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Zweitmaschine Gritzner für Taschen aus Kunstleder oder Oxford? Fragen zu Gritzner Modellen - oder doch W6?


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Geschrieben

Hier mal eine kurze Info, wie die Maschinen bei meinem Test abgeschnitten haben.

 

Aufzählung von hervorragend bis ganz schlecht:

 

Veritas 8014/2 und 8014/22

Pfaff 31

Juki DX3

Silvercrest (Modell weiß ich nicht mehr)

Brother Innovis A10

Singer Heavy Duty

Gritzner 1002

Medion altes Modell

Veritas Kindernähmaschine altes Modell

 

Die Bernina meiner Mutter habe ich mich nicht getraut zu probieren. Aber ich schätze sie ist ähnlich der Pfaff und der Juki. Ich habe eigentlich noch mehr Maschinen getestet, aber ich kann mich nicht mehr erinnern.

 

 

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Geschrieben

Für dauerhaft Taschenstabiles Leder, klassischen Denim, Oxfordgewebe etc. ist keine Haushaltsnähmaschine ausgelegt.

Es ist immer nur die Frage, wie schnell ist die Maschine dann mechanisch durch sind. 

Und ab wann sie - ohne das bereits mechanische Schädigungen an der Maschine passiert sind - das wandern auf dem Tisch anfangen oder einfach nicht mehr durch's Material durchkommen.

Oder schlicht keine Stiche mehr bilden können, weil Materialstapel zu dick für die Maschine...

 

(Ich hab meiner Elna excellence 720 pro auch schon 2 mm-Leder und auch LKW-Plane zugemutet - 2-lagig ging gut, bei 4-lagig ... ähm. Ja. Geht. Mal.

Noch mehr Lagen... ich bin auf kleben gewechselt. War an der Stelle und dem Einsatzzweck kein Problem. Bzw. bin mit der letzten Steppung zum Schuhmacher meines Vertrauens gewandert...

Für öfters solch Material... 'ne Schuster/Sattlermaschine. Nix dolles, nix neues, aber: Was, das für kräftige Materialien gebaut wurde.

Da ist mit Haushaltsnähmas weder von der Durchstichskraft, noch von der Stichlänge oder von Transport und vom Nadelhub her mitzuhalten.)

 

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb anista:

Ich suche auch keine Maschine, die besser ist als meine Janome. Ich suche lediglich eine zusätzliche Maschine, die damit umgehen kann, da ich mir die Janome auf Dauer (über Jahre) nicht runinieren möchte.

Eine neue Maschine, die damit auf Dauer umgehen kann, müsste aber (mechanisch) besser als Deine Janome sein, was sich auch im Kaufpreis niederschlägt.

Über die Jahre ruinierst Du damit wahrscheinlich jede Haushaltsmaschine - je billiger, desto schneller.

vor 22 Minuten schrieb anista:

und mechanisch mit Sicherheit sinnvoller ist

Mechanisch ist nicht mit Sicherheit sinnvoller; eine elektronisch geregelte Durchstichkraft ist z.B. schon von Vorteil.

Wichtig ist nur, dass im Gehäuse eine gute Mechanik steckt - präzise gefertigt, langlebig und robust. Das hat halt seinen Preis.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb anista:

ebenso schrieb ich, dass ich nicht gebraucht kaufen möchte.

... sorry, das hab ich überlesen.

 

Das ist schade für dich, mit der Maschine hättest du, glaube ich, die ideale Lösung für dein Problem😉...

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb anista:

Das war eine meiner grundsätzlichen Fragen. Von den Gritznermodellen hörte ich immer wieder "geht durch dick und dünn" oder "wenn ich xyz oder Taschen nähe, nehme ich dafür meine Gritzner" - insofern ging ich davon aus, dass sie dafür geeignet ist.

 

"Geeignet" ist ein weiter Begriff.

 

Was stimmt ist, dass die Maschinen einen guten Ruf haben, weil sie Nachbauten der alten Pfaff-Maschinen sind, die in Deutschland auch einen entsprechenden Ruf haben.

Die Maschinen näh(t)en nicht schlecht, aber auch nicht besser oder schlechter als andere in der gleichen Preisklasse. Der Rest ist/war (Pfaff) Marketing. Das war in Deutschland super.

