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24. Dezember 2017 – nur ein Kind!


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Geschrieben

kassandrax

Ich möchte mich bei allen, die am Adventkalender beteiligt waren herzlich bedanken.

 

Ich schließe mich an und wünsche ein reich gesegnetes Weihnachtsfest und Gesundheit und Freude im neuen Jahr 2018.

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Geschrieben

Ich hoffe hier haben alle ein schönes Weihnachten und auch eine schöne Adventszeit verbracht mit wenig Stress und der Besinnlichkeit, die sich jeder für sich gewünscht hat.

Geschrieben

Glauben trotz Nichtwissen und Unwissen, das zu fehlender Nachvollziehbarkeit führt.

 

Ist es nicht die Essenz von "Glauben" nicht zu wissen / unwissend zu sein?

Geschrieben

Vielen Dank für den schönen Adventskalender:hug:

Ich bin dankbar dass vor 2017Jahren dieses Kind geboren wurde.

 

Die Janome könnte ich sehr gut Gebrauchen.

 

Euch allen noch schöne Weihnachten:hug:

Geschrieben

Da wahrscheinlich ganz viele gestern nicht so die Zeit hatten (so wie ich....) passe ich mich dem Einsendeschluss von Peter an und verlängere Die Frist zum Taschengewinn bis

 

26.12.2017, 23:59 Uhr....

 

Alles andere bleibt wie gehabt :D

Geschrieben
Ist es nicht die Essenz von "Glauben" nicht zu wissen / unwissend zu sein?

Den Einwand hatte ich erwartet.

 

Glauben heißt nicht wissen. Aber ich verstehe meinen Glauben nicht so, dass ich die Bibel nehme oder einem Menschen, der für sich entsprechendes "Fachwissen" in Anspruch nimmt, zuhöre und das alles für bare Münze nehme, ohne es zu hinterfragen. Bereits die ersten Seiten der Bibel legen nahe, dass Gott dem Menschen mehr mitgegeben hat, als nur Glaube. Verstand, Neugier, einen eigenen Willen. Wäre es nicht sogar eine Missachtung der Schöpfungstat, wenn ich davon nur den Glauben nutze, zumal ich mich auf Erden und nicht mehr im Garten Eden befinde? Abgesehen davon kann ich nicht anders. ich kann Dinge nicht als "stimmt so" hinnehmen, wenn sie dem widersprechen, was meine Alltagserfahrung ist. Welche Konsequenz man daraus ziehen mag, ist wohl unterschiedlich. Die einen entscheiden, dass dann das eine falsch und das andere richtig sein muss. Viele Menschen verlassen sich dabei lieber auf das, was sie selbst sehen und erfassen können, als das, was andere als richtig glauben. Andere vertrauen grundsätzlich auf Gott, aber auch darauf, dass er ihnen die Fähigkeit zur eigenen Erkenntnis gegeben hat, und suchen den vor ihnen liegenden Widerspruch aufzulösen. Indem sie fragen, was gemeint war. Ob das, was dargestellt wird, nicht auch anders interpretiert werden kann. Ob das, was die eigenen Augen sehen, nicht auch etwas anderes bedeuten könnte. Ob etwas eine wörtliche Darstellung der Realität oder eine interpretierende Beschreibung einschließlich einer Interpretation sein soll.

 

Es hat mich in Glaubensdingen nicht wirklich weiter gebracht, die Grabeskirche oder den heutigen Garten Gethsemane zu sehen. Aber es ist ein genugtuendes Gefühl für mich, wenn zum Beispiel Stätten wie Bethesda gefunden werden.

