Zum Inhalt springen

Partner

Hilfe bei Mininähmaschine


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Kreiiisch! Ich habs geschafft. :)

Es lag echt an der Nadel und wie herum die drinne ist. Also die flache Seite der Nadel.

Die Maschine läuft nun tiptop.

Also für jeden der noch kommt und Hilfe braucht, ist hier mal eine kleine Zusammenfassung.

 

Hier übrigens ein Bild: http://www.newnewshop.ch/bmz_cache/2/2de174646539da931159d46c953ac5df.image.400x400.jpg

 

 

Die häufigsten Probleme und eine kleine Beschreibung liste ich mal hier auf. (Das ist meine erste Maschine, also kenne ich die genauen Begriffe der Teile leider nicht so richtig) :)

Also, Funktionsweise in Kürze:

 

Die Maschine läuft über nen Adapter, aber auch über Batterien. Kleines Rumgefriemel macht man zur Sicherheit dann, wenn sie noch nicht am Strom angeschlossen ist.

Es gibt zwei Möglichkeiten für den Oberfaden. Erstens ist (warscheinlich schon bei Lieferung) ein sogenanntes Bobbin dran. Das sind so kleine Fadenröllchen. Dieses ist auf der Forderseite etwas rechts befestigt. Zweitens kann man auch ein grösseres Fadenröllchen oben auf die Maschine setzen. Dazu drückt man den kleinen Metallstängel, der dann nach aussen ploppt.

Egal welchen Faden man nun nimmt, er wird zuerst durch die ganzen kleinen Ösen geführt.

Die erste Öse befindet sich unter dem Metallstängel. Immer von rechts nach links fädeln. Nach der ersten Öse kommt der Faden durch so Klemmscheiben. Diese lassen sich etwas einrichten. Also lose oder feste. Je nachdem muss man da etwas rumprobieren.

Links von der Klemmscheibe kommt die nächste Öse. Danach durch die längliche Öse die beim Nähen immer hoch und runter geht.

Gleich unter dieser kommt wieder ne kleine Öse. Und dann noch eine Öse die direkt oberhalb der Nadel befestigt ist. Zuletzt wird durch die Nadel gefädelt.

Der Faden kommt unters Füsschen und wird nach hinten gelegt.

 

Unterfaden:

Ein kleines Bobbin ist im dunkel gefärbten Fächlein zu finden. Das Türchen einfach aufschieben, dann sieht man ihn. Vor dem Füsschen befindet sich auch eine Art lange Einkerbung.

Man nimmt nun den Unterfaden vom Bobbin und zieht ihn durch diese einkerbung, ca 10cm. Türchen wieder zu.

Wenn man nun die Handspule (die grosse ganz rechts an der Maschine) dreht, taucht die Nadel ab und greift sich den Unterfaden. Man sieht unterm Füsschen eine kleine Schlaufe. Die kann man sich gleich mit der Pinzette greifen.

Der Unterfaden wird zusammen mit dem Oberfaden nach hinten gelegt.

 

Anfänger drücken am besten den Knopf nach innen wo L/H drunter steht. Das ist das Nähtempo. Wenn das auf hoch ist, rast das Teil los wie verrückt.

Das Nähen selbst funktioniert entweder mit dem ON/OFF Knopf oder dem Fusspedal.

 

Bobbin aufspulen:

An der Handspule sieht man auch so ein kleines Knöpfen in der Mitte. Wenn man dieses etwas dreht und drückt, kommt auch ein Stängel raus.

Dort setzt man einen leeren Bobbin drauf. Wenn nun oben an der Maschine ein Faden aufm Metallstängel ist, kann man nun von diesem den Bobbin aufspulen.

Das macht man, wenn man einen Unterfaden in der selben Farbe möchte, beispielsweise rot, grün, lila etc.

