ju_wien Geschrieben 7. März 2023 Autor Melden Geschrieben 7. März 2023 So,, update: Die BSB scannt mir die Blätter ein und verrechnet sogar nur die normalen 40 cent pro Seite, nur für ein mehrfach gefaltetes Blatt mehr. Dazu kommen dann noch 10 Euro für die Online-Bereitstellung. Und wenn ich die Daten dann habe, muss ich warten, bis meine Ex-Kollegin nach einer Operation wieder im Büro ist und dem großen Kopierer/Drucker einen Besuch abstatten Und abwarten, wie sich die Maße bei Einscannen und Ausdrucken verändert haben. Gestern habe ich mir die Anleitung für die "Conduche" bei Schlehuber noch einmal durchgelesen. Das erinnert mich ein wenig an diese Kommunikationsspiele wo einer eine Zeichnung in Hand bekommt und einem anderen Anweisungen zum Nachzeichnen geben soll, wobei die zwei aber keinen Sichtkontakt haben. Wenn ich dann die Zeichnungen dazu habe, wird es wahrscheinlich verständlicher. Und sie setzt halt auch voraus, dass ihre Zeitgenossinen wussten, wie das Ergebnis aussehen soll. Frau Schlehuber bezeichnet die Conduche übrigens auch als "Hausspenser". Lustig, dass das Kleidungsstück bei ihr Mitte des 19. Jahrhunderts wieder so verwendet wird, wie es Anfang des 18. Jahrhunderts üblich war. Die Phase dazwischen, wo die "Contouche" aus Seide, bodenlang zum Reifkock getragen wurde, ist ihr offenbar entgangen.
ju_wien Geschrieben 7. März 2023 Autor Melden Geschrieben 7. März 2023 vor 3 Stunden schrieb ju_wien: .... Eine Patentanmeldung beschreibt Metallleisten mit vorstehenden Ösen, durch welche eine Schnur geführt wird. wenn man an der Schnur anzieht, schließt sich der Verschluss. Das wäre eine Lösung für einen Rockschlitz (und auch für Mieder etc.), ist allerdings jünger als die Annonce von A. Goecke. Nachgetragen der Link zu dieser Erfindung: https://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/depatisnet?window=1&space=menu&content=treffer&action=pdf&docid=DE000000177801A&Cl=2&Bi=1&Ab=&De=1&Dr=3&Pts=&Pa=&We=&Sr=&Eam=&Cor=&Aa=&so=asc&sf=vn&firstdoc=6&NrFaxPages=3&pdfpage=3
Junipau Geschrieben 7. März 2023 Melden Geschrieben 7. März 2023 Das ist ja göttlich, danke für die Ablenkung 🤣 "Ein Kleidungsstück, welches je nach Bedarf durch einfaches Auswechseln der Schoß als Rock oder als Frack zu verwenden ist" Habe zwar eigentlich gar keine Zeit, mich da jetzt hineinzufinden und zu -lesen, aber es ist genial, was die Leute beschäftigt hat ("Rock" ist eine Jacke, ganz so schräg ist das Ganze nicht, wie es auf den ersten Blick ausschaut. Aber anknöpfbare Frack-Schwänze muß man sich auch erstmal ausdenken).
moniaqua Geschrieben 7. März 2023 Melden Geschrieben 7. März 2023 vor 10 Stunden schrieb ju_wien: Leider kann ich den Text nur teilweise lesen, obwohl sie eine schöne Schrift hatte. Kein Wunder, das ist ja Sütterlin. Auf Wikipedia findest Du das Alphabet dazu.