 

Glaube ist für mich Vertrauen auf Gott, nicht, alles unreflektiert hinzunehmen. Mit der Prämisse darf ich nicht nur, sondern muss sogar "forschen", was wirklich gemeint ist und es für mich nachvollziehbar zu machen. Es bleiben genug Lücken, die ich nicht für andere nachvollziehbar begründen kann. Manche nicht mal für mich. Wenn die Schöpfung ein perfektes Gesamtsystem ist, kann man sie naturwissenschaftlich erklären, ohne Gott erwähnen zu müssen. Denn es ist "nur" die systemimmanente und systemintrinsische Betrachtung. Natürlich passt das alles zusammen. Warum ich "trotzdem" an Gott glaube, kann ich damit nicht erläutern. Denn der steht außerhalb dieses Systems.

 

Ja. Glauben ist Vertrauen in das, was ich nicht sehen kann, nicht weiß, nicht erfassen kann. Aber für mich ist es nicht, auf Hinterfragen und verstehen Wollen zu verzichten.

Geschrieben

Guten Morgen :) und Frohe Weihnachten

 

Ich konnte schon eine Glücksfee (meinen Mann) finden und auslosen

der Frangiflutti geht an maja1905 und

der Saroyan Schal an Paula38

wenn ihr zwei das untereinander noch tauschen möchtet, gerne.

 

Im Bild die Gewinnerlose, neben dem Ziehungsgerät ;)

PICT1344.JPG.3ee3b522001491309004e4a3a387400c.JPG

Geschrieben

Vielen, vielen, Dank! Ich freue mich soooo über die schöne Überaschung am Weihnachtsmorgen:bussi:

Geschrieben
Den Einwand hatte ich erwartet.

 

...

Ja. Glauben ist Vertrauen in das, was ich nicht sehen kann, nicht weiß, nicht erfassen kann. Aber für mich ist es nicht, auf Hinterfragen und verstehen Wollen zu verzichten.

 

Das sehe ich so wie Du.

Es zeichnet das Christentum eigentlich aus, sich nicht seines Verstandes zu entledigen, sondern diesen zu nutzen, um Gott zu suchen und die Welt zu verstehen.

 

Meiner Erfahrung nach, gibt es aber Punkte in der Suche, in der einem nichts als die Entscheidung für oder gegen den Glauben bleibt. Das wollte ich wohl mit meiner Anmerkung ausdrücken.

 

Wir können die Wunder, die in der Bibel beschrieben werden, in Teilen oder auch ganz naturwissenschaftlich erklären. Spätestens bei der Auferstehung geht das nicht mehr und spätestens da, sehe ich die Notwendigkeit einer eigenen persönlichen Entscheidung, was man glauben mag.

 

Vielleicht ist es so deutlicher, worum es mir ging.

Geschrieben

:freu::freu::freu::freu:

:jump::jump::jump:

:hug::hug::hug:

:powerknutscher::powerknutscher::powerknutscher:

 

Und so etwas noch am Weihnachtsmorgen

 

Danke

Geschrieben
Vielen, vielen, Dank! Ich freue mich soooo über die schöne Überaschung am Weihnachtsmorgen:bussi:

 

:freu::freu::freu::freu:

:jump::jump::jump:

:hug::hug::hug:

:powerknutscher::powerknutscher::powerknutscher:

 

Und so etwas noch am Weihnachtsmorgen

 

Danke

 

Mich freut, das ihr zwei Euch so freut :jump:

Adressen sind angekommen, morgen wird gepackt :)

Geschrieben
Das sehe ich so wie Du.

Es zeichnet das Christentum eigentlich aus, sich nicht seines Verstandes zu entledigen, sondern diesen zu nutzen, um Gott zu suchen und die Welt zu verstehen.

 

Meiner Erfahrung nach, gibt es aber Punkte in der Suche, in der einem nichts als die Entscheidung für oder gegen den Glauben bleibt. Das wollte ich wohl mit meiner Anmerkung ausdrücken.

 

Wir können die Wunder, die in der Bibel beschrieben werden, in Teilen oder auch ganz naturwissenschaftlich erklären. Spätestens bei der Auferstehung geht das nicht mehr und spätestens da, sehe ich die Notwendigkeit einer eigenen persönlichen Entscheidung, was man glauben mag.