Damit aufgespult wird, einfach die Maschine betätigen. Am besten stützt man während des Vorgangs den Faden ein wenig mit der Hand bzw lässt ihn durch die Finger gleiten. Es kann nämlich vorkommen, dass sich das Zeug sonst verheddert.

 

Aaaaalso, nun zu den allseits bekannten Problemen:

 

Es kommt vor, dass keine Stiche entstehen. Der Stoff bleibt leer oder die Stiche sind sehr unregelmässig oder verheddert.

Das kann daran liegen, dass die Nadel falsch drin ist! (War bei mir so)

Man kann die Nadel abschrauben, dann sieht man, dass es eine flache Seite gibt. Diese flache Seite gehört dahin wo auch die Schraube festgezogen wird! Also in meinem Fall nach RECHTS!

Auch der Faden spielt eine Rolle. Am Ende wird dann der Faden VON LINKS NACH RECHTS eingefädelt durch die Nadel.

Eigentlich sollte das Problem damit behoben sein.

 

Was auch manchmal passiert, ist, dass der Faden reisst. Dies könnte an diesen Klemmscheiben liegen. Sind diese zu fest angezogen, reisst der Faden. Einfach etwas auflockern.

Desweiteren sollte der Faden auch wirklich ZWISCHEN den Scheiben liegen. Zur Zeit geht er bei mir UNTER und trotzdem DURCH die Scheiben durch.

Er kann vielleicht auch oben aufliegen, ich denke das macht keinen grossen Unterschied.

 

Was je nachdem auch ein Problem ist, ist wenn der Bobbin Aufspulstängel an der Handspule ausgefahren ist. Stellt sicher, dass er reingedrückt ist, falls nicht in Gebrauch.

 

Achtet darauf, dass auch der Unterfadenbobbin richtig rum im Fach sitzt.

 

 

Seitdem ich diese Punkte beachtet hab, läuft die Mini Nähmaschine einwandfrei! Für den günstigen Preis (normalerweise zwischen 20 und 40 Euro) hat es sich mehr als gelohnt.

Das Ding ist auch wirklich winzig, das hat sogar bei mir Platz, wenn ichs mal verstauen will. Natürlich kann man's auch in den Urlaub mitnehmen.

 

Ich hoffe, dass die kleine Anleitung eine Hilfe ist. :)

Schliesslich gibt's dazu im Internet sonst nur wenig zu finden.

Viel Spass beim Nähen! :happy:

Werbung:
  • Antworten 56
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Ramses298

    5

  • farbenfreak

    5

  • Kasi

    3

  • josef

    3

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

Geschrieben

Hallo Forum!

 

 

Für den Preis von 30 läppischen Euro hab ich auch nicht viel erwartet.

Für den günstigen Preis (normalerweise zwischen 20 und 40 Euro) hat es sich mehr als gelohnt.

Du hast 30 Euro für eine Nähfee bezahlt? :eek:

 

Ich möchte Dir die Sache nicht madig machen, wenn es funktioniert und Du zufrieden bist, dann ist es ja gut.

Aber das Teil eine Nähmaschine zu nennen, ist ein wenig gewagt.

 

Für 30 Euro bekommt man in der Bucht auch schon eine richtige Nähmaschine.

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Geschrieben

Geil, endlich schreibt mal jemand was Stichhaltiges über diese Maschinen. Und es ist der Beweis: es gibt mindestens eine auf der Welt, die auch funktioniert hat.

 

@Verdantis: wenn Dir doch mal die Batterien für die Kleine ausgehen oder so - die nächstgrößere, nächstteurere, aber immer noch leichte und billige Maschine, über die man sich hier im Forum positiv geäußert hat, gab' s bei Ikea.

