stella77 Geschrieben 3. März 2011 Melden Geschrieben 3. März 2011 Hallo Forum, ich bin blutige Nähanfängerin, bzw. Wiedereinsteigerin nach Handarbeitsunterricht in der Schule, der allerdings auch schon ein paar Jährchen her ist... Ich versuche gerade aus einem schönen Rohseidenstoff einen Vorhang zu nähen. Nicht so schwer könnte man meinen, doch schon an meinem ersten Nähtag habe ich Probleme bekommen. Ich habe einen Rand gemacht in dem ich ihn erst mit Zickzack versäubert habe und dann doppelt "gefaltet" habe. Sowohl den ersten, als auch den zweiten Falt habe ich gesteckt und geheftet. Den zweiten habe ich dann mit der Maschine genäht. Erst ging alles gut, doch am Schluss habe ich gemerkt, dass sich die ganze Seite verzogen, bzw. gekräuselt hat. Bügeln hat nicht geholfen. Mit der Unterfadenspannung hab ich schon rumprobiert, mit dem Ergebnis, dass der Faden lose wurde und sich verhakt hat. Habe ich zu kleine Stiche gemacht? Oder eine zu dicke Nadel (70)? Ich habe eine 15-jährige Bernette, die nur wenig kann. Das Basic-Modell sozusagen. Vielen Dank für eure Hilfe und Gruss Stella
rightguy Geschrieben 3. März 2011 Melden Geschrieben 3. März 2011 HM an der Fadenspannung wird es schon liegen. ABER: Immer zuerst an der Oberfadenspannung drehen!!! Wenn man den Unterfaden einmal verstellt hat, ist es eine Höllenqual den wieder auf Vordermann zu bringen.... Womöglich sollten es TATsächlich beide Spannungen sein, die etwas gelockert werden müssen, aber meistens reicht es oben. M.
KayJay Geschrieben 3. März 2011 Melden Geschrieben 3. März 2011 Hallo Stella, Kräuseln klingt nach Fadenspannung, aber verziehen ... Meinst Du damit, dass sich der eingeschlagene Teil gegenüber dem größten Stofffteil verschoben hat? Also am Ende Stoff überstand? Dann könnte es nämlich auch der Nähfußdruck sein, der Dich ärgert. Viele Grüße Kerstin
zuckerpuppe Geschrieben 3. März 2011 Melden Geschrieben 3. März 2011 man hat auch schon früher Seide verarbeitet OHNE verstellbaren Nähfußdruck. Eine angenehme Sache, aber nicht zwingend ein MUSS. Seidenvorhang: ziemlich eng stecken, quer zur Naht. Die Stichlänge etwas vergrößern und langsam nähen. Der Stoff wird dadurch gleichmäßiger transortiert und zum zweiten hast Du die Möglichkeit, immer wieder mal kurz zu korrigieren. Beim nähen den Stoff immer leicht zu den Seiten hin ausstreichen/ leicht spannen. Keinesfalls ziehen. Das Füßchen muß ganz auf dem Stoff aufliegen, wenn die Stepplinie zu weit entfernt vom Umbruch ist, lieber die Nadelposition verstellen. Und bevor der Stoff unter'm Füßchen landet: unbedingt den Saum bügeln. Er wird leichter und gle8ichmäßiger transportiert. Noch was zum stecken: ich stecke erst an den Rändern, dann in der Mitte der Strecke und arbeite mich dann zwischen diesen beiden Punkten durch. Auch damit wird Stoff schon beim stecken gleichmäßiger verteilt. Gruß Kerstin
stoffmadame Geschrieben 3. März 2011 Melden Geschrieben 3. März 2011 Ich überleg noch so ein bisschen an Verdrängungskräuseln. Was ist denn die Rohseide, ist das ein sehr dicht gewebter Stoff? Oder mit gröberen Fäden? Sind Stoff-Nadel-Faden gut aufeinander eingestellt? Welche Fadenstärke hast du?
stella77 Geschrieben 3. März 2011 Autor Melden Geschrieben 3. März 2011 Ui, ich danke euch für die vielen Antworten!! Stimmt, Zick zack brauchts ja gar nicht und ja, da hat er sich am Rand schon etwas gewellt. Beim nächsten mach ichs ohne. Der Stoff ist zwar roh (glaube ich..), aber eher weich, also etwas zwischen roh und "normal" (mein Gott, wenn ich nur diese Fachbegrife wüsste!, ich hoffe ihr versteht mich trotzdem). Danke auch für den Stecktipp, das werde ich auch versuchen. Ein verstellbares Füsschen habe ich leider nicht. Auch kann ich die Oberfadenspannung nicht einstellen, kann das sein?? Ich habe an der Maschine nur drei Rädchen. Stichwahl, Stichlänge und Unterfadenspannung (nehme ich an). Leider habe ich die Gebrauchsanweisung verloren.
