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Hallo zusammen, 

habe eine alte Pfaff 362 und die macht sich selbständig sobald man sie an den Strom anschließt. Habe schon mal etwas hier im forum Gelesen und tippe auf das Pedal. Da ich in Dänemark wohne, gestaltet sich das in Reparatur geben etwas komplizierter, bzw teurer.

um Tipps, was das Problem sein könnte bzw Kommentare zu den Fotos wäre ich unendlich dankbar! 
 

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Bearbeitet von Änni9810
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Üblicherweise sind die Kondensatoren hinüber. 

 

Mit diesem Stichwort + Pfaff 362 sollte sich hierzu einiges finden. 

Geschrieben (bearbeitet)

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Der im Kästchen neben dem Motor ist destruktiver - der "verkocht" nämlich ggf. den Kastendeckel, der ganz bröselig werden kann und für den es keinen Ersatz mehr gibt. Fatal bei einer Maschine, die nur schutzisoliert ist (der Schutzleiter geht nur bis zum Pedal). Ich würde den bei der Gelegenheit auf jeden Fall auch kontrollieren.

 

Ich meine, ich hätte mich hier mal ausführlich darüber ausgelassen, muss das aber noch suchen. Da habe ich allerdings NOS-Bauteile (new old stock) von einem Restpostenverkäufer verwendet. Das Sortiment ist leider nicht mehr erhältlich. Hier ist zumindest schon mal ein Schaltplan, den jemand anderes hier gepostet hat. Es geht meiner Erfahrung nach am ehesten um den "Entstörfilter Anlasser", das Ding mit den 5 Anschlüssen. Die Werte des vorgeschlagenen Ersatzes sind nicht identisch, aber da es heute praktisch keinen LW- und MW-Funk mehr gibt, ist das nicht wesentlich (gilt insbesondere für Cx).

 

100% Ersatz gibt es eh nicht mehr, aber letztens wurde hier von einer Firma berichtet, die so etwas allgemein für Elektrogeräte zu vernünftigen Preisen anbietet. Einbauen sollte das aber ein Elektriker, zumindest eine sachkundige Person, die auch die Schaltung bzw. die nötige Veränderung/Vereinfachung versteht. Vielleicht gelten in Dänemark auch noch schärfere Vorschriften! Suche einfach mal nach "BV 18000 500" (ohne die Anführungsstriche, aber mit den Leerzeichen). Du must die Ersatzteile natürlich nicht dort kaufen - sicher gibt es bei Euch auch solche Lieferanten.

 

Der einzelne Kondensator C (siehe Schaltplan) im Anlasser ist evtl. auch preiswerter zu ersetzen, als mit solchen Spezialprodukten, weil als normaler Entstörkondensator im Elektronikhandel erhältlich. Der ursprünglich darin enthaltene Widerstand R ist dann aber separat einzulöten. (Als Kombination ist das kaum noch zu beschaffen und als solche hier auch nicht nötig.)

 

Achtung - bezüglich deren Verschaltung im Anlasser (das grün-braune Bauteil) hat der Schaltplan eindeutig einen Fehler, denn die wären so ja kurzgeschlossen! Da muss die Verbindung genau unter "R 1.8" falsch sein. Das C-Ding dient dem Schutz der Kontakte gegen Abbrennen (Funkenerosion). Der Widerstand R soll es entladen, wenn man den Netzstecker zieht, damit man an dessen Polen keinen (eher harmlosen) elektrischen Schlag bekommen kann, wenn das zu einer ungünstigen Zeit einer Wechselstromhalbwelle geschah.

 

Auf Deinen Fotos sieht der Entstörfilter allerdings noch recht gut aus, stattdessen scheint das grün-braune Bauteil leichte Ausquellungen zu zeigen. Ich schreib später noch etwas dazu.

 

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Bearbeitet von Technikus
Ergänzungen und neue Sortierung wg. Schaltplan
Geschrieben (bearbeitet)

Fortsetzung:

 

Ich denke, am einfachsten wäre es, den Einzelkondensator C/R einseitig abzulöten (oder notfalls abzukneifen) - so, dass man ihn wieder anlöten kann. Wenn die Maschine dann immer noch von selbst läuft, ist es doch (oder auch) der komplexere Filterkondensator.

