IchBinDie68 Geschrieben 15. Februar 2012 Melden Geschrieben 15. Februar 2012 Jetzt kommt vermutlich eine typische Anfängerfrage wie versäubert man Seide ? Ich habe mir einen tollen Seidenstoff gekauft aus dem ich einen Fledermaus-shirt nähen möchte. Zugeschnitten ist es breits ... "so ein schlüpfriges Scheiserlein..... " aber waren ja nur 2 Schnitteile zzgl. Belege... Nun wollte ich natürlich die Teile schön versäubern. Eine Nähprobe habe ich schon gemacht, so mit einen Gradstich läßt es sich gut nähen nehme nur noch eine feinere Nadel , aber beim Versäubern mit dem Zickzackstich " kräuselt " sich alles .... soll ich das jetzt so hinnehmen und später ausbügeln.... Oder hat jemand einen Rat für mich. DANKE Liebe Grüße Sabine
Haus 1958 Geschrieben 15. Februar 2012 Melden Geschrieben 15. Februar 2012 Als ich noch keine Overlock hatte, legte ich Seidenpapier unter die Naht.
stoffmadame Geschrieben 15. Februar 2012 Melden Geschrieben 15. Februar 2012 Was für ein Seidenstoff ist es denn? Gewebt oder gewirkt, dick oder dünn feines Garn oder grobes fest oder weich?
IchBinDie68 Geschrieben 15. Februar 2012 Autor Melden Geschrieben 15. Februar 2012 Vielen Dank für die Antworten - mit der franzöischen Naht werde ich es wohl mal versuchen..... es ist ganz feiner, weichfließender Seidenstoff. Gewebt oder gewirt- ja das ist wohl die Frage keine Ahnung... LG Sabine
Devil's Dance Geschrieben 15. Februar 2012 Melden Geschrieben 15. Februar 2012 geht die Französische Naht denn auch auf gebogenen Linien?
stoffmadame Geschrieben 15. Februar 2012 Melden Geschrieben 15. Februar 2012 (bearbeitet) Ja, ich meine besser als Kappnähte. Am besten natürlich an geraden Strecken. Und ganz feine Kurven wohl nicht... Und je feiner der Stoff, desto beweglicher bleiben sie auch Achso: Gewebt: meist ein rauf und runter der Fäden. meist nicht elastisch. Kette (vertikal) und Schuss (horizontal) sind die rechtwinklig angeordneten Fäden Gewirkt: Maschen, Gewirkt ist ein Wort für gestrickt aber industriell (sag ich mal). Meist ist das Gewirk dann dehnbar, manchmal nicht. Wäre zB Jersey oder Strickstoff Bearbeitet 15. Februar 2012 von stoffmadame
Ika Geschrieben 15. Februar 2012 Melden Geschrieben 15. Februar 2012 schau mal bei http://www.sewnsushi.de/. Da gibt es Aachen Skipts mit Nahtversäuberungen. Da ist zum Beispiel auch die Hongkongeinfassung dabei.
zuckerpuppe Geschrieben 15. Februar 2012 Melden Geschrieben 15. Februar 2012 Ika schrieb: ... Da ist zum Beispiel auch die Hongkongeinfassung dabei. bei sehr feiner (dünner) Seide zuviel Stoff. Eine französische Naht ist besser und wirklich ganz einfach zu machen. Kerstin
kleingemustert Geschrieben 15. Februar 2012 Melden Geschrieben 15. Februar 2012 So eine französische Naht ist natürlich fein: Man kann aber auch den dreifachen Zickzackstich nehmen falls man die Nahtzugabe behalten möchte. Sie zieht sich nicht so zusammen sondern liegt flach, im Vergleich zu dem normalen Zickzack. Falls es immernoch nicht klappt, kann man Zeitungspapier beim Nähen unterlegen. Das wird dann etwas dicker unter dem Nähfuss. Der Trick dabei ist, das man das Papier später nicht abreisst (au weia!) sondern etwas einweicht, wobei es sich leicht ablösen lässt. Das hilft auch falls die Naht sich bei dem dünnen Stoff etwas in der Länge zusammenziehen sollte. Grüss, CG
zuckerpuppe Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 kleingemustert schrieb: ... Das hilft auch falls die Naht sich bei dem dünnen Stoff etwas in der Länge zusammenziehen sollte. Grüss, CG dann sind meist Garn, Nadel, Sticheinstellung nicht optimal auf den Stoff abgestimmt Kerstin
Lehrling Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 Zitat kann man Zeitungspapier beim Nähen unterlegen. .......... das man das Papier später nicht abreisst (au weia!) sondern etwas einweicht, Von der Zeitung nur den weißen Rand nehmen, weil durch das Einweichen die Druckerschwärze Spuren hinterläßt!!!! liebe Grüße Lehrling
kleingemustert Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 zuckerpuppe schrieb: dann sind meist Garn, Nadel, Sticheinstellung nicht optimal auf den Stoff abgestimmt Kerstin Bei neueren Maschinen kann man die Fadenspannung usw nicht immer ausreichend regulieren. Lehrling schrieb: Von der Zeitung nur den weißen Rand nehmen, weil durch das Einweichen die Druckerschwärze Spuren hinterläßt!!!! liebe Grüße Lehrling Au ja! Guter Tipp. Oder eine schon ältere Zeitung vielleicht, wo die Druckerschwärze nicht so frisch ist? Man kann naturlich auch anderes Papier nehmen, das ist dann allerdings schwieriger zu entfernen. MfG CG
zuckerpuppe Geschrieben 16. Februar 2012 Melden Geschrieben 16. Februar 2012 kleingemustert schrieb: Bei neueren Maschinen kann man die Fadenspannung usw nicht immer ausreichend regulieren. MfG CG das halte ich für ein Gerücht Kerstin