 

Die allgegenwärtigen AEG, FIF und so weiter vom Lebensmittelhandel allerdings würde ich meiden. Wenn man was für ernsthafte Arbeiten haben will, bietet sich für kleines Geld der Gebrauchtmarkt an. Ein Jahrhundert lang gehörte zu jeder Aussteuer auch eine Nähmaschine, also ist es kein Wunder, daß man die freie Auswahl an noch gut funktionierenden, uralten Maschinen wie Quelle (Hausmarke "Ideal", Fabrikation Brother"), Veritas (ostdeutsche Nachfolgemarke für Singer, millionenfach gebaut) und so weiter hat, für fünf bis fünfzig Euro.

Geschrieben
Geil, endlich schreibt mal jemand was Stichhaltiges über diese Maschinen. Und es ist der Beweis: es gibt mindestens eine auf der Welt, die auch funktioniert hat.

 

Es gibt auch alle paar Wochen jemanden, der im Lotto einen Sechser mit Zusatzzahl hat. :D

 

Aber prima, wenn das Exemplar funktioniert.

Geschrieben

Aber prima, wenn das Exemplar funktioniert.

 

Ja, und zufällig hat "Verdantis" an dieser Maschine alles gelernt, was man für den Anfang erstmal wissen muss. Ausser (meine Spezialität), dass es nicht genügt, den Faden richtig rum durch die Nadel zu stecken; man darf ihn auch nicht hinterher falsch rum nach vorne ziehen und dabei verknoten. Aber auch da kann man bestismmt mit der Mininähmaschine dahinterkommen; man muss dazu nicht verwirrt vor einer hochkomplizierten Singer Serenade 10 mit pneumatisch-elektrischem Analogwandler sitzen ;-) .

Geschrieben
Es gibt auch alle paar Wochen jemanden, der im Lotto einen Sechser mit Zusatzzahl hat. :D

 

darauf warte ich noch. Hätte schon viele Ideen, was ich damit machen könnte. Da ich nur alle Schaltjahre mal spiele, ist die Wahrscheinlichkeit nicht so groß :D

  • 4 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Dabei gibt's sogar eine wenn auch ziemlich wortkarge Reparatur- und Wartungsanleitung für diese Maschinenart:

 

VIKON MINI SEW - FIXING MINOR PROBLEMS - YouTube

 

Wenn mir mal eine billig über den Weg läuft, schlage ich aus purer Neugierde zu ... ;)

 

Edit: Noch eine Anleitung, diesmal für die Justierung von Nadel und Greifer - klassische Begleitmusik, englische Untertitel:

what to do when the needle do not pick up thread from Bobbin wheel ? - YouTube

 

Interessant: obwohl es einige "Grundmodelle" gibt, die sich untereinander sehr ähneln, schließt dieses Filmchen mit der Information, Vikon (der gezeigte Handelsname für die rundliche Maschine mit, von der Seite gesehen, eckigem Durchlass, vertikalem Fadenspanner ganz aus Metall (nicht Öse in Kunststoff) an konventioneller Stelle, nach rechts Oberfadenspanner, Achse für kleine Oberfadenspule, darunter Schnell/Langsam-Umschaltung, weiter rechts manueller Motorschalter, ganz rechts an konventioneller Stelle ein Drehrad) sei die meistverkaufte Mini-Nähmaschine in Indien. Wird wohl trotzdem ein China-Export sein...?

Bearbeitet von Naehman
Geschrieben

Frage:

 

Git es zu deser Maschine auch ein Rollfüßchen oder einen Oberstofftransporteur???;)

 

M.:winke:

Geschrieben
Geil, endlich schreibt mal jemand was Stichhaltiges über diese Maschinen. Und es ist der Beweis: es gibt mindestens eine auf der Welt, die auch funktioniert hat.

 

@Verdantis: wenn Dir doch mal die Batterien für die Kleine ausgehen oder so - die nächstgrößere, nächstteurere, aber immer noch leichte und billige Maschine, über die man sich hier im Forum positiv geäußert hat, gab' s bei Ikea.

