amesser Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 Hallo, ich habe mich mal für meine Frau hier angemeldet, also ohne Sie vorher zu fragen . Sie hat vor einem guten halben Jahr eine gebrauchte, aber geprüfte und gewartete Desire 3 vom Fachhändler gekauft. ( Sollte eigentlich eine neue Juki werden, aber Ihr wurde dann die Desire 3 empfohlen, war gebraucht auch attraktiv) Das ist die erste Over-/coverlock, müssen also noch Erfahrung sammeln. Overlock funktioniert einwandfrei, aber der Coverstich raubt meiner Frau bald den letzten Nerv. Wir haben jetzt schon verschiedene Einstellungen durchprobiert, aber es kommt immer wieder zu großen Garngewusel auf der Rückseite. Hier mal als Beispiel ein Saum. Zuerst schien es so, also ob das immer passiert, wenn die Maschine über mehrere Lagen muss, aber diesmal hat es mitten im Saum angefangen. Ich habe mal ein Foto davon gemacht, unten ist die Rückseite, oben die selbe Stelle von vorne. Wir haben verschiedene Einstellungen durch aber das Ergebniss ist immer ähnlich. Aktuell wird die mittlere und rechte Nadel benutzt, rechte Nadel ist außen am Saum. Zunächst war die Vermutung, dass es am Stofftransport liegt, weil das dann manchmal schlecht transportiert wird, aber ich glaube so langsam, dass der langsame/schlechte Stofftransport nur ein Folge von dem Garnsalat ist. Ich bin (noch ) keine Experte in Nähmaschinentechnik aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Oberfadenspannung zu schwach ist. Es sieht so aus, als ob die Oberfadenschlinge für zwei, drei Stiche mitgenommen wird. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sollte der Oberfaden doch eigentlich nur eine sehr kleine Schlinge auf der Rückseite bilden? Ich habe mal den Unterfadenspanner und den Oberfadenspanner verglichen. Beim Unterfaden kann ich beim Durchziehen des Fadens durch den Spanner einen (wenn auch geringen) Widerstand spüren, der sich auch abhängig von der Einstellung des Spanners ändert. Beim Oberfaden jedoch ( von hinten durch die Öse, dann durch den Schlitz und um die zwei Metallführungen drumherum ist der Faden sehr leichtgängig, das Verstellen der Oberfadenspannung ändert gefühlt nichts daran. Nadeln sind im Moment 80/12 Overlocknadeln, ich glaube die sind für Jersey. Achja, Einstellung der Maschine im Moment, Oberfaden: 5, Unterfaden in der "leichtesten" Einstellung, also beim dicken Querbalken auf dem Spanner, Differentialtransport steht auf "N", Stichlänge (Ich glaube das ist das größere Stellrad unterm Fuß) 3, das kleine Stellrad steht auf "6", keine Ahnung wozu das ist (Bin nur der Mann ). Der Fußdruck ist so wie vom Händler eingestellt. Ich habe mir noch die mechanische Bewegung von Nadeln und Untergreifer angeschaut und das sieht meiner Meinung nach eigentlich in Ordnung aus. Vielleicht hat ja hier jemand einen Tip, was wir falsch machen.
StinaEinzelstück Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 Ist es immer so, dass erst ein Stück gut genäht wird und dann plötzlich Garnsalat?
amesser Geschrieben 26. April 2021 Autor Melden Geschrieben 26. April 2021 Also meist fängt es erst nach einigen cm Naht an, es ist aber auch schon vorgekommen das es mit dem ersten Stich so los geht, ich glaube vor allem wenn man direkt mit dem Fusspedal loslegt. Wenn man die ersten Stiche per Handrad macht dann sehen die erste Stiche gut aus.
lea Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 Fädelt mal 3 verschiedene Farben ein, damit man besser sieht, wie sich die einzelnen Fäden verhalten. Ich meine hier zu sehen, dass das Garn in der rechten Nadel die Spannung verliert. Kontrolliert mal, ob in dieser Situation der betroffene Faden noch richtig in die Spannung eingeklickt ist oder ob er da herausrutscht. Grüsse, Lea
sikibo Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 Ich vermute auch, dass der Faden die Spannung verliert. Verschiedene Farben, wie Lea vorschlägt, sind bestimmt hilfreich.
