapsel mit entsprechend anderen Einstellungen zu verwenden. Daran habe ich aber derzeit kein Interesse und habe es noch nicht ausprobiert.
NadelEule Geschrieben 18. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 18. Januar 2024 vor 49 Minuten schrieb NadelEule: Unterfadenspule ist auch korrekt eingelegt vor 18 Minuten schrieb Großefüß: eine zweite Spulenkapsel mit entsprechend anderen Einstellungen zu verwenden Ich habe drei Spulenkapseln. Es ist egal, welche ich nehme der Fehler tritt regelmäßig auf (Schlingen auf der Stoffunterseite) Eine der Kapseln ist sogar extra für dickes Garn. Das erklärt mir aber nicht, warum der Oberfaden sich derart aufspleißt, oder ist da ein Zusammenhang? vor 21 Minuten schrieb Großefüß: für Absteppnähte mit dicken Garn das nur im Oberfaden nehme und im Unterfaden normales Stärke Das ist leider keine Option, die Naht muß reißfest sein. Es wird ein Rucksack genäht, der etwas aushalten muß. Deshalb habe ich auch lange gesucht, bis ich ein reißfestes Garn gefunden hatte.
lea Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 vor 7 Minuten schrieb NadelEule: Das erklärt mir aber nicht, warum der Oberfaden sich derart aufspleißt Vielleicht kannst Du beim Nähen mit dem Handrad sehen, an welcher Stelle im Fadenweg sich das Garn aufspleisst? vor einer Stunde schrieb NadelEule: Nadeln: Schmetz Jeans 110 - Universal 120 Ein scharfkantiges Nadelöhr kann man da ja wohl ausschliessen - trotzdem könnte es sich lohnen, mal eine Organ-Nadel zu probieren.
Großefüß Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Auf das Aufspleißen hatte ich eben so nicht geachtet. M.E. ist das Garn dann doch nicht gut. Ich hatte das mal bei Gütermann Knopflochgarn in Leder. Laut Beschreibung von denen gilt das als Zierbgarn. Wie kommst du gerade auf die Sorte, davon habe ich noch nie irgendwo gesehen oder gelesen? Amann Saba gibt es in vielen Stärken und wird auch von der Industrie für Taschen, Polster, Schuhe usw. verwendet.
lea Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Von dem Garn hatte ich bis jetztt auch noch nie gehört (was nichts heissen muss, es kommt mir aber verdächtig preisgünstig vor). Was mir auffällt: da steht "Empfohlene Nadelnummer: 120-140" Ich würde folgendes machen feststellen, welche maximale Nadelstärke in Deine Maschine darf ggf. dickere Nadel probieren Garn einer anderen Firma probieren
Großefüß Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 vor 19 Minuten schrieb NadelEule: Deshalb habe ich auch lange gesucht, bis ich ein reißfestes Garn gefunden hatte. Habs gegoogelt, was ausländisches. Der Handel behauptet besonders reißfest. Behaupten kann man ja vieles, technische Parameter sind nicht angegeben. Hast du mal die Reißfestigkeit mit anderem Garn verglichen? Jedenfalls spricht für mich das Aufspleißen sehr gegen die Reißfestigkeit. Was nützt es dir z.B wenn dieses Garn tatsächlich auf starken Zug reißfest ist, sich aber schnell abscheuert und dann auch durch ist?
nowak Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 40er ist im Unterfaden einer Haushaltsnähmaschine bestenfalls grenzwertig. Bis "jenseits der Spezifikation". Gleiches gilt für den Oberfaden. Meine näht das im Oberfaden noch gerade so, wobei ich AlterfilS nehme, im Unterfaden gar nicht. (Wobei... bei der neuen weiß ich es nicht, da habe ich das noch nicht probiert.) Langsam nähen und gucken, wo der Oberfaden aufspleißt. Dann kannst du schauen, ob da ein Grat oder was ist oder ob der Fadenweg einfach nicht für die Fadenstärke ausgelegt ist. Wenn der Faden an der Nadel aufspleißt, brauchst du eine größere Nadel. So deine Maschine dafür spezifiziert ist. Sonst eine andere Maschine oder ein etwas dünneres Garn. (Ich habe alle meine Taschen mit Alterfil S100 genäht. Ich neige dazu, auch viel Gewicht in alles zu packen, was ich habe. Die Nähte haben das immer gehalten. Und zwischen 40er und 100er gibt es noch Zwischenstufen. AlterfilS80 lief bei mir noch gut im Unterfaden.)
