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4. Dezember 2022 - Der zweite Advent


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Geschrieben

Es ist der zweite Advent und es brennt die zweite Kerze ...

 

Ich habe mir die Tage mal Werkzeug ausgeliehen - das mache ich auch nur selten, denn der Weg in die Werkstatt war mir zu lang.

Das ging dann mit einer strengen Ermahnung, das geliehene Werkzeug auch wieder zurückzubringen!

 

Durchaus verständlich, aber schwupps kam bei mir das unangenehme Gefühl hoch, ich könne irgendwelches Werkzeug mal nicht zurückgebracht haben ... 

Das sind dann die Fälle, die mich sehr neugierig machen, denn ich bin mir sehr sicher alles Werkzeug wieder zurückgebracht zu haben, was ich in meinem Leben mal ausgeliehen habe, also wo kommt diese Reaktion bei mir wohl her?

Zum einen aus der Erfahrung, mein Werkzeug recht oft nicht wieder zurückbekommen zu haben.

Der prägnanteste Fall war ein Inbus im Zollformat für eine Overlocknadelschraube, bei der der Satz damals über 100 DM kostete und den die Kundin einfach nicht zurückbrachte und in der Versenkung verschwand.

Zum anderen aber auch aus den Auseinandersetzungen mit meinem Opa um das gemeinsam genutzte Werkzeug. Wir hatten eine recht strenge Ordnung in der Werkstatt, aber beide die Angewohnheit dank unseres photographischen Gedächtnisses genau zu wissen, was wir wo hingelegt haben ... nur halt nicht, was der andere wo hingelegt hatte ... :p

 

Und so habe ich über die Jahre gelernt, immer wenn ich für mich emotional erstaunlich reagiere, finde ich eine alte Geschichte dazu, die diese Emotion einst prägte und ich kann immer eine Menge daraus lernen und andere Umgänge und neue Wege mit den auslösenden Reaktionen finden.

 

So wünsche ich Euch heute einen offenen neugierigen Blick in eure Vergangenheit

Euer Peter


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Geschrieben

Danke Peter,

ja ja, die alten Geschichten......die Erinnerungen kamen früher sehr oft hoch, wenn ich zu meinen Kindern etwas sagte, was ich n i e sagen wollte......und was aus der Elternperspektive doch nötig schien :classic_blush:  Heute arbeite ich daran, die >Kann-man-bestimmt- noch-brauchen< Verinnerlichung und die vorhandenen Folgen abzubauen, das ist schwerer als ich gedacht habe, gerade in der jetzigen Situation. Immerhin: bemerkt,anfangen und mit kleinen Schritten vorangehen.

 

Dir und allen hier einen schönen 2. Advent

Lehrling

Geschrieben

@Lehrling

 

Ich habe irgendwann mal meinem kleinen Sohn etwas gesagt, was er was so und so machen muß, weil wir das früher auch so gemacht hätten.

Trockener Kommentar meines Vaters: Da kann ich mich aber nicht dran erinnern. 🙈😂

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb peterle:

So wünsche ich Euch heute einen offenen neugierigen Blick in eure Vergangenheit

Danke für Deine Gedanken und Deinem nachdenklichen Schub. :stups:

Für mich ist der Advent immer eine sehr nachdenkliche Zeit, mit vielen Dingen aus der Vergangenheit: das Jahr neigt sich dem Ende zu, und ich denke über "alte Zeiten" nach...

 

vor 44 Minuten schrieb peterle:

@Lehrling

 

Ich habe irgendwann mal meinem kleinen Sohn etwas gesagt, was er was so und so machen muß, weil wir das früher auch so gemacht hätten.

Trockener Kommentar meines Vaters: Da kann ich mich aber nicht dran erinnern. 🙈😂

Und ja, auch über Dinge, die ich so mit meinen Kindern hatte. :p

Dein Vater hatte anscheinend sehr viel trockenen Humor. :lol:

Ein Satz, den meine Kinder nie verstanden haben, und ich ihn selbst als Kind fürchterlich fand: "Du tust das, weil ich Deine Mutter bin!" :eek:

Ich finde den Satz immer noch doof, aber manchmal hilft halt einfach nix anderes, gerade wenn das Kind keine Erklärung dazu akzeptieren will.

Und ja, dann so selbst mit charakterstarken Kindern, da habe ich dann meine Mutter auch viel besser verstanden. :clown:

 

Euch einen schönen 2. Advent! 🎄🎄

 

Liebe Grüsse

Silvia 

Geschrieben

Mein Opa war ein Handwerksmeister, mein Vater ist somit auch quasi in der Werkstatt großgeworden und hat vor seinem Studium nicht nur diesen Beruf beherrscht, sondern auch eine Lehre als Werkzeugmacher abgeschlossen. Ein Satz, der sich in mir eingebrannt hat: Verleihe nie Dein Werkzeug! Noch heute habe ich ein flaues Gefühl im Magen, wenn ein Schraubendreher kurzzeitig in einer anderen Wohnung eingesetzt wird. Und nachdem ich tatsächlich mal ein Gerät defekt zurückbekommen habe, halte ich mich mittlerweile an diesen Leitsatz. Eigentlich total doof, weil ich bei weitem nicht so vertraut mit diesen Sachen bin wie jemand, dessen täglich Brot an diesen Sachen hängt, und man alles Materielle ersetzen kann. Trotzdem, kaum ist etwas verliehen, braucht man es just selber. Kennt Ihr das auch?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb peterle:

trockener Kommentar meines Vaters: Da kann ich mich aber nicht dran erinnern. 🙈😂

so geht es mir inzwischen manchmal auch, wenn meine Kinder was von früher erzählen - oder sie haben etwas ganz anders in Erinnerung als ich :nix: also ganz andere Blickwinkel.

vor 22 Minuten schrieb Scherzkeks:

Ein Satz, den meine Kinder nie verstanden haben, und ich ihn selbst als Kind fürchterlich fand: "Du tust das, weil ich Deine Mutter bin!" :eek:

bei mir hieß das, allerdings sehr selten: du tust das jetzt, weil meine Erfahrung mir das sagt .........und heute abend können wir darüber diskutieren! Brauchten wir allerdings kaum, weil ihnen dann wieder anderes wichtig war.

 

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