 

Frag die Amis und sie werden dir sagen, du musst eine Singer kaufen. Stabil, näht durch dick und dünn, kann alles und noch Eier legen und Spiegelei braten. Same difference.

 

Was eine Nähmaschine in der Herstellung teuer macht, ist nicht die Computersteuerung, sondern die Mechanik.

Jetzt ist aber der Markt von Menschen, die bereit sind, für eine tolle Mechanik OHNE komfortable Computersteuerung und xy Zierstiche viel Geld hinzulegen sehr klein. Also macht das keiner.

Wer eine Maschine mit stabiler Mechanik baut, haut auch noch für ein paar Cent den Prozessor mit den xy Zierstichen rein, weil das in der Herstellung nicht nennenswert teurer ist, sich aber deutlich teurer verkaufen lässt, als eine Maschine ohne Komfort und Chichi.

Und wer eine Maschine billig oder günstig verkaufen will, muß in der Herstellung sparen und das tut man, indem man an der Mechanik spart. (Wie viel kommt dann drauf an, es gibt durchaus noch solide mechanische und elektronische Maschinen, aber keiner wird da die toptop Mechanik mit den teuersten Bauteilen einbauen. Am anderen Ende stehen  dann mechanische Maschinen für wenige Euronen mit viel Plastik und fehlender Endkontrolle, bei denen es Zufall ist, ob man einen Karton erwischt, dessen Inhalt zumindest für eine begrenzten Zeit und bei geringen Ansprüchen näht oder einen, der nur Fadenkuddelmuddel produziert. Letzter landen dann in der Regel im Keller, weil die/der Besitzer/in denkt, sie/er wäre halt zu doof zum Nähen. Und irgendwann ggf. auch bei ebay und Co.)

 

Du wirst also bei den aktuellen Maschinen keine mit besserer oder genauso guter Mechanik für deutlich weniger Geld bekommen.

 

Anders sieht es bei Maschinen aus der "Eisenschwein" Ära aus, also bevor es computergesteurte Maschinen gab. Das damals jeweils teuerste Modell eines Herstellers, hatte dann auch die damals beste Mechanik.

Problem ist das "damals".

Diese Maschine sind heute eben alle alt. Und man weiß nicht, was man bekommt, wenn man sie kauft. Schon gar nicht, wenn man sie unbesehen kauft.  Zum einen altern Kunststoffe und Metalle, zum anderen weiß man nicht, wie viel mit der jeweiligen Maschine genäht wurde. Irgendwann kann auch eine "unkaputtbar" Maschine durchgenudelt sein, Zahnräder abgeschliffen oder gebrochen.

 

Warum sagen Leute, "für Taschen nehme ich meine XY"?

 

Nun, zum einen gibt es natürlich auch niedliche günstige bis mittelteure Zierstichmonster, die KEINE gute Mechanik haben. (Siehe oben, der Chip für die Zierstiche kostet nichts in der Herstellung.) Oder die schon so lange nicht mehr beim Fachmann in der Wartung waren, dass sie an allen Ecken und Enden verstellt sind und deswegen mit dicken oder festen Materialien nicht mehr vernünftig klar kommen.

Wer nur so eine Maschine zum Vergleich hat, braucht für dickerer Materialien tatsächlich eine andere.

 

Zum anderen aus dem Glauben heraus, die teure Maschine schonen zu müssen. Weil teuer. Aber ohne jemals ausprobiert zu haben, ob die teure wirklich kaputt geht, wenn man sie beansprucht. Die hätte es vielleicht genauso lange gemacht, auch wenn sie die Taschen genäht hätte.

 

Dann kommt der Punkt dazu, dass sich unter "Tasche" jeder was anderes vorstellt. Für den einen ist das ein Shopper aus zwei Lagen Baumwolle mit Volumenvlies dazwischen, für andere 3mm dickes Leder in mehreren Lagen. Ersteres macht so ziemlich jede Maschine, die den Namen Nähmaschine verdient, letzteres... ist eine Kategorie, für die einfach KEINE Haushaltsmaschine ausgelegt ist. Die eine oder andere macht es ein paar Mal... die andere gar nicht.

 

Deswegen kann man für die Kategorie auch keine Haushaltsnähmaschine empfehlen, weil... kann funktionieren oder nicht. Ist dann aber weitgehend Zufall und wie lange. Und ob die für 600€ das deutlich länger macht als die für 300€ kann dir auch keiner zuverlässig sagen.

