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Geschrieben

Auch das ist nicht immer anwendbar, schön wäre es. Die Produkte Fernseher usw. kenne ich auch, heute funktioniert das alles nicht mehr. die Elektronic und Plastikprodukte sind nun mal ' Wegwerfprodukte' unserer modernen Zeit. Davon abgesehen ist heute schon mehr als die halbe Welt auf Hableitermikrochipsteuerungen angewiesen. Was voraussehbar den Menschen nicht nur abhängig macht sondern seine Überlebensfähigkeit in Richtung Mittelalter schwinden lässt. Die Mechanischen Dinge werden 'überleben' Plastikgerätschaften + Elektronik werden nicht mehr funktionieren. Der blanke Luxus der Bequemlichkeit- weil niemand mehr wirklich reparieren kann. So verludert das Handwerk zum Fertigteiltauschen. Aber mir geht es um den Respekt gegenüber Oldies, denn sie sind bis auf elektronische ' Spielereien ' die Grundlage genial ausgereifter Mechaniken. Aus diesem Grund ist meine Leidenschaft Nähmaschinenmechanik von 1930- ca 75 begrenzt. Wobei die Überarbeitung und Konstruktion der mechanischen Automatic in dem Zeitraum von 50-65 sehr perfektionert wurde. Die heutige Mechanik bringt keine bahnbrechenden Neuigkeiten, aber eben die elektronischen Steuerrungen und Kunststoffteile. Damit wird auch die Haltbarkeit jeder Mechanik gezielt vermindert. Mag altmodisch klingen, aber ein Metallzahnrad wird immer beständiger und belastbarer sein als Kunststoffe die sich als pflegeleicht und ' wartungsfrei' anpreisen lassen. Und da fällt dem Menschen auf das Kunststoff und Elektronikzeitalter ist nicht immer ein Segen. Das fängt mit dem Geld an und endet darin das der Wegwerfwahn geradezu gefördert wird. Wenn wir von Mechanik und Innenleben schreiben....

 

Martin

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Auch das ist nicht immer anwendbar, schön wäre es. Die Produkte Fernseher usw. kenne ich auch, heute funktioniert das alles nicht mehr. die Elektronic und Plastikprodukte sind nun mal ' Wegwerfprodukte' unserer modernen Zeit. Davon abgesehen ist heute schon mehr als die halbe Welt auf Hableitermikrochipsteuerungen angewiesen. Was voraussehbar den Menschen nicht nur abhängig macht sondern seine Überlebensfähigkeit in Richtung Mittelalter schwinden lässt. Die Mechanischen Dinge werden 'überleben' Plastikgerätschaften + Elektronik werden nicht mehr funktionieren. Der blanke Luxus der Bequemlichkeit- weil niemand mehr wirklich reparieren kann. So verludert das Handwerk zum Fertigteiltauschen. Aber mir geht es um den Respekt gegenüber Oldies, denn sie sind bis auf elektronische ' Spielereien ' die Grundlage genial ausgereifter Mechaniken. Aus diesem Grund ist meine Leidenschaft Nähmaschinenmechanik von 1930- ca 75 begrenzt. Wobei die Überarbeitung und Konstruktion der mechanischen Automatic in dem Zeitraum von 50-65 sehr perfektionert wurde. Die heutige Mechanik bringt keine bahnbrechenden Neuigkeiten, aber eben die elektronischen Steuerrungen und Kunststoffteile. Damit wird auch die Haltbarkeit jeder Mechanik gezielt vermindert. Mag altmodisch klingen, aber ein Metallzahnrad wird immer beständiger und belastbarer sein als Kunststoffe die sich als pflegeleicht und ' wartungsfrei' anpreisen lassen. Und da fällt dem Menschen auf das Kunststoff und Elektronikzeitalter ist nicht immer ein Segen. Das fängt mit dem Geld an und endet darin das der Wegwerfwahn geradezu gefördert wird. Wenn wir von Mechanik und Innenleben schreiben....

