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Schnittmuster am Kopierer vergrößern?


Stephan Kiste

Empfohlene Beiträge

Hi Ihr Lieben,

 

kann man generell SM zB für Jacken am Kopierer vergrössern

und verkleinern?

Viele Kopierer geben den Vergrößerungsfaktor in % an.

Wenn ich das Original auf 100% setze udn im Dreisatz auf

die Vergrößerung umrechne sollten doch alle SM Teile

Winkel und längengetreu vergrößert werden und

immernoch zueinander passen, oder?

 

 

Danke und Grüße

Stephan

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Das funktioniert nicht. Die Schnitte sind nicht proportional von Größe zu Größe unterschiedlich. Nicht überall brauchst Du mehr Länge oder Breite.

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Wenn ich das Original auf 100% setze udn im Dreisatz auf die Vergrößerung umrechne sollten doch alle SM Teile

Winkel und längengetreu vergrößert werden und

immernoch zueinander passen, oder?

 

Rein technisch hast du Recht, glaube ich.

 

Aber die Körper vergrößern sich leider anders. Ein Kopfumfang ist z.B. bei Kindern und Erwachsenen ziemlich ähnlich, und wird nicht im gleichen Umfang größer wie die Person insgesamt länger/dicker wird. Auch in anderen Bereichen sind die Größensprünge nicht an jeder Körperstelle gleich.

 

Schau dir mal ein x-beliebiges Mehrgrößen-Schnittmuster an, und wie dort die unterschiedlichen Abstände und vor allem auch die Kurvenverläufe der Größen zusammenhängen.

 

Gradieren, wie der Fachbegriff dafür heißt, ein Schnittmuster für mehrere Größen zu erstellen, ist nicht umsonst Teil einer Ausbildung. ;)

 

Solche proportionalen identischen Vergrößerungen funktionieren daher nur bei nicht-paßform-sensiblen Sachen, wie Deko, Taschen, Accessoires, Stofftieren oder ähnlichem... :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Die Schnittmusterteile passen zwar noch zueinander, aber sehr wahrscheinlich an keinen (menschlichen) Körper. Wir "wachsen" nicht an allen Körperstellen proportional, weder in die Höhe (bei Kindern) noch in die Breite (bei Erwachsenen durch Muskeln oder Fett).

 

Der Körper bekommt seine Form durch Knochen und Gewebe. Da unsere Knochen nicht mehr wachsen, werden die Stellen am Körper, die vor allem durch die Knochen bestimmt sind (z.B. Schulterbreite) anderes "größer" als Körperregionen an denen sich Muskeln oder Fett ansetzten können.

 

Auch gehen die unterschiedlichen Bekleidungsgrößen beim Erwachsenen davon aus, daß kein Längenwachstum stattfindet, alle sind für die gleiche Körperlänge konzipiert.

Bearbeitet von nowak
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Jo, vielen dank, jetzt hab ichs geschnallt,

aber mal konkret, der Golfrücken lässt mich nicht los

und Larissa

sieht verdammt gut aus.

Da es so wenig gute Männerschnitte gibt und ich die Jacke

absolut tragbar halte würde ich gerne eine Damen und eine

Herrenversion machen.

Das sind verdammt viele Teile,

aber ich will nicht aufgeben.

Gibts eine Technik die man als Hobby Näher lernen kann,

gibts ein bezahlbares Programm das das macht oder

führt kein Weg vorbei, SM selber zu zeichnen bzw das gradieren

zu erlernen?

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wenn du einen Mehrgrößenschnitt hast, kannst du die Größen unter umständen auch benutzen um es um eine größe kleiner oder größer zu machen. An den eckpunkten sowie der Hüftlinie und co ein lineal anlegen und um einen Größenschritt (wie von den anderen Größen zueinander) nach außen oder innen abtragen und anschließend die Punkte verbinden.

 

Für mehrere Größenschritte ist dieses Vorgehen aber nicht zu empfehlen, da dann die Bequemlichkeitszugaben dann nicht mehr stimmen und das Teil evtl. zu Eng oder zu weit wird. (alternativ findest du im Netz sicher auch Anleitungen, die Mit dem Zerschneiden von Schnittmustern an verschiedenen Stellen arbeiten um ein Schnittmuster besser an die eigenen Maße anzupassen. Allerdings geht auch das nur in einem bestimmten Rahmen und keiner wird die Hand dafür ins Feuer legen, dass es am Ende dann auch noch richtig gut passt. ;)

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genau an sowas hab ich auch gedacht,

das es nur ein Anhaltspunkt sein kann

ist mir klar. und jedes SM braucht noch eine "leichte" Korrektur.