3kids Geschrieben 7. März 2023 Melden Geschrieben 7. März 2023 Wenn ich es scharf bekäme am Bildschirm, könnte ich es wohl lesen, meine Mutter (Jahrgang 1922) schrieb einen Mix aus Sütterlin und Latein und ich habe auch Bücher geerbt in Deutscher Schrift gedruckt. Mich hat das damals fasziniert. Meine SchwieMu fand es toll, dass ich ihre alten Papiere lesen konnte, sie konnte es nicht, war ein Stück jünger als meine Mutter (1927) und Schule war für Bauernkinder auch nicht so wichtig zu der Zeit LG Rita
Lusiziana Geschrieben 8. März 2023 Melden Geschrieben 8. März 2023 Ich kann das lesen. Ich übertrage in meiner Freizeit gelegentlich für einen Cousin alte Akten ins "Neudeutsch". Wenn hier gewünscht, würde ich auch den Text übertragen, dauert aber etwas (einfach zu viele Hobbys). 🙂
nowak Geschrieben 8. März 2023 Melden Geschrieben 8. März 2023 vor 14 Stunden schrieb 3kids: Meine SchwieMu fand es toll, dass ich ihre alten Papiere lesen konnte, sie konnte es nicht, war ein Stück jünger als meine Mutter (1927) Das hing aber teilweise auch von der Schule ab. Meine Oma ist als Kind einmal umgezogen(ca 60km, gleiches Bundesland) und die eine Schule lehrte Sütterlin, die andere lateinische Schrift. Mein Schweigergroßmutter hatte hingegen Kurrent gelernt. Ungefähr gleiche Zeit, anderer Teil Deutschlands. Meine Mutter hat dann in der Grundschule Sütterlin zusätzlich zur lateinischen Schrift gelernt.
3kids Geschrieben 8. März 2023 Melden Geschrieben 8. März 2023 Es lebe das föderalistische Schulsystem, obwohl ich bisher dachte, das sei erst nach 1945 entstanden. Es wundert mich, dass deine Mutter noch Sütterlin gelernt hat, die ist doch sicher ein Eck jünger. Im Hunsrück hat mal eine Nachbarin (geb. ca 1937) erzählt, dass das ab 1945 in der Schule verboten war. Sie wollte ihre Kenntnisse aber auffrischen für die alten Rezepte etc von ihrer Mutter, da war meine Mama perfekt. LG Rita
Lehrling Geschrieben 8. März 2023 Melden Geschrieben 8. März 2023 Keine Ahnung ob das nun Sütterlin oder Kurrent war, ich hab das jedenfalls als Schönschrift Ende der 50er in der Volksschule gelernt - und später mangels Übung das Meiste wieder vergessen...
knittingwoman Geschrieben 8. März 2023 Melden Geschrieben 8. März 2023 Ich bin Jahrgang 58 und hab in Bayern in der Grundschule auch noch "deutsche Schrift " gelernt. War eher sütterlin. In manchen Berufen sicher auch notwendig, meine Kinder haben da schon nichts mehr mitbekommen.
ju_wien Geschrieben 9. März 2023 Autor Melden Geschrieben 9. März 2023 Am 7.3.2023 um 15:49 schrieb Junipau: Das ist ja göttlich, danke für die Ablenkung 🤣 "Ein Kleidungsstück, welches je nach Bedarf durch einfaches Auswechseln der Schoß als Rock oder als Frack zu verwenden ist" Habe zwar eigentlich gar keine Zeit, mich da jetzt hineinzufinden und zu -lesen, aber es ist genial, was die Leute beschäftigt hat ("Rock" ist eine Jacke, ganz so schräg ist das Ganze nicht, wie es auf den ersten Blick ausschaut. Aber anknöpfbare Frack-Schwänze muß man sich auch erstmal ausdenken). Dieses Patent ist mir auch aufgefallen. Das Problem war wahrscheinlich damals so ähnlich wie heute: Wer nicht gerade Dirigent eines großen Symphonieorchesters ist, braucht einen Frack nur sehr selten. Der Link zur Erfindung https://privilegien.patentamt.at/image/1882_004469/1/LOG_0000/ und noch eine "Einrichtung, um einen Kaiserrock in einen Frack und umgekehrt umzugestalten https://privilegien.patentamt.at/image/1887_003609/1/ Ähnliche Sachen gibt es ja