 

Martin

 

Es gibt heute durchaus Kunststoffe, die belastbarer als die meisten Metalle sind und der Weg geht immer weiter dahin. Ob diese Kunststoffe allerdings jemals in eine 99€ Discounter-Nähmaschine kommt, darf bezweifelt werden, schliesslich soll die ihre Garantiezeit nicht überleben, oder?

 

m@rtin

Geschrieben

Um etwas zum meiner Ansicht nach eigentlichen Thema beizusteuern (= Meister), bei dem ich leider kaum mit zielführenden Infos aufwarten kann (kommt vor).

 

Ich denke, dass Josefs Infos zutreffen, aber vielleicht kann man sie anders bewerten.

 

ja das war damals bei mir gleich um die ecke ...

aus japanischen teilen zusammengeschraubt ...

das werk wurde dann von husqvarna aufgekauft ...

heute gibts darin hamburger und pommes frittes ...

 

meister hatte seinen gehäuse-guß aus Kitzingen

die innereien aus japan

ein paar teile haben sie auch selber gefertigt (oder japan-teile modifiziert)

in der haupsache haben sie zusammengeschraubt und möbel gebaut

 

daher waren mehr als 50 % deutscher fertigungsanteil und die menge und art der zugekauften teile haben nimmer interessiert

 

Als eine junge und – im Unterschied zur Konkurrenz – nicht sehr traditionsreiche Nähmaschinenfirma hat Meister es sicher nicht geschafft, sich in der Nachkriegszeit einen großen Namen aufzubauen, auch wenn die Nähmaschinen wohl gut waren – aber das waren andere auch.

 

Umso mehr erstaunt es mich, dass Meister viele andere deutsche Nähmaschinenhersteller so lange überlebt hat. Das verdient schon einmal Beachtung.

 

Preislich war Meister durch die schwache Marke ca. in der unteren Mitte angesiedelt, d.h. in den Neckermannkatalogen Ende der 60er konkurrierten die Nähmaschinen mit z.B. denen aus der Tschechoslowakei.

 

Wie soll man unter solchen Bedingungen die Produktion jedes Schräubchens in Deutschland aufrechterhalten? Es geht nicht. Also haben sie die Mechanik importiert, möglicherweise selbst noch verbessert, und in ihre Gehäuse eingebaut. Nur so konnten sie offenbar konkurrenzfähig sein und den Standort halten – bis auch das nicht mehr ging.

Geschrieben

Hallo,

 

die bei Peter Wilhelm widergegebene Anzeige zeigt schon ein erstaunlich umfangreiches Lieferprogramm "komplett produziert in Schweinfurt". ;)

Geschrieben
Hallo,

 

die bei Peter Wilhelm widergegebene Anzeige zeigt schon ein erstaunlich umfangreiches Lieferprogramm "komplett produziert in Schweinfurt". ;)

 

Ja, aber was heißt „produziert“? Natürlich wurden die Nähmaschinen in Schweinfurt produziert, Josef würde sagen: „zusammengeschraubt“ – aber das ist nicht anders als heute bei einem Auto, einem Anzug etc.

 

Alles vom Erzabbau bis zum fertigen Produkt aus einer Hand gab’s auch nicht bei Pfaff ...

 

Die Meister-Anzeige dürfte von Anfang der 70er stammen, letztlich sind alle der 14 Nähmaschinen nur Variationen eines Grundmodells – hilft auch, Kosten zu sparen.

Geschrieben (bearbeitet)
Ja, aber was heißt „produziert“? Natürlich wurden die Nähmaschinen in Schweinfurt produziert, Josef würde sagen: „zusammengeschraubt“ – aber das ist nicht anders als heute bei einem Auto, einem Anzug etc.

...

 

Hallo,

 

der Satz stand da schon in einer bestimmten Absicht ;) und es funktioniert ja heute auch noch, wie ich in den etwas vom Thema abschweifenden Abschnitten erwähnt habe.

 

Mich interessiert das auch nur historisch, wer eine "komplette" Nähmaschinenfabrik war. Komplett heißt für mich Gehäuse, Wellen, Hebel ... .

Der Greifer war und ist vermutlich öfter ein Kaufteil als man denkt.