 

Vielleicht ist es so deutlicher, worum es mir ging.

Das kann ich gut nachvollziehen. An der Auferstehung trennen sich tatsächlich wohl die Wege. In Jesus einen vorbildhaften Menschen zu sehen, ohne sich über Göttlichkeit Gedanken machen zu müssen, geht bis dahin, nicht weiter.

 

Tatsächlich beschäftigt mich aber durchaus die Frage, ob nicht auch die Auferstehung grundsätzlich erklärbar ist. Hintergrund ist mein Ansatz, dass Gott wiederholt als Ursprung alles Seins und als nicht nur allmächtig, sondern auch allwissend beschrieben wird, der die Zukunft bereits kennt und bestimmt hat. Daraus schließe ich (das mag jeder anders sehen), dass er nicht mit "Zaubertricks" in seine eigene Schöpfung hinein pfuschen und sie quasi außer Kraft setzen muss, nur weil irgendwann im Laufe der Zeit ein Mensch ein Bedürfnis hat, ein Wunder zu erleben.

 

Sollten etwa Kreuz und Auferstehung für Gott selbst nicht vorhersehbar gewesen sein? Wenn das so war und er sein eigenes System sprengen musste, hat er nicht damit seine eigene Schöpfung aus den Fugen gerissen, anstatt sie wieder ins Lot zu bringen? Denn der Mensch war doch als "eigenwilliges" Wesen angelegt, das alleine kann zwar zur Sünde geführt haben, aber kann wirklich der Mensch bereits die Schöpfung aus den Fugen gebracht haben? Ohne dass es vorhersehbar und damit "einplanbar" war?

 

Andererseits gibt es bereits im Alten Testament Anzeichen dafür, dass Menschen Gott etwas im wahrsten Sinne des Wortes abringen können, anscheinend tatsächlich gegen seinen Willen im Sinne von gegen seine Gegenwehr. Gegen seinen Willen handeln wir ja wohl öfters im Sinne von nicht konform mit seinem Willen.

 

Ich weiß es nicht. Bleibt mit nur, zu glauben ...

 

(Aber was? Dass es unerklärbar ist? Oder nur, dass es bisher keiner erklären kann? Und was wäre, wenn wir alles erklären könnten?)

Geschrieben

...

Andererseits gibt es bereits im Alten Testament Anzeichen dafür, dass Menschen Gott etwas im wahrsten Sinne des Wortes abringen können, anscheinend tatsächlich gegen seinen Willen im Sinne von gegen seine Gegenwehr. Gegen seinen Willen handeln wir ja wohl öfters im Sinne von nicht konform mit seinem Willen.

 

Ich weiß es nicht. Bleibt mit nur, zu glauben ...

 

(Aber was? Dass es unerklärbar ist? Oder nur, dass es bisher keiner erklären kann? Und was wäre, wenn wir alles erklären könnten?)

 

Ich habe Schwierigkeiten mit dem Ansatz Gott zu verstehen.

Ich habe ihn nie verstanden - weder den Ansatz noch Gott - und ich habe auch nicht den Eindruck, daß es einem von uns möglich ist, Gott und sein Handeln zu verstehen. "Die Wege des Herrn sind unergründlich", kommt meiner Meinung nach aus den Tiefen des Glaubens und der Erkenntnis, eben bestimmte Dinge nicht erkennen zu können.

 

Das alles, auch wenn das Bedürfnis nach Erklärung und Klarheit immer da ist und in uns wohnt.

 

Mir gefällt die Idee des "lebendingen Gottes", nichts totes, durchgeplantes, rationales, sondern ein Gegenüber, welches agiert und auf uns reagiert.

 

Ps 42:3 Meine Seele dürstet nach Gott, dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und Gottes Angesicht schauen?

