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Wie haltet ihr es mit den nähfehlern der kinder?


gabi die erste

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Wenns nicht aussieht, dann dekorieren wir es einfach weg :D:D und man kann so ziemlich alles weg dekorieren ;)

 

Handarbeiten sind Kunst. Sie müssen nicht perfekt sein oder wie eine liebe Strickerin immer zu mir sagt:"ein Fehler ist Pflicht, sonst ist es nicht selbstgemacht".

 

Ich finde es schon schlimm genug, dass wir Erwachsenen immer alles perfekt haben wollen und denke bei Kindern sollten wir von unserem Perfektionismus Abstand nehmen.

Kinder sehen die Welt mit ihren eigenen Augen und verstehen müssen wir das nicht ;) oder warum ist das einfachste Essen immer das Größte? Warum schmeckt es bei Oma immer besser? Warum sind die ältesten und hässlichsten Kuscheltiere immer die liebsten?

 

Man muss auch Fehler machen lassen. Aus Fehlern lernt man und am Ende ist das schönste Ergebnis doch nicht die Tasche sondern die strahlenden Kinderaugen und die Begeisterung, mit der sie an das nächste Projekt angehen.

 

Liebe Grüße

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ich finde es voll kommen in ordnung, wenn Kinder kleine Nähfehler machen, den sie Lernen ja noch.:hug:

Beim nächsten mal wird es dann ja auch schon besser klappen, weil dann weis man, wo rauf man achten muss, finde ich jeden fals.

 

LG

Alexandria

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Aus vielen Jahren Handarbeiten mit Kindern (Grundschule, freiwillige AG) habe ich mir folgende Maxime angewöhnt:

 

-Ungenauigkeiten sind bei Lernenden nicht zu vermeiden,

-chaotische (mir manchmal körperlich unangenehme!) Farb- und Musterentscheidungen werden komentarlos akzeptiert,

-echte "Fehler", wie das Beispiel des falsch angenähten Trägers, werden gemeinsam mit dem Kind ausgebessert. Dabei wird aber nicht gemaßregelt, sondern erklärt wie und dass so was passieren kann und keiner perfekt ist.

 

Meine Erfahrung ist, dass die Kinder durchaus den Anspruch haben ein "schönes" Teil zu fertigen, und fehlerfrei ist es eben noch schöner!

 

(Die größeren Probleme hatte ich eher mit Müttern, die selbst nicht Handarbeiten, je weniger Ahnung die von der Materie und der Arbeit dahinter hatten, umso kritischer waren sie gegenüber den Werken ihrer Kinder!)

 

LG

Angelika

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Ich biete im Regelfall an, beim Auftrennen zu helfen. Dann klappt es meistens. :D

 

Wenn aber jemand absolut nicht aufmachen will, dann bleibt es so. Die Konsequenz (schlechtere Note) muss dann halt auch akzeptiert werden.

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es ist doch eine Freizeitaktivität.... zur Alternative stünden beispielsweise noch fernsehen oder diverse Spielekonsolen....

 

warum muss die Sichtweise der Erwachsenen alles so komplizieren? Kann sie die Tasche so nutzen oder wird sie unbrauchbar durch den verdrehten Henkel?

Warum kann nicht einfach akzeptiert werden, dass das Mädel sich hingesetzt hat und diese Tasche gefertigt hat, anstatt anderes zu machen?

 

Gerade in diesem Alter finde ich es wichtig den Kindern Möglichkeiten der Freizeitgestaltung aufzuzeigen, ihnen einen kleinen Teil meiner Welt zu zeigen. Ich freue mich, wenn sie mir ihre Zeit schenken.

Klar kann ich anmerken, dass man dies noch ändern könnte... aber es ist IHRE ganz eigene Tasche... das sind die Teile die man oft noch 20 Jahre später im Schrank findet.... selten die, die zwanghaft perfektioniert wurden!

Und letzendlich sind es auch die Teile, die später die Erinnerung an die Kindheit wieder aufleben lassen... aber wenn die Perfektion dies alles vertreiben soll... schade um die Kindheit ;)

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Wenn in meinem Kindernähkurs sowas passiert, dann schau ich immer wie die Kinder so drauf sind. Es gibt wirklich Kinder die das selber stört und die sind dann ganz unglücklich - da helf ich dann, damits schneller geht und sie die Tasche tatsächlich an dem Tag mit nach Hause nehmen kann.

Dann gibt's Kinder, die können damit erstmal leben. Ich biete an, wenn es stört, können sie jederzeit vorbeikommen und den Fehler dann beheben. Oder sie können es zuhause in Ruhe auftrennen.