 

Die allgegenwärtigen AEG, FIF und so weiter vom Lebensmittelhandel allerdings würde ich meiden. Wenn man was für ernsthafte Arbeiten haben will, bietet sich für kleines Geld der Gebrauchtmarkt an. Ein Jahrhundert lang gehörte zu jeder Aussteuer auch eine Nähmaschine, also ist es kein Wunder, daß man die freie Auswahl an noch gut funktionierenden, uralten Maschinen wie Quelle (Hausmarke "Ideal", Fabrikation Brother"), Veritas (ostdeutsche Nachfolgemarke für Singer, millionenfach gebaut) und so weiter hat, für fünf bis fünfzig Euro.

Ich stimme Dir voll zu !

 

Und mit etwas Glück und Ausdauer findet man in den Kleinanzeigen oftmals v.g. Markten sogar unter "zu verschenken". Den gesparten Kaufpreis von so einer Minimaschine dann noch für ne Reinigung und Wartung beim Nähmaschinendoktor investiert, dann hat man auch eine Maschine, mit welcher man Freude hat beim nähen.

 

Oder eben gleich beim Nähmaschinen-Doktor fragen, ob er seine Augen nicht offenhält, weil man eine günstige Maschine haben möchte.

Viele "Oldies but Goodies" werden beim Kauf von einer neuen Maschine einfach im Geschäft zur Entsorgung dagelassen.

 

Mich würde es übrigens auch interessieren, wie gut so eine Minimaschine funktioniert, aber leider findet man diese nicht im Wertstoffhof und Geld würde ich dafür bestimmt keines ausgeben.

Geschrieben (bearbeitet)

Beim Buchhändler gibt's ja Beurteilungen. Heutzutage sind die Fünfsterne-Bewertungen nichts mehr wert, die sind wohl alle gesteuert. Man achte auf eine ganze Handvoll Jubelbewertungen mit nichtssagenden Aussagen binnen kurzer Zeit. Manche sind so doof, wenn man auf den Namen klickt, sieht man dutzende Fünfsternebewertungen für Gerätschaften aus der gleichen Branche. Nun, wer kauft sich schon z.B. fünf Dashcams für's Auto, von Importeuren aus der gleichen Stadt, und erwischt fünfmal eine hervorragende, und wo klemmt er die alle an?

 

Aber zurück zum Thema, die Bewertungen sind fast so katastrophal wie hier. Wenn ich was bestelle, dann habe ich das beste Gefühl, wenn es gar keine total negativen gibt und ansonsten eine nachvollziehbare Verteilung. Man suche beim Buchhändler mal nach "AEG 525", das ist eine Maschine von 2300 Gramm mit vielen Baugleichheiten von Elna, Janome usw., die es z.Z. bei Plus für ca. 50 Euro online gibt. Neben einem Bodensatz von ca. 16 Prozent Verrissen, die ich bei Nähmaschinen ohne weiteres tolerieren würde, weil sie vermutlich von Laien stammen, sind die zwei besten Noten am höchsten vertreten.

 

Dann tippe man mal beim Buchhändler in das Suchfeld: "Maxx Mini-Nähmaschine" ein. Über das Ergebnis schweige ich aus Höflichkeit ... :rolleyes:

 

Aber ebenso wie verdantis ... die Dinger finden im Versteigerungshaus immer ein paar Bieter, also muss es Leute geben, die die zum Laufen gebracht haben. Ich habe jetzt vier Euro plus Porto ausgeklinkt, aus purer Neugierde. Meine 15 erwachsenen Nähmaschinen können ja dann auf die kleine aufpassen :D .

Bearbeitet von Naehman
Geschrieben

Hallo Forum!

 

 

Was mir an diesem Foto auffällt:

Braucht man für diese Maschine auch eine richtige Nähmaschine?

Der Oberfaden wird anscheinend von einer Unterfadenspule abgenommen.

Ich weiß zwar, daß es fertig bespulte Unterfadenspulen zu kaufen gibt. Aber wer wirft die weg, wenn sie leer sind?

Das würde mich wirklich interessieren.