Ps 84:3 Meine Seele sehnt sich, sie schmachtet nach den Vorhöfen des HERRN, mein Herz und mein Leib, sie rufen zum lebendigen Gott.

 

Nur wenn ich den annehme, dann fängt die ganze Sache an für mich Sinn zu machen. Dann schließt sich die Lücke, im Ringen mit Gott:

Ge 32:27 Und er sprach: Lass mich los, denn die Morgenröte ist heraufgezogen. Er aber sprach: Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich. und dem Gegenüber mit dem in der Bibel so oft kommuniziert und agiert wird.

 

Es füllt sich auch jede Fürbitte mit Leben, die ansonsten nur tot in tiefster Verzweiflung dahingeflüstert wäre.

Jak 5,16 Bekennt einander also die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Viel vermag die Fürbitte eines Gerechten, wenn sie inständig vorgebracht wird

Geschrieben

ich meine es handelt sich um ein Zitat, weiß aber nicht von wem:

 

die Wunder von heute sind die Naturgesetze von morgen....

 

liebe Grüße

Lehrling

Geschrieben

 

Mir gefällt die Idee des "lebendingen Gottes", nichts totes, durchgeplantes, rationales, sondern ein Gegenüber, welches agiert und auf uns reagiert.

 

Warum soll Ratio das Gegenteil von Aktion und Reaktion sein? Warum ist rational tot?

 

Von "durchgeplant" in dem Sinne, dass alles, was an menschlichem Denken und Handeln geschieht, festgelegt und unausweichlich ist, habe ich nicht gesprochen. Daran glaube ich auch nicht (wie ich an einem anderen Kalendertag ja auch schon einmal schrieb), denn meiner Wahrnehmung nach gibt die Bibel dafür keine ausreichenden Anhaltspunkte. Wie so oft allerdings gibt es Aussagen in der Bibel, die auf den ersten Blick nicht zusammen passen, Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde. Da ich kein Hebräisch kann, kann ich mich nur auf Sekundärliteratur und meine Auffassung stützen, aber verkürzt ausgedrückt interpretiere ich diese Aussage mehr in die Richtung, dass es meint, dass Gott den Menschen nach seinem Vorbild, nach seinem eigenen Beispiel schuf, nicht, dass er den Menschen (nur) nach seiner Vorstellung davon, wie er sein sollte, also nach der Blaupause, dem Bild, das er sich von ihm "bei der Planung" gemacht hatte, schuf. Schon darin ist eine Selbständigkeit und auch ein Konfrontationspotenzial, ggf. sogar eine Möglichkeit, Gott als Mensch "zu überbieten", enthalten. War es Jakob, der mit Gott rang und ihn besiegte? Ich bin mir nicht mehr sicher.

 

Andererseits ist da der allwissende Schöpfergott, der alles von Anfang kennt. Wie sonst kann er Abraham Nachkommen versprechen, so unzählbar wie die Sterne? Wie leicht stirbt eine Linie aus, die noch in der Generation davor so zahlreich schien?

 

Wie bringe ich das in Einklang? Ich kann nicht das eine ignorieren, weil ich es als "unlebendig" empfinde.

 

Und warum soll das eine überhaupt tot und unlebendig sein? Für mich ist auch im menschlichen Handeln Spontaneität kein größerer Beweis für Lebendigkeit als überlegtes Handeln.

 

Möglicherweise liegt der Unterschied bei uns beiden aber auch darin, dass es für meine persönliche Gottesbeziehung keinen Abbruch tut. Mir ist meine Freiheit, Gott nicht zu glauben (nicht zu verwechseln damit, nicht an ihn zu glauben, auch wenn ich auch diese Freiheit habe, aber die meine ich nicht), mit der Unvereinbarkeit einer biblischen Aussage (oder ihrer Interpretation) mit meinem Verständnishorizont und meiner Verstehenskompetenz zu hadern und dieses Hadern auch Gott vorzuwerfen, um nicht zu sagen "an den Kopf zu werfen", sehr wichtig. Genauso, wie ich es von ihm einfordere, trotzdem in der nächsten Minute mit meiner zutiefst menschlichen Verzweiflung darüber oder über etwas völlig anderes zu ihm kommen zu können.