amesser Geschrieben 26. April 2021 Autor Melden Geschrieben 26. April 2021 Ich glaube Du hast Recht, Lea. Ich habe jetzt nochmal die Fäden in die Oberfadenspanner mit mehr Kraft reingezogen und jetzt ist da auch bei allen drei Spannern wirklich Fadenspannung beim Ziehen zu spüren. Der mittlere Spanner hat beim reinziehen auch hörbar geklickt, der rechte irgendwie nicht. Wir werden da heute abend nochmal ein bisl mehr ausprobieren, aber erst wenn die Frau von der Arbeit zu Hause ist ... Ist ja Ihr Spielzeug, sonst bekomme ich noch auf die Finger
*mika* Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 Amesser, bitte immer die ersten Stiche mit dem Handrad ausführen. Ich glaube, das habe ich sogar mal in der Bedienungsanleitung gelesen. Bin auch eine Babylock Desire-Besitzerin. Liebe Grüße *Mika*
sikibo Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 vor 12 Minuten schrieb amesser: Ich habe jetzt nochmal die Fäden in die Oberfadenspanner mit mehr Kraft reingezogen und jetzt ist da auch bei allen drei Spannern wirklich Fadenspannung beim Ziehen zu spüren. Und immer schön den Nähfuß hochstellen beim Einfädeln.
lea Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 vor 5 Stunden schrieb amesser: Ich glaube Du hast Recht, Lea. Ich habe jetzt nochmal die Fäden in die Oberfadenspanner mit mehr Kraft reingezogen und jetzt ist da auch bei allen drei Spannern wirklich Fadenspannung beim Ziehen zu spüren. Der mittlere Spanner hat beim reinziehen auch hörbar geklickt, der rechte irgendwie nicht. Wenn eine Spannung eine Macke hat, müsst sich das aber auch beim Overlocken auswirken, nicht nur beim Covern. Ihr könntet aber auf jeden Fall mal bei hochgestelltem Nähfuss schauen (Lupe, Taschenlampe!), ob dort evtl. ein Garnrest drinklemmt.
Bavoni Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 vor 2 Stunden schrieb lea: Wenn eine Spannung eine Macke hat, müsst sich das aber auch beim Overlocken auswirken, nicht nur beim Covern. Ihr könntet aber auf jeden Fall mal bei hochgestelltem Nähfuss schauen (Lupe, Taschenlampe!), ob dort evtl. ein Garnrest drinklemmt. Der Fadenweg zum Covern ist ein anderer als zum Overlocken. Aber mal mit umgewachster Zahnseide die Spannungsscheiben reinigen ist bestimmt eine gute Idee.
lea Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 vor 11 Minuten schrieb Bavoni: Der Fadenweg zum Covern ist ein anderer als zum Overlocken. Auch die Spannungsscheiben?
Bavoni Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 vor 5 Minuten schrieb lea: Auch die Spannungsscheiben? Ja, de Fäden werden durch unterschiedliche Wege eingefädelt, auch durch andere Spannungsscheiben.
lea Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 vor 1 Minute schrieb Bavoni: Ja, de Fäden werden durch unterschiedliche Wege eingefädelt, auch durch andere Spannungsscheiben Das wusste ich nicht und meinen Beitrag kann ich jetzt nicht mehr ändern
amesser Geschrieben 26. April 2021 Autor Melden Geschrieben 26. April 2021 So, erst mal vielen Dank für die vielen Tipps! Nach vielen Testnähten und dann doch noch mehrfachen Auftrennen der Cover-Naht haben wir es nun geschafft eine durchgängige Cover-Naht am Saum zu nähen. Ich befürchte mal, bei dem Bild oben haben wir vor lauter Verstellen und ausprobieren tatsächlich die Fäden nicht richtig in die Oberfadenspanner eingelegt. Bei den Testnähten hatte die Maschine eigentlich problemlos über 6 Lagen ("Die Seitennaht") drübergenäht, am Shirt-Saum ist die Seitennaht fast immer an dem Overlock-/Coverfuß hängen geblieben. Möglicherweise funktioniert da ein reiner Cover-Fuß besser? Jetzt zum Schluss haben wir die eine Seite der Seitennaht nach links und die andere nach Rechts geklappt, so daß die Stelle zu übernähende Nahstelle zwar breiter, dafür aber nur vierlagig ist. Dann hat es geklappt, wenn auch der