 

(Das ist vermutlich nicht das, was du gerne hören möchtest, aber die Wahrheit.)

Geschrieben
vor 58 Minuten schrieb nowak:

Zum anderen aus dem Glauben heraus, die teure Maschine schonen zu müssen. Weil teuer. Aber ohne jemals ausprobiert zu haben, ob die teure wirklich kaputt geht, wenn man sie beansprucht. Die hätte es vielleicht genauso lange gemacht, auch wenn sie die Taschen genäht hätte.

 

vor 59 Minuten schrieb nowak:

(Das ist vermutlich nicht das, was du gerne hören möchtest, aber die Wahrheit.)

@nowak Danke für diesen Beitrag.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb nowak:

"Geeignet" ist ein weiter Begriff.

 

Was stimmt ist, dass die Maschinen einen guten Ruf haben, weil sie Nachbauten der alten Pfaff-Maschinen sind, die in Deutschland auch einen entsprechenden Ruf haben.

Hallo @nowak,

vielen Dank für deine Ausführungen, die mich nun "die Innereien und Drumherum" besser verstehen lassen. Ja, stimmt, die alten Pfaff Maschinen haben einen guten Ruf, so wie Singer in den USA (und Frankreich). Da ich von Nähmaschinentechnik keine Ahnung habe, sind deine Erklärungen für mich sehr hilfreich.

vor einer Stunde schrieb nowak:

Dann kommt der Punkt dazu, dass sich unter "Tasche" jeder was anderes vorstellt. Für den einen ist das ein Shopper aus zwei Lagen Baumwolle mit Volumenvlies dazwischen, für andere 3mm dickes Leder in mehreren Lagen. Ersteres macht so ziemlich jede Maschine, die den Namen Nähmaschine verdient, letzteres... ist eine Kategorie, für die einfach KEINE Haushaltsmaschine ausgelegt ist.

Natürlich, das kommt hinzu. Für mich persönlich wäre es kein Leder, aber Kunstleder in Kombination mit Webware oder Oxford 190 g/m² als Innen- und Außenstoff und Softshell in Kombination mit Webware oder Oxford, wozu natürlich noch jeweils noch Gurtband aus Polypropylen kommt.

 

Ich erwarte gar nicht etwas Bestimmtes zu hören - da ich mir so unsicher war, ob das mit der Gritzner wirklich Sinn macht, habe ich hier gefragt und da war mir von Anfang an klar, dass ich nicht unbedingt höre "mach das - uneingeschränkt zu empfehlen". Wenn ich von dem "Hörensagen" über Gritzner uneingeschränkt überzeugt gewesen wäre, hätte ich sie einfach gekauft und gar nicht nachgefragt. Was mich störte ist, dass auf meine grundsätzlichen Fragen "hat sie jemand usw." wenig eingegangen wurde, was verständlich ist, da es auch Zufall ist, dass eine größere Anzahl Personen die Maschine(n) hat, das liest und kommentiert. Gäbe es ein reines Gritzner-Forum, wäre der Austausch natürlich auch "Gritzner-konzentriert".

 

Die Kommunikation online ist leider nicht immer ganz einfach und oft anders, als im realen Leben. Um es besser verständlich zu machen, wie ich es meine. Ich könnte in einem Autoforum schreiben, ich möchte mir einen Neuwagen = Kleinwagen kaufen, das bestimmte Modell a, das schon lange auf dem Markt ist - wie zufrieden seid ihr damit, gibt es Schwachstellen, wie sieht es denn oberhalb von 100000 km Laufleistung aus usw.

Im Idealfall einer Kommunikation würden von 50 Kommentierenden vielleicht 40 antworten "tolles Auto, für deine Bedürfnisse völlig ausreichend, robust, langlebig, hatte ich nie Probleme mit, fahre ich schon 6 Jahre usw." und 10 schreiben "ich hatte nur Probleme, stand ständig in der Werkstatt, Motorschaden bei 110000 km". Oder vielleicht auch anders herum - 40 haben massive Probleme und 10 sind super zufrieden. Ich würde dann im Anschluss Testberichte lesen, alles überdenken und so zu einem Entschluss kommen, ob Modell a wirklich eine gute Wahl wäre und mich nach Probefahrt dafür oder dagegen entscheiden.