 

Paff hat es mit den Dorina Maschinen ebenso gemacht.

 

@Josef: Weißt Du wieviele Mitarbeiter Meister ungefähr hatte?

Bearbeitet von Flickschneider
Geschrieben

@Haca

 

Ich glaube, es gibt in Deutschland ein eher strukturelles Problem der Wirtschafts- und Fiskalpolitik. Produzierende Gewerke, damit meine ich prinzipiell Wertschöpfung, sprich Holz wird Möbel, Stahl wird Auto oder Nähmaschine etc. unterliegen immer dem Problem, dass sie aus einem "relativ" günstigem Rohstoff ein hochwertiges Produkt schaffen, eben Wertschöpfung.

Der Handel hingegen kauft fertige Produkte und verkauft mit Aufschlag fertige Produkte, also keine oder wenig Kosten bei der Wertschöpfung. Die Wertsteigerung ist eher virtueller Natur. Während aber der Produzent im Gegensatz dazu einen teureren realen Weg zur Wertschöpfung gehen muss.

Wenn dann noch die Fiskalpolitik den Handel steuerlich entlastet (Rückerstattung Umsatzsteuer bei DDR- Importen u.ä.), hat der Produzent nicht nur das Problem, dass er ausser fürs Rohmaterial keine Umsatzsteuer zurückerstattet bekommt, aber im Gegenzug den ganzen Wertschöpfungsprozess bezahlen muss, sondern sein Kunde (der Handel) auch noch vom Staat die fällige Mehrwertsteuer geschenkt bekommt, wenn der Kunde zb Nähmaschinen, Fernseher, Möbel(IKEA) ua. in der DDR gekauft hat.

Sprich Produzent muss nicht nur günstiger produzieren sondern auch die staatliche Subvention unterbieten um seinen Kunden zu halten.

 

Wir haben zwar heute keine DDR mehr, aber die dubiosen EU-Gesetze sind mindestens ebenbürtig bei diesen Subventionsgeschäften. Ansonsten ist wohl kaum zu verstehen, warum ein ostfriesisches Rindvieh erst einmal komplett und lebend durch Europa gekarrt werden muss, um dann als Billigfleisch im Discounter zu landen (10000km kosten keinen Transport), während das ostfriesische Rindvieh was an den 2 Häuser weiter lebenden Metzger verkauft worden ist, doppelt so teuer ist.

 

Und das ist mit vielen Produkten heute so, das viele Produzenten ebenfalls Vertriebs und Direktvermarktung betreiben müssen, um auch in diesen Subventionsapparat gelangen zu können.

 

In Wirklichkeit ist es natürlich ganz anders und habe mir nur eine neue Verschwörungstheorie ausgedacht, oder?;)

 

lg m@rtin

Geschrieben

Also ich habe eine ältere Meister Automatic einmal bewundern dürfen.

 

Der Name Meister war mir ursprünglich nicht mit Nähmaschinen im Sinn. Ich denke hier an preisgünstiges Werkzeug - kann mich aber irren. Soweit ich das Richtig verstanden habe hat Meister realtiv spät mit dem Bau von Nähmaschinen angefangen und war irgendwie mit ' Vestas ' verbandelt. Aber Haca um es mal anders auf den Punkt zu bringen: Ich spreche recht gerne von dem Plastikwahn der 70er. Faktisch musste die ganze Branche um das nackte überleben kämpfen. Man musste Einsparungen vornehmen, um am heimischen Markt nicht zu schrumpfen. Natürlich verbaute man japanische Teile. Heute kommt man kaum mehr um diese Vorgehensweisen im Nähmaschinebau vorbei.

 

Mit den Nähmaschinen ging es schnell, ebenso mit der Textilindustrie... alles leidet und es wird immer schlimmer. Das liegt einfach daran das man eben weniger Beschränkungen und Auflagen erfüllen muss produziert man im Ausland. Es boomt ohne Ende, ebenso wie Zeitarbeit in Mode ist...