stella77 Geschrieben 3. März 2011 Autor Melden Geschrieben 3. März 2011 Ach und ich benutze Polyestergarn, ganz normales. Und der Stoff hat sich nicht verschoben, sondern wellt sich am Rand.
lea Geschrieben 3. März 2011 Melden Geschrieben 3. März 2011 Ein verstellbares Füsschen habe ich leider nicht. Auch kann ich die Oberfadenspannung nicht einstellen, kann das sein?? Ich habe an der Maschine nur drei Rädchen. Stichwahl, Stichlänge und Unterfadenspannung (nehme ich an). Leider habe ich die Gebrauchsanweisung verloren. Nein, das kann nicht sein. Das Rädchen für die Verstellung der Oberfadenspannung befindet sich normalerweise im linken oberen Bereich der Maschine, wo der Oberfaden verläuft. Noch was ganz anderes: Falls der Vorhang ans Fenster soll, fütterst Du ihn besser: Seide verträgt keine Sonne. Grüsse, Lea
zimtstern Geschrieben 3. März 2011 Melden Geschrieben 3. März 2011 (bearbeitet) ..... Auch kann ich die Oberfadenspannung nicht einstellen, kann das sein?? Ähm - nö. Soooo alt kann Deine Maschine kaum sein. Ich habe an der Maschine nur drei Rädchen. Stichwahl, Stichlänge und Unterfadenspannung (nehme ich an). Leider habe ich die Gebrauchsanweisung verloren. Das angenommene müsste dann die Oberfadenspannung sein. Die Unterfadenspannung verstellt man an der Spulenkapsel selbst, dafür gibt es kein Rädchen sondern ein Schräubchen. Bearbeitet 3. März 2011 von zimtstern
Gypsy-Sun Geschrieben 3. März 2011 Melden Geschrieben 3. März 2011 Ich würde an deiner Stelle Markengarn nehmen (z.B. Gütermann), wenn dein Garn keins sein sollte. Es ist gleichmäßiger gesponnen und meistens glatter als no name Produkte. Damit schließt du einen weiteren Grund für Kräuseln aus.
stella77 Geschrieben 3. März 2011 Autor Melden Geschrieben 3. März 2011 Oje, das mit der Sonne und der Seide wusste ich nicht! Mannmannmann.... Danke auch für die Aufklärung bezüglich der Ober- und Unterfadenspannung. Es gibt viel zu lernen! Das Garn ist ein Markengarn (Meltler) und hat recht viel gekostet. ich hoffe nicht, dass es daran liegt.
zuckerpuppe Geschrieben 3. März 2011 Melden Geschrieben 3. März 2011 ... Zick zack brauchts ja gar nicht und ja, da hat er sich am Rand schon etwas gewellt. ... auch wenn's die Versäuberung per Zickzack oder anderem Stich nicht "braucht": Seide würde ich trotzdem immer zusätzlich versäubern, wobei "sichern" in diesem Fall eigentlich der richtigere Ausdruck ist. Das "wellen" kann hier verschiedene Ursachen haben: auch wieder zu kurze Stichlänge (die längere Einstellung gibt den beiden verschlungenen Fäden etwas mehr Spielraum) oder das Gewebe ist überdehnt/ gezogen durch das Eigengewicht, wenn die Nähfläche der Maschine zu klein ist. Am Beispiel Freiarm: der Stoff hängt vorne und hinten runter, sein Gewicht zieht/ dehnt in auf der zu schmalen Auflagefläche des Freiarms. Hier hilft auch wieder bügeln. Es reicht, wenn Du die versäuberte Kante bügelst. Auf Einstellung Seide/ Wolle mit einem Hauch Dampf. Man kann so Mehrweite einbügeln/ reduzieren und genauso auch zuwenig Weite/Länge durch vorsichtiges dehnen auf eine gewissen Mehrlänge bringen. Meist reicht dafür schon die Hitze und der Hauch Feuchtigkeit aus. Und zu Seidenvorhängen am Fenster: Seide reagiert auf UV Licht empfindlich. Die Strahlen zerstören 1. die Faser und 2. bleichen sie aus. Weshalb man seidene Vorhänge mit Gegenfutter arbeitet und möglichst nur an Fenster ohne direkte Sonneneinstrahlung (Nordfenster oder breiter Dachüberstand und ähnliches). Oder man näht sich nach einer Weile neue Vorhänge Kerstin
Rumpelstilz Geschrieben 3. März 2011 Melden Geschrieben 3. März 2011 Ich habe auch grad Seide genäht, die einen anderen Faden "gebraucht" hat, damit sich nichts verzogen und keine Stiche ausgelassen wurden. Auf jeden Fall würde ich sehr gut bügeln, sehr gut stecken, ev. heften - und dann an einem Rest erst mal einige Probenähte machen. Bei Seide habe ich schon öfters seltsames Verziehen erlebt. FAdenspannung kann sehr wohl der Grund sein, öfters ist es aber eine Kombination von verschiedenen Sachen.
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