Wenn aber nun von fiktiven 50 Kommentierenden tatsächlich nur 4 dieses Modell auch hatten/haben und dementsprechend antworten und 46 andere Kommentierende sich äußern ähnlich "ich würde dir zu einem SUV raten (trotz Hinweis Kleinwagen)", "ein Kombi bietet dir viel mehr Platz", "der Hersteller x ist grundsätzlich schlecht, gute Autos baut nur y", "wenn du sowieso nur wenig fährst, warum nimmst du nicht das Rad oder den ÖPNV", "Modell b oder c von Hersteller p oder q wäre viel sinnvoller für dich" usw., dann hätte ich vermutlich, was andere Hersteller oder Modelle betrifft, etwas hinzugelernt, wüsste aber immer noch nicht wirklich, wo denn nun die Schwachstellen von Kleinwagen Modell a liegen.

Oder nochmal ganz anders - wenn man in der Schule eine Klassenarbeit schreibt und die dementsprechenden Fragen völlig anders beantwortet, dann wird die Note nicht so gut ausfallen, obwohl die Antworten der Schüler wirklich gute Antworten waren und viel Diskussionsstoff lieferten. Und das war hier im Thread für mich teilweise das Problem. Es geht mir nicht um "ich will diese Maschine unbedingt haben". Deine Antwort war jetzt z.B. sehr hilfreich. Ich werde weiter schauen und überlegen und irgendwann eine Entscheidung fällen, die vielleicht sogar ganz anders ausfällt.

vor 1 Stunde schrieb nowak:

Zum anderen aus dem Glauben heraus, die teure Maschine schonen zu müssen. Weil teuer. Aber ohne jemals ausprobiert zu haben, ob die teure wirklich kaputt geht, wenn man sie beansprucht. Die hätte es vielleicht genauso lange gemacht, auch wenn sie die Taschen genäht hätte.

Das ist jedoch etwas, das für mich gar nicht infrage kommt. Natürlich könnte ich ausprobieren und darauf vertrauen "tolle Maschine, hochwertig, kräftig - schauen wir mal, wie lange sie das packt". Wenn ich Pech habe, nicht allzulange. Ich schätze sie für all das was sie bietet und das möchte ich mir erhalten. Eine Summe von rund 1600 Euro in den Sand zu setzen mit "mal schauen wie lange das gut geht" und dann nach gesamt (fiktiven!) 6 Jahren vor 1600 Euro Schaden zu stehen, das kann ich mir nicht leisten. Dann stehe ich ohne Maschine da und kann und will nicht erneut 1600 Euro investieren, mit dem Wissen, dass das in den fiktiven 6 Jahren erneut so wäre, da sie eben dafür nicht gebaut ist. Die Alternative wäre dann nach den fiktiven 6 Jahren "Eisenschwein" oder "Industriemaschine" und zusätzlich eine Maschine für all das, was meine Janome bietet, preislich also noch mehr. Es wäre alles abgedeckt und Langzeitnutzung zu erwarten, allerdings zu einem sehr hohen Preis. Da erfreue ich mich lieber sehr lange an meiner Maschine und habe nebenher eine Maschine, die vielleicht 400 oder 500 Euro kostet. Diese schafft es vielleicht auch die fiktiven 6 Jahre. Dann sage ich nach dieser Zeit "schade, hat mir 6 Jahre gute Dienste geleistet und das zu einem guten Preis" und es sind "nur" 400-500 Euro weg.

 

Ich verstehe diesen Gedankengang aber auch insofern nicht, dass ja bekannt ist, dass Haushaltsnähmaschinen nur bedingt dazu geeignet sind, solche Projekte zu nähen und wenn dann halt nur dann und wann, da sie den Maschinen zusetzen und auch Schäden verursachen. Dies unterscheidet sich natürlich noch - eine günstige Discountermaschine wird schneller defekt sein (falls sie es überhaupt schaffen würde) als eine hochwertige Maschine. Dennoch sind es Haushaltsmaschinen, zu denen auch die Skyline zählt. Hier im Thread wird immer wieder betont (es stimmt ja auch), dass diese Maschinen nicht dafür gebaut sind, sie darunter leiden, über kürzere bis längere Zeiträume Defekte zeigen werden und deswegen dafür auch nicht genutzt werden sollten. Warum also sollte ich dann "trotzdem" die Skyline dafür nutzen und einfach schauen, wie lange sie es schafft und mir dann halt einfach eine neue kaufen?