 

Mir ist bewusst, dass das nicht für jeden und erst Recht nicht zu jedem Zeitpunkt gut annehmbar ist. Ich habe meine entsprechenden Erfahrungen in entsprechenden christlichen (Bibel-, Haus- und sonstigen) Kreisen gemacht und werde es auch weiterhin tun. Mir ist vollkommen klar, dass für jemandem, der grundsätzlich oder in dem Moment das Spirituelle, das Tröstende des Glaubens erleben und ausleben will, meine Art vorsichtig ausgedrückt nicht eingängig ist. Ich weiß auch, dass mir Hingabe und Demut zu fehlen scheinen, vielleicht sogar tatsächlich fehlen. Ich weiß auch, dass meine Anspruchshaltung Gott gegenüber groß ist. Aber ist sie das nicht bei jedem Gläubigen? "Erlöse mich"? "Hilf mir"? "Vergib mir"? "Liebe mich"? "Lass mich näher an dich heran"? Ist das weniger als "lass mich verstehen"?

 

Mir bleibt genug übrig, wo ich glauben und vertrauen muss, um zu glauben und zu vertrauen.

 

(Gerade fällt mir beim Schreiben auf, wie viel Verständnis ich dabei für meine Sechsjährige entwickele. Auch wenn ich noch nicht wirklich weiß, wie ich das in der Praxis nutzbar machen kann, um vielleicht das Hadern und Auseinandersetzen wenigstens in dieser Beziehung zu verringern. Ich hoffe mal, dass Gott da pädagogisch mit gegenüber schlauer aufgestellt ist.)

Geschrieben (bearbeitet)
Möglicherweise liegt der Unterschied bei uns beiden aber auch darin, dass es für meine persönliche Gottesbeziehung keinen Abbruch tut. Mir ist meine Freiheit, Gott nicht zu glauben (nicht zu verwechseln damit, nicht an ihn zu glauben, auch wenn ich auch diese Freiheit habe, aber die meine ich nicht), mit der Unvereinbarkeit einer biblischen Aussage (oder ihrer Interpretation) mit meinem Verständnishorizont und meiner Verstehenskompetenz zu hadern und dieses Hadern auch Gott vorzuwerfen, um nicht zu sagen "an den Kopf zu werfen", sehr wichtig. Genauso, wie ich es von ihm einfordere, trotzdem in der nächsten Minute mit meiner zutiefst menschlichen Verzweiflung darüber oder über etwas völlig anderes zu ihm kommen zu können.

Das ist durchaus biblisch. Ein großer Teil der Psalmen sind Klagelieder eines einzelnen, die trotz des Ausdrucks des Gefühls von Gottverlassenheit auch gleichzeitig Rettungsgewißheit beinhalten. Insofern findest du dich da in guter Gesellschaft, auch wenn es nicht direkt Gottverlassenheit ist, die du beschreibst. Es ist verwandt.

 

Edit:

Ach und was das Glauben und Wissen/Nicht-wissen angeht, es schließt sich nicht aus, der Aspekt des Vertrauens bleibt. Historisch-kritische Herangehensweise kann ja auch ein viel tieferes Verständnis offenbaren. Wenn man z.B. an die Briefe des Neuen Testamentes denkt, die ursprünglichen, direkten Adressaten hatten einen ganz anderen kulturellen Hintergrund als wir heute, so daß ohne das entsprechende Wissen das ein oder andere an uns vorbeisegelt. Man stelle sich einen ähnlichen Text mit modernen Popkulturreferenzen vor - die wird der Durchschnittsleser schon in hundert Jahren nicht mehr so ohne weiteres erfassen. Dasselbe gilt für das, was damals allgemein bekannt war hinsichtlich Symbolik, Kulten, Mythologie, Geschichte, religiöser Überlieferung, Volkstraditionen, Sozialstrukturen...