Transport kurzzeitig langsamer, die Stiche also kürzer, geworden ist. Es scheint, dass wenn der Transport so langsam geworden ist das die Stiche sehr dicht beieinander liegen, der Oberfaden mehrfach vom Greifer aufgenommen wird und dann kommt die Maschine aus dem Tritt und das Fadenknäuel entsteht, ich glaub das bremst den Transport dann zusätzlich. Also erst mal schön, dass es nun geklappt hat. Mal sehen wie das dann in Zukunft klappt. Ich habe aber irgendwie dass Gefühl, das der Stofftransport bei solchen dickeren Stellen immer recht kritisch ist. Hatte gedacht, das bei so einer doch recht hochpreisigen Maschine dass besser klappt. Die "normale" Brother kämpft an solchen Stelle auch immer... Aus technischer Sicht fehlt mir da noch so ein bischen das Verständnis wie der Fussdruck einzustellen ist und woran man erkennen kann, ob er zu hoch oder zu wenig ist. Irgendwie fehlt mir auch eine Einstellungen für den Abstand zwischen Nähplatte und Fuß. Ich meine wenn ich viele Lagen Stoff habe, dann muss man die ja auch dazwischen bekommen und der Abstand bei der desire ist ja nicht gerade groß. Zum Einlegen der vier Lagen musste man den Fuß ja sogar extra anheben. Naja mal sehen was die Zukunft bringt. Andreas
lea Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 (bearbeitet) Danke für die Rückmeldung! vor 21 Minuten schrieb amesser: am Shirt-Saum ist die Seitennaht fast immer an dem Overlock-/Coverfuß hängen geblieben. Das braucht ein bisschen Übung; man muss den Stoff richtig "führen". Eventuell kann man mit einer "Hebamme" arbeiten. Dazu unterlegt man die linke Seite des Nähfusses (neben den Nadeln!!) zuerst im hinteren Bereich, wenn der Nähfuss den Berg hinauf muss und anschliessend im vorderen Bereich. Ziel ist, dass der Nähfuss zu jeder Zeit waagerecht steht. Und dann möchte ich Euch noch diese Methode ans Herz legen, die das Covern (nicht nur an Ärmelbündchen) ungemein entspannt: vor 21 Minuten schrieb amesser: Aus technischer Sicht fehlt mir da noch so ein bischen das Verständnis wie der Fussdruck einzustellen ist und woran man erkennen kann, ob er zu hoch oder zu wenig ist. Einfach mal Probelappen mit Quernähten vorbereiten und systematisch ausprobieren und notieren. Grüsse, Lea Bearbeitet 26. April 2021 von lea
Grüner Faden Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 Ich habe auch eine Desire 3. Ich benutze beim covern über Seitennähte eine Hebamme und Nähe langsamer. Dann geht das wirklich gut. Und ganz viel spielt sich einfach mit der Zeit ein, man muss sich aneinander gewöhnen 🙂
Grüner Faden Geschrieben 26. April 2021 Melden Geschrieben 26. April 2021 Und ich benutze fast nur noch den schmaleren Fuss, damit geht es deutlich besser, finde ich
sikibo Geschrieben 27. April 2021 Melden Geschrieben 27. April 2021 Gut bügeln vor dem Covern hilft. Und ja: Das Auseinanderlegen der Nahtzugaben ist die übliche Vorgehensweise. Am besten noch am Saumknick die NZG einschneiden (den linken Ovifaden nicht mit durchschneiden) und da schon auseinander legen. Dann sieht der Saum viel schöner aus. Auch Heften hilft. Dann muss man sich wirklich nur noch auf das Führen des Stoffen konzentrieren.
jettaweg Geschrieben 30. April 2021 Melden Geschrieben 30. April 2021 ich bin zwar ziemlich neu bei den Coverlockern, jedoch afair sollten immer nur die Nadeln drin sein, die auch genutzt werden... ganz am Anfang habe ich es so verstanden, dass nur mit der linken und mittleren genäht und die rechte "am Saum" ist; soweit ich das Prinzip einer Coverlock begriffen habe, kann das nicht gut gehen, weil unten drin dann der Greifer versucht den (nicht vorhandenen) Faden der rechten Nadel zu greifen bzw. im nächsten Schritt zu umschlingen... verhält sich das so, wie ich es verstanden habe = 3 Nadeln sind im Nadelhalter drin und nur 2 davon sind eingefädelt ?
