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Pfaff 31 - Oberfadenspannung und Spulvorrichtung


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Geschrieben

Liebe Forengemeinde,

 

ich konnte doch die Finger nicht von der alten Pfaff 31 lassen, die bei dem Tischchen dabei war, das ich eigentlich fuer meine "neue" Pfaff 130 gekauft habe. Ich habe sie nach Josefs Anleitung aus der Verankerung geholt, am Balkon laut Bedienungsanleitung gereinigt (mit WD-40) und geoelt (mit Prym Naehmaschinenoel), und dann ausprobiert. Allerdings nur mit der Hand, da ich den neuen Riemen erst an die Pfaff 130 anpassen will, sobald sie da ist (hab sie noch nicht).

 

Es haben sich gleich einige Fragen aufgeworfen:

 

1. Am ersten Bild 006 erkennbar, da ist eine Raendelschraube oben, die ich beim besten willen nicht loesen konnte. Wofuer ist die?

 

2. Nach der Reinigung musste ich die Oberfadenspannung an der Spannungsmutter neu einstellen. Ich muss dabei die Spannungsmutter fast komplett herausdrehen, was vorher nicht war, ich habe vorher auch Fotos gemacht. Trotzdem wird in meinen Augen der Stoff etwas zusammengezogen. Was habe ich falsch gemacht? Fotos 008 und 082 Naehprobe. Weiss ist oben, Blau unten.

 

3. Ich habe natuerlich auch die Spulvorrichtung ausprobiert. Ging soweit gut, abgesehen davon, dass ich auch hier sehr haendisch arbeiten musste, da der Gummi alt und bruechig ist und ich also das kleine Rad mit der Hand gedreht habe, weil es nicht gegriffen wird. Das ging gut, hab eine Weile gespult, bis ich die halbe Spule voll hatte, dann hatte ich genug. Mir ist aber aufgefallen, dass diese Faedelfuehrung oben, also der Fuehrungskomplex, der den Faden von der Rolle zur Spule leitet, ganz schief ist. Gehoert das so, oder ist der verbogen?

 

4. Hab auch ein Foto von der Seriennummer gemacht, stimmt das mit 1927/28, das hab ich aus einem der Verzeichnisse rausgelesen?

 

Danke!

lg

niki

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Geschrieben

Hallo niki!

1. Am ersten Bild 006 erkennbar, da ist eine Raendelschraube oben, die ich beim besten willen nicht loesen konnte. Wofuer ist die?

 

2. Nach der Reinigung musste ich die Oberfadenspannung an der Spannungsmutter neu einstellen. Ich muss dabei die Spannungsmutter fast komplett herausdrehen, was vorher nicht war, ich habe vorher auch Fotos gemacht. Trotzdem wird in meinen Augen der Stoff etwas zusammengezogen. Was habe ich falsch gemacht? Fotos 008 und 082 Naehprobe. Weiss ist oben, Blau unten.

 

3. Ich habe natuerlich auch die Spulvorrichtung ausprobiert. Ging soweit gut, abgesehen davon, dass ich auch hier sehr haendisch arbeiten musste, da der Gummi alt und bruechig ist und ich also das kleine Rad mit der Hand gedreht habe, weil es nicht gegriffen wird. Das ging gut, hab eine Weile gespult, bis ich die halbe Spule voll hatte, dann hatte ich genug. Mir ist aber aufgefallen, dass diese Faedelfuehrung oben, also der Fuehrungskomplex, der den Faden von der Rolle zur Spule leitet, ganz schief ist. Gehoert das so, oder ist der verbogen?

 

4. Hab auch ein Foto von der Seriennummer gemacht, stimmt das mit 1927/28, das hab ich aus einem der Verzeichnisse rausgelesen?

zu 1.) Mit der Schraube kannst du normalerweise den Nähfußdruck einstellen.

Sprühe sie mit WD40 ein und lass es ein bis zwei Tage einwirken, dann sollte sich die Schraube lösen, evtl. zusätzlich vorsichtig den Kopf erwärmen.

 

Zu 2.) Der Fadenweg sieht ok aus. Wie viele Stofflagen hast du vernäht? Auf dem Foto sieht es einlagig aus. Nimm den Stoff zweilagig und probiere es nochmal aus.