Bisher habe ich einfach eine Passende Jacke genommen

und deren Maße mit dem SM verglichen, da mir

die Bequemlichkeitszugaben irgendwie noch ein Rätsel sind?!

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naja, je dehnbarer der Stoff ist, desto weniger zusätzliche weite und länge brauchst du um aus der Kleidung rein oder raus zukommen. Bzw. um dich gut darin bewegen zu können. Sowas wie Weite in der Armbeuge und am Knie. Am Po, damit du in die Hocke gehen kannst, ohne ein Loch in der Hose zu haben oder damit du dich breitbeinig hinstellen kannst. Am Armloch, damit du den Arm bewegen kannst, der Schulter, damit du dich bewegen kannst und die Arme durch die Armlöcher durchbekommst, ohne dich zu verbiegen... ist halt abhängig vom Schnittmuster, der Passform und dem Stoff, den du für das Schnittmuster verwendest oder für den das Schnittmuster empfohlen ist.

Wenn du durch vorheriges Messen bei gutem Passen rausgefunden hast/hättest, wie viel zugabe noch mit drinsteckt, kannst du dir das Schnittmuster auch an größere Größen anpassen... jedenfalls in etwa...

Bearbeitet von Tannennäher
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Da es so wenig gute Männerschnitte gibt und ich die Jacke

absolut tragbar halte würde ich gerne eine Damen und eine

Herrenversion machen.

Das sind verdammt viele Teile,

aber ich will nicht aufgeben.

Gibts eine Technik die man als Hobby Näher lernen kann,

gibts ein bezahlbares Programm das das macht oder

führt kein Weg vorbei, SM selber zu zeichnen bzw das gradieren

zu erlernen?

 

Hui, so viele Themen... :D

 

Also, Herren- und Damenschnitte unterscheiden sich zunächst mal darin, dass Damen Brust und Hüfte haben, wo Männer eher gerade gebaut sind. Da ist also bei den Damenschnitten eine Mehrweite an der Brust drin, die du "ausbauen" müsstest. Die Hüften sind bei Männern meist schlanker, dafür haben sie weniger Taille. Und die Schultern sind breiter.

 

Das wären also so viele Änderungen, dass es bei einem figurnahen Schnitt einfacher wäre, den für Herren und Damen getrennt zu konstruieren, als zu versuchen, das eine in das andere umzubauen.

 

Ausnahme sind nur die legeren Unisex-Schnitte, wie sie meiner Erinnerung nach Burda teilweise bei Sportkleidung anbietet - die sind so gerade und weit geschnitten, dass es "egal" ist, wer das trägt.

 

Das Konstruieren kann jeder Mensch lernen, der die Grundrechenarten beherrscht und eine gerade Linie zeichnen kann. Dazu brauchst du dir nur eines der vielen Schnittkonstruktions-Bücher zu kaufen, die es so gibt. Auf deutsch ganz gut finde ich die Bücher von Teresa Gilewska (die macht aber bislang glaube ich nur Damenschnitte?). Auf englisch kenne ich Winifred Aldrich; ich glaube, die hat auch was für Herren? Guck mal bei amazon... :)

 

Zum Gradieren steht da eher weniger was drin. Bei Müller & Sohn aus dem Rundschau-Verlag könntest du da fündig werden, aber die Bücher sind dann auch einiges teurer.

 

Es gibt auch einiges an Schnittmustersoftware in unterschiedlichen Preisstufen.

 

Grundsätzlich gibt es zum einen Software, bei der du vorgefertigte Schnittmuster nur auf deine eigenen Maße (oder die von zig anderen) abwandeln kannst. Die ist meist recht preiswert. Damit kannst du dann zum Beispiel deine ganze Familie und Freunde benähen, indem du diese Menschen ausmisst und dann ein ziemlich individuelles Schnittmuster herausbekommst.

 

Dann gibt es zum anderen die meist teureren bis extrem teuren Programme mit CAD-Funktion, mit denen du alles von Grund auf neu konstruieren kannst bzw. sogar musst.