heute noch im Outdoorbereich - die vielen Jacken mit ausknöpfbaren Ärmeln, Wanderhosen bei denen man einen Teil der Beinlinge ab- und anzippen kann, Jacken deren Länge durch angezippte Teile veränderbar ist usw. Die Suche nach Kurzwaren (Patent KL. 44) bringt viele Ideen zu Knöpfen aller Art. https://privilegien.patentamt.at/searchadvanced/-/((MD_OEPMACLASS%3A44))/1/RELEVANCE/-/ Dabei habe ich gelernt, dass ein "Porteepee" eine Trageschlaufe für Degen ist und noch heute als Standesabzeichen für Offiziere verwendet wird https://de.wikipedia.org/wiki/Portepee Eine Erfindung im Zusammenhang mit der Herstellung von Porteepeeknöpfen https://privilegien.patentamt.at/image/1897_007546/1/#topDocAnchor
Junipau Geschrieben 9. März 2023 Melden Geschrieben 9. März 2023 (bearbeitet) vor 8 Minuten schrieb ju_wien: Wer nicht gerade Dirigent eines großen Symphonieorchesters ist, braucht einen Frack nur sehr selten. Die Musiker auch... Jedenfalls in unserem Sinfonieorchester hier. Ist ja eine wirklich praktische Sache, im 19. Jh. wurde Frack ja auch noch für alle möglichen gesellschaftlichen Anlässe getragen. Also tagsüber mit "Rock" im Büro, und dann direkt zur Soirée, nur ein bißchen knöpfen😅 Aber wie erfolgreich solche Patente waren, kann man den Unterlagen leider nicht entnehmen. Auf jeden Fall klasse, was Du da alles ausgräbst! (Ich bin beruflich auch viel mit Digitalisierungsschätzen unterwegs, da kann man echt viel Zeit verbringen 😇). Umd bei aller Skepsis zum Thema Internet, das ist eine ganz tolle Sache, daß solche Schätze jetzt problemlos verfügbar sind. Bearbeitet 9. März 2023 von Junipau
ju_wien Geschrieben 9. März 2023 Autor Melden Geschrieben 9. März 2023 Ich finde das auch großartig und verbringe viel zu viel Zeit damit. Aber die Diskussion hier zeigt auch die Grenzen: Wenn man die alten Dokumente nicht nur als "Bilder" durchklicken will, braucht man Hintergrundwissen oder den Willen und die Möglichkeit, es sich anzueignen. Sonst missversteht man Begriffe, deren Bedeutung sich im Laufe der Zeit geändert hat oder die regional abweichend war, wie eben Rock = Damenrock oder Herrenjacke, Schoß = Damenrock oder angesetzter Teil einer Jacke (Frackschoß) usw. Bei dem Patent über die Umwandlung eines Kaiserrocks in einen Frack und umgekehrt gibt es leider keine Zeichnung (obwohl im Text eine erwähnt ist), aber die Erfindung dürfte darin bestehen, dass man Teile der Jacke nach innen umknöpfen und so das Aussehen verändern kann. Leider findet man mit Suchmaschinen keine Fotos von einem "Kaiserrock", das einzige was ich fand, ist ein Foto von einer Ausstellung im NÖ Haus der Geschichte (aufgrund eines Hinweises in einer Zeitungsmeldung ) Wenn der Kaiserrock eine zweireihig geknöpfte farbige Uniformjacke war, dann stelle ich mir das Ummodeln auf "Frack" nicht ganz einfach vor und selbst wenn der schnitttechnische Teil gelöst ist, kommt IMO maximal ein Zirkusfrack heraus. Weiß jemand, was die gesellschaftlich akzeptierten Farben für abendlich-festliche Herrenbekleidung zu Ende des 19. Jahrhundert waren? IMO jedenfalls nicht mehr so bunt wie in früheren Jahrhunderten. Ich stricke übrigens seit gestern einen "Kragen" (eine Art Umhang/Schultertuch) nach einer alten Anleitung und musste mein Hirn anstrengen, weil die Autorin damals beim Anschlag einen Ziffernsturz eingebaut hat (247/274) und sich das mit dem beschriebenen Muster hinten und vorne nicht ausging. Außerdem sind die Materialangaben etwas vage: "nicht zu dicke Holzstricknadeln".