 

Hier mal ein Bild von solchen Kondensatoren, wobei man es ihnen nicht unbedingt ansieht - davon ist einer der grünen nicht defekt, nur vorsorglich getauscht. Wenn die Spule (rechts unten) durchgebrannt ist, weil der Motorkondensator einen völligen Kurzschluss produziert hat, geht nichts mehr - sie wirkte dann quasi als Sicherung. Dafür gibt es keinen Ersatz, die kann man dann nur weglassen oder neu wickeln - das wäre der zweite Grund, auch den Kondensator am Motor zu inspizieren und ggf. zu tauschen. Ist allerdings etwas mühsamer. Da hatte ich bei der 360/362 bisher nur welche, denen man es auch direkt ansah, es vorher auch hörte und roch (Foto im vorherigen Posting - weißes "Zeug").

 

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Bearbeitet von Technikus
Geschrieben (bearbeitet)

So sah das bei mir repariert aus - vielleicht hilft es Deinem Elektriker. Ich hatte, wie gesagt, einen anderen Filterkondensator zur Verfügung (auch 5 Anschlüsse, aber an der selben Seite). Man kann sie z.B. unter "Miflex Kondensator" im Web finden, aber nur noch dreidrähtig. Für einen Elektriker aber kein Problem, die Filterwirkung mag etwas geringer sein. Das Ding mit den bunten Ringen ist der erwähnte separate Widerstand, der im alten Bauteil integriert war. Auf dem zweiten Bild könnte man meinen, der gelb-grüne Draht sei damit verbunden - die Perspektive ist ungünstig, er kommt unten aus dem großen Filterkondensator und geht zur Schutzleiterklemme!

 

Bei dänischen Anbietern und Conrad oder Digikey in DK könnte man solche Teile unter EMI-Filters finden (ElectoMagnetic Interference). Meistens sind damit aber "dickere Dinger" gemeint.

 

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Bearbeitet von Technikus
Geschrieben (bearbeitet)

Endlich habe ich den Thread gefunden: https://www.hobbyschneiderin24.net/forums/topic/175639-pfaff-262-fusspedal

Hatte sich versteckt, da es eine 262 war, aber irgendwo musste er ja sein, da die Bilder hier gespeichert sind... :classic_cool:

 

Hab nun alles nochmal überarbeitet. Nun noch ein Nachtrag, nachdem mir einfiel, wo die Original-Fotomodelle vergraben waren:

 

Der große, so genannte "ERO (Hersteller) Breitband-Entstörer" im Anlasser hat die Abmessungen 27 x 24 x 10 mm und eine maximale Drahtlänge von 65 mm. Ich denke, man bekommt auch die BV 18.200 im Anlasser unter, würde aber bei diesem Lieferanten trotzdem den kleineren BV 18.000 wählen. 7mm weniger könnten den Einbau erleichtern und der kleinere Wert (0,047 anstatt 0,1 µF) ist heute nicht mehr so entscheidend. In dem betroffenen Frequenzband versauen ESL, LED, Vorschaltgeräte, Kühlschränke, Induktionskocher u.v.m. eh jeden Radioempfang und was sollte man da auch noch empfangen?

 

Der grün-braune Kondensator wäre durch einen räumlich passenden 0,047 µF X2-Kondensator  zu ersetzen (X1 wäre besser, zumindest auf dem Land mit Freileitungen zu empfehlen). Leider ist es nicht immer einfach, welche mit langen Drähten zu bekommen. Kompromisse beim Wert würde ich da nicht machen, denn er dient m. E. weniger der Funkentstörung als der Funkenunterdrückung, die den Kontaktverschleiß vermindert. Der nicht mehr enthaltene, separate Widerstand kann zwischen 1,5 und 2,2 MΩ liegen, muss aber die Netzspannung aushalten. Dessen Beschaffung gestaltet sich heute etwas schwierig...

 

 

 

Bearbeitet von Technikus
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Ihr Lieben,

 

ich hatte jetzt schon öfter Maschinen in der Hand, die sich "selbstständig" gemacht haben.

 

Dises Problem wurde an allen Maschinen weniger und verschwanden sogar ganz, je länger ich sie mal laufen lies.

 

Kann es sein, dass dieses Phänomen durch einen verölten Motor zeigt?  Alle o.g. NäMas standen nämlich geradezu im Öl!

(Ist ja auch klar, wenn um alle Achsen Garn hängt laufen die schwer. Und was hilft bei Schwerlauf: Öl...)

 

Jedenfalls war nach entfernen des Fadeneinschlags und ausreichend Motorumdrehungen kein knistern und keine Bewegung von sich aus wahrzunehmen.

 

Liebe Grüße von JR

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