 

Ich habe hier eine kleine Linkliste zusammengestellt mit Software, von allen gibt es, glaube ich, auch Demos zum Runterladen und Rumspielen:

Kerstins Schneider-Links

 

Gradieren für Standardgrößen lohnt sich imho nur, wenn man vorhat, professionell Schnittmuster und/oder Kleidung zu produzieren. Das eigentlich schwierige ist ja, herauszufinden, wo man selber von der Standardkonstruktion abweicht, und die entsprechende Änderung vornehmen zu können.

 

Zu diesem Thema gibt es zwei sehr schöne englische Bücher, "Fit for real people" und "Pants for real people", in denen gezeigt wird, wie man kommerzielle SM auf die eigenen Figurbesonderheiten anpasst.

 

Zuguterletzt: In meiner Linkliste findest du auch Listen von Schnittmusterherstellern; falls da noch welche dabei sind, die du nicht kennst, findest du dort vielleicht noch Männerschnittmuster. Jalie hat ein paar, und von Green Pepper gibt es schöne Sportsachen.

 

Liebe Grüße,

Kerstin

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Nochmal zum Thema Schnittmustersoftware, ich hatte heut schon zu einem anderen Thema was dazu geschrieben und auch auf die Gefahr hin zu viel "Werbung" zu machen. Es gibt seit Dezember das Valentina-Project (also der Projektiniziator programmiert schon länger dran, aber seit Dezember gibt es eine Version zum testen). Ich bin gerade dabei die nächste Version zu sichten und Bugs zu listen. Ich hab dafür ein kleines Schnittmuster angefangen und muss sagen, es geht verdammt einfach und sehr schnell ein Schnittmuster damit fertig zu machen (wenn man die Bugs mal noch ausklammert) - gut Grundlagen der Schnittmustersoftware braucht man um zu wissen, in welchen Abhänigkeiten da ein Schnittmuster gebaut werden muss.

Dort kann man seine eigenen Maße rein schreiben und abändern. Das heißt, du kannst (wenn der Schnitt an sich es zulässt) sowohl deine Maße als auch dann die deines Mannes eingeben und den Schnitt jeweils ausdrucken - und du musst es nur einmal zeichnen. Das Programm ist Open Source und sogar kommerziell nutzbar (die Lizenz unter der es entwickelt wird lässt das zu). Falls Interesse besteht, würde ich mich melden, sobald die nächste Version released ist. (Die gibt es dann auch in deutsch :) )

Das heißt, du brauchst dann nicht mal einen Kopierer um dein Schnittmuster zu vervielfältigen ;)

 

Liebe Grüße

Tanne

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Falls Interesse besteht, würde ich mich melden, sobald die nächste Version released ist. (Die gibt es dann auch in deutsch )

 

in deutsch ist es für mich vielleicht verständlicher, in anderen Sprachen überhaupt nicht - ich würde mich freuen, wenn du es hier bekannt machst :)

 

liebe Grüße

Lehrling

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Hi Ihr Lieben,

 

kann man generell SM zB für Jacken am Kopierer vergrössern

und verkleinern?

Viele Kopierer geben den Vergrößerungsfaktor in % an.

Wenn ich das Original auf 100% setze udn im Dreisatz auf

die Vergrößerung umrechne sollten doch alle SM Teile

Winkel und längengetreu vergrößert werden und

immer noch zueinander passen, oder?

Einfaches Beispiel mit Standardmaßen von Herren:

 

Größe 50

Brustumfang 100 cm

Armlänge 65 cm

 

Größe 54

Brustumfang 108 cm (+ 8 %)

Armlänge 66 cm (+ 1,5 %)

 

Das gleichmäßige Vergrößern führt also zu langen Ärmeln.

 

Bei anderen Teilen (Kragen, eingesetzter Ärmel) wird das wahrscheinlich noch schlimmer.

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Auf englisch kenne ich Winifred Aldrich; ich glaube, die hat auch was für Herren?

 

Gibt es auch für Herren. Es ist aber für Anfänger -- meine ich -- wenig geeignet, wenn es allein genutzt wird. Es richtet sich an Studenten, die ergänzend dazu Erläuterungen bekommen.