Junipau Geschrieben 9. März 2023 Melden Geschrieben 9. März 2023 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb ju_wien: Ich stricke übrigens seit gestern einen "Kragen" (eine Art Umhang/Schultertuch) nach einer alten Anleitung und musste mein Hirn anstrengen, weil die Autorin damals beim Anschlag einen Ziffernsturz eingebaut hat (247/274) und sich das mit dem beschriebenen Muster hinten und vorne nicht ausging. Außerdem sind die Materialangaben etwas vage: "nicht zu dicke Holzstricknadeln". Sportlich💪 Ist genauso wie alte Kochrezepte... Irgendwie konnten die Leute früher entweder deutlich mehr als wir heute, die wir Rezepte mit "137 g von xy" zu brauchen meinen, oder sie waren schmerzfreier, wenn das Ergebnis nicht so perfekt war, wie wir es heute erwarten. Irgendwo hatte ich mal die Angabe, der Kuchen müsse so lange in den Ofen, wie es dauert, in die Kapelle zu laufen und vier Vaterunser zu beten🤣 Je nachdem, wo die Kapelle ist, dürfte das sehr unterschiedlich ausfallen... Zum Kaiserrock kann ich leider nichts beitragen. Edit: Die Kochrezepte waren natürlich nicht zur Publikation gedacht (auch wenn sie heute tlw. trotzdem gedruckt werden), das waren Notizen einer Köchin, die dann halt ihre persönliche Umgebung mitgedacht hat... Bearbeitet 9. März 2023 von Junipau
nowak Geschrieben 9. März 2023 Melden Geschrieben 9. März 2023 vor 25 Minuten schrieb Junipau: Ist genauso wie alte Kochrezepte... Irgendwie konnten die Leute früher entweder deutlich mehr als wir heute, die wir Rezepte mit "137 g von xy" zu brauchen meinen, oder sie waren schmerzfreier, wenn das Ergebnis nicht so perfekt war, wie wir es heute erwarten. Das Bayerische Kochbuch wird ja alle paar Jahre überarbeitet, aber an den alten Rezepten wird da offensichtlich nicht viel getan... da sollte man definitiv die allgemeine Zubereitungslehre zum jeweiligen Thema gelesen haben. Und Backzeiten bei Weihnachtsplätzchen sind weitgehend überbewertet. (Was ich bis heute nicht rausgefunden habe ist, was "Beugel" sind. Das kommt nur in einem Rezept vor und da steht dann irgendwas von der "bekannten Beugelform". Mein Verdacht ist, dass das beim Verlag auch keiner mehr weiß.) Und in der Ausgabe meiner Oma waren die Rezeptbeschreibungen noch kürzer... Bei ganz alten Kochbüchern kommt das sicher auch davon, dass man auf dem Holzkohleherd gekocht und gebacken hat, der hatte keine Temperaturregelung, also musste man quasi vom Ergebnis her denken und seine eigenen Erfahrungen mit seinem eigenen Herd und dem eigenen Brennstoff sammeln. Und Anleitungen wie "man würze es zu rechtem Maße" lässt dir die Freiheit, das zu verwenden, was du hast und es so zu würzen, wie es dir schmeckt. Was nicht das dümmste ist. (Der Porteepee ist übrigens völlig klar: porter ist tragen und épée ist der Degen. Also völlig klar. )
lea Geschrieben 9. März 2023 Melden Geschrieben 9. März 2023 vor 9 Minuten schrieb nowak: Was ich bis heute nicht rausgefunden habe ist, was "Beugel" sind. Ich kenne das als (Nuss-)Hörnchen. Die Bildersuche (mit Beugel Gebäck) findet allerdings auch Kringel ("Fastenbeugel")