 

Was ich nach wie vor erstaunlich finde (das nur als kleiner Gedankengang nebenbei) - ich hatte irgendwann mal in diesem Thread geschrieben, dass Schnittmusterersteller für ihre Videos etc. oft Haushaltsmaschinen nutzen. Ich schaue ab und zu in Youtube, da ich das ganz interessant finde, was da so genäht wird und ab und an ist ein Video zum besseren Verständnis oder "bildlicher Vorstellung" ganz gut. Dazu habe ich nun nochmal ein wenig recherchiert und war erstaunt, welch unterschiedliche Maschinen genutzt werden. In "pattydoo"-Videos wird die Juki HZL DX7 genutzt, bei "Hansedelli" ist es eine Pfaff 1222e und "Haus vom Rosensofa" hat über Jahre sehr viele Videos veröffentlicht, in denen mit einer Brother Innov-is 10 A genäht wurde (diese Projekte hätte ich dieser Maschine gar nicht zugetraut), mittlerweile ist dort wohl eine Pfaff Quilt Expression 720 im Einsatz. Diese großen Unterschiede und die Projekte, die damit genäht wurden, finde ich wirklich erstaunlich.

 

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb anista:

ch könnte in einem Autoforum schreiben, ich möchte mir einen Neuwagen = Kleinwagen kaufen, das bestimmte Modell a, das schon lange auf dem Markt ist - wie zufrieden seid ihr damit, gibt es Schwachstellen, wie sieht es denn oberhalb von 100000 km Laufleistung aus usw.

 

Ja, aber deine Frage hier war eher  "Ich habe einen neuen Golf. Ich will den aber im Urlaub über Schotterpisten nicht kaputt machen. Macht das jetzt Sinn, mir einen Dacia Sandero für den Urlaub zu kaufen?"

 

Da wirst du ähnliche Antworten im Autoforum bekommen. (Bis hin zu, dass weder der Dacia Sandero noch der Golf in Standardausstattung die geeigneten Fahrzeuge für eine Wüstenexpedition sind.)

 

Bei Nähmaschinen kannst du grundsätzlich davon ausgehen, dass du für das gleiche Geld über die Marken hinweg ungefähr die gleiche Qualtiät bekommst. (Bernina will ein bisschen mehr und ob man die Goodies, die dabei sind genug schätzt ist dann Geschmackssache. So wie Lederlenkrad, Schiebedach und beheizbare Vordersitze.)

 

Wunder gibt es keine.

 

(Ich habe immer alles mit meiner "guten" Hauptnähmaschine genäht. Die letzte war eine Berina virtuosa, die ich nach über 20 Jahren durch eine Bernina 770 QE ersetzt habe. Aber nicht, weil sie kaputt wäre. Sondern mehr aus "haben will" für die Neue. Da war Kunstleder dabei, diverse Taschen aus verschiedenen Materialien, Jeans in der "steht von alleine" Qualität inklusive aller Absteppungen, Kappnähten, Gürtelschlaufen und was da sonst an Materialmengen zusammen kommt. Die modernen Maschinen haben eigentlich einen relativ guten Selbstschutz durch die elektronische Steuerung. Wenn die Nadel im Material stecken bleibt, war es zu dick. Alles, was die Maschine bewältigt, kann sie auch. Entscheidender ist oft die richtige Nadel. Und ein ausreichend häufiger Wechsel der selbigen. Und Kunstleder ist auch ein weiter Begriff... es gibt welches, das wirklich hart und dick ist und es gibt weiches, das die Maschine eh näht wie Butter. Eine Lage Kunstleder und eine Lage Oxford finde ich per se noch nicht bedenklich.)

Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb anista:

Diese großen Unterschiede und die Projekte, die damit genäht wurden, finde ich wirklich erstaunlich.

 

Eigentlich nicht.

 

Grundsätzlich kann man mit jeder funktionierenden Nähmaschine alles nähen. Manchmal braucht man etwas unterschiedliche Techniken, aber das ist größtenteils Gewohnheit und Geschmackssache.