 

Bei einer Jeans steht dann beispielsweise zu den Taschen nicht viel mehr als: Zeichne ein Kurve (ca. 13 auf 6 cm).

 

Es sind aber viele Grundschnitte enthalten. Da die Herrenkleidung seit über einem Jahrhundert ziemlich gleichförmig ist, kann man mit dem Buch nach einiger Zeit viele Schnitte machen.

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Valentina-Project (also der Projektiniziator programmiert schon länger dran, aber seit Dezember gibt es eine Version zum testen).

Ich habe es mir einmal installiert. Wenn die Einarbeitung in das Programm nicht so schwer ist, wer weiß...

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Valentina gibt dir im Prinzip (bald) die geometrischen Werkzeuge in die Hand, die man zur Konstruktion eines Schnittmusters braucht. Wenn man mit Lineal, Zirkel und Dreieck umgehen kann, kann man es auch benutzen. Das Problem ist halt noch in den Kinderschuhe steckt. Aber es wird täglich verbessert, wie gesagt melde ich mich, wenn die deutsche version rauskommt. mit der kann man auf jeden Fall arbeiten.. :)

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Vielleicht machst du im Softwarebereich gesondertes Thema auf. Das kann man dann abonnieren, sich austauschen und helfen. Solche Projekte bleiben leider oft in den Kinderschuhen stecken,weil es zu wenig Unterstützung gibt.

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Das gibt mir alles nen Lichtblick.

Also ich hab schon einiges genäht

bestimmt 8 Jacken, 8 Hosen 3 Hemden Westen Taschen

etc.

Irgendwie steh ich an ner Schwelle wo ich mir denke das bearbeiten von SM

und übertragen etc macht genausoviel Arbeit wie so etwas selber zeichnen.

Für ne Jacke mit Reverskragen hat es schon mal ganz gut geklappt indem ich

eingies von passenden Jacken kopiert habe.

Dann hab ich SM gesucht für Projekte die mir gefallen, die ich aber

frei nicht umgesetzt bekomme.

Irgendwie fühl ich mich gerade ausgebremst, weil ich nicht

weis worauf es beim erstellen von SM ankommt.

Hinzu machen mir die handwerklchen Dinge viel mehr spass.

Wenn ich also die halbe zeit für ein Projekt ins SM

investiere, dann will ich auch sicher sein können das es am ende auch

passt und aussieht.

SM haben den nachteil das sie so eine Schritt für Schritt Anleitung haben,

die didaktisch vielleicht total sinvoll ist, aber in der Praxis gerne anders gemacht wird.

zb wäre es schön wenn man weis was bei einem Futter zu beachten ist und

dieses gleich mit zuschneidet, anstatt erst den Aussenmantel zB fertigzunähen um dann mit dem Futter zu beginnen?!

Naja, ich steh halt gerade auf dem Schlauvh:confused::confused::confused:

Bearbeitet von Stephan Kiste
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SM haben den nachteil das sie so eine Schritt für Schritt Anleitung haben, die didaktisch vielleicht total sinvoll ist, aber in der Praxis gerne anders gemacht wird.

Was meinst du da denn für Schnitte? Meist ist die REihenfolge, die in einer guten (!) Anleitung gezeigt wird, auch in der Praxis ideal.

 

 

zb wäre es schön wenn man weis was bei einem Futter zu beachten ist und dieses gleich mit zuschneidet, anstatt erst den Aussenmantel zB fertigzunähen um dann mit dem Futter zu beginnen?!

Bei den meisten Schnitten (allen mir bekannten?) wird gleich am Anfang angegeben, wie oft man welche Teile wie aus welchem Stoff zuschneiden muss.

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wenn ich abgefüttert nähen will und alles daheim hab, dann schneide ich auch gleich alles zu. Ohne Probemodell nähe ich zuerst das Futter ( zum Anprobieren), dann den Oberstoff.

 

liebe Grüße

Lehrling

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Das sind verdammt viele Teile,

aber ich will nicht aufgeben.

 

Also soweit ich das bisher gesehen habe, konstruiert man immer einen Block (wovon es jeweils nur wenige Varianten gibt) und Teilungsnähte etc. leitet man aus diesem Grundschnitt ab.