kleingemustert Geschrieben 17. Februar 2012 Melden Geschrieben 17. Februar 2012 Nein, leider Erfahrungswert. Manchmal kann sogar nur die Oberfadenspannung geändert werden. Auf einer Arbeitsstelle wollten wir dünne/feine Stoffe mit unseren Maschinen nähen, ging aber nicht. Als einer der ersten Anpassungen probiert man die Fadenspannung zu lockern. Das und andere versuchte Anpassungen haben nicht geholfen. Es waren dort rund 20 Exemplare unterschiedlicher moderner Maschinen, also dürfte die Feststellung für mehrere Hersteller gelten. Alles moderne Plastikmaschinen. Es gibt jedoch auch Maschinen die Problemstoffe besser nähen als diese, das wären wohl die mit Differentialbetrieb usw. Von solchen rede ich hier nicht sondern die "normalen Dutzendmaschinen". MfG CG
zuckerpuppe Geschrieben 17. Februar 2012 Melden Geschrieben 17. Februar 2012 was waren denn das für Maschinen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß Fadenspannungen nicht individuell angepasst werden können. Nicht, daß ich Deine Worte anzweifle aber Spannung anpassen ist für mich eine so grundsätzliche Sache wie vorwärts und rückwärts nähen. Und meistens ist es mit der Oberfadenspannung schon getan, an die Spule muß man selten genug. Vorausgesetzt, sie ist richtig eingestellt. Gruß Kerstin
nowak Geschrieben 17. Februar 2012 Melden Geschrieben 17. Februar 2012 zuckerpuppe schrieb: was waren denn das für Maschinen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß Fadenspannungen nicht individuell angepasst werden können. Nicht, daß ich Deine Worte anzweifle aber Spannung anpassen ist für mich eine so grundsätzliche Sache wie vorwärts und rückwärts nähen. Mit "modern" dürfte es weniger zu tun haben, als mit "billig". Du glaubst gar nicht, was man alles einsparen kann. (Und nur weil ein Stellknopf da ist, heißt das nicht, daß der Rahmen in dem man verstellen kann sehr weit gespannt ist.) (Und nur noch mal wegen der Einordnung von "billig": Als meine Oma sich ihre Tretnähmaschine gekauft hat, waren das mehrere Monatslöhne und die Singer Ende der 1960er kostete immer noch mehrere Monatsmieten. Heute gibt es viele Maschinen, die weniger kosten als drei Monatsmieten. Dann ist es kein Wunder, wenn die "neuen" dann vermeintlich weniger können als die "alten". Wenn man bei neuen in die Preisklasse "drei Monatsmieten und mehr" einsteigt, sieht das dann auch wieder anders aus. Also ist der Vergleich "alt" gegen "neu" meist ein vergleich "teuer" gegen "billig".)
lea Geschrieben 17. Februar 2012 Melden Geschrieben 17. Februar 2012 kleingemustert schrieb: Der Trick dabei ist, das man das Papier später nicht abreisst (au weia!) sondern etwas einweicht, wobei es sich leicht ablösen lässt. Das finde ich bei Seide aber keine gute Idee. Viele Seidengewebe neigen zu Wasserflecken und manche sollte man nicht mal waschen. Lea
kleingemustert Geschrieben 17. Februar 2012 Melden Geschrieben 17. Februar 2012 Einsprühen/dämpfen mit Sprühflasche hätte ich vielleicht schreiben sollen. Aber abgesehen davon finde ich diese Angst vor Wasser auf Seide übertrieben. Seide wird bei der Herstellung sogar gekocht. Ich habe nie Seidenstoffe mit Wasserprobleme vernäht oder angehabt. Ich wasche das wie gehabt. Ich kann mir doch vorstellen, was hier eigentlich gemeint wird. Man steht vor einem einfarbigen Stoff und da kommt ein Wassertropfen darauf - klar das es auffällt. Aber Seide und Wasser an sich ist kein Problem. Warum auch? Es ist eine Proteinfiber, genau wie Wolle. Wenn das gesamte Gewand nass wird gibt es auch keine Flecke. ich arbeite sehr oft mit verschiedenen Seidenstoffen und stricke auch viel in Seide. Ich mag Naturmaterialien am liebsten und mir gefallen auch die Antistatische Eigenschaften des Naturstoffes. Es gibt natürlich unterschiedliche Stoffetypen aus Seide. In den meisten Fällen kann ich aber aus Erfahrung sagen, das wenn man den Stoff vorher wäscht, ist nach dem Nähen nichts Schlimmes zu erwarten. Ich habe ein mal sogar ein paar Seidensachen aus Versehen auf dem Annodazumal-Gusseisenherd gekocht! Ein ganz wenig vom Glanz war weg, aber sonst noch Alles in Ordnung. Also, vorsicht walten lassen, aber nicht übertrieben. Für den Nähneuling ist Vorsicht sowieso angesagt. MfG CG
JackyO Geschrieben 11. März 2012 Melden Geschrieben 11. März 2012 Hallo, darf ich auch nocheinmal nachfrage? Ich bin gerade am verzweifeln: mein Oberteil habe ich zugeschnitten. Kappnaht, Französische Naht, das geht nicht. .... ich muß tatsächlich die NZ versäubern. Mit dem Zeitungspapier kann ich machen; ABER WIE soll ich den Zickzack einstellen? Schmal und kurzen Abstand? Über schnelle Hilfe wäre ich SEHR dankbar; morgen geht mein Nähkurs weiter und das Teil sollte eigentich dann bereits versäubert sein.
