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Wattzahl 80 Watt zu 105 Watt Unterschiede Bernina 1008 und 1020


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Geschrieben

Hallo,

da ich leider zu der Wattzahl bislang nichts finden konnte....Auf der Suche nach einer ersten eigenen Nähmaschine ist die Bernina in der näheren Auswahl. (Mechanisch, da ich Computern eher nicht traue..) Mir ist nun aufgefallen, dass die 1008 105 Watt hat und die 1020 "nur" 80 Watt. Dazwischen gibts noch die (930 record mit 90 Watt ) Hat jemand Erfahrungen ob das einen tatsächlich merklichen Unterschied macht? Würde mich sehr über die ein oder andere Rückmeldung freuen. Nähe hauptsächlich mit Baumwollstoffen, aber auch gerne mal eine Kleinigkeit aus Leder. 

Vielen Dank im Voraus.

Vanessa

 

PS: Die 830 record wäre auch noch eine Option, hier fehlt allerdings der elastische Stich nach allem was ich bisher gelesen habe...

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Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb klamotte2:

... , dass die 1008 105 Watt

 

von den 105 Watt sind 15 Watt die Glühbirne  ;)

 

 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

beide Motoren (hier z. B. der 1008 und der 1020) haben eine völlig andere unterschiedliche Leistungcharkteristik (bei nahezu identischer Stromaufnahme);

die Bernina 1008 besitzt einen Wechselstrommotor, der über eine relativ einfache Elektronik, die im Pedal sitzt, angesteuert wird; dadurch ist dieser beim Anfahren meist auch relativ laut (er brummt dabei leicht,)das Drehmoment wird dabei nicht geregelt, d. h. dass bei höherer Last (= dicke Stofflagen) mehr Gas gegeben muss, um dies auszugleichen;

die Motoren ab einschliesslich der 1020 dagegen sind Gleichstrommotoren, die beim Anfahren sehr ruhig sind; dabei wird bei diesen (über eine relativ aufwendige Elektronik) zusätzlich das Drehmoment gesteuert bzw. überwacht, sodass praktisch unabhängig von der Last (z.B. durch dicke Stofflagen) je nach Gaspedalstellung die Drehzahl  konstant bleibt;

das ist der wesentliche Vorteil von Gleichstrommotoren (die darum auch die relativ aufwendige Elektronik erfordern);

zudem lässt sich bei dieser Antriebsart -als Nebeneffekt- auch der automatische Nadelstopp (oben bzw. oben und unten) ansteuern; um ein Durchbrennen des Motors bei Überlast oder Blockade zu verhinern, besitzt diese Elektronik eine Schutzschaltung, die dann den Motor abschaltet; nach dem -darauffolgenden- Loslassen des Gaspedals funktoniert die Maschine jedoch wieder ganz normal;

diese Unterschiede erklären dann auch den erheblichen Preisunterschied beim Neukauf:classic_cool:

alle neuen Berninamaschinen ab ca. 2000 besitzen nur noch einen Gleichstromantrieb,

eine Ausnahme war nur noch eine Neuaflage der 1008, die bis ca. vor 3-4 Jahren angeboten wurde...

   530/730/830 Record//900/1000-1010 = Wechselstrommotor

   910 Matic/930/931/932/933 Record// 1020-1230/Activa/Artista usw. = Gleichstrommotor

 

Bearbeitet von jettaweg
Geschrieben

@jettaweg, bin total beeindruckt. Diese Erklärung hab' ich bisher noch nirgendwo so bekommen. Wirklich sehr interessant.

 

Darf ich Dich fragen, woher man dieses Detailwissen über Nähmaschinen herbekommt? Gibt es entsprechende Literatur? Vielleicht bist du ja Maschinenbau- oder Textilingenieur und kannst ein paar Bücher zur elektronik von Nähmaschinen empfehlen.

 

lg Trizi 

Geschrieben (bearbeitet)

danke für die "Blumen", ich bin Elektrotechniker und Rentner und habe mir im Laufe des Schraubens an alten bis mittelalten NähMa das so nach und nach angeeignet; eine spezielle Elektrotechnik/Elektronik Fachlektüre zu Nähmaschinen ist mir leider nicht bekannt...allerdings habe ich auch nicht explizit danach gesucht... erfahrungsgemäss halten sich jedoch praktisch alle Hersteller mit der Herausgabe von Servicemanuals oder/und Teilekatalogen sehr zurück und geben diese auch dann nur in ihre Vertragswerkstätten weiter -da ist speziell Bernina ganz vorne mit dabei und gibt auch auf eine freundliche Anfrage selbst für richtig alte Maschinen(vor 2000 und noch viel älter) nichts heraus...

da muss dann eine Schaltung richtig mühsam erarbeitet werden... Stunden gehen da weg wie nix...

Gruss:classic_cool:

Bearbeitet von jettaweg
Geschrieben

@jettaweg Dann bin ich umso glücklicher, daß es in diesem Forum auch solche Hardware-Fachleute wie Dich gibt ;) 

 

lg Trizi

Geschrieben
Am 6.1.2022 um 21:29 schrieb klamotte2:

Hallo,

da ich leider zu der Wattzahl bislang nichts finden konnte....Auf der Suche nach einer ersten eigenen Nähmaschine ist die Bernina in der näheren Auswahl. (Mechanisch, da ich Computern eher nicht traue..) Mir ist nun aufgefallen, dass die 1008 105 Watt hat und die 1020 "nur" 80 Watt. Dazwischen gibts noch die (930 record mit 90 Watt ) Hat jemand Erfahrungen ob das einen tatsächlich merklichen Unterschied macht? Würde mich sehr über die ein oder andere Rückmeldung freuen. Nähe hauptsächlich mit Baumwollstoffen, aber auch gerne mal eine Kleinigkeit aus Leder. 