 

Das heißt auch, wenn du einen für dich passenden Block hast, dann mußt du nicht jedes Mal "from scratch" neu konstruieren, sondern du modelst den Block um, konstruierst ggf. noch eine Kragenvariante etc.

 

Ich habe im Moment zwei passende Blöcke für mich, die ich verwende, sowie einige gekauften Grundschnitte (also Schnitte, die eine Basisform haben), die ich ggf. abwandle.

 

Vorteil wenn man einen Fertigschnitt benutzt ist, daß die passenden Bewegungszugaben schon drin sind und ein Probeteil nähen muß man so und so, bis man einen Schnitt richtig angepaßt hat. Egal ob der selber konstruiert ist oder ein gekaufter Fertigschnitt.

 

Und alle Sachen, die nicht in der Basisform enthalten sind (von den Falten eines Golfrückens bis zu diversen Teilungsnähten etc.) konstruierst du eh aus deinem Block oder Grundschnitt heraus.

 

Ich habe von Aldrich das Kinder- und das Damenbuch, die kann man auch ohne weitere Hilfe verwenden. (Das Herrenbuch habe ich nicht.) So man das ganze Buch liest, nicht nur die Anleitung für genau ein Teil, es stehen einige grundlegende Dinge an anderer Stelle im Buch. Ob bei den Herren die Lektüre des Damenbuches oder so vorausgesetzt wird weiß ich jedoch nicht.

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SM haben den nachteil das sie so eine Schritt für Schritt Anleitung haben,

die didaktisch vielleicht total sinvoll ist, aber in der Praxis gerne anders gemacht wird.

 

Nun, was verstehst du denn unter "in der Praxis"?

 

Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Verarbeitungsweisen. Teilweise haben sie Unterschiede im Ergebnis bzw. eine ist für bestimmte Zwecke oder Materialien besser geeignet als eine andere, aber oft hängt es von der persönlichen Vorliebe ab.

 

Das kann man aber nur rausfinden, wenn man verschiedene Techniken probiert. Dazu ist es nützlich, nach verschiedenen Schnittmustern von unterschiedlichen Hersteller zu nähen. Oder/und sich viele Nähbüchern anzuschaffen. :rolleyes:

 

Ich sitze bei manchen Sachen durchaus mal mit fünf oder sechs aufgeschlagenen Nähbüchern da und sinniere, welche Technik für genau den Stoff und das Garn und an der Stelle die geeignetste sein könnte. Und nähe durchaus mal ein Probestück (Tasche, Knopfloch, Versäuberungstechnik,..) um zu sehen, was mir besser gefällt oder was ich besser hin bekomme.

 

Je mehr Erfahrung man hat, desto weniger oft muß man testen bzw. desto weniger oft liegt man falsch, aber die Erfahrung bekommt man nur durch selber machen, da gibt es keine Abkürzung. :o

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Dann hab ich SM gesucht für Projekte die mir gefallen, die ich aber

frei nicht umgesetzt bekomme.

Irgendwie fühl ich mich gerade ausgebremst, weil ich nicht

weis worauf es beim erstellen von SM ankommt.

 

Ich glaube, du bist an einer der typischen Klippen beim Selbermachen angekommen, wo die eigenen Wünsche noch größer sind als die Fähigkeiten. Das ist ganz normal... :D

 

Im Prinzip möchtest du also Konstruieren lernen; dann kann man sich theoretisch mal jeden Schnitt so, wie man ihn haben möchte, selbst zeichnen (ob auf Papier oder in einer Software, ist ja zweitrangig).

 

Hast du denn schon Konstruktionsbücher? Es wurden hier im Forum ja schon einige empfohlen.

 

Die Grundlagen werden dort ja erklärt. Wenn man einmal die grundlegenden Prinzipien kennt, kann man ja zumindest theoretisch alles zeichnen. Mit Prinzipien meine ich zum Beispiel, wie und wohin kann ich Abnäher einbauen, verlegen, wegnehmen; wie füge ich Mehrweite hinzu, damit dieses und jenes Ergebnis erzielt wird und sowas. Die Anwendung auf ein konkretes Modell, das man im Kopf hat, ist dann Versuch und Irrtum; je nachdem, wie gut das eigene räumliche Vorstellungsvermögen mit der Zeit geworden ist, mehr oder weniger schnell...