Geschrieben

weder meiner pfaff 360 und 2048 noch der bernina artista 180 würde ich eine Motorradlederjacke wie sie mein ex trug zumuten

Geschrieben

Motorradschutzkleidung ist aber extra-dick.

 

Um die geht es hier nicht.

Geschrieben

das weiß ich. Es geht um die Formulierung alles nähen.

Geschrieben

Hallo Anista, ich habe 2 „ Eisenschweine“ aus den 60er aus einem Nachlass geerbt. Eine näht noch sehr gut, allerdings nur Geradstich. Die Andere müsste ich mir mal anschauen.

Wenn du die Möglichkeit hast, nach Neuss zu kommen, würde ich die beiden Maschinen verschenken. Du kannst sie natürlich dann ausprobieren. Ich denke mal, für deinen Zweck wären die ganz gut.

Ich selber habe übrigens so eine Pfaff 1051 aus den 80er und eine neue Bernina. Ich kann nicht behaupten, dass die Pfaff besser näht bei dicken Stoffen, aber auch nicht schlechter. 

Die Pfaff ist immer noch in Gebrauch und wird auch von mir noch gerne genutzt.

 

Geschrieben

Ansonsten mal anderer Denkansatz:

 

Wenn das Kunstleder, dass du benutzt nicht gerade Möbelbezugsquälität oder aus dem Bereich Schutz- und Arbeitskleidung ist, sondern aus dem normalen Stoffladen stammt, stellt es mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin keine besondere Belastung für deine Nähmaschine dar.

 

Leg die 600 € aufs Sparkonto (wenn man für ein Jahr anlegt, bekommt man sogar wieder etwas Zinsen.) Und die 100 € die jedes Jahr übrig sind (habe ich draus geschlossen, dass du es als nicht so schlimm einstufst, wenn eine 600€ Maschine nach sechs Jahren kaputt geht). Sollte dann deine Janome tatsächlich einen irreparablen Totalschaden haben (ebenfalls eher unwahrscheinlich) kannst du dir DANN eine neue Maschine kaufen. Vielleicht nicht ganz so komfortabel, wie die Skyline, aber eine Preisklasse, in der man schon eine sinnvolle "näht alles" Haushaltsmaschine bekommt.

 

Und falls deine Skyline trotz sechs Taschen im Jahr 20 Jahre durchhält, hast du dann ein sehr schönes Budget, für eine Nachfolgerin.

 

Falls dir dann zwischendrin noch ein "Eisenschwein" zuläuft (Verschenkangebote gehören glaube ich auch in die Kleinanzeigen, aber ich habe grad keine Zeit, da drüber nachzudenken :kratzen:), kannst du dir das ja trotzdem mitnehmen und weitersparen.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Bavoni:

Hallo Anista, ich habe 2 „ Eisenschweine“ aus den 60er aus einem Nachlass geerbt. Eine näht noch sehr gut, allerdings nur Geradstich. Die Andere müsste ich mir mal anschauen.

Wenn du die Möglichkeit hast, nach Neuss zu kommen, würde ich die beiden Maschinen verschenken. Du kannst sie natürlich dann ausprobieren. Ich denke mal, für deinen Zweck wären die ganz gut.

Ich selber habe übrigens so eine Pfaff 1051 aus den 80er und eine neue Bernina. Ich kann nicht behaupten, dass die Pfaff besser näht bei dicken Stoffen, aber auch nicht schlechter. 

Die Pfaff ist immer noch in Gebrauch und wird auch von mir noch gerne genutzt.

 

Was für ein tolles Angebot!!! Leider wohne ich viel zu weit weg.

Ich schaue jetzt hier im Umfeld nochmal und schiebe das alles erstmal allgemein etwas vor mir her, überdenke in alle Richtungen und lasse mir all die Tipps in diesem Thread nochmal durch den Kopf gehen. Dennoch - ganz, ganz herzlichen Dank für das Angebot! 💐

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb nowak:

Wenn das Kunstleder, dass du benutzt nicht gerade Möbelbezugsquälität oder aus dem Bereich Schutz- und Arbeitskleidung ist, sondern aus dem normalen Stoffladen stammt, stellt es mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin keine besondere Belastung für deine Nähmaschine dar.