Das können wir leider nicht ändern. Deutsche Wertarbeit made in Japan, was bleibt im Land??? Ganz einfach wir bezahlen für vermeintlich ' deutsche ' Produkte erheblich mehr als der Rest Europas:D

 

Martin

Geschrieben
Hallo,

****

@Josef: Weißt Du wieviele Mitarbeiter Meister ungefähr hatte?

 

cs20.gif

 

meister hatte genaugenommen zwei werke :

in schweinfurt gegenüber der panzerkaserne (da ist heute mcdonalds drin)

in hammelburg etwa 30km entfernt

 

in spitzenzeiten waren da (mit allem komplett) etwa 300 leute beschäftigt

 

gegen ende wurden die letzten 50 "angelernten " mitarbeiter/innen frei

(die hatten noch das modell husqvarna optima gebaut)

das war zu der zeit, als HUS bereits zu elektrolux gehörte

Geschrieben

*****

Soweit ich das richtig verstanden habe hat Meister relativ spät mit dem Bau von Nähmaschinen angefangen und war irgendwie mit ' Vestas ' verbandelt. *****

Martin

 

cs20.gif

 

MEISTER hat nach dem kriege maschinen und zeichnungen rechtzeitig vor dem mauerbau nach schweinfurt geschafft und hier eine produktion aufgebaut

kein wunder daß die ersten meistermodelle 1:1 nachbauten der vesta-maschinen waren

stand halt ein anderer name drauf

Geschrieben
Also ich habe eine ältere Meister Automatic einmal bewundern dürfen.

 

Der Name Meister war mir ursprünglich nicht mit Nähmaschinen im Sinn. Ich denke hier an preisgünstiges Werkzeug - kann mich aber irren. Soweit ich das Richtig verstanden habe hat Meister realtiv spät mit dem Bau von Nähmaschinen angefangen und war irgendwie mit ' Vestas ' verbandelt. Aber Haca um es mal anders auf den Punkt zu bringen: Ich spreche recht gerne von dem Plastikwahn der 70er. Faktisch musste die ganze Branche um das nackte überleben kämpfen. Man musste Einsparungen vornehmen, um am heimischen Markt nicht zu schrumpfen. Natürlich verbaute man japanische Teile. Heute kommt man kaum mehr um diese Vorgehensweisen im Nähmaschinebau vorbei.

 

Mit den Nähmaschinen ging es schnell, ebenso mit der Textilindustrie... alles leidet und es wird immer schlimmer. Das liegt einfach daran das man eben weniger Beschränkungen und Auflagen erfüllen muss produziert man im Ausland. Es boomt ohne Ende, ebenso wie Zeitarbeit in Mode ist...

Das können wir leider nicht ändern. Deutsche Wertarbeit made in Japan, was bleibt im Land??? Ganz einfach wir bezahlen für vermeintlich ' deutsche ' Produkte erheblich mehr als der Rest Europas:D

 

Martin

 

cs20.gif

 

sorry, aber so ganz kann ich dir nicht zustimmen :

 

die schnurketten waren früher tatsächlich aus schnur

wenn die öl abbekommen haben sind sie gequollen und gerissen

also sind die hersteller auf die idee gekommen, plastikbänder zu verwenden.

damit sich diese nicht dehnten wurden stahleinlagen verwendet

 

pfaff hat damals schon auch in die tropischen länder exportiert und dort zeigten sich entgegen den vorherigen versuchsreihen, daß diese plastikbänder brüchig wurden und zerbröselten

 

das hat pfaff natürlich nicht an die große glocke gehängt und in einer stillen rückrufaktion die bis dahin verbauten "synchroflex-riemen" gegen "schnurketten der neuen art" (aus anderem material) ausgetauscht

 

die neuen schnurketten wurden zunächst von den mitbewerbern milde belächelt ...

 

gleichzeitig tauchten auf dem deutschen markt billige maschinen auf ...

 

den rest kennt ihr ja

Geschrieben

Hallo Forum!

 

 

kein wunder daß die ersten meistermodelle 1:1 nachbauten der vesta-maschinen waren

Dann wundere ich mich auch nicht über die verblüffende Ähnlichkeit mit Komponenten der Veritas Maschinen.