Großefüß Geschrieben 30. April 2021 Melden Geschrieben 30. April 2021 @jettaweg Nur die Nadeln in der Maschine einsetzen, die auch eingefädelt sind und nähen sollen. Eine leere Nadel strapaziert den Stoff, nutzt dabei auch ab, und die Maschine benötigt mehr Kraft, die dann an schwierigen Stellen fehlen kann.
darot Geschrieben 1. Mai 2021 Melden Geschrieben 1. Mai 2021 Am 26.4.2021 um 20:35 schrieb amesser: Ich habe aber irgendwie dass Gefühl, das der Stofftransport bei solchen dickeren Stellen immer recht kritisch ist. Bei dicken Lagen - Seitennähten - lege ich diese auch auseinander (schneide eine Overlocknaht dafür knapp ein) und erhöhe kurz vor der Stelle die Stichlänge. Außerdem nähe ich nicht langsam sondern eher zügig darüber.
jettaweg Geschrieben 1. Mai 2021 Melden Geschrieben 1. Mai 2021 Am 26.4.2021 um 10:51 schrieb amesser: Aktuell wird die mittlere und rechte Nadel benutzt, rechte Nadel ist außen am Saum. so steht es im ersten Beitrag... mMn sind also alle 3 Nadeln immer drin ?
Dactylorhiza Geschrieben 1. Mai 2021 Melden Geschrieben 1. Mai 2021 Am 26.4.2021 um 20:35 schrieb amesser: Es scheint, dass wenn der Transport so langsam geworden ist das die Stiche sehr dicht beieinander liegen, der Oberfaden mehrfach vom Greifer aufgenommen wird und dann kommt die Maschine aus dem Tritt und das Fadenknäuel entsteht, ich glaub das bremst den Transport dann zusätzlich. Die Geschwindigkeit des Transporteurs wird mit dem Anlasser gesteuert. Wenn bei gegebener eingestellter Stichlänge mehr Lagen Stoff zu übernähen sind, dass wird zwangsläufig die realisierte Stichlänge kürzer, da ja dieselbe Fadenlänge zwischen zwei Stichen eine längere Strecke von oben nach unten im Stoff zurücklegen muss.
lea Geschrieben 1. Mai 2021 Melden Geschrieben 1. Mai 2021 vor 7 Minuten schrieb Dactylorhiza: Wenn bei gegebener eingestellter Stichlänge mehr Lagen Stoff zu übernähen sind, dass wird zwangsläufig die realisierte Stichlänge kürzer, da ja dieselbe Fadenlänge zwischen zwei Stichen eine längere Strecke von oben nach unten im Stoff zurücklegen muss. Das halte ich für einen Fehlschluss. Der Transporteur schiebt nur um eine gewisse Strecke und weiss nichts von der Fadenlänge. Bei dem geschilderten Problem geht es auch nicht generell um mehr Lagen Stoff, sondern um eine dickere Stelle beim Übernähen von Quernähten. Je nach Form der Nähfuss-Sohle, eingestelltem Nähfussdruck und Routine des Benutzers schafft es der Nähfuss nicht gut "den Berg hinauf" bzw. der Transporteur kommt nicht ganz dagegen an - daher die kleineren Stiche, vor allem vor der dickeren Stelle.
Dactylorhiza Geschrieben 2. Mai 2021 Melden Geschrieben 2. Mai 2021 vor 19 Stunden schrieb lea: Das halte ich für einen Fehlschluss. Der Transporteur schiebt nur um eine gewisse Strecke und weiss nichts von der Fadenlänge. Bei dem geschilderten Problem geht es auch nicht generell um mehr Lagen Stoff, sondern um eine dickere Stelle beim Übernähen von Quernähten. Je nach Form der Nähfuss-Sohle, eingestelltem Nähfussdruck und Routine des Benutzers schafft es der Nähfuss nicht gut "den Berg hinauf" bzw. der Transporteur kommt nicht ganz dagegen an - daher die kleineren Stiche, vor allem vor der dickeren Stelle. Ich gebe dir prinzipiell recht. Ich konnte nur die von dir genannte Einschränkung, dass die kürzeren Stiche vor der dickeren Stelle entstehen, im Text oben nicht ausfindig machen. Aber das habe ich vermutlich überlesen.
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