 

Nicht umsonst ist das sonst eine mehrjährige Ausbildung. Aber mit Engagement und Zeit kann man da auch auf eigene Faust viel auf die Beine stellen. :)

 

Für die Nähtechnik gilt das gleiche. Auch hier gibt es jede Menge Bücher mit Fachwissen (meistens auf englisch, allerdings).

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Puhhh,

ich dachte ich wäre da alleine mit meiner Blockade.

Genau so ist es wie Ihr das beschreibt.

Für Männermode fällt es ja 100mal schwerer schöne SM zu finden.

Bücher hab ich einige von Burda bis zu Müller und Sohn Tailormade

und bin stetig auf der Suche nach den richtigen Erklärungen.

Das man da schon mal mit mehreren sitzt ist auch genau meine Situation.

hab schon 2-3 Sachen gezeichnet, Muster genäht und dann angepasst,

aber dabei bin ich halt extrem verunsichert was und wie ich es mache,

ob es richtig ist, mir fehlt da noch das Vertrauen und Kontrolle.

 

Bei SM Veränderungen ist die Frage, bei zusätzlichen Taschen, Kragen verändern, zusätzlichen Taschen etc, in wieweit der jeweilige Schritt auch

andere Teile beeinflusst.

Im Prinzip suche ich nach Regeln, die wichtig sind, zB:

"Das Futter wird in der gleichen größe wie die Aussenjacke zugeschnitten

und an der Schneiderbüste angepasst".

Mein letzter Vogue Schnitt (V8940) hatte alle Teile für das Futter enthalten,

war also super genau. Wenn ich jedoch den Rollenschneider benutze,

kann ich alles zusammen schneiden. So habe ich alle SM Teile ausgeschnitten, gebügelt, mit Kopierrädchen auf festes Papier, alle Änderungen vom Aussenjacken SM übertragen etc....

Das ist ne menge Arbeit.

Gibt es so eine Liste mit "Secrets", also zB Merksätzen und Tricks?

Der Tip, erst das Futter zu nähen ist zB schon mal super!!!

Ich weis ja das das eine richige Ausbildung ist, jedoch hab ich so viele

Ideen und weis nicht sie umzusetzen?

 

 

Ihr meint also es ist kein Bug, sondern ein Feature,

wenn man nächtelang mit Büchern, einem Glas Rotwein und mehreren Capuchini vor der Näma sitzt und sich nicht entscheiden kann?

Bearbeitet von Stephan Kiste
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Nähen hat auch etwas mit Geduld und Genauigkeit zu tun.

Egal ob es um Nähtechniken oder Schnittmuster geht.

Das geht meist nur Schritt-für-Schritt.

 

Ist doof, ist aber aber so. :o

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Wenn man mit der Schnittkonstruktion beginnen will, ist es am schlauesten, sich über die Fernleihe öffentlicher Bibliotheken zuerst mal verschiedene Konstruktionsbücher auszuleihen und zu schauen, mit welchem man am besten arbeiten kann, weil die doch alle ziemlich teuer sind.

Für Damenmode gibt es von Müller&Sohn drei verschiedene über Hosen und Röcke, Blusen und Kleider und Jacken und Mäntel, die ich alle spitze fand. Vielleicht kann man ja mal bei Ebay ein Schnäppchen machen.

Für Haka (Herren) gibt es auch eines, dass aber nur eine Sammlung von Rundschau-Beiträgen ist und deutlich weniger ausführlich als die Damenbücher.

Für Damen gibt es noch eines von Hofenbitzer (Schnittkonstruktion in der Damenmode), dass auch nicht schlecht ist, aber wenn man es sich leisten kann oder Glück hat, würde ich die drei Müllerbücher vorziehen.

 

Manche Volkshochschulen bieten auch Schnittkonstruktionskurse an. Vielleicht wäre das ein guter Anfang, um den Knoten platzen zu lassen.

Wenn Du mit Schnittkonstruktion beginnst, solltest Du aber schon eigenständig, ohne Anleitung, nähen können.

Ach, und die Liste mit "Secrets" mußt Du Dir im Laufe der Zeit selbst erstellen. Da hat jeder seine eigenen. Wenn man eine neue Technik entwickelt hat, ist es sinnvoll sich selbst eine Anleitung zu schreiben damit man später noch weiß wie man es gemacht hat.

Bearbeitet von Luthien
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