Man beachte den Stichlängensteller! icon4.gif

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Geschrieben (bearbeitet)

Also ich habe mit den Zahnriemen der Oldies verschiedene Erfahrungen sammeln dürfen. Aus Plastik- wurden definitiv keine verbaut. Gemeint ist sicherlich Kunststoff ( Bernsteinfarben), dieser Kunstoffriemen wurde teilweise mit Stahlgewebeeinlagen produziert. Bei verschiedenenen Adlermodellen erwies sich dieser Steuergurt als unproblematisch. Aber: Auch hier wurde gespart und man ging zum Gummirienem über der ' gewebeverstärkt ' wurde... mit der Begründung das der 'bernsteinfarbene' nicht den Anforderungen gewachsen war. Diese fatale Fehlbeurteilung führte bei einigen Herstellern ganz schnell zur Schnurkette.

Ich habe mal etwas über Polyamid und andere Kunstoffe gelesen- die heute beständiger sind als Gummizahnriemen. Wenn man nur noch die Fäden und Reste eines solchen Zahnriemen übrig hat kan man schlecht feststellen ob das nun eine Gummi oder Kunststoffriemen war. Meine Recherche ergab das der bersteinfarbene ' Adler '- Steuergurt Stahlgewebe enthielt. Ehrlich gesagt - kaputte ' schwarze ' Riemen habe ich erlebt, bernsteinfarbene noch nicht. Denn dann wäre ja Stahlgewebe noch übrig in dem Gebrösel.

Ich lernte dadurch mich etwas intensiver mit Zahnriemen zu befassen, und kann heute sagen das die Oldies mit Sicherheit reparabel sind. Zur not tauscht man auch die Gurtrollen aus und hat eine ' modernere ' Teilung. Heute gibt es extrem belastbare Zahnriemen, die der damaligen Technik weit überlegen sind. Neben der thermischen Belastung, spielen die Reißfestigkeit, neben Laufgeschwindigkeiten eine erhebliche Rolle bei der Auswahl des Materiales. Wer seinem Oldie etwas gutes tun will, und keinen Ersatz für eine Schnurkette bekommt- sollte hier nicht sparen und zum besseren Gurt greifen. Der Gurt dürfte dann viele Jahre problemlos überstehen. Der Aufwand passende Teile zu finden ist nicht zu unterschätzen, deshalb wird kein Mensch sich die Zeit nehmen tagelang zu recherchieren. In den Hochzeiten der Steuerantriebstechnik wurden Stirnräder aus alten textilen Stoffen hergestellt und mittels einer ' Steuerkette ' und Umlenkrollen im Motorenbau von Kraftfahrzeugen verbaut. Aber auch hier hielt der Zahnriemen aus gewebeverstärktem Gummi einzug. Anfangs wurde das im übrigen auch belächelt. Also wenn es im Auto funktioniert, dann passt es auch in der Nähmaschine! Und es gibt zahlreiche Maschinen die keine ' Schnurkettensteuerung' besitzen.

 

Was ich noch suche ist ein Schnurkettenhersteller ;-)

 

Pfaff wurde genauso belächelt wie Phoenix, Gritzner und Adler. Wobei mir noch keine Phoenix mit Gummi- oder Kunststoffriemen untergekommen ist.

 

 

Martin

Bearbeitet von freedom-of-passion
Geschrieben
Also ich habe mit den Zahnriemen der Oldies verschiedene Erfahrungen sammeln dürfen. Aus Plastik- wurden definitiv keine verbaut. Gemeint ist sicherlich Kunststoff ( Bernsteinfarben), dieser Kunstoffriemen wurde teilweise mit Stahlgewebeeinlagen produziert. Bei verschiedenenen Adlermodellen erwies sich dieser Steuergurt als unproblematisch. Aber: Auch hier wurde gespart und man ging zum Gummirienem über der ' gewebeverstärkt ' wurde... mit der Begründung das der 'bernsteinfarbene' nicht den Anforderungen gewachsen war. Diese fatale Fehlbeurteilung führte bei einigen Herstellern ganz schnell zur Schnurkette.