NadelEule Geschrieben 18. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Das sich das Garn aufspleißt ist relativ neu, früher hat die Maschine das Garn anstandslos genommen. Deshalb möchte ich wissen, was jetzt anders ist. Alle anderen Maschinen im Haus verarbeiten das Garn anstandslos. Ich wollte mir aber ersparen noch eine weitere Maschine aufzustellen. Mein Nähzimmer ist nicht besonders groß Ein anderes Garn kommt jetzt nicht mehr in Frage bis ich die noch vorhandenen Rollen aufgebraucht habe (sind noch 7 Rollen à 5000 m) Einzig bin ich bereit, ein 60er Garn für den Unterfaden nachzukaufen. vor 50 Minuten schrieb Großefüß: Wie kommst du gerade auf die Sorte, davon habe ich noch nie irgendwo gesehen oder gelesen? gefunden im Onlineshop einer Firma für Polsterbedarf. Was ich nicht verstanden habe: Warum wurde dünneres Garn für die Unterfadenspule vorgeschlagen? Das Garn in der Unterspule wird nicht beschädigt. Oder ging es da um die Schlingenbildung? Ich habe hier noch den Tipp bekommen die Untergarnspule verkehrt herum einzulegen, das versuche ich später noch mal. Wo genau der Oberfaden aufspleißt ist für mich nicht erkennbar. Der Faden wirft große Schlingen bis zum Fadengeber beim Nähen und dann spleißt irgendwo zwischen Fadengeber und Nadel der Faden auf. Bitte schaut Euch dazu noch mal das Bild an, wo der Faden in der Maschine ist. Aufspleißen tut sich der Oberfaden, wenn die Unterfadenspule deutlich hörbar springt und klappert beim Nähen.
Großefüß Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 vor 1 Minute schrieb NadelEule: Warum wurde dünneres Garn für die Unterfadenspule vorgeschlagen? Das Garn in der Unterspule wird nicht beschädigt. Oder ging es da um die Schlingenbildung? Genau, wegen der Schlingen unten.
Machi Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Nicht unten, sondern oben die Garnrolle, das Garn rollt sich auf.
Bineffm Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Wenn der Faden irgendwo große Schlingen wirft - dann bedeutet das ja entweder, dass da irgendwas weiter oben Richtung Garnrolle etwas zu viel Faden nachschieben würde - oder irgendetwas weiter unten zieht zwar Faden nach - aber der blockiert dann. Und wenn Du weißt, wo sich die großen Schlingen bilden - dann müßtest Du ja relativ leicht rausfinden können, was do blockiert... Ansonsten mal eine andere der Garnrollen probieren - evtl. ist ja auf dieser einen Rolle das Garn minimal dicker / ungleichmäßiger? Sabine
NadelEule Geschrieben 18. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Lieben Dank für Eure Gedanken... Ich werde heute Abend mal den Oberfaden auf eine andere Rolle umspulen, weil wenn ich das dicke Ding auf den Kopp stelle, bleibt bestimmt der Faden am Garnrollenfuß hängen. Der ist ziemlich groß. Weiter konnte ich ja bei langsamer Fahrt der Maschine nicht erkennen, wo der Faden aufgespleißt wird - ich werde mal die Stichplatte und den Fadenschneider kontrollieren und melde mich dann nochmal.
det Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 (bearbeitet) Hallo, wegen des Aufspleißens würde ich mal eine stärkere Nadel versuchen, z.B. 110er Topstitch oder eine 130er Universalnadel (gibt es von Schmetz z.B.). Vorher überprüfen, ob die Nadelaufnahme für solch starke Nadeln geeignet ist. Viele Maschinen machen ja bei 100er oder 110er Stärke dicht. Achja: Und die Oberfadenspannung würde ich noch höher drehen - auf 9 oder 10 oder was halt geht. Gruß Detlef Bearbeitet 18. Januar 2024 von det
NadelEule Geschrieben 18. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Danke Det, wird probiert. Nadeln habe ich schon 120er benutzt, mit identischem Ergebnis. Es scheint so, als ob der Faden unten an der Nadelstange bei der Nadelaufnahme sich an einem kleinen Blechle verklemmt. Ich werde gleich mal schrauben.
det Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 OK, wenn dort Riefen oder Scharten im Fadenweg sind dann führt das auch zu Fadenreißern. DAS müsste dann eventuell aber auch mit dünnerem Garn passieren. Gruß Detlef
nowak Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Wenn das identische Garn auf der identischen Maschine schon mal funktioniert hat, spricht das dafür, dass die Maschine irgendwo einen kleinen Grat oder so bekommen hat, den sie vorher nicht hatte. Und um zu gucken, wo es reißt, muss man ggf. mit dem Handrad Stich für Stich nähen. Der Faden bewegt sich ein Stück weit vor und zurück, das heißt da, wo man den Schaden als erstes sieht, ist nicht automatisch die Stelle, wo er entsteht. (Theoretisch kann auch der Oberfaden bei der Stichbildung im Greiferbereich beschädigt werden, ist aber selten.) Was die Stärke des Fadens betrifft: Die Fadenführung im Oberfadenbereich ist etwas flexibler, im Unterfadenbereich ist die Möglichkeit zur Anpassung etwas geringer, es kann also sein, dass der Faden oben geht und unten nicht.
NadelEule Geschrieben 18. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Ich habe etwas herausgefunden. Wenn ich das Handrad bewege, kommt der Oberfaden angerissen von unten hoch. Ich bin mit einem Wolltüchlein überall zum Testen unter der Stichplatte in der Mechanik langefahren, ich kann keine Grate entdecken. Das passiert mit allen drei Unterfadenkapseln die ich habe. Muß also irgendwo an der Aufnahme der Kapsel sein? Anyway, ich habe jetzt erstmal mit meinem Dinosaurier Privileg Super Nutzstich v. 1972) weiter genäht, da geht alles reibungslos. Beim nächsten Checkup muß das mal kontrolliert werden. Da kann ich wohl selbst nichts machen. Lieben Dank an alle die mich unterstützt haben.
nowak Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 vor 13 Minuten schrieb NadelEule: Wenn ich das Handrad bewege Das war der richtige Testschritt! (Glauben, wo es kaputt geht, reicht nicht.) Gut,, dass du noch eine Maschine hast, die damit näht.
NadelEule Geschrieben 18. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 18. Januar 2024 vor 1 Minute schrieb nowak: Gut,, dass du noch eine Maschine hast, die damit näht. Öhm...ich habe noch sechs weitere...aber diese alte ist ideal für dickes und Leder. Es geht zwar langsamer, aber es wird gut.😃
Scherzkeks Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 vor 14 Minuten schrieb NadelEule: Wenn ich das Handrad bewege, kommt der Oberfaden angerissen von unten hoch. Macht die Maschine das denn auch mit normal dicken Nähgarn? Also 100er oder 120er? Weil ansonsten könnte es immer noch daran liegen, dass der Faden einfach für die Maschine zu dick ist, und irgendwo lang "schrabbt". Oder eine Kombi aus etwas schlechterer Garn-Charge, zu engen Fadenwegen, unoptimale Nadel/Material, irgendwo ein Mini-Grat - oder alles zusammen... Liebe Grüsse Silvia
NadelEule Geschrieben 18. Januar 2024 Autor Melden Geschrieben 18. Januar 2024 vor 32 Minuten schrieb Scherzkeks: Weil ansonsten könnte es immer noch daran liegen, dass der Faden einfach für die Maschine zu dick ist Ich denke nicht, es hat ja schon in der Vergangenheit funktioniert. Schlechte/andere Charge könnte sein, obwohl ich schon drei Rollen getestet hatte. Mit normalem Garn passiert es nicht. Da ich die Tage nochmal Polsterbezüge nähen will, werde ich das dafür vorgesehene 60er Garn testen. Vielleicht bekomme ich ja noch heraus, was das schief läuft. Ansonsten >Werkstatt, die nächste Inspektion ist eh' fällig
det Geschrieben 18. Januar 2024 Melden Geschrieben 18. Januar 2024 Ist eventuell der Fadenspalt zu klein? Also die Stelle, wo der Oberfaden zwischen Spulenkapsel und Spulenkapselanschlag (meist mit kleiner Feder) durchschlüpfen muss. Gruß Detlef
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