Ich nutze nur eher weicheres Kunstleder, also nichts wirklich Festes. Es geht mir eher um die Schichten, die je nach Taschenmodell zusammenkommen und das sind gerade an den Seitennähten und in Kombination mit Gurt dann doch einige (je nach Modell mehr oder weniger).

 

Ich werde das alles jetzt hier erstmal "sacken lassen" und überlegen, was Sinn macht und "bis dahin" näht meine Janome ja. 🙂

Wozu und wann ich mich entscheide wird die Zeit zeigen und bis dahin lese und überdenke ich.

Geschrieben

@anista

Ich habe zwar kein Eisenschwein, aber eine Singer Starlet von 1982. Als ich 2003 die erste Computermaschine bekam, habe ich dickeres immer noch mit der Singer genäht, weil ich Bedenken hatte, aber das ließ dann nach.

 

2019 kam eine Elna 580 ins Haus, (okay, die hat als Auslaufmodell weniger gekostet als deine). 

 

Für die Tasche aus eher dickem aber weichem  Kunstleder war ich erst sehr vorsichtig, aber die ist da durch wie durch Butter.

 

Bei weicherem Kunstleder in Kombination mit Webware oder Oxford und was du sonst noch so genannt hast, würde ich mir keine Gedanken machen.

 

In Sachen Gurtband aus Polypropylen und den Schichten, die je nach Taschenmodell zusammenkommen, lohnt es sich über die Vorgehensweise nachzudenken. 

Ich habe schon Anleitungen dramatisch geändert, weil ich wusste, dass meine frühere Maschine (ein Janome-Klon von Quelle) das nicht ordentlich genäht hätte. Das würde auch die Maschine schonen. Außerdem Nadelstärke und Art auf das Projekt abstimmen.

 

 LG Rita

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb 3kids:

In Sachen Gurtband aus Polypropylen und den Schichten, die je nach Taschenmodell zusammenkommen, lohnt es sich über die Vorgehensweise nachzudenken. 

Ich habe schon Anleitungen dramatisch geändert, weil ich wusste, dass meine frühere Maschine (ein Janome-Klon von Quelle) das nicht ordentlich genäht hätte. Das würde auch die Maschine schonen. Außerdem Nadelstärke und Art auf das Projekt abstimmen.

Hallo @3kids, Nadelart und Nadelstärke passe ich natürlich an. Was meinst du mit Änderungen der Vorgehensweise? Ich habe z.B. bei sehr dicken Schichten schon Gurte "schräg rechts und links" von der Seitennaht positioniert oder sie tiefer gesetzt und genietet.

Geschrieben

@anista genau sowas.

Oder Gurte versetzt. Oder ein Stück Gurt in Stoff, so dass der Gurt nicht eingeschlagen werden muss, solche Dinge.

Ich würde das alles mit der guten Nähmaschine nähen. 

In Sachen Nadel geht manchmal eine dickere besser als die dünne.

Und nicht immer ist die empfohlene Nadelart die beste.

Außerdem benutze ich viel das Handrad, bei der alten ging das gar nicht anders und bevor die Maschine sich quält, teste ich mit dem Handrad, geht das leicht wird auch der Motor kein Problem haben. 

LG Rita

 

 

Geschrieben
Am 13.7.2023 um 12:53 schrieb anista:

Dass die W6 N5000 mechanisch baugleich ist mit der Pfaff Creative finde ich erstaunlich und hätte ich nicht vermutet! Sehr interessant

Bei Interesse kann ich gerne mit Detailfotos dienen

 

2 Punkte haate ich verssen zuerwähnen:

Da Du Dich mit der Singer HD nicht anfreunden magst ist eine Alternative von Necchi vielleicht geeigneter, die Q123 oder Q321??

Diese Maschine ist in den Commonwealth Staaten recht weit verbreitet und beliebt, insbesondere in Großbritannien ist die Necchi sehr beliebt (auch und gerade bei Schneiderinnen), die Singer findet dort fast gar nicht statt.

 

Eine weitere, aber deutlich teurere, Alternative kommt von W6, die N9000(mechanisch) oder die N9500.

Das sind allerdings Schlachtrosse, die sind ca. 60cm lang bzw. breit!

An Durchstichkraft mangelt es denen sicherlich nicht, nur die Bedienung ist nach dem, was man so liest, nicht so auf Anhieb jedermans/-frau Sache.