 

Zu 3.) Das Teil ist verbogen. Da müsste eine kleine Schraube sein, die die Führung fixiert. Ich würde die Schraube lösen, das Teil ausbauen und vorsichtig geradeklopfen.

 

Gruß

Detlef

Geschrieben

Lieber Det,

 

vielen Dank fuer die Infos!

 

Hab mal bisschen WD-40 reingesprueht, mal sehen, was bis morgen passiert.

Was passiert eigentlich mit Resten von WD-40, die ich nicht durch wegwischen wegbekomme, koennen die in der Maschine irgendwann Schaden anrichten, verharzen oder so?

 

Bei der Spulvorrichtung habe ich die Schraube gefunden und werde das versuchen, geradezubiegen oder klopfen.

 

Beim Naehen habe ich nun 2 Lagen probiert, aber ich habe genau denselben Effekt. Wenn ich die Mutter auf ganz locker stelle, geht es, alles andere zieht den Stoff mehr und mehr zusammen. Was anderes ist mir aufgefallen, wobei ich nicht weiss, ob das so gehoert oder nicht, da ich keinen Vergleich habe. Vor dem Reinigen ist die Maschine jedenfalls um einiges schwergaengiger gewesen (fuer mich noch immer ein Quantensprung zu meiner alten Billigsdorfer aus dem 21. Jahrhundert), und jetzt geht sie wahnsinnig rund und leise und weich und wenn ich am Rad ordentlich anschiebe, rennt sie 5-6 Stiche von allein weiter. Aber: Ich kann ein ganz leises "Wisch"-Geraeusch hoeren, das mit ein bisschen irritiert. Ich hoffe, ich habe nichts verstellt. Viel hab ich nicht ausgebaut, das Schiffchen mit der Spulenkapsel habe ich aber zerlegt und gereinigt und geoelt und auch den unter der Platte auf und um den Transporteur habe ich rumgeputzt. Der hatte einen halben cm festen Staubkuchen drauf.

Ist dieses Geraeusch normal oder sollte es bis auf das Klicken der Feder oder was das ist bei jedem Stich wirklich geraeuschlos sein? Ich moechte jedenfalls nicht, dass da etwas reibt, was nicht soll.

 

lg

niki

Geschrieben

2. Nach der Reinigung musste ich die Oberfadenspannung an der Spannungsmutter neu einstellen. Ich muss dabei die Spannungsmutter fast komplett herausdrehen, was vorher nicht war, ich habe vorher auch Fotos gemacht.

 

 

3. Ich habe natuerlich auch die Spulvorrichtung ausprobiert. Ging soweit gut, abgesehen davon, dass ich auch hier sehr haendisch arbeiten musste, da der Gummi alt und bruechig ist und ich also das kleine Rad mit der Hand gedreht habe,

 

 

Moin,

 

es ist normal, dass die Oberfadenspannungsmutter fast ganz rausgedreht ist. Dein bisschen Stöffchen setzt dem Faden ja noch überhaupt keinen Widerstand entgegen, also braucht es auch noch kaum Spannung. Ich würde die Maschine in den nächsten Tagen mit Petroleum durchölen und durchbewegen, danach erst zu Öl greifen.

 

Die Feder in Deiner Oberfadenspannung verträgt vielleicht auch ein bisschen Zahn- oder Drahtbürstengeschrubbel.

 

Den Spulergummi kannst Du zwischen 130 und 31 hin und her tauschen.

 

Die Pfaff 31 ist hauchzart von der Singer 15 inspiriert, ein bewährtes Modell.

 

Viel Spaß

 

Gruß

Ralf C.

Geschrieben

Lieber Ralf,

 

Danke fuer deine Tipps!

 

Stimmt, zu der Feder bin ich noch nicht gekommen, ist mir auch aufgefallen, dass sie rostig ist.

 

Einen neuen Gummi werde ich sicher trotzdem besorgen, wobei unser Geschaeft nicht so nah und anscheinend furchtbar teuer ist. Fuer die 2m Lederriemen musste ich 20 Euro blechen, da hab ich schoen geschaut.