Ich habe mal etwas über Polyamid und andere Kunstoffe gelesen- die heute beständiger sind als Gummizahnriemen. Wenn man nur noch die Fäden und Reste eines solchen Zahnriemen übrig hat kan man schlecht feststellen ob das nun eine Gummi oder Kunststoffriemen war. Meine Recherche ergab das der bersteinfarbene ' Adler '- Steuergurt Stahlgewebe enthielt. Ehrlich gesagt - kaputte ' schwarze ' Riemen habe ich erlebt, bernsteinfarbene noch nicht. Denn dann wäre ja Stahlgewebe noch übrig in dem Gebrösel.

...

 

Hallo,

 

also meine Erfahrungen mit Gummi und bernsteinfarbenen Kunststoff sind genau umgekehrt. Die Schnurkette war die erste Ausführung dieser Antriebsart. Sie kam in den 30er Jahren auf. Wenn, dann wurde Gummi und Kunststoff wieder durch die ursprüngliche Schnurkette ersetzt.

 

Die Nähmaschine meiner Mutter hat genau 20 Jahre gehalten, dann löste sich der Zahnriemen in dunkle bernsteinfarbige Krümel auf. Der Gummizahnriemen in meiner Singer macht es nun schon seit 1986. Der wird auch nie kaputt gehen, denn nach den Erfahrungen mit der Vorgängermaschine habe ich damals gleich einen Ersatzriemen gekauft :D

Geschrieben (bearbeitet)

Die ersten Steuerungen basierten auf Pleuelstangen, bzw. Zahnräder.

Als Mechaniker gehen meine Kenntnisse aus der KFZ- Restauration bis ca. '40 zurück. Im Auto wurde eine ganze Menge an Steuerketten/ Riemen verbaut.

Ich meine irgendwo gelesen zu haben man hat diese Riemen nicht mehr verbaut weil sie der Beanspruchung in tropischen/ wärmeren Gegenden nicht standhalten konnten....

Welche Werkstoffe man vorher in der Riemenantriebstechnik verbaut hat- keine Ahnung. Jedenfalls hat sich da vieles verbessert, soviel ist sicher. Woher diese 'Bröselriemen' auch immer kamen, sie lösten sich krümelig ab. Scheinbar hat auch der ein oder andere Reparaturbetrieb ' Lagerbestände abgebaut denn so einen Fall hatte ich bei einer 260. Die Ursache des Auflösens könnte eine fehlerhafte ' Herstellung ' dieser Steuerzahnriemen sein. Und irgendwie wundert es mich das ich nur Phoenix mit Schnurkette oder Pleuelstangen gefunden habe.

Scheinbar hat man dort keine Experimente veranstaltet und blieb der Schnurkette treu. Aber letztlich was die Oldies betrifft, interessiert es mich viel mehr 'unmögliches' wieder möglich zu machen- Zahnriemen u. Räder zu finden die passen und den Belastungen gewachsen sind. Mit der Schnurkette hat man jedenfalls ein besseres Gefühl auf dauer.

 

Zu Josef: Und auch der vermeintliche Synchroflex hat sich weiterentwickelt, da mache ich mir keine Sorgen. Es gibt einige Alternativen und ich bin froh in meiner Nachbarschaft einen Hersteller von Spezialzahnrienem zu haben ( Nein, der stellt keine Synchroflex her:D )

 

Martin

Bearbeitet von freedom-of-passion
Geschrieben

Hallo Forum!

 

 

Aus Plastik- wurden definitiv keine verbaut. Gemeint ist sicherlich Kunststoff ( Bernsteinfarben), dieser Kunstoffriemen wurde teilweise mit Stahlgewebeeinlagen produziert.

Worin siehst Du den Unterschied zwischen Plastik und Kunststoff?

Für mich sind das zwei Worte, welche das gleiche meinen, wobei "Kunststoff" korrekter ist.

 

Moderne Zahnriemen sind Aramid (Kevlar (das gleiche Material wie in schußsicheren Westen)) verstärkt.

Allerdings sollte man nicht zwangsläufig davon ausgehen, daß hochfeste Materialien auch ebenso zeitbeständig sind.