Was ich sagen will - ich biete so viele Möglichkeiten, wie mir einfallen und die Kinder können dann selber aussuchen. Gezwungen wird zu gar nix, denn es ist Hobby und soll Spaß machen. Und Spaß und Perfektionismus passen nicht immer zusammen :D.

Und außerdem, wie heißt's so schön: Aus Fehlern lernt man. Bei der nächsten Tasche passt sie auf, dass der Henkel gerade drin ist.

 

Lg

Andrea

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Hallo Ihr,

 

m. E. ist das Kind in einer Trotzphase und will seinen Willen durchsetzen.

 

Man sollte ihm vielleicht erklären, dass beim Nähen ständig Fehler gemacht werden und dies völlig normal ist und auch der Kursleiterin und allen Profis passiert.

Ich würde ihm zeigen, wie schnell dieser "blöde" Träger wieder mit dem Nahttrenner abgetrennt ist und wie schnell die Tasche dann perfekt ist. Das Kind kann sich die Fehlerbeseitigung wahrscheinlich aufwandmäßig garnicht vorstellen.

 

Ich finde, an vielen Schulen lernen die Kinder auch Ausreden für alles erfinden und damit kommt man nicht weiter. Gestern wurde mir lang und breit erklärt, dass "under" "auf" hieße. Um diese These zu bekräftigen wurden ewig lange Bücher durchsucht und natürlich nichts gefunden.

 

Liebe Grüße

 

M

Bearbeitet von Mausespeck32
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Ich finde, an vielen Schulen lernen die Kinder auch Ausreden für alles erfinden und damit kommt man nicht weiter.

Liebe Grüße

 

M

 

Hallo,

ich habe den Eindruck das lernen manche Kinder auch zuhause, bzw. manche Eltern wissen immer warum ein Kind das oder das nicht kann und warum es nicht geht (ich war ja auch immer schlecht in Mathe...), das heißt die Kinder "müssen" nicht mal eigene Entschuldigungen/Ausreden finden, die werden schon frei Haus geliefert.

ABER: Ich gebe zu als Lehrerin habe ich da eine etwas "andere" Perspektive....

Einig bin ich mit Dir voll und ganz, damit kommt man nicht weiter und irgendwann kommt dann der Hammer...

Liebe Grüße

Christiane

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Ich möchte noch einen Aspekt betonen:

 

Durch das Verbessern von Fehlern wird auch gelernt und zwar sogar sehr viel und effektiv!

 

Und gerade bei so einer Handarbeits AG wird ja der gesamte Entstehungsprozess begleitet, es wird also kaum passieren, dass ein Fehler so lange unbemerkt bleibt, dass man zum Schluß alles trennen muß.

(Und wenns doch passiert ist, ja, so was kommt vor, dann habe ich das als MEINEN Fehler betrachtet und den Fehler für das Kind behoben)

 

Ich habe mit den Kindern neben anderem sehr viele Kreuzsticharbeiten gemacht, da gabs eine Steigerung von "0 auf Profi" und je mehr Profi umso genauer mußte gearbeitet werden:

0: heißt absoluter Anfänger, Sticken von geraden Reihen xxxx auf grobem Aida mit Perlgarn, Erklärung von Grund- und Deckstich, aber kein Auftrennen wenns wechselt, (Anfänger sitzen bei mir fast am Schoß, ich sehe ständig bei allen zu und erkläre und zeige und rede und mache vor-Linkshändern mit der linken Hand, Rechtshändern mit rechts...)

1: wenn 0 gekonnt ist, einfache eckige Motive, die vorgemalt sind, aussticken, in einer Farbe/Fläche sollen alle Deckstiche in gleicher Richtung sein

2:die vorgemalten Motive sind etwas feiner, alle Deckstiche sind gleich

3:die Kinder malen sich die Motive selbst vor

4:Profi: wechselt auf Fein-Aida und verwendet Sticktwist

 

Die Geschwindigkeit mit der die Kinder diese Stufen genommen haben blieben ihnen frei, nach einem Jahr (wöchentlich 1 Stunde) waren die meisten auf Stufe drei!

Stufe 4 haben interessanterweise mehr Jungs als Mädchen erreicht!

 

Mir war es in diesen ganze Jahren neben der Vermittlung der Technik immer auch wichtig den Kindern eine Wertschätzung für die Handarbeit zu vermitteln. Und auch die Tatsache, dass es durchaus sehr viel Spaß machen kann, sehr genau und ordentlich zu arbeiten.... Keiner muß 100% perfekt sein, aber jeder bemüht sich um sein optimales Ergebnis!

 

 

LG

Angelika

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