 

Weiss eigentlich jemand, wie man die Stopfvorrichtung (Fuesschen, Haken, Bodenplatte, etc.) zum Stopfen oder Sticken verwendet? Auch bei dem Fuesschen fuer Knoepfe annaehen und fuer diese Fuehrungsschiene mit der Schraube hab ich mich schon gefragt, wie das gehen soll. Die Anleitungen sind jedenfalls alle nicht so deppensicher wie heutzutage. Die Fachbegriffe werden nie erklaert oder beschriftet, das meiste schaffe ich nur durch Ausprobieren oder Erraten.

 

Alles in Allem beginnen sich da fuer mich wirklich Welten zu eroeffnen, ich bin ganz hin und hergerissen!

 

lg

niki

Geschrieben
Einen neuen Gummi werde ich sicher trotzdem besorgen, wobei unser Geschaeft nicht so nah und anscheinend furchtbar teuer ist. Fuer die 2m Lederriemen musste ich 20 Euro blechen, da hab ich schoen geschaut.

Das kenne ich, mein Händler nimmt 17,50 für den Lederriemen, auf Wunsch passend abgelängt und gelocht - den gibt es im Netz +/- für die Hälfte, aber halt nicht passend gelängt und gelocht.

Dafür zahle ich vor Ort nur 1,80 für ein Spulergummi, das ist im Netz gerne zwei oder drei Mal so teuer ist und eine Begutachtung meiner alten Maschine mit Tipps für die Reparatur gab es gratis dazu.

 

Weiss eigentlich jemand, wie man die Stopfvorrichtung (Fuesschen, Haken, Bodenplatte, etc.) zum Stopfen oder Sticken verwendet? Auch bei dem Fuesschen fuer Knoepfe annaehen und fuer diese Fuehrungsschiene mit der Schraube hab ich mich schon gefragt, wie das gehen soll. Die Anleitungen sind jedenfalls alle nicht so deppensicher wie heutzutage. Die Fachbegriffe werden nie erklaert oder beschriftet, das meiste schaffe ich nur durch Ausprobieren oder Erraten.

Soo schlecht sind die alten Anleitungen doch gar nicht. Leider gibt es auf der Pfaff-Seite nur die Anleitung für die Pfaff 30, aber dort ist in Kapitel 18 das Stopfen und Sticken erklärt.

In Kapitel 15 findest du den Kantensteppfuß (Reißverschlussfuß) mit Wattierlineal.

Vom Füßchen zum Knöpfe annähen hätte ich gerne ein Foto, das geht doch ohne Zick-Zack nicht. Vielleicht ist da ein Fremdfüßchen reingerutscht oder das Füßchen hat eine andere Funktion.

 

zu Deppensichere Anleitungen:

Ich glaube, dass früher das Nähen einfach viel mehr zum Alltag dazugehörte und fast jede Hausfrau selbst genäht hat/nähen musste und es meist schon in der Schule gelernt wurde. Da waren viele Begriffe und Techniken selbstverständlich, die man heute erst erklären muss. Zwischen den Kriegen, als die Pfaff 31 angeschafft wurde, gab es nicht für jedes Kind jedes Jahr zwei plus X neue Garnituren Kleidung. Da wurde aufgetragen, was den älteren Geschwistern zu klein geworden war. Unmodernes, Zerissenes oder Durchgescheuertes landete nicht im Altkleidercontainer, sondern wurde aufgehübscht oder geflickt bis es gar nicht mehr ging und dann vom Lumpensammler abgeholt.

 

Gruß

Detlef

Geschrieben

 

*****

 

zu Deppensichere Anleitungen:

Ich glaube, dass früher das Nähen einfach viel mehr zum Alltag dazugehörte und fast jede Hausfrau selbst genäht hat/nähen musste und es meist schon in der Schule gelernt wurde. Da waren viele Begriffe und Techniken selbstverständlich, die man heute erst erklären muss. Zwischen den Kriegen, als die Pfaff 31 angeschafft wurde, gab es nicht für jedes Kind jedes Jahr zwei plus X neue Garnituren Kleidung. Da wurde aufgetragen, was den älteren Geschwistern zu klein geworden war. Unmodernes, Zerissenes oder Durchgescheuertes landete nicht im Altkleidercontainer, sondern wurde aufgehübscht oder geflickt bis es gar nicht mehr ging und dann vom Lumpensammler abgeholt.