Bearbeitet von sisue
Geschrieben
Warum soll Ratio das Gegenteil von Aktion und Reaktion sein? Warum ist rational tot?

 

Ich hätte viellecht besser dazugeschrieben, daß ich das so in der Art empfinde und überpitzt formuliere, um den Gegensatz darzustellen, der mir wichtig erscheint.

 

Ich empfinde einen Gott, der alles weiß und alles vorherbestimmt hat und an dieser Vorherbestimmung unweigerlich festhält - so zumindest habe ich einen wichtigen Teil deiner Vorstellung verstanden (wenn ich deine Zweifel daran ausblende) - als tot, leblos.

 

Ich fnde aber jede Menge Hinweise darauf, daß es ein "lebendiger Gott" ist, wie ich ihn versucht habe zu beschreiben.

 

War es Jakob, der mit Gott rang und ihn besiegte? Ich bin mir nicht mehr sicher.

 

Es war Jakob und ich finde es eindrucksvoll dargestellt.

 

Andererseits ist da der allwissende Schöpfergott, der alles von Anfang kennt. Wie sonst kann er Abraham Nachkommen versprechen, so unzählbar wie die Sterne? Wie leicht stirbt eine Linie aus, die noch in der Generation davor so zahlreich schien?

 

Vielleicht muß er das nicht wissen und planen, sondern nur segnen?

 

Möglicherweise liegt der Unterschied bei uns beiden aber auch darin, dass es für meine persönliche Gottesbeziehung keinen Abbruch tut. Mir ist meine Freiheit, Gott nicht zu glauben (nicht zu verwechseln damit, nicht an ihn zu glauben, auch wenn ich auch diese Freiheit habe, aber die meine ich nicht), mit der Unvereinbarkeit einer biblischen Aussage (oder ihrer Interpretation) mit meinem Verständnishorizont und meiner Verstehenskompetenz zu hadern und dieses Hadern auch Gott vorzuwerfen, um nicht zu sagen "an den Kopf zu werfen", sehr wichtig. Genauso, wie ich es von ihm einfordere, trotzdem in der nächsten Minute mit meiner zutiefst menschlichen Verzweiflung darüber oder über etwas völlig anderes zu ihm kommen zu können.

 

Ich finde deine Einstellung gut nachvollziehbar und völlig legitim.

Ich schreibe eigentlich auch mehr Gedanken, die ich dazu habe, nieder - reibe mich quasi ein wenig an deiner Meinung. :hug:

Geschrieben

Ich empfinde einen Gott, der alles weiß und alles vorherbestimmt hat und an dieser Vorherbestimmung unweigerlich festhält - so zumindest habe ich einen wichtigen Teil deiner Vorstellung verstanden (wenn ich deine Zweifel daran ausblende) - als tot, leblos.

Habe ich "vorherbestimmt" geschrieben? Ich hoffe nicht, denn das meinte ich nicht. "Vorherbestimmt" bedeutet für mich, dass da jemand ist, der erst alles plant und dann dafür sorgt, dass es auch so passiert. Nicht, dass ich Gott nicht für fähig im Sinne von aufgrund seiner Macht und Kompetenz faktisch dazu in der Lage halten würde, meine ich das nicht. Auch wenn es nach meiner Erinnerung Bibelstellen gibt, die diese Interpretation zulassen würden. Wohl aber gehe ich davon aus, dass er Rahmenbedingungen und Gesetze im Sinne unserer Naturgesetze und von mir aus auch "himmlischer Gesetze" geschaffen hat, die bestimmen, was passiert. Leider habe ich mal wieder auch die konkreten Bibelzitate nicht im Kopf, in denen sinngemäß steht, dass er alles von Anfang an weiß.