Gast Wirbelwind Geschrieben 11. März 2012 Melden Geschrieben 11. März 2012 Der Zigzagstich sollte so eingestellt sein, dass er breit genug ist, um eine ausreichende Anzahl an Fasern zu umfassen, so dass die Versäuberung nicht als ganze rausfransen/ rausrutschen kann er so schmal wie möglich ist, damit die Nahtzugabe nicht so sehr aufträgt er kurz genug ist, dass ein Zigzag entsteht, der die Fasern auch wirklich umschließt und sich nicht nur fast parallel dazu legt er so lang wie möglich ist, da viele kurze Stiche stärker auftragen Und das musst Du anhand eines Probestückes rausfinden. Insbesondere da Du Deinen Seidenstoff ja nicht näher beschreibst, können wir dir dazu nichts näheres sagen. Warum funktioniert denn die französische Naht bzw. die Kappnaht nicht?
JackyO Geschrieben 11. März 2012 Melden Geschrieben 11. März 2012 Hallo Wirbelwind, herzlichen DANK für Deine schnelle Antwort. In einem Nähkurs lerne ich gerade das Kleidungnähen. Die Schnittteile wurden aus dem Stoff ausgeschnitten und nun sollen alle Teile versäubert werden. ............... morgen geht es dann weiter! Der Stoff ist keine Seide, er ist SEHR dünn und schon beim Zuschneiden hatte ich meine liebe Not, alles hat sich ständig verzogen. Ich denke es ist ein Kunsstoffgewebe, aber sicher bin ich mir nicht .... könnte auch etwas Baumwolle drin sein. Es soll ein Blusen/Tunika ähnliches Oberteil werden, aus einem dünnen, leichtfallenden Stoff.
Gast Wirbelwind Geschrieben 11. März 2012 Melden Geschrieben 11. März 2012 Wenn Ihr in dem Kurs erstmal die Standardmethoden näht, wäre es dann nicht sinnvoller, auch mit Standardmaterial zu nähen, für das die Methoden funktionieren? Ja, ich weiss, alles nicht so einfach. Da lacht einen der Stoff an, und die Kursleiterin hat ja gar nicht so genaue Angaben gemacht. Und überhaupt. Ist aber trotzdem unglücklich. Für jeden Stoff gibt es eine geeignete Methode, und wenn Methode und Stoff nicht zueinander passen, macht man sich das Leben ganz schön schwer. Aber probier's aus. Man kann, wenn der Stoff nicht allzu sehr franst (was bei Deiner Stoffbeschreibung ja sein könnte) auch mit einem einfach Gradstich versäubern, dann allerdings mit schön kurzer Stichlänge. Heute ungewöhnlich, aber früher absolut üblich. Ich mache das häufiger, wenn ich nicht möchte, dass ein Zigzagstich aufträgt. Und das funktioniert wunderbar. Ich versäubere allerdings immer erst nach dem Nähen, denn ich mag ungleiche Nahtzugaben im fertigen Stück nicht, und ich mag zu einer Seite gebügelte Nahtzugaben bei feinen Stoffen lieber als auseinandergebügelte (die wiederum bei dicken Stoffen), und dann trägt gemeinsames Versäubern einfach stärker auf als einzeln versäubertes.
JackyO Geschrieben 11. März 2012 Melden Geschrieben 11. März 2012 Herzlichen DANK für Deine Antwort. Das Versäubern habe ich nun geschafft. Morgengeht es weiter, bin ja gespannt was man mir erzählen wird. .... freue mich aber schon sehr auf das Weiternähen. Wenn ich es besser gewußt hätte !!!!!? Aber einen Schnitt und den passenden Stoff zu finden ist gar nicht so einfach. Ich wollte und will es auch beim nächsten Stück wieder ein Oberteile für mich nähen. Aber eine Wahl ist gar nicht einfach.
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