Geschrieben

Oje, der Faden ist ja mittlerweile heftig angewachsen..

 

@anista

Tu Dir bitte einen großen Gefallen: Du Musst Dich hier für NICHTS! rechtfertigen!!

Du hast ein Anliegen dargelegt und damit fertig.

 

Am 16.7.2023 um 22:10 schrieb nowak:

Und wer eine Maschine billig oder günstig verkaufen will, muß in der Herstellung sparen und das tut man, indem man an der Mechanik spart.

Nicht nur, nicht nur..

Auch im Elektronikbereich wird an allen Ecken und gespart.Ich denke mal , dass Du Geräte wie die Pfaff Creative Vision oder Husky Designer irgendwwas nicht als Billgeräte abtust.

Auf deren Mainboard sind Kondensatoren verbaut, die diesen Namen nicht wirklich verdienen:billigste Chinaware! In den Staaten heißt dieser Fehler: Flashing Light of Death!

In den Staaten möchte der Service ca. 1500$ für ein Board, welches in der Herstellung keine 39$ kostet. Hierzulande bist Du mit 1200€ fürs Board dabei, eine Reparatur kostet min. 1500€. 2000€ sind aber auch möglich, irgend etwas fällt dem Service meistens dann noch auf.

Ich behaupte: Volle Absicht!

Geschrieben

Ich habe nicht gesagt, dass eine teure Maschine automatisch nur teure Bauteile hat.

 

Meistens ist es zwar so, aber manche Hersteller schaffen es auch, teure Maschinen mit minderwertigen Bauteilen zu verkaufen.

 

Oder mit welchen die ein neues Konzept haben.

 

Meine Virtuosa hatte ursprüglich einen Hybrid-Greifer, Kunststoff mit Metall, Ölfrei.

War die Idee. (Erste Baureihe oder so...)

Stellte sich dann als nicht so haltbar raus und ging bei so nach... ich denke acht Jahre hatte die Maschine da auch schon, kaputt. Das Ersatzteil war dann wieder Metall ohne Kunststoff, Bernina hatte gelernt. Danach lief sie wieder einwandfrei.

 

Fortschritt geht nicht ganz ohne gelegentliches Scheitern.

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb bianchifan:

Tu Dir bitte einen großen Gefallen: Du Musst Dich hier für NICHTS! rechtfertigen!!

Du hast ein Anliegen dargelegt und damit fertig.

Hallo @bianchifan - Danke! 🙂

Die Detailfotos würden mich wirklich interessieren.

 

Ich muss mal im Keller schauen, da steht vermutlich sogar eine Necchi, die ich etwas aus den Augen verloren habe und die ich noch nie ausprobiert hatte. Soweit ich weiß, hat meine Mutter sie vor vielen Jahren mal bei Aldi gekauft und dann nicht damit genäht, da sie Probleme mit dem Unterfaden hatte. Es könnte eine Necchi 559 sein. Vielleicht ist die ja sogar die Lösung meiner Probleme, falls ich sie zum Laufen bekomme und falls ich verstehe, wie sie funtioniert, vermutlich liegt auch die Anleitung noch irgendwo. Auf so alten Maschinen habe ich bisher nicht genäht, das wird sicher spannend (oder frustrierend).

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb bianchifan:

Eine weitere, aber deutlich teurere, Alternative kommt von W6, die N9000(mechanisch) oder die N9500.

Das sind allerdings Schlachtrosse, die sind ca. 60cm lang bzw. breit!

An Durchstichkraft mangelt es denen sicherlich nicht, nur die Bedienung ist nach dem, was man so liest, nicht so auf Anhieb jedermans/-frau Sache.

Gerade vergessen - die fände ich tatsächlich durch die Größe interessant, ich nähe nämlich ab und an auch gerne einfache, ungefütterte Patchworkdecken. Einfach insofern, dass ich keine Zwischenschicht/Vlies vernähe sondern an der Oberseite Webware und an der Unterseite Fleece. Obwohl die Janome rechts von der Nadel viel Platz hat, ist es doch ein ständiges "Wurschteln und Rollen", eine Decke von ca. 200x100 cm so zu führen, dass die jeweiligen Quadrate mit der Fleeceschicht vernäht werden.

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