ju_wien Geschrieben 9. März 2023 Autor Melden Geschrieben 9. März 2023 Ich kenne auch die Nuss- und Mohnbeugel, (= Hörnchen, Kipferl) wobei die sich (in Wien) in der Form unterscheiden. Die Mohbeugel sind spitz (2 Schenkel von einem Dreieck), die Nussbeugel gerade mit zwei abgebogenen Enden (gelegenthlich auch umgekehrt). Beide bestehen aus einer Hülle aus kalt geführtem (= "böhmischen") Hefeteig und einer Fülle aus geriebenem Mohn bzw. geriebenen Nüssen, Honig, heißer Milch zum Aufquellen, Rosinen. In Niederösterreich und im Burgenland gibt es allerdings ein großes rundes Hefegebäck, das auch "Beugel" heisst: https://www.servus.com/storage/article/rezept-hochzeitsbeugel-eisenhut-mayer-SR0014WB.jpg?impolicy=article_short_image manchmal auch als Kranz geflochten https://www.erlebnis-petronell-carnuntum.at/wp-content/uploads/hochzeitsbeugl-julia.jpg Und in dem Buch "Die Wiener Zuckerbäcker" von Bernhard Wieser und Michael Rathmayer (2018) steht im Glossar, dass Beugel ein Strudel aus Hefeteig sei. Diese Bedeutung ist mir nicht geläufig (ich bin in Wien geboren und aufgewachsen). (Aber die Autoren sind im Glossar auch sonst recht "großzügig", zB: "Maizena: Mondamin/Speisestärke" JEIN - Maizena und Mondamin sind beides Markennamen für aus Mais hergestellte Speisestärke. Ursprünglich standen dahinter auch unterschiedliche Unternehmen und somit Konkurrenten, heute gehören beide Marken dem Unilever-Konzert (lt. Wikipedia, nicht nachgeprüft). Der Begriff Speisestärke ist aber viel weiter, es gibt auch Kartoffelstärke, Reisstärke, Weizenstärke und noch einiges mehr. Bei vielen Rezepten ist es egal, welche Speisestärke man verwendet, vor allem, wenn es um kleine Mengen geht, aber gerade beim Backen hat die Wahl der Stärke gelegentlich Auswirkung auf das Ergebnis.)
ju_wien Geschrieben 9. März 2023 Autor Melden Geschrieben 9. März 2023 (bearbeitet) @nowak aus einer "autoritativen" Quelle, nämlich Breiteneder et al., Konditorei, Patisserie, Bäckerei, Linz: Trauner Verlag 2004 (5. Aufl. 2015): Aber, wie oben erwähnt, kann ein "Beugel" je nach Region auch ein anderes Hefegebäck sein. Hier noch ein Foto zum Verhältnis Fülle vs. Teig bei einem Mohn- oder Nussbeugel https://www.facebook.com/annamuehle.baden/posts/979296728867561/?_fb_noscript=1 (Ich habe übrigens das Gefühl, dass die Bezeichnung Mohnkipferl und Nusskipferl im Wiener Alltag und in ganz Ostösterreich viel häufiger verwendet wird als Beugel. "Hörnchen" ist eine Konzession an die überregionale bis internationale Leserschaft. Wenn du in Wien "Hörnchen" verlangst, bekommst du Teigwaren. Bearbeitet 9. März 2023 von ju_wien Tippfehler
nowak Geschrieben 9. März 2023 Melden Geschrieben 9. März 2023 Ich glaube, es ist was aus Hefeteig, von daher könnte Hörnchen schon hinkommen. Wobei es nicht sehr logisch ist, dass in genau dem einen Rezept der Begriff "Beugel" verwendet wird, wenn es in allen anderen Rezepten Hörnchen heißt. (Außer bei den Vanillekipferln.) Ich hatte vor längerer Zeit den Begriff auch schon gegoogelt, aber google kannte den damals nicht und wollte mir immer Bagel zeigen.