 

Oder kam noch niemand damit so weit, daß eine solche Spule leer war? :confused:

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Geschrieben

das sieht nach Kettstich-Maschine aus. Ein Zug am Faden und alles ist wieder auf. Nicht sehr haltbar

Geschrieben

Der Oberfaden wird anscheinend von einer Unterfadenspule abgenommen.

 

Da muss am "Handrad" eine ent-klink-bare Achse sein, auf die eine Unterfadenspule zum Aufspulen aufgesteckt wird. Das Nähwerk wird nicht entkoppelt. Der Faden wird von Hand auf die Spule geführt.

Der Benutzer hat die Wahl, für den Oberfaden eine (zweite) Unterfadenspule aufzustecken oder eine Achse an der Rückseite der Maschine für eine richtige Spule aufzuklappen.

 

Kettstich haben nur alle die Maschinen, die wie eine Heftmaschine aussehen.

Geschrieben

lol33.gif

 

also nun muss ich wohl auch mal was dazu schreiben (beitrag 40)

 

das ding ist technisch hochentwickelt :D

1. umlaufgreifer

2. gelenkfadenhebel

3. königswelle

4. ...

 

jedoch kann es keinen zweifel geben, daß das gerät nur ein Spielzeug ist

 

schaut euch mal das "Reparatur"-Video genauer an

 

mit solchen geräten ernsthaft nähen zu wollen ... ;)

 

im übrigen hat die themen-Starterin außer sich anzumelden, dieses Ei zu plazieren, sich überhaupt nicht mehr blicken lassen, also nicht mal nachgesehen, ob antworten gekommen sind

Geschrieben

Hallo Forum!

 

 

Umlaufgreifer ist ja schon mal gar nicht schlecht.

Oder war das ein Scherz? :cool::confused:

 

 

Alles Gute!

 

Ramses298.

Geschrieben

im übrigen hat die themen-Starterin außer sich anzumelden, dieses Ei zu plazieren, sich überhaupt nicht mehr blicken lassen, also nicht mal nachgesehen, ob antworten gekommen sind

Ziemlich genau zum gleichen Datum hat der Verkäufer von diesen "Easymaxx" Maschinen (es handelt sich nicht um die "Nähfee" von Digimax, und auch zu den von mir verlinkten Videos von Vikon besteht nur eine Baugleichheit - die Typenbezeichnung "FHSM-202" tragen allerdings Maschinen unter mehreren Handelsnamen) um die 5 Geräte als "Neuwertig, Rückläufer" für 16,95 Euro incl. Versand beim Versteigerungshaus angeboten, und ein paar Tage drauf noch eine Charge davon.

 

Trotzdem, ich kann mich noch daran erinnern, daß ich als Teenager vor 50 Jahren dauernd in den Freiburger Fotogeschäften herumlungerte und mir ein Ladeninhaber selbstzufrieden sagte: "Dies japanischen Kameras sind alles nur minderwertige, billige Kopien"... :p

Geschrieben (bearbeitet)

jedoch kann es keinen zweifel geben, daß das gerät nur ein Spielzeug ist (...)

mit solchen geräten ernsthaft nähen zu wollen ... ;)

 

Nee, Großprojekte wie Hose kürzen würde ich damit auch nicht angehen :rolleyes:

 

lol33.gif

das ding ist technisch hochentwickelt :D

1. umlaufgreifer

2. gelenkfadenhebel

3. königswelle

4. ...

 

Meine ist heute angekommen. Ich war natürlich begierig, sie gleich auszuprobieren.

Der Nähfuß ist schon mal verdreht. Kreuzschlitzschraube auf, dran geruckt, fertig, gerade. Sitzt zugegeben nicht ganz mittig.

 

Eingeschaltet, zwei Stofflagen eingelegt (die vermutlich mit der Maschine eingelegt gelieferten Ober- und Unterfadenspulen in knallrot waren noch dran), von Hand gedreht ... oben hui, unten pfui.