 

Ich habe bislang mit den schnöden Schnurketten noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Man kann natürlich auf Nummer Sicher gehen und eine Maschine mit CB Greifer verwenden, die keine Schnurkette und keinen Zahnriemen nötig hat. :)

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Geschrieben

Ich habe bislang mit den schnöden Schnurketten noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

Man kann natürlich auf Nummer Sicher gehen und eine Maschine mit CB Greifer verwenden, die keine Schnurkette und keinen Zahnriemen nötig hat. :)

 

Nur der Vollständigkeit halber: Es gibt auch Doppelumlaufgreifer-Nähmaschinen ohne Schnurkette oder Zahnriemen, sogar aus Deutschland, z.B. die Singer 401G. ;)

Hobbyschneiderin + Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Motorproblem Singer 401 G

Geschrieben

Und Antrieb über Pleuel gab es auch bei anderen oszillierenden Greifern z.B. Singer Klasse 66.

Geschrieben
...

Ob aber ausgerechnet Kegelräder bei Singer für eine längere Haltbarkeit sprechen? :D

...

 

Hallo!

 

Wenn sie aus Metall sind schon :D

 

Gönne Dir doch einfach einmal eine 401.

Du hast diese Maschine schon mehrere Male falsch eingeschätzt ;)

Geschrieben (bearbeitet)

Da brauche ich gar nicht weit zu schauen in meiner Sammlung stehen einige Adler ohne Kette oder Riemen ;-) So nun Spaß beiseite die Bezeichnung ' Plastik ' ist so Oberflächlich wie Brennstoff ..lächelt. Man hat einige unterschiedliche Materialien zum Einsatz gebracht in der Herstellung von Steuerriemen, abgesehen von der 'altertümlichen' Steuerkette. Die Schnurkette war sicher in einer Nähmaschine die haltbarste Form im Vergleich zum ' Zahnriemen '. Phoenix dürfte dem über viele Jahre treu geblieben sein. Ober kennt jemand eine Phoenix mit Zahnriemen??? Wir sind völlig von der Meister abgekommen- lacht.

 

 

Martin

Bearbeitet von freedom-of-passion
Geschrieben

cs20.gif

 

bei einigen älteren handwerker und industriemaschinen wird die synchronisation mit "königwelle" erreicht

das ist oben und unten ein kegelradgetriebe

 

wie "haca" oben verlinkt hat

aber auch in der pfaff 138

diese art von antrieb war jahrelang stand der technik

Geschrieben

Die 'Königwelle' wurde auch im motorisierten Zweirad verbaut also als Alternative zur ' Kette '. Man wollte damit mehr Sicherheit schaffen, um ein Abspringen der Antriebskette gänzlich ausschließen zu können. Ob sich derartiges länger behaupten konnte entzieht sich meiner Kenntnis. Last but least bleibt konstruktiv das Winkelgetriebe auch hier gab es bewundernswerte Konstruktionen.

 

Martin

Geschrieben

Hallo Forum!

 

 

Die 'Königwelle' wurde auch im motorisierten Zweirad verbaut also als Alternative zur ' Kette '. Man wollte damit mehr Sicherheit schaffen, um ein Abspringen der Antriebskette gänzlich ausschließen zu können.

Dein Beitrag klingt jetzt so, als wollte man die Antriebskette (diejenige, welche wie beim Fahrrad das Hinterrad antreibt) durch die Königswelle ersetzen.

Das ist definitiv nicht der Fall!

Bei der "Königswelle" handelt es sich um den Antrieb der Ventilsteuerung.

Kawasaki hat übrigens mit der W 800 ein aktuelles Modell (zugegeben Retrotechnik) mit Königswelle.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Geschrieben (bearbeitet)

Mag bei der Kawa sein ;-)

 

Ich rede aber von Oldtimern wo man Kardan und anderes verbaut hatte, die 'Königswelle' gab es auch im Antrieb, wo man eben die Kardanwelle zeitweise einsetzte. Angepriesen als absolut sicher- damals. Aber das ist sicher vor unserem Leben so gebaut worden ;)

Bearbeitet von freedom-of-passion

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