 

Dabei bleibt natürlich die Frage offen, warum er sich darauf einlässt und es nicht anders gemacht hat, in Anbetracht dessen, was so alles passiert ist mit uns Menschen. Sieht man sich die Bibel an, ist das ja auch nur eine Sammlung von Geschichten dazu, wie die Beziehung zwischen Gott und den Menschen immer wieder aufs Neue am Menschen scheitert.

 

Vielleicht muß er das nicht wissen und planen, sondern nur segnen?

Keine Ahnung, was Gott muss und was nicht. Aber ich gehe halt nicht davon aus, dass er es nicht wusste.

 

Ich finde deine Einstellung gut nachvollziehbar und völlig legitim.

Ich schreibe eigentlich auch mehr Gedanken, die ich dazu habe, nieder - reibe mich quasi ein wenig an deiner Meinung. :hug:

Wie du merken solltest, bin ich streitsüchtig genug, um daran Gefallen zu haben. ;)

Geschrieben
Das ist durchaus biblisch. Ein großer Teil der Psalmen sind Klagelieder eines einzelnen, die trotz des Ausdrucks des Gefühls von Gottverlassenheit auch gleichzeitig Rettungsgewißheit beinhalten. Insofern findest du dich da in guter Gesellschaft, auch wenn es nicht direkt Gottverlassenheit ist, die du beschreibst. Es ist verwandt.

 

Biblisch ja, dessen bin ich mir auch bewusst (es wird Gründe geben, warum mein Konfirmationsspruch aus Habakuk ist). Aber ich habe den Eindruck, dass zumindest in meinen Kreisen diese Herangehensweise nicht christlich ist. Überhaupt scheint mir der Umgang mit Gott und seinen Geboten eher jüdisch als christlich zu sein. Ich habe mich schon gefragt, ob das damit zusammen hängt, dass wir die Erlösung schon haben.

Geschrieben
Habe ich "vorherbestimmt" geschrieben? Ich hoffe nicht, denn das meinte ich nicht.

 

Ich habe Dich so verstanden, was durchaus an mir liegen kann. :o

 

 

Dabei bleibt natürlich die Frage offen, warum er sich darauf einlässt und es nicht anders gemacht hat, in Anbetracht dessen, was so alles passiert ist mit uns Menschen. Sieht man sich die Bibel an, ist das ja auch nur eine Sammlung von Geschichten dazu, wie die Beziehung zwischen Gott und den Menschen immer wieder aufs Neue am Menschen scheitert.

 

Mich fasziniert vor allem das Menschenbild in der Bibel und ich kenne kein passenderes. Vom Schurken bis zum Heiligen ist alles dabei und die Zerrissenheit die und zwischen den beiden pendeln läßt.

 

Wie du merken solltest, bin ich streitsüchtig genug, um daran Gefallen zu haben. ;)

 

Ich will aber gar nicht mit Dir streiten. Du suchst, ich suche und manchmal lernt man einfach voneinander, in dem man sich austauscht. :hug:

Geschrieben
Biblisch ja, dessen bin ich mir auch bewusst (es wird Gründe geben, warum mein Konfirmationsspruch aus Habakuk ist). Aber ich habe den Eindruck, dass zumindest in meinen Kreisen diese Herangehensweise nicht christlich ist. Überhaupt scheint mir der Umgang mit Gott und seinen Geboten eher jüdisch als christlich zu sein. Ich habe mich schon gefragt, ob das damit zusammen hängt, dass wir die Erlösung schon haben.

 

Mir ist nicht ganz klar, wie du das meinst. Ist mit Gott zu hadern, ist zu klagen nicht christlich, lediglich jüdisch?

Ist Jesu Klageruf am Kreuz dann nur noch rein jüdische Tradition und nicht mehr etwas auf das seine Nachfolger schauen dürfen? Ist es nichts mehr als ein Zeichen des völligen Menschseins und somit ohne Bedeutung über den Opfertod hinaus?