 

Nähere Untersuchung: die Nadel (mit "Singer" Schriftzug?!) ist falsch rum drin. Aha, wahrscheinlich stammen drei Viertel aller vernichtenden Anwenderberichte von totalen Anfängern, sie schreiben ja fast alle rein, daß die Maschine nach dem ersten Mal neu einfädeln nicht mehr ging. Nächster Versuch: andere Nadel, richtig rum ... näht. Ober- und Unterfaden verschlingen sich irgendwo in der Stoffmitte, Auseinanderziehen der beiden Stofflagen zeigt eine feste Nahtverbindung.

 

Das ist schon mal ermutigend. Eingestöpselt, den Fußtaster betätigt (das ist kein Geschwindigkeitssteller wie bei erwachsenen Nähmaschinen, sondern ein Ein/Aus-Schalter ... die Geschwindigkeit kann man in zwei Stufen an der Maschine selber eingeben, 300 Stiche/min und noch langsamer). Motor läuft, Maschine läuft nicht.

...?! naja, sie war für vier Euro als "defekt" verkauft und sie hat tatsächlich einen Defekt? Auseinandergeschraubt ... wo ist denn das Ritzel vom Motor?! liegt woanders im Gehäuse rum. Das muss die Stelle sein, wo Peterle zum "Verstiften" mahnt. Nagut, nichts, was nicht eine Entfettung des Loches im Ritzel und des Antriebsstutzens mit Baumarkt(9%)-Salmiakgeist, Zahnseide, Wattestäbchen und Epoxydharzkleber in Ordnung bringen werden. Hoffe ich. Peterle (imaginärer Gesprächspartner), hier muss ich kleben, die Motorachse hat nur ca. zwei Millimeter Durchmesser :p .

 

So der Stand der Dinge heute. Meine Meinung: doch, die 4 Euro plus ca. nochmal soviel für Versand haben sich reichlich gelohnt - das Teil ist ein Lehrspielzeug für uns Laien, die wir keine Mechanikerausbildung an der Nähmaschine erhalten haben.

 

Was meint Josef mit "Gelenkfadenhebel?" - u-hu, das Teil nickt so komisch, weil, da sind zwei Gelenke so kombiniert, dass er sich erst langsam bewegt und dann plötzlich zuhaut, wenn der Antrieb nur ein kleines Stück weiter bewegt wird. Raffiniert. (Ist übrigens mit dem Antrieb der Nadelstange durch ein Gleitstück kombiniert - muss nochmal nachsehen, ob das bei erwachsenen Maschinen auch so ist?!).

 

IMGP8553_640.jpg.7aa285ed7628534570176dcdbf4a7c2c.jpg

 

Und noch ganz interessant ... für einmal Nadel runtergehen dreht sich der Greifer zweimal. Das bedeutet also das Wort Doppelumlaufgreifer! Die Greiferspitze kommt vorbei, wenn die Nadel oben ist und gerade die Richtung umgedreht hat, und beim zweitenmal, wenn die Nadel unten war und gerade wieder nach oben will.

Allerdings ... bei Handbetätigung klemmt's bisweilen. Dann donnert die Greiferspitze genau auf die Nadel. Hmm, das ganze Greifergetriebe ist mit vier Schrauben befestigt. Ob man da eventuell was einstellen könnte?

 

IMGP8554_640.JPG.ed73a18449bf1f396ce47a4214994f76.JPG

 

... man kann ... die Schrauben sitzen in Langlöchern! Sieht man auf dem Bild an der rechts unten. So lässt sich die Greiferspitze ein bisschen weiter von der Nadel weg plazieren.

Mir fällt da spontan die Bemerkung eines prominenten Forenmitgliedes ein, ca.: "Wollt Ihr wohl die Finger von Schrauben lassen, die der Maschine wehtun?! Die ist zur Verstellung des Greifers gedacht, aber das braucht ihr gar nicht zu wissen" :p . Aha, wieder was gelernt bzw. eine Einstellmöglichkeit praktisch vor Augen geführt bekommen.