Junipau Geschrieben 9. März 2023 Melden Geschrieben 9. März 2023 vor 29 Minuten schrieb nowak: Ich glaube, es ist was aus Hefeteig, von daher könnte Hörnchen schon hinkommen. Wobei es nicht sehr logisch ist, dass in genau dem einen Rezept der Begriff "Beugel" verwendet wird, wenn es in allen anderen Rezepten Hörnchen heißt. (Außer bei den Vanillekipferln.) Ich hatte vor längerer Zeit den Begriff auch schon gegoogelt, aber google kannte den damals nicht und wollte mir immer Bagel zeigen. Manchmal ist es ja banal - eine Kochbuchautorin, die zuhause nur eine ganz bestimmte Art Gebäck mit dem Namen kennen gelernt hat und das zur höheren Weisheit erklärt, oder so etwas. Und schon haben alle etwas zu rätseln😅 Das ist dann so wie das Ausgangsthema, die Conduche, die sonst niemand so nennt außer der einen Schneiderin.
sisue Geschrieben 9. März 2023 Melden Geschrieben 9. März 2023 vor einer Stunde schrieb Junipau: Das ist dann so wie das Ausgangsthema, die Conduche, die sonst niemand so nennt außer der einen Schneiderin. Ich habe in dieses Thema ja erst hineingeguckt als es schon geklärt war, aber gleich beim Lesen des Ausgangsbeitrages dachte ich, da ist doch bestimmt eine Contouche gemeint. Ich konnte mir nicht helfen, aber ich habe da sofort eine Fränkin "gehört" die eben "Gondusch" sagt (und fast weiß, wie man es schreibt).
nowak Geschrieben 9. März 2023 Melden Geschrieben 9. März 2023 vor 3 Stunden schrieb Junipau: eine Kochbuchautorin, die zuhause nur eine ganz bestimmte Art Gebäck mit dem Namen kennen gelernt hat Dzdzdzd... das Bayerische Kochbuch hat schon von Anbeginn den Anspruch, ernährungswissenschaftlich, von einem Fachteam und bla bla bla gestaltet zu sein. Da wird ja bitte nicht die Wortwahl einer einzelnen Köchin den Ausschlag geben.
salzzitrone Geschrieben 10. März 2023 Melden Geschrieben 10. März 2023 vor 12 Stunden schrieb nowak: Wobei es nicht sehr logisch ist, dass in genau dem einen Rezept der Begriff "Beugel" verwendet wird, wenn es in allen anderen Rezepten Hörnchen heißt. (Außer bei den Vanillekipferln.) Es kann auch ein Kringel sein - auf die Schnelle Wikipedia: Bagel
ju_wien Geschrieben 10. März 2023 Autor Melden Geschrieben 10. März 2023 Bagel und Beugel gehen sprachlich auf das Beigl (Beygl) zurück, werden aber meiner Beobachtung nach heute (und schon etwas länger) unterschiedlich verwendet. Das Bagel ist ja erst über den Umweg Amerika in Mitteleuropa und in der deutschen Sprache verbreitet worden (obwohl es ursprünglich yiddisch ist). Hier in Wien gab es Bagel in einer großen Bäckereikette ab den 1990er Jahren. Später sind sie auch in Supermärkten aufgetaucht. Ob es in anderen Teilen des deutschen Sprachraums schon früher verbreitet war, weiß ich nicht. Aber das Hochzeitsbeugl spricht dafür, dass ein Beugl auch rund sein kann (mit oder ohne Loch in der Mitte). In "Die jüdische Küche" von Salcia Landmann (1985) kommt Bagel übrigens nicht vor, obwohl sie allerlei Gebäck beschreibt - jedenfalls finde ich im Inhaltsverzeichnis keinen Hinweis darauf (Index gibt es leider nicht).
Ulrike1969 Geschrieben 10. März 2023 Melden Geschrieben 10. März 2023 Ich kenne Beugel als kleines gefülltes Hörnchen, so mein Schwiegervater aus Graz. Nussbeugel sind mit Walnuss, Walnüsse spielen (oder spielten) eine deutlich größere Rolle als die heute fast überall gängigen Haselnüsse (in Füllungen). Die Steiermark ist in den Begriffen bestimmt unterschiedlich zu Wien.
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