 

Gruß

Detlef

 

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genau das trifft den nagel auf den kopf

 

heute kaufen sich die leute eine Maschine blos weil sie als Nähmaschine bezeichnet wird

 

dann wundern sie sich, weil die Ergebnisse nicht so sind wie sie sein sollten

Geschrieben
Das kenne ich, mein Händler nimmt 17,50 für den Lederriemen, auf Wunsch passend abgelängt und gelocht - den gibt es im Netz +/- für die Hälfte, aber halt nicht passend gelängt und gelocht.

Dafür zahle ich vor Ort nur 1,80 für ein Spulergummi, das ist im Netz gerne zwei oder drei Mal so teuer ist und eine Begutachtung meiner alten Maschine mit Tipps für die Reparatur gab es gratis dazu.

 

 

Soo schlecht sind die alten Anleitungen doch gar nicht. Leider gibt es auf der Pfaff-Seite nur die Anleitung für die Pfaff 30, aber dort ist in Kapitel 18 das Stopfen und Sticken erklärt.

In Kapitel 15 findest du den Kantensteppfuß (Reißverschlussfuß) mit Wattierlineal.

Vom Füßchen zum Knöpfe annähen hätte ich gerne ein Foto, das geht doch ohne Zick-Zack nicht. Vielleicht ist da ein Fremdfüßchen reingerutscht oder das Füßchen hat eine andere Funktion.

 

zu Deppensichere Anleitungen:

Ich glaube, dass früher das Nähen einfach viel mehr zum Alltag dazugehörte und fast jede Hausfrau selbst genäht hat/nähen musste und es meist schon in der Schule gelernt wurde. Da waren viele Begriffe und Techniken selbstverständlich, die man heute erst erklären muss. Zwischen den Kriegen, als die Pfaff 31 angeschafft wurde, gab es nicht für jedes Kind jedes Jahr zwei plus X neue Garnituren Kleidung. Da wurde aufgetragen, was den älteren Geschwistern zu klein geworden war. Unmodernes, Zerissenes oder Durchgescheuertes landete nicht im Altkleidercontainer, sondern wurde aufgehübscht oder geflickt bis es gar nicht mehr ging und dann vom Lumpensammler abgeholt.

 

Gruß

Detlef

 

Lieber Det,

 

vielen Dank fuer die Anleitung! Die ist schon sehr viel besser als meine, die dabei war. Hier sind die Begriffe alle mit Buchstaben versehen und auf einer Zeichnung zuordenbar. Bei meiner Anleitung weiss ich oft einfach nicht, welche Schraube oder Mutter oder Hebel da gerade gemeint ist und probier einfach viel rum.

 

Mein 20-Euro-Riemen ist leider auch nicht vorgemessen oder gelocht, aber ich bin jedenfalls froh, dass ich einen habe, den naechsten werde ich zeitgerecht im Internet bestellen. In Oesterreich gibts einfach immer nur 1/10 von dem, was es in D gibt und auch entsprechend teurer.

 

Ja das bezweifle ich ueberhaupt nicht, dass damals Naehen mehr zum Alltag gehoert hat. Allein die Tatsache, dass eine jede Hausfrau mit Reinigen und Oelen und Heben von so schweren Maschinen ganz vertraut war, ich weiss das ja auch noch von meinen Omas. Eine Oma hat Schneiderin gelernt, und die andere hat mir sogar noch in den 80ern meine Struempfe gestopft, und wie! Also nicht nur das Loch verschlossen, sondern richtiggehend den defekten Stoff ersetzt. Mir sind die meisten Begriffe ziemlich neu, obwohl ich seit ich denken kann eine Naehmaschine gehabt habe, anfangs allerdings wars noch die von meiner Mutter, als Kind hab ich auf der alten Pfaff von meiner Oma meine ersten Stiche gelernt. Ich denke, es muss auch eine 130 gewesen sein.

 

lg

niki

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