 

Die Zukunft lässt Großes erhoffen, die Maschine kann laut Anleitung von Hand auch rückwärts nähen, aber bitte keine ganzen Nähte. Und was sie zum Wäsche flicken eher unbrauchbar macht, dass sie nämlich keinen Zickzackstich für elastische Nähte hat, wird durch einen Absatz in der Anleitung in Frage gestellt, der mich stutzig macht. Sie hat ja zwei Achsen für Oberfadenspulen, eine lange und eine kleine für welchen, der auf eine Unterfadenspule aufgewickelt wurde. Diese ist nicht zu verwechseln mit der dritten Spulenhalterung, nämlich die für den Unterfaden unter der Stichplatte. O-Text auf Seite 9 unten:

"Oberfaden einfädeln. Die Nähmaschine hat zwei Halterungen für den Oberfaden: den Spulenhalter für den Oberfaden, an dem Sie die mitgelieferte Spule befestigen können, und den Garnrollenstift, auf den Sie eine beliebige Garnrolle stecken können.

Für die 3-Faden-Funktion (nähen mit zwei Oberfäden und einem Unterfaden) benutzen Sie beide Halterungen gleichzeitig."

Tatsächlich, das Stichloch ist länglich ... für meine 1.8 Millimeter Schmetz Doppelnadel ist Platz genug :super:

Ich werde weiter Zeit verplem... eh, berichten!

Bearbeitet von Naehman
Geschrieben

Lol, wenn nähman so weitermacht wird es hier bald ne Flut von Usern geben, die sich diese Maschine gekauft haben und nun nach seiner Anleitung versuchen, das Teil doch noch zum laufen zu kriegen. :D:D

Ich amüsiere mich grad köstlich:cool:

 

Aber spannend find ich das auch. Vor allem, wenn ich diese fettverschmierten billigst-plastikzahnräder sehe. Bin mal gespannt, wann die die Segel strecken:D

Geschrieben (bearbeitet)
Lol, wenn nähman so weitermacht wird es hier bald ne Flut von Usern geben, die sich diese Maschine gekauft haben und nun nach seiner Anleitung versuchen, das Teil doch noch zum laufen zu kriegen. :D :D

Ist keine Anleitung. Wer Verwendung für eine Kinder- oder Reisenähmaschine hat, soll sich die AEG 525 für fünfzig Euro bei Lidl oder die baugleichen Elna, Janome usw. für 88 bis über 100 Euro kaufen. Aber für 79 Euro incl. Versand gibt's beim Buchhändler schon eine erwachsene W6 N1800 Maschine mit 10 Jahren Garantie zu kaufen, mitsamt Goodies wie genähtem Zickzackstich, Elastik- und Saumstichen. Bei Bikinis versteht mann ja das Prinzip: "je kleiner, desto kostspieliger", bei Nähmaschinen weiß ich nicht, ob es so wichtig ist, daß sie zweieinhalb statt sechs Kilo wiegt. Hab' zum Beispiel noch nie gesehen, daß jemand eine Nähmaschine aus dem Fluggepäck geholt und sich auf Reisen ein Kleid geschneidert hat.

 

So, wie sich dieser Thread zum Knüller entwickelt, sind eine Menge Leute so neugierig wie ich :p .

 

Aber mal ehrlich, würdest Du die Einstellmaßnahmen der Könner hier, wie Greifer/Nadelspitzen-Abstand und Timing, an Deiner was-auch-immer-für-eine "erwachsenen" Nähmaschine ausprobieren?