Vielen Dank im Voraus.

Vanessa

 

PS: Die 830 record wäre auch noch eine Option, hier fehlt allerdings der elastische Stich nach allem was ich bisher gelesen habe...

Motorstärke im Watts hat heut zu Tag weniger Bedeutung, da die meinsten neue Nähmaschine kleinere Motoren haben aber ihr Stärke durch Zahnradübersetzung gewinnen.

 

Meine W6 N1235/61 💕💟 hat sogar mein Fingernagel mit ein 12er Jeansnadel ohne Probleme durchgebohrt.💥😣...🚑🏥

 

Jetzt passe ich besser auf!😃

 

MfG

CharlesB 👴📐📏👕👖

Geschrieben

""Motorstärke im Watt hat heutzutage weniger Bedeutung, da die meisten neuen Nähmaschine kleinere Motoren haben,  ihre Stärke jedoch durch Zahnradübersetzung gewinnen.""

das ist physikalisch unrichtig, weil die am Abtrieb abgegebene maximal mögliche Leistung eines intakten Motors immer konstant ist;

egal, ob oder wie diese in eine andere Drehzahl umgesetzt wird

= das Ergebnis ist bei einer Untersetzung

= weniger Drehzahl, dafür aber mehr Drehmoment (= Durchstichkraft)

bei einer Übersetzung verhält es sich dagegen genau umgekehrt

= höhere Drehzahl(= läuft schneller), dafür aber weniger Drehmoment;

es ist sogar physikalisch immer so, dass eine nachgeführte Unter- oder Übersetzung -durch die dabei zwangsläufig immer auftretenden Reibungsverluste- noch ein bisschen weniger Leistung (hinter diesem Getriebe) abgeben kann...

um beides, also sowohl richtig guten "Dampf" im Zeitlupentempo als auch eine hohe Nähgeschwindigkeit zu besitzen,

führt nichts an einem starken Gleichstrom-Motor vorbei... idealerweise wird ein solcher mit gleichgerichteter Netzspannung oder zumindest mit ca. 30-50 Volt betrieben und beide Ausführungen müssen so dimensioniert sein, dass sie gut ausreichende Leistung erzeugen können;

das bedeutet in der Praxis, dass solche Motoren relativ gross und auch nicht grad leicht sein können

und deshalb auch nicht gerade billig sind;

billig (in der Herstellung) sind nur die in Billigmaschinen verwendeten Pseudo-Spielzeugmotoren...

alles hat eben seinen Preis und wer billig kauft, kauft 2x :classic_cool:

Geschrieben (bearbeitet)

Die Angaben der Hersteller beziehen sich in fast allen Fällen auf die "Leistungsaufnahme" der Motoren.

Wichtig für Euch beim Nähen ist die Leistungsabgabe des Motors und

wie viel von dieser abgegebenen Leistung des Motors denn danach noch an der Nadel und am Transporteur ankommt.

Schlecht gewartete Maschinen kämpfen mit ihren "Watt"  gegen Dreck und verklebte Lager  - Watt soll das bedeuten?

 

Eine Maschine die mit Hand oder Fuß betrieben wird, signalisiert dem Benutzer den Wartungszustand.

 

Eine elektrisch betriebene Nähmaschine mit starkem Motor verschleißt schneller, wenn sie nicht gewartet wird und /oder der Benutzer sensibel und feinfühlig ist.

 

Die alten Nähmaschinen mit Fußwippe wurden darum immer gut gewartet. Dem Nutzer war eine schlecht gewartete Mechanik viel zu anstrengend.

 

Den späteren Nähmaschinen mit den ersten Motoren und Fußanlasser war das schon andres.

Die Maschinen (mit Universal Motoren) haben(hatten) einen Wirkungsgrad von max 50% - gute Pflege/Wartung, Reinigung und Ölen der Mechanik war immer noch sehr wichtig

 

Ab den 70er Jahren wurden mehr und mehr "wartungsfreie " Sinterlager in die Haushaltsnähmaschinen eingebaut.

(Die Industriemaschinen wurden nach wie vor geölt, aber mit  selbst ölenden Konstruktionen, da das Öl neben der Schmierwirkung gleichzeitig zur Kühlung der Hochleistungsmechanik eingesetzt wurde. Diese Maschinen hatten einen Mehrere Liter fassenden Vorratsbehälter mit Hochleistungsöl.)

 

Zurück zu den Watt Zahlen an der Haushaltsnähmaschine!

 

Der Mensch heute will seine Nähmaschine nicht warten und pflegen sondern einfach nur benutzen. Darum ist es für die Kundenzufriedenheit wichtig, dass das Benutzer (ich kann auch gendern)  sich an die Maschine setzt und das Ding muss dann laufen und zufriedenstellend funktionieren.

Darum ist es schlauer für die Hersteller einen etwas stärkeren Motor einzubauen, der auch eine schlecht gewartete Nähmaschine zum Laufen bringt. Etwas mehr Kupfer und der Motor reißt die Maschine durchs Elend. Der höhere Verschleiß sollte einkalkuliert sein bzw berücksichtigt werden. (2 Jahre Garantie)

Diese "mehr Leistung" am Motor kostet nicht viel, erspart aber Reklamationen und ist somit wichtig für die Kundenzufriedenheit.

Bearbeitet von Nopi

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