Geschrieben (bearbeitet)

@ Peterle & Gundel Gaukeley:

 

"Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren,

und nicht in dir: Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren."

 

"Ich bin so groß wie Gott, er ist als ich so klein;

Er kann nicht über mich, ich unter ihm nicht sein."

 

Ich mache mal frech ein 25. Türchen auf bzw. hänge mich da kurz vor knapp an den Deutschlandfunk und an den WDR an. Am 25. Dezember 1624 wurde der spätere Angelus Silesius auf den Namen Johannes Scheffler getauft.

 

Mich erstaunt immer wieder, mit wie vielen Gedanken ich als (vorsichtig ausgedrückt) religionsferner Mensch dennoch etwas anfangen kann. Ok, mag sein, mein Verständnis derer ist immer gewagt, indem ich in vielem "nur" Metaphern sehe. Das ist mir aber wurscht, denn auch "die anderen" glauben nur, haben die Wahrheit mitnichten gepachtet (welche Behauptung für mich ein absolutes KO-Kriterium ist).

 

Nur glaube ich eben nicht an einen personellen Gott, der auch noch Propheten, Verkünder und Stellvertreter braucht. "Allmächtig" und "allwissend" verstehe ich grundsätzlich anders - ich glaube, die Religionen vergreifen sich da mächtig (und unterstelle: vorsätzlich) in allen Maßstäben.

 

Offenbar sollte selbst ich (als s. o.) den Cherubinischen Wandersmann und zudem manche Schrift Meister Eckharts mal auf meinen virtuellen oder realen Bücherstapel legen...

Christliche Mystik - Angelus Silesius und der cherubinische Wandersmann (Archiv) (Text)

Einflüsse der Mystik auf Angelus Silesius - Lebenszeichen - Sendungen - WDR 5 - Radio - WDR (Text und Audio)

Bearbeitet von Technikus
Geschrieben

Ihr Lieben

 

nun, ich hoffe, jeder hat sein Weihnachtsfest so gestalten und erleben können, wie von ihm gewünscht... und wird mit erfülltem Herzen und Neugier (wie ein Kind) dem neuen Jahr entgegen gehen...

 

...und es ist schon erstaunlich, was "nur ein Kind" alles ausrichten und gestalten kann, um Suchenden den Weg zu weisen...

 

und wie heißt es da "...wenn ihr nicht werdet wie die Kinder... oder "lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht" .... vielleicht, weil wir einfach in dieser Zeit mehr von Vertrauen , sich trauen geprägt waren, wie viele Jahre später in unserem Erwachsenenleben...???

die kindliche, jugendliche Unbekümmertheit ist so verletzlich wie kostbares Kristall und das sich zurückzubesinnen nicht immer ohne Hürden...

 

im November hat das Buch von Andreas Englisch "Der Kämpfer im Vatikan " zu mir gefunden und lese mich gerade "durch".....ohne zu werten, einfach aufnehmend und dann "sacken" lassen....

 

Leider habe ich dieses Jahr hier nur sporadisch mitlesen können - doch ich hoffe, dass der Adventskalender auch im nächsten Jahr wieder zu Mithilfe und Beteiligung aufruft ...;-)dann bin ich gerne dabei...

 

Vielen, vielen Dank allen, die an seiner Gestaltung teil hatten, ob im Vorder- oder Hintergrund.

Alle guten Wünsche mögen euch durch die letzten Tage des alten Jahres und in die ersten Schritte der nächsten 365 Tage begleiten.

 

herzliche Grüße sagt die alte Eule Elke

Geschrieben

Kinder - mal Engel mal Bengel. Sie verändern auf jeden Fall die Welt im kleinen.

 

Ich hüpfe heute auch mal wieder in das Löstöpfchen.

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