 

Bei dieser hier habe ich den Eindruck, daß entweder das ganze tragende Gehäuse nicht mehr präzise genug geformt ist oder die erwähnten Justierungen im Werk gerade mal so weit vorgenommen werden, dass das Ding einen Augenblick lang läuft. Mir scheint, wenn ich das Greifer-Getriebegehäuse an einem Ende so hinrücke, daß es passt, stößt es am anderen Ende schon irgendwo an. Vermutlich erodieren Spritzguß-Formen auch irgendwann und die Maße werden immer größer, bevor man die teuren Formen endgültig wegschmeisst.

 

Theorie: die spezielle hier hat dann mit Schwerlauf und Klemmen angefangen, unter unerbittlichen Nutzern, die es haben mit Gewalt weiterlaufen lassen, und das Motörchen ist heiß geworden, bis das Ritzel von der Achse gelaufen ist. Es war nämlich vergleichsweise schwer wieder aufzupressen.

Bearbeitet von Naehman
Geschrieben

 

 

 

Aber mal ehrlich, würdest Du die Einstellmaßnahmen der Könner hier, wie Greifer/Nadelspitzen-Abstand und Timing, an Deiner was-auch-immer-für-eine "erwachsenen" Nähmaschine ausprobieren?

.

 

Im Leben nicht. Selbst wenn ich so ein schrottteil zum üben hätte würde ich an meinen großen Maschinen nicht rumschrauben.

Ich sag immer, wenn man keine Ahnung hat soll man die Finger davon lassen.

(Ich weiß, man kann alles lernen, aber es gibt halt Dinge, die WILL ich gar nicht können. Meine Maschinen laufen so zuverlässig dass sie höchstens mal zur Wartung müssen. Kaputt war bisher noch keine.)

Geschrieben (bearbeitet)

Hier wären jetzt eine Singer-Spulenkapsel, als Nachbau um 17 Euro teuer gewesen, als Original-Ersatzteil zu meiner Serenade 10 um die 45 Euro, soviel ich weiß, und die von Easymaxx nebeneinander.

Umfrage: Adelt die Ähnlichkeit jetzt die Easymaxx oder sagt das Bild etwas über die Fernost-Singer aus? :D

 

IMGP8555.JPG.c9cb3b6a8d316d6290084f11782cf9d5.JPG

Bearbeitet von Naehman
Geschrieben (bearbeitet)

Ich sag immer, wenn man keine Ahnung hat soll man die Finger davon lassen.

(Ich weiß, man kann alles lernen,

 

Schön, aber ich (Bilanzbuchhalter und Betriebswirt, zuletzt als Webdesigner selbständig) habe ganz ohne Absicht die Erfahrung gemacht, daß man alle mechanischen Nähmaschinen wieder in Gang bringen kann. Bis auf eine Textima mit ausgesprochen tückischem Charakter ist keine Magie dabei: wenn kaputte Teile ausgetauscht sind, die Maschine richtig eingestellt und bedient wird, näht sie auch. "Fresse halten, wenn man keine Ahnung hat", ist für mich ein sympathischer Spruch, "Finger davon lassen" eher nicht.

 

Hinzu kommt der Unterhaltungswert. Reparatur-Anleitungsvideo (frei übersetzt): "Drücke so lang auf die Seitenwand vom Getriebe, bis die Zahnräder auseinander gehen, und drehe dann die Greiferspitze so lange hin, bis sie in der Höhe genau wie auf dem Bild passt" :D .

 

Du hast vielleicht an Lebenserfahrung noch das lähmende Entsetzen vor Dir, das ich schon hinter mir habe - wenn ich das Problem einem Fachmann übergeben habe, erfreut, dass ich es los bin, und dann feststelle, daß der um Längen weniger Ahnung davon hat als ich.

Gibt's hier täglich neu im Forum zu lesen, etwa die Story mit dem Nähmaschinenhändler, der eine (unkaputtbare) 700er Singer in Reparatur hatte und der Besitzerin sagte, für eine schlecht einstellbare Oberfadenspannung muß sie eine Greifer-Reparatur für 90 Euro vornehmen lassen.